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AutorBeiträge
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AnnaMaxAber der Titelsong ist ja ein Langweiler vor dem Herrn.
Das kann ich ja nun gar nicht nachvollziehen. Ich halte „The raven that refused to sing“ sogar für ein kleines Meisterwerk. Mir gefallen bereits die ersten Momente, wie Wilson die Zeilen wie aus schweren Träumen heraus singt. Der ganze Track hat diese leicht nebulöse, schlafwandlerische, immer wieder entschwindende Ästhetik, das kann man schnell mit „Langeweile“ verwechseln. Aber darin steckt mehr: Wilson kreiert eine Erinnerung, ein Stück Sehnsucht. Der Song behandelt den Tod, hier in Form eines Mannes, der sich an seine Schwester erinnert, die früh starb und die jetzt immer wieder in den Träumen zu spuken beginnt, ganz ohne Worte; ein Rabe, der nun nie wieder spricht (daher rührt wohl auch der Albumtitel). Mich fasziniert, dass der Track so ganz ohne arg abgegrenzte Stückwerkelei auskommt, sich aber fortwährend weiterentwickelt. Am Anfang ist der Song noch eine sinistere, triste Ballade, es dröhnen entfernt Stimmfetzen durch den Nebel (das passt sehr gut zur Geschichte!), ein Klavier klimpert wie eine Spieluhr vor sich hin und Wilson singt hier auch ungewohnt intensiv, mehr spürte man den Mann selten, wie in diesen „You can“ Zeilen und dem abschließenden „Please!“. Und dann geht der Song ja erst richtig los: Leichte Becken funkeln auf (ein Trademark des majestätischen „In the court of the crimson king“), ein paar begleitende Streicher; der Song erinnert mich hier nunmehr an eine Jazzkomposition, die Instrumente klingen gestochen scharf, keine Keyboardkleistereien, keine Metalbrachialität. Wilson wählt den Weg über eine andere Ebene: Schwere Gitarren erheben sich, füllen den ganzen Song aus, das ist alles ungleich mehr an Bands wie Godspeed you! black emperor, Long distance calling oder Mogwai gelegen, denn an dem, was der Mann sonst bisher auf die Beine gestellt hat. Ein musikalischer Strudel. Mir kommt diese Hinwendung zum Postrock und Jazz generell sehr entgegen. Und die letzten Momente sind dann absolut ergreifend: Ich habe leichten Wind vor Augen und Schnee, der sich sachte auf ein Grab legt. Magnificient!
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Werbungschöne Beschreibung Irrlicht. Ich hingegen würde sogar so weit gehen und den Titelsong als großes Meisterwerk bezeichnen, auch wenn der Song zunächst nur unscheinbar daherzukommen vermag. Für mich ist dieser Song aber perfekt. Selten waren 8 Minuten so schnell rum, was natürlich dem Songaufbau zu verdanken ist. Ein sich intensiv steigernder Spannungsbogen, der so viel Sehnsucht nach etwas unerreichbarem austrahlt. Ein Ausnahmestück und mit das größte, was mir in den letzten Jahren in die Ohren gekommen ist.
Ich musste das Album bei einem Freund mehrmals hören … 3x, danach hab ich mich geweigert … schrecklichste Langeweile resultiert in 1,5*. Aber ich bin da eh nicht das richtige Klientel für solche Musik
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***Is it me for a moment, the stars are falling The heat is rising, the past is calling***SkydogIch musste das Album bei einem Freund mehrmals hören … 3x, danach hab ich mich geweigert … schrecklichste Langeweile resultiert in 1,5*. Aber ich bin da eh nicht das richtige Klientel für solche Musik
Wenn du mit „Klientel“ Menschen meinst, die viel sog. „Prog“ hören, dazu gehöre ich auch nicht. Trotzdem halte ich es für ein Meisterwerk, denn Qualität setzt sich durch, egal welches Etikett da draufgeklebt wird. Was aber an dem Album langweilig sein soll, erschließt sich mir nicht. Hört sich für mich an, als hättest du das Album nicht richtig gehört. Aber zum Hören gezwungen zu werden- das kann ja nichts werden…
Irrlicht……………mehr spürte man den Mann selten, wie in diesen „You can“ Zeilen und dem abschließenden „Please!“. Und dann geht der Song ja erst richtig los: Leichte Becken funkeln auf (ein Trademark des majestätischen „In the court of the crimson king“), ein paar begleitende Streicher; der Song erinnert mich hier nunmehr an eine Jazzkomposition, die Instrumente klingen gestochen scharf,…………….Magnificient!
Pinbackschöne Beschreibung Irrlicht.
Sehr schön….ich freue mich schon auf den Rest!……. Luminol in der Bonus-Version soll ja noch größer sein……in den nächsten 2 Wochen werde ich wohl die Spezial-Version bekommen.
Ich habe noch nie in 2 Wochen ein Album so oft gehört wie den Raben.
Es ist immer noch ein unbeschreiblich gutes Album und der Titel-Track berührt einen noch am meisten.--
Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“pink-nice…in der neuen Stereo:
Musik **
Klang ***….so diffus wie die letzten Pink Floyd Scheiben.
,,Feingliedrigen Fusion-Rock mit psychedelischen Synthie- und Orgel-Sounds plus mehrstimmigen Vocals und Fast-Forward-Saitenpower mit massivem Schlagstockeinsatz sowie flirrenden Gitarrensoli vereint Wilson zu einem kurzweiligen Art-Rock-Opus – chapeau! Der Klang: knackig und fein aufgelöst.“ (Audio, April 2013)
Der Eine so und der Andere so……..der Klang ist einfach aller erste Sahne…meine Meinung ****1/2
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“pink-niceIch habe noch nie in 2 Wochen ein Album so oft gehört wie den Raben.
