Spliff

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  • #8624141  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    WenzelMir sind pubertäre Deutschrock-Sentimentalitäten nun wirklich nicht fremd, aber so einen Schrott kann man sich doch wirklich nicht mehr anhören. Das ist gar nichts, keine Songs, völlig unfähige Sänger, schwachsinnige „witzige“ Texte…

    Gibt es eigentlich überhaupt Sachen, die du dir anhören kannst? Eigentlich fällst du nur durch konsequentes Runtermachen auf. Gib doch mal Bescheid, wenn du irgendwann mal was Positives verfasst.

    @Nail
    Ganze Alben eher nicht, höchstens noch „Schwarz auf Weiss“. Aber einzelne Songs sehr wohl. Schwerpunkt dabei auf die Mitteregger-Sachen. Der hat ja auch allein noch schöne Sachen gemacht. Zumindest die ersten beiden Soloplatten sind stark und eine großartige Band hatte er zu der Zeit auch.
    Und er war maßgeblich beteiligt am Maurenbrecher-Album „Viel zu schön“, dass locker vier, fünf Songs für die Hall of Fame enthält.

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    #8624143  | PERMALINK

    jerry-oster

    Registriert seit: 09.12.2008

    Beiträge: 147

    AlbertoIch höre sie mir zumindest mit Freude an, „Kein Mut – Kein Mädchen“ von Mitteregger sogar einigermaßen regelmäßig.

    Ich greife gelegentlich auf die in silberner Metalbox veröffentlichte Best of zurück, obwohl ich die Orginalalben besitze. Ist zugegebenermaßen eher selten der Fall, dann aber mit Vergnügen….

    Hab gerade festgestellt das ich die Mitteregger LP auch besitze… Werde sie mir mal für die nächste Zeit vornehmen :lol:

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    #8624145  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,954

    Close to the edgeGibt es eigentlich überhaupt Sachen, die du dir anhören kannst? Eigentlich fällst du nur durch konsequentes Runtermachen auf. Gib doch mal Bescheid, wenn du irgendwann mal was Positives verfasst.

    Um mal im Deutschrock-Sektor zu bleiben, das ungefähr zur gleichen Zeit veröffentlichte Album des Unsympathen Westernhagen kann ich mir auch heute noch ganz gut, wenn auch nicht oft, anhören. Das war aber eher AOR, während Spliff eher was für die Kleinen war.

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    #8624147  | PERMALINK

    voyager

    Registriert seit: 11.06.2006

    Beiträge: 7,015

    nail75Wer hier hört sich Spliff-Alben heute noch regelmäßig mit Freude an? Würde mich wirklich interessieren.

    Hier! Allerdings mit Songs überspringen… Die beiden NHB-Alben nahezu komplett.

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    #8624149  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Wer hier hört sich Spliff-Alben heute noch regelmäßig mit Freude an? Würde mich wirklich interessieren.

    Ich habe es weiter oben schon einmal erwähnt: Ich habe Spliff bestimmt seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gehört, ich besitze auch keine Alben mehr von ihnen (ich höre aber auch sonst fast nie Musik mit deutschen Texten). In der ersten Hälfte der 80er gehörten sie aber meiner Meinung nach durchaus zu den anhörbaren Bands. Den Rest der NDW fand ich weitgehend fürchterlich. Mitteregger habe ich sogar auf seiner „Immer mehr“-Tour 1986 live gesehen.

    Mein Geschmack hat sich seitdem verändert. Das ist logisch. Mit 15 Jahren nimmt man Musik anders wahr als mit 45 Jahren. Aber – auch das habe ich oben schon einmal geschrieben – ich bin abgestoßen von dem Hass, den hier manche Leute dieser Band entgegenbringen. Ich könnte diese Emotionen verstehen, wenn es sich um die Böhsen Onkelz o.ä. handelte, aber nicht bei einer harmlosen Kapelle wie Spliff.

