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AutorBeiträge
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ich verstehe gar nicht, warum wegen des erscheinens einer sonderausgabe der sounds so ein philosophisch, moralisches aufheben gemacht wird.
es handelt sich um einen anlass mit erheblichen medialen interesse, viele menschen beschaeftigen sich in den letzten tagen damit, der wissensdurst ist gross, und so ist anzunehmen, dass ein sonderheft dankbar angenommen wird.
der sinn einer musikzeitschrift und deren redaktion besteht nun einmal darin, ihre kunden ueber wichtige ereignisse in der musikwelt zu informieren.
das die aufgabe eines sonderheftes der sounds-redaktion und nicht den rs-leuten uebertragen wurde, ist aus strategischen gruenden nur logisch. denn so wie ich das verstanden habe, wurde sounds geschaffen, um eine plattform innerhalb des verlages zu haben, bei der man die details und hintergruende genauer ausleuchten kann, als das bei dem rolling stone, musikexpress oder metal hammer moeglich waere.
die zeitschriftenverlage tun sich schon seit jahren gegenueber den neuen medien, speziell dem internet unglaublich schwer weiterhin zu existieren. sie koennen dem aktualitaetsanspruch nicht gerecht werden und muessen es trotzdem schaffen regelmaessig ein produkt anzubieten, fuer das ein kunde bereit ist sein geld auf den tresen zu legen.
der verlag hat hier die gelegenheit, die sounds als kompetente fachzeitschrift zu positionieren und im vergleich zu den anderen musikzeitschriften auf dem deutschen markt noch mehr hervorzuheben.
ausserdem sollte man in diesem zusammenhang einmal die redaktion der sounds wuerdigen, die mit einem zusaetzlichen heft auch noch ein extra projekt bekommen hat, das sie in kuerzester zeit produktionsreif erstellen muss. wer soetwas schon einmal miterlebt hat und den druck kennt, unter dem man steht, kann nur anerkennend den hut ziehen.--
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WerbungHerr RossiIch würde Euch ja gerne hören bzw. lesen, wenn das MJ-Heft tatsächlich erst in einem Vierteljahr käme. Ihr würdet natürlich alle rühmen, dass es Sounds auszeichnen würde, gründlich zu recherchieren und nicht auf fahrende Züge aufzuspringen, klar, da käme keine Häme von wegen „wen interessiert das denn jetzt noch“ …
Michael Jackson dürfte sogar über diese Vierteljahresgrenze hinaus ein heißes Thema bleiben. Mit Sicherheit wird das Interesse am Künstler auch wieder aus musikalischen Gründen wachsen, wenn erst einmal die Nachlassveröffentlichungswelle einsetzt. Die “Sondernummer” erscheint nicht wegen Jackson, sondern wegen seines Todes. Das ist ein Unterschied. Erst verachten und dann vermarkten ist nicht sehr glaubwürdig.
Herr RossiSounds bringt in jeder Ausgabe ältere Artikel, die einen interessanten Eindruck davon vermitteln, wie Pop-Phänomene in ihrer Zeit gesehen wurden und bestenfalls auch noch Informationen aus erster Hand vermitteln. Da ich nicht zu den (semi-)professionellen Musikhistorikern gehöre, die Platz, Zeit und Geld genug haben, alle einschlägigen Zeitschriften komplett zu erwerben und in chronologischer Reihenfolge zu studieren, ist mir das ein sehr wichtiger Service. Gerade bei MJ bin ich gespannt auf die Archivfunde.
Dagegen ist nichts einzuwenden. Es kommt aber darauf an, ob außer einem aktuellen Nachruf auch mit neuen oder neueren Artikeln auf das gewählte Thema eingegangen wird. Mir scheint, dass die Ikone Jackson im Rolling Stone weniger ein Pop-Phänomen, denn ein Phantom war, was sich erst durch dessen Tod änderte. Hofacker schreibt von “etwas Gültigem”, das abgeliefert werden soll. Genau dies sollte man dann aber neben den historischen Beiträgen auch im Heft lesen können.
