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Zappa1Den Begriff „Prog-Rock“ gab’s ja sowieso nicht. Man hat von „progressiver Musik“ gesprochen, aber auch das hatte wenig mit dem zu tun, was man heute als „Prog-Rock“ bezeichnet.
Richtig. Hab es um 1971/72 im Radio gehört, als z.B. Uriah Heep als Band mit progressivem Rocksound bezeichnet wurden. Für Genesis und Yes und und und gab es ja seinerzeit den „tollen“ Begriff des Art Rock.
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WerbungDann waren sie halt eben 1967
schon ein psychedelisch progressives Quartett.--
Tomorrow never knows
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Beeindruckt hatte SP wohl schon:
Robert Fripp: “… Then I put on the radio (Radio Luxemborg) and I heard this music. It was terrifying. I had no idea what it was. Then it kept going. Then there was this enormous whine note of strings. Then there was this a collosal piano chord. I discovered later that I’d come in half-way through Sgt. Pepper, played continuously. My life was never the same again. …“
Greg Lake: “…And the best of progressive music, I would say for example is Sgt. Pepper. I would call that a progressive album. It involves the imagination and there is a kind of a universal truth about a lot of things that are said in there, and almost anyone can identify with. And there just not literal they can also be impressionistic, it is an art form I think. It’s not just an attempt to sell a commercial record. There is sort of an artistic contingent in there which I rather personally like.”
Steve Hackett: “I remember when I heard ‘Sgt. Pepper’ for the first time and I was blown away by the Beatles,” he says. “The Indian influence on the Beatles was right there and what they did with it was so extraordinary. I remember hearing ‘I Am The Walrus’ and it was just amazing….There were no limits during that era and it carried over to us with Genesis. …”
“It was felt after Sgt. Pepper anybody could do anything in music,” said Yes/King Crimson drummer Bill Bruford in a 1994 interview. “It seemed the wilder the idea musically the better.”
RS: You’ve said in the past that your direct style of lyric-writing on Dark Side of the Moon was influenced by 1970’s John Lennon/Plastic Ono Band album.
Roger Waters: “…There are a number of records that, when one’s young, knock you into a different place and give you the will to go on trying to do something. That record is one of them. Another one was the Band’s first album. That completely changed everything about records for me. Pet Sounds and Sgt. Pepper, too.“Nick Mason: …And after Sgt. Pepper, everything changed. Before that, the Kinks were booked in for three hours to make a record. Whereas, post-’67, we had unlimited studio time. And so it was going to be on an LP, which had a far higher quality of audio. It was high-quality audio, so everyone paid a lot more attention. Drum sounds, drum tracks and so on. …”
Jon Anderson: I think Frank Zappa started [progressive rock] and there were other bands, … … if you listen to Revolver and obviously Sgt Pepper [’s Lonely Hearts Club Band] it is very, very, beautifully put together progressive. But when you get in to the early ‘70s who was going to carry on that? Well Pink Floyd were way, way, way ahead. So I wouldn’t say that we started anything, I think we just followed through …
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Mick67Na ja…da finden sich wahrscheinlich auch Beispiele, die einen direkten Bezug von Metallica zu Sgt. Pepper herstellen. Vielleicht über Ringos Einsatz der Basedrum. Für mich ist relevant ob sich „Fixing A Hole“ insgesamt nach „Perpetual Change“ anhört.
Es gibt im Buch von Bill Martin tatsächlich eine Stelle, wo er den Einfluss von Ringos Drumstil auf Bill Bruford herleitet. Mir geht es gar nicht um Faktengehuber, sondern einfach darum, dass man einen Einfluss der Beatles auf Prog an vielen Stellen finden kann. Ich musste gar nicht lange suchen. Man (nicht du) kann es sich natürlich auch leicht machen, und jeden recht gut dokumentierten Einfluss der Beatles auf Prog-Bands damit nivellieren, indem man die Bands dann eben nicht zu Prog zugehörig einordnet. Es geht um Einfluss, nicht um Urheberschaft. Daher klingt „Perpetual Change“ auch nach „Perpetual Change“ und nicht nach „Fixing a Hole“.