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    #8624151  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    @ nail:
    Nein, ich habe heute keinen großen Impuls mehr mir Spliff aufzulegen. Ich hatte vor einigen Jahren noch mal die 85555-LP aufgelegt und fand sie nicht gut gealtert bzw. musste feststellen, dass es nicht mehr „mein Ding“ war. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich mit der Herzlichen Glückwunsch noch mehr anfangen könnte, habe jetzt aber keine Lust auf dieses Experiment.

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #8624153  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,954

    Doc F.… – ich bin abgestoßen von dem Hass, den hier manche Leute dieser Band entgegenbringen. …

    Hass ist wohl übertrieben. Spliff haben eben polarisiert, damals wie heute. Der Stellenwert zeigt sich ja daran, dass immer noch über sie diskutiert wird, im Gegensatz zu z.B. Extrabreit oder Ideal. Selbst einige von unseren werten Experten, die es eigentlich besser wissen sollten, führen Spliff ja in in ihren Jahrgangslisten.
    Wer einen Zugang zum Online-Archiv hat, kann übrigens feststellen, dass sowohl 85555 als auch HG seinerzeit auf dem letzten Platz der ME-Kritikerliste landeten.

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    #8624155  | PERMALINK

    percy-thrillington
    "If you don't feel it, don't play it"

    Registriert seit: 04.02.2008

    Beiträge: 2,050

    AlbertoSpliff können nicht ernsthaft mit Frl. Menke oder KIZ in einen Topf geschmissen werden, auch wenn sie nicht mit den Fehlfarben oder Ideal gleichgesetzt werden können.

    Das finde ich eine sehr gelungene Beurteilung … Überhaupt erstaunlich (und zum Teil irritierend), wie hier die Emotionen hoch gehen beim Thema „Spliff“ … zur Frage, wer noch regelmäßig ihre Alben hört: Ich habe nur eine Best of (inkl. Radio-Show-Songs) und die erste von der Nina-Hagen-Band …

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    *** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***
    #8624157  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    Hass ist wohl tatsächlich die letzte der Emotionen, die ich einer Band wie Spliff (oder überhaupt irgendeiner Kapelle außerhalb des Nazigenres) entgegen bringen würde – und bisweilen ist es ganz hilfreich, sich zu dem ein oder anderen Posting ein Smilie hinzuzudenken. Aber was anderes:

    Hier wird des öfteren davon gesprochen, dass dieser oder jener Song schlecht gealtert sei. Songs altern nicht, sie sind „fertig“ und insofern zeitlos. Was sich ändert, ist die Rezeption und der Referenzrahmen, innerhalb dessen sie erfolgt. Und da haben manche Dinge eben Bestand, andere nicht. Als ausschlaggebendes Kriterium bietet sich wohl die Qualität an, die den Hervorbringungen innewohnt. Und da sah und sieht es bei der inkriminierten Band in multipler Hinsicht recht schattig aus.

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    #8624159  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    WenzelWer einen Zugang zum Online-Archiv hat, kann übrigens feststellen, dass sowohl 85555 als auch HG seinerzeit auf dem letzten Platz der ME-Kritikerliste landeten.

    Darauf gebe ich gar nichts. Der ME hat auch anno dazumal „Tonight“ von Bowie als Klassiker bezeichnet und 5 Sterne vergeben (wenn ich mich noch korrekt erinnere). Von der Rolling Stone Kritik bezglich „The Bends“ von Radiohead schweigen wir hier lieber … :-D.

    Ich vergleiche Spliff natürlich weder mit Radiohead, noch mit Bowie – ich will damit nur sagen, daß mir diese Kritiken am A. vorbeigehen.

    --

    #8624161  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,954

    wobei die monatliche Liste im alten ME (also nicht ME/Sounds !) im Normalfall schon ein guter Indikator war. „Herzlichen Glückwunsch“ erhielt übrigens eine *****-Kritik vom späteren Jazz-Experten K.v. Seckendorff.