Um das einmal erwähnt zu haben: Sounds schätze ich sehr; als Leserin wird man mich nicht verlieren. Diese “Nummer”, aus ganz offensichtlichen Gründen, halte ich allerdings für unwürdig, wenn nicht sogar für peinlich.
Herr RossiManchmal gibst Du mir ehrlich Rätsel auf. Solche Aussagen liest man normalerweise nur von Vertretern der Ehrlich&handgemacht-Fraktion.
Klar, mein Vergleich hinkte. Es gibt aber so wenige Kings of Pop. Die selbstgemachte Ikone Madonna halte ich für einen running gag. Britney Spears ist im gewählten Zusammenhang die interessantere Figur, da sie der Lebenstragödie Jacksons sehr nahe kommt. Musikalisch sind sowohl Spears als auch Madonna vollkommen bedeutungslos.
Herr RossiNa toll. Wer wird Dir nicht bestätigen, dass seine Veröffentlichungen der letzten 15 Jahre deprimierend bis belanglos waren? Ältere Alben wurden dagegen anläßlich von Re-Issues u.a. von Arne Willander gewürdigt. Auch bei den „Beste Alben“- und „Beste Songs“-Ausgaben war MJ vertreten.
Auf der Website des Rolling Stone hab ich im dortigen Archiv gestöbert und war schon ein wenig verwundert, weshalb der King of Pop überwiegend nur als Randnotiz oder Marginalie vorkam, wohingegen anderen Idolen und Fast-Ikonen weit mehr Aufmerksamkeit zukommt. Dylan scheint auch dann wichtig, wenn er als alter Mann jungen Menschen deren moderne Welt erklären will, die Mumien der Rolling Stones werden vorgeführt, weil Richards wieder einmal von einer Palme oder seiner Bibliotheksleiter gefallen ist und man ist zur Stelle, wenn Oasis generös weitere Belanglosigkeiten ihres armseligen Lebens zu Protokoll geben.
Wenn in den Rezensionen der Jackson-Alben Sätze wie “etwas für alte Mädchen, das für eine Verurteilung hätte reichen müssen” oder “unbezwingbar Banales mit Petitessen, die in ungefährer Höhe von Michael Jacksons… Mitte hängen”, dann hat das mit der Musik Jacksons nichts zu tun. Hier werden vorauseilende Urteile per Ferndiagnose und Handauflegen gefällt, die dann auch zu schiefen Einordnungen bei Lesern geraten können. Die Häme über die Zirkusattraktion, den vermeintlichen Freak geht zunächst vom Journalisten aus, dem die Wirkung seiner Einlassung eigentlich nicht unbekannt sein dürfte.
Wenn Michael Jacksons Veröffentlichungen der letzten 15 Jahre tatsächlich so belanglos und deprimierend waren, dürfte die aktuelle Begeisterung mehr als verwundern. Es wäre übrigens auch nicht das erste Mal, dass das Werk eines Künstlers erst nach seinem Tod eine gebührende Würdigung erfährt. Manchmal merkt man leider erst, dass etwas da war, wenn es weg ist.
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Fevers and MirrorsAllgemein verstehe ich noch immer nicht, inwieweit sich Sounds auf den RS bezieht bzw. beziehen kann.
Es muss ja auch keinen inhaltlichen Bezug geben. SOUNDS will vom guten Namen des ROLLING STONE profitieren. Mit einem gewissen Vorschuss an Glaubwürdigkeit und Respekt, findet man sich im Markt sicherlich besser zurecht.
Nennt man das nicht Crossmarketing?--
I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.--
How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
AnnaMaxNennt man das nicht Crossmarketing?
Nein.
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tolomoquinkolomMusikalisch sind sowohl Spears als auch Madonna vollkommen bedeutungslos.
Gut, dass wir das jetzt nebenbei auch geklärt haben …
Wenn Michael Jacksons Veröffentlichungen der letzten 15 Jahre tatsächlich so belanglos und deprimierend waren, dürfte die aktuelle Begeisterung mehr als verwundern.