Die Haltung der Beatles (auch erklärtermaßen bei Pepper) ist übrigens auch sehr gängig im Prog der 1970er gewesen: Alles ist möglich, lass uns was machen, was noch keiner vorher gemacht hat. Ob’s dann immer gelang, steht auf einem anderen Blatt.
Danke für die schönen und aussagefähigen Zitate, gollum.
Jester-DRichtig. Hab es um 1971/72 im Radio gehört, als z.B. Uriah Heep als Band mit progressivem Rocksound bezeichnet wurden. Für Genesis und Yes und und und gab es ja seinerzeit den „tollen“ Begriff des Art Rock.
Spielt doch keine Rolle, ob man früher schon „progressive“ mit „prog“ angekürzt hat oder nicht. Post-Rock hieß auch erstmal New Wave. Das ändert ja nüscht.
wahrSpielt doch keine Rolle, ob man früher schon „progressive“ mit „prog“ angekürzt hat oder nicht. Post-Rock hieß auch erstmal New Wave. Das ändert ja nüscht.
Doch, ich finde schon, dass das eine Rolle spielt. Prog-Rock ist heute, und z.T. speziell auch hier im Forum, eher negativ besetzt, sieht man schon an dem bescheuerten Ausdruck „Proggie“. Und das war damals ja nicht der Fall, wenn man von „progressiver Musik“ sprach.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Danke für eure Beiträge, wahr und gollum. Sehr erhellend!
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Zappa1Doch, ich finde schon, dass das eine Rolle spielt. Prog-Rock ist heute, und z.T. speziell auch hier im Forum, eher negativ besetzt, sieht man schon an dem bescheuerten Ausdruck „Proggie“. Und das war damals ja nicht der Fall, wenn man von „progressiver Musik“ sprach.
Ok, ich werde mich bemühen, in Zukunft hier im Forum „Progressive Rock“ statt „Prog Rock“ zu schreiben.
pinchDanke für eure Beiträge, wahr und gollum. Sehr erhellend!
Das freut mich. Danke fürs freundliche Feedback.
wahrOk, ich werde mich bemühen, in Zukunft hier im Forum „Progressive Rock“ statt „Prog Rock“ zu schreiben.
Ach was, ist mir doch egal, wie man das heute alles bezeichnet oder einstuft. Ich habe lediglich aus der damaligen Sicht gesprochen. Selbst Deep Purple oder Black Sabbath galten als „progressive“. Da käme heute trotzdem keiner auf die Idee, sie als Prog, was man heute darunter versteht, zu bezeichnen. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Herr Rossi“Strawberry Fields Forever“, das einige Monate vor „Sgt. Pepper“ erschien, empfinde ich als weit origineller bzw. „Lucy“ als einen sehr bemühten Versuch, daran anzuknüpfen.
Du weißt schon, dass Strawberry zu den Peppersessions zählt, oder?
Herr Rossi
Hier geht es um subjektive Wertungen und nichts anderes.Richtig. Und wenn Du meine Posts richtig gelesen hast, steht genau das dadrin. Und ich habe bis jetzt in keinem meiner Posts den Geschmack eines anderen Users nicht respektiert.
Geschmack ist das eine und die Kompositionen und Produktion das andere. Man kann sozusagen, auch wenn einem eine Platte nicht gefällt, doch erkennen, ob es sich bei den Stücken um harmonisch anspruchsvolle Stücke handelt oder nicht. Man kann auch erkennen ob es sich um eine schludrige oder eine ausgefeilte Produktion handelt.
Herr Rossi
Ein Album ist nie ein „Meilenstein“ aus sich heraus, sondern weil Menschen darüber reden, schreiben, streiten.Siehe Beiträge und Hits dieses Threads!
Herr Rossi
Deswegen gehört die „Sgt. Pepper“-Skepsis zum Mythos dazu. Geh mal davon aus, dass auch den Skeptikern bewusst ist, welcher Aufwand hier betrieben wurde. Steht ja nun auch überall zu lesenWoraus nährt sich dann die Skepsis???