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    #8624163  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    linnHass ist wohl tatsächlich die letzte der Emotionen, die ich einer Band wie Spliff (oder überhaupt irgendeiner Kapelle außerhalb des Nazigenres) entgegen bringen würde – und bisweilen ist es ganz hilfreich, sich zu dem ein oder anderen Posting ein Smilie hinzuzudenken.

    JT hatte den Begriff in diesen Thread eingeführt. Und der ist nun wirklich völlig unverdächtig, sich die Anreicherung seiner Postings mit Smilies zu wünschen.

    WenzelUm mal im Deutschrock-Sektor zu bleiben, das ungefähr zur gleichen Zeit veröffentlichte Album des Unsympathen Westernhagen kann ich mir auch heute noch ganz gut, wenn auch nicht oft, anhören. Das war aber eher AOR, während Spliff eher was für die Kleinen war.

    sinnlos…

    --

    #8624165  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Close to the edgeJT hatte den Begriff in diesen Thread eingeführt. Und der ist nun wirklich völlig unverdächtig, sich die Anreicherung seiner Postings mit Smilies zu wünschen.

    Nope, read again.

    --

    #8624167  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    @Spliff-Hörer: Ok, danke für die Rückmeldungen! :-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8624169  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    linn… und hier ein schönes Beispiel dafür, was damals alles schief gelaufen ist:

    http://www.youtube.com/watch?v=hEcPM3nR9UQ

    Ich fühle mich herausgefordert hierauf zu antworten.

    Ja, ich fürchte hier oder zu diesem Zeitpunkt war es wohl schon schief gelaufen. Dieses Stück ist sicher kein Ruhmesblatt in der Karriere von Der Plan. Ich habe noch deren zweite LP NORMALETTE SURPISE von 1981. Die ist echt witzig!

    http://www.youtube.com/watch?v=GjBWJlnWRQo

    Das ist ja fast Andy Warhol!

    Die Musik von Der Plan war damals immer super simpel, ultra naiv – und immer rein elektronisch. Von daher wundert mich bei GUMMITWIST auch diese lächerlich vorgetragene Computerkritik. Aber 1984 war der Zug vielleicht wirklich schon abgefahren und dieses Stück war bloß noch ein Versuch auch noch mal ein bisschen Geld zu machen. Der Plan waren ja eigentlich völlig Subkultur und dieser Fernsehauftritt wirkt auf mich eher peinlich. Die Anmoderation ist natürlich auch nicht ohne: „Euer Lied handelt ja um Computer …“ Au Weia!

    Aber noch mal zu Spliff: Bei Punk und New Wave ging es ja auch immer darum, die demonstrative technische Virtuosität und den großen technischen Apparat vieler Bands der 70er als überflüssigen Ballast über Bord zu werfen, zugunsten von kreativenm Dilettantismus. Der Nullpunkt des musikalischen Koordinatensystems wurde neu gesetzt. Die am meisten verhassten Bands waren Pink Floyd, Yes, Supertramp etc. ff. Gitarrensoli waren absolut igitt! und alles, was auch nur im entferntesten mit Jazzrock oder „Muckertum“ zu tun hatte oder mit 70er Jahre Deutschrock und hippiehaften weltverbessererischen Polittexten, wurde rigoros abgelehnt. Das muss man auch aus dieser Zeit heraus verstehen.

    Und dann kommen so ein paar alte Polit-Deutschrocker daher, die selbst schon bei der rübergemachten ehemaligen Ost-Schlager Sirene Nina Hagen rausgeflogen waren, ziehen sich ein New Wave-Jäckchen über und kassieren damit ab? Spliff waren unzeitgemäß, grauenhaft altmodisch, sie gaben sich zwar modern, waren aber alles andere als das. Dass sie auf ein Publikum trafen, das genau so war, macht die Sache noch schlimmer. Da kann man keine Gnade walten lassen: Ausbuhen, mit Bierflaschen bewerfen und von der Bühne prügeln!

    --

    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
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