Für mich ist der Rabe diesbezüglich auch eine Extremerfahrung.
Ich lese in letzter Zeit einigermaßen oft das Vorurteil, die „Wilson-Jünger“ würden praktisch jede Veröffentlichung schon seit Jahren gleichermaßen selbstzweckhaft in den Himmel loben.
Aber es sind definitiv pure Leidenschaft und musikalisches Elementarbedürfnis, das Album immer und immer wieder zu hören. Für mich eine wunderbare Sache, da ich sonst eher etwas unruhig von einem Album zum nächsten hüpfe.Dennoch bleibt nichts ohne Nebenwirkungen: Ich kann momentan kaum was aus der Rockecke hören, ohne dass es mir wie ein Niveauverlust vorkommt. Und das gilt auch für Porcupine tree oder z.B. „Grace for drowning“.
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Quelle ist Media Control, wo man unter den News die Vorabinformation über den am kommenden Freitag zu erwartenden 3. Platz von Steven Wilson findet (Platz 2: Dido, Platz 1:… ;-))
Ich danke Dir
Mittlerweile habe ich mich vereinzelt durch Wilsons Werke gehört. Das Fazit: Er ist auf seinem Zenit. Liegt es nicht auch an Alan Parsons genialer Produktion, die dieses Werk so beachtlicht macht? Ich habe mir daraufhin viel Alan Parsons Project die letzte Zeit gegeben und beantworte die Frage selber positiv.Toll, das so etwas bis auf #3 in Deutschland kommen kann. Bisher das beste Album des Jahres und andere Artists werden es schwer haben.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Some Velvet MorningIch danke Dir
Mittlerweile habe ich mich vereinzelt durch Wilsons Werke gehört. Das Fazit: Er ist auf seinem Zenit. Liegt es nicht auch an Alan Parsons genialer Produktion, die dieses Werk so beachtlicht macht? Ich habe mir daraufhin viel Alan Parsons Project die letzte Zeit gegeben und beantworte die Frage selber positiv.Toll, das so etwas bis auf #3 in Deutschland kommen kann. Bisher das beste Album des Jahres und andere Artists werden es schwer haben.
Ich denke, der Klang zeichnet sich einmal durch dieses „Live Feeling“ aus, das Wilson erreichen wollte und zum anderen natürlich durch die Produktion. Die Stücke wurden an 6 Tagen bei Alan Parson aufgenommen und zwar live. Und Alan Parsons weiß halt nun mal, wie man diese schönen analogen Geräte wie z.B. Mellotron, Fender Rhodes etc. aufnehmen muss. Wo wir auch schon beim dritten Punkt wären, nämlich, dass auf digitale Schnipsel bzw. Samples verzichtet wurde und mit den schönen, anaolgen Instrumenten aufgenommen wurde. Die Endabmischung und Endproduktion hat Wilson dann in seinem Studio vorgenommen, mit nur wenigen Overdubs! Dazu kommt dann diese geniale Musik, die den Bogen über mehr als 40 Jahre „Progressive Rock“ spannt, und dabei ohne peinliche Zitate auskommt…und schon hat man ein Meisterwerk!
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Some Velvet MorningDas Fazit: Er ist auf seinem Zenit.
Den Eindruck hatte ich schon oft. Z.B. als er vor über zehn Jahren mit Porcupine Tree „In Absentia“ und mit Blackfield das erste Album veröffentlichte. Da hatte er die jeweiligen Projekte auch schon auf die Spitze getrieben.
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Mr. BadlandsUnd Alan Parsons weiß halt nun mal, wie man diese schönen analogen Geräte wie z.B. Mellotron, Fender Rhodes etc. aufnehmen muss.
Für mich ist die Raben-Scheibe nicht nur seine bis jetzt Beste sondern auch Bestklingenste…..(laut machen ohne Nervefekt eben…)
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“grünschnabel… Dennoch bleibt nichts ohne Nebenwirkungen: Ich kann momentan kaum was aus der Rockecke hören, ohne dass es mir wie ein Niveauverlust vorkommt. Und das gilt auch für Porcupine tree oder z.B. „Grace for drowning“.
Also so stark überhöhen musst Du das Ganze nun auch nicht. Ein bisschen mehr auf dem Teppich bleiben wäre angesagter.;-)
Nicht einmal unter den besten 400 Alben… aller Zeiten.--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollDie neue Amplifier hält da auch nocht mit…..
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Käse ist gesund!kaesenDie neue Amplifier hält da auch nocht mit…..
Nie und nimmer….
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestrydr.musicAlso so stark überhöhen musst Du das Ganze nun auch nicht. Ein bisschen mehr auf dem Teppich bleiben wäre angesagter.;-)
Nicht einmal unter den besten 400 Alben… aller Zeiten.Wieso sollte ich denn auf dem Teppich bleiben, wenn ich zusammen mit dem Raben in höchste Glücksgefilde abheben kann? Dorthin bringt mich einfach sonst fast nix – jedenfalls nix aus den letzten Jahren. Bleib du nur auf deinem ollen Teppich…wie trostlos…;-)
Hm, wo steht der Rabe im Ranking…? Ich bleibe mal im Bereich „Rock“ und sage, dass er zwar nicht zu den allerwichtigsten, aber den ästhetisch reifsten und gelungensten 10 Alben der Rockgeschichte gehört.
Da ich aber längst nicht alles kenne, nehme ich gerne konkurrierende Kandidaten als Höranregung zur Kenntnis.--
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Schlagwörter: Steven Wilson
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