Herr Rossi
… Aber war enormer Produktionsaufwand nicht mehr so ungewöhnlich zu dieser Zeit,In dieser geballten Form schon. Und das hat auch nichts mit Verrat oder sonstwas zu tun, sondern ist eine – wenn man die Geschichte der Beatles kennt – logische Entwickung gewesen.
Herr Rossi
Man sollte „Sgt. Pepper“ nicht aus dem historischen Kontext reißen.Der Fehler wird leider sehr häufig gemacht.
Herr Rossi
Wenn man vom Meilenstein spricht, könnte man auch mal fragen, welche Wirkung speziell „Sgt. Pepper“ eigentlich auf nachfolgende Musiker hatte.Sgt Pepper war noch nicht ganz in den Plattenregalen und schon hat Hendrix den Titelsong bei seinem nächsten Konzert in London gespielt. Seitdem gibt es eine lange Liste (bis heute s.o. Easy Star All Stars) von Bands und Künstlern, die von dieser Platte beeinflusst wurden. Man muss dafür noch nicht mal die Augen wer weiß wie weit aufreißen
Herr Rossi
Wenn junge Musiker sich in den letzten Jahrzehnten von einem Album des Jahres 1967 beeinflussen ließen, dann war es sicher nicht das mit dem Suchbild, sondern das mit der Banane auf dem Cover.Das glaube ich nicht.
Herr Rossi
Aber davon ab: Die Reaktionen der Pepper-Befürworter hier finde ich zum nicht geringen Teil recht humorlos und verkrampft.Demnach müsste die Pepper-Befürworter bei Deinen Post sich lachend auf´m Boden rumkugeln
gollumBeeindruckt hatte SP wohl schon:….
Danke auch von mir für Deine Mühe
Aber ich glaube nicht, dass das Herrn Rossi in irgendeiner Weise von seiner festzementierten Meinung abbringt--
Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstancesZappa1Ach was, ist mir doch egal, wie man das heute alles bezeichnet oder einstuft. Ich habe lediglich aus der damaligen Sicht gesprochen. Selbst Deep Purple oder Black Sabbath galten als „progressive“. Da käme heute trotzdem keiner auf die Idee, sie als Prog, was man heute darunter versteht, zu bezeichnen. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen.
Das mir manches aufgeblasen von denen wirkt, kann ich nicht leugnen. Aber von Purple oder Sabbath gibt es Sachen, die durchaus progressiv für ihre Zeit waren (Sabbath Bloody Sabbath, Fireball). Man denke gerade bei Purple an die Verbindung von Kunstmusik und Rockmusik oder die aberwitzigen Schlagzeugsoli. Ausufernde, anspruchsvolle Kompositionen hatten die schon vor Yes.
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Sorry, Doppelpost
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Auch von mir Danke für das nette Feedback!
Damit es nicht ganz so einseitig ist, noch ein Zitat mit gleichem Tenor aus einer ganz anderen Ecke:
David Crosby – Mojo, 2012
I walked in, and they were acting silly and strange and having fun, because I think they were thrilled with what they had done. They knew what they had created. They sat me down in the middle of a room on a stool, and they were laughing about it: they rolled over two of those huge, coffin-sized speakers up on either side of me, and then they played me A Day In The Life. And when they got to the end of the piano chord – man, I was dish-rag. I was floored. It took me several minutes to be able to talk after that.
…And then here was this blazing, glorious panoply of colour and sounds – it was fantastic. No-one had done an album where the songs felt so right together. They were way ahead of us. When I was a kid, we’d be standing around in some burger joint and somebody would put Day Tripper on, and I would get competive about it. I would feel we were almost nipping at their heels. But by the time they got Sgt Pepper – man, they were so far ahead of everybody … they hadn’t stretched the envelope, they’d thrown the envelope away. But it was inspiring, all I wanted to do was approach my music with the same freedom.“
http://die-augenweide.de/byrds/speak/aboutbeatles.htm
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Schlagwörter: 1967, Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band, The Beatles
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