Es gibt ja Leute, die halten Madonnas Musik für vollkommen „bedeutungslos“, das sagt aber nichts aus darüber, welche Songs den Leuten etwas bedeuten. In den aktuellen deutschen Top100 findest Du Songs aus allen Phasen MJs, sogar von den letzten beiden Alben je einen:
http://www.mtv.de/charts/germany
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tolomoquinkolom Es wäre übrigens auch nicht das erste Mal, dass das Werk eines Künstlers erst nach seinem Tod eine gebührende Würdigung erfährt. Manchmal merkt man leider erst, dass etwas da war, wenn es weg ist.
Genau, das haben die Macher der Sounds jetzt eben auch gemerkt.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Nur mal so am Rande: SOUNDS by ROLLING STONE heißt das Ding deshalb, weil wir einen Deal mit dem amerikanischen RS haben, der uns erlaubt, für unsere Belange passendes Material aus deren Archiv zu verwenden (eine redaktionelle Schatzkiste!). Soweit ich weiß, eine weltweit einzigartige Abmachung. Ich persönlich empfinde das zudem als eine Ehre, denn der amerikanische RS erteilt eine solche Erlaubnis nicht, wenn er das entsprechende Objekt nicht gut findet und seine eigene Marke in dessen Umfeld nicht gerne platziert sieht. Die Amis passen sehr genau auf, dass sie ihre Marke weltweit nicht beschädigen. Trittbrettfahrer haben da null Chance. Das sind im Übrigen Entscheidungen, die Jann Wenner persönlich trifft.
Gegen den damit verbundenen Image-Transfer kann kein vernünftiger Mensch was haben.Zu allem anderen, was hier auf den letzten Seiten verhandelt wurde, hat mojoclub gesagt, was zu sagen ist. Dank dafür!
Ansonsten schönes Wochenende allerseits!
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tolomoquinkolomWer sich ausschließlich von der Bild-Dir-eine-Meinung-BILD-Zeitung oder gelben Lächerlichkeiten informieren lässt, bleibt uninformiert und wird selbst zum Opfer. Wer sich seriös über die tatsächlichen Zusammenhänge (auch über die Hintergründe der Jackson-Prozesse) informieren möchte, hat dazu viele Möglichkeiten.
Genau!….die neue Sounds.
Nun verstehe ich erst…du hast Angst das die Sounds zu kritisch berichtet.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Sounds vorzuwerfen, dass sie in großem Stil auf den Tod von MJ eingehen, ist in etwa so, wie Mario Gomez vorzuwerfen, dass er frei vor dem Tor stehend (während der Torwart bereits geschlagen am Boden liegt) den Ball einfach reinschiebt oder Angela Merkel anzuprangern, weil sie, nachdem sie die absolute Mehrheit errungen hat, partout nicht bereit ist, eine Große Koalition zu bilden.
Ein Musikmagazin, das auf den Tod von MJ nicht reagiert, wäre eine Peinlichkeit.
Mich verwundert heillos, dass das hier derart strittig ist.--
mojoclubich verstehe gar nicht, warum wegen des erscheinens einer sonderausgabe der sounds so ein philosophisch, moralisches aufheben gemacht wird.
es handelt sich um einen anlass mit erheblichen medialen interesse, viele menschen beschaeftigen sich in den letzten tagen damit, der wissensdurst ist gross, und so ist anzunehmen, dass ein sonderheft dankbar angenommen wird.
der sinn einer musikzeitschrift und deren redaktion besteht nun einmal darin, ihre kunden ueber wichtige ereignisse in der musikwelt zu informieren.
das die aufgabe eines sonderheftes der sounds-redaktion und nicht den rs-leuten uebertragen wurde, ist aus strategischen gruenden nur logisch. denn so wie ich das verstanden habe, wurde sounds geschaffen, um eine plattform innerhalb des verlages zu haben, bei der man die details und hintergruende genauer ausleuchten kann, als das bei dem rolling stone, musikexpress oder metal hammer moeglich waere.
die zeitschriftenverlage tun sich schon seit jahren gegenueber den neuen medien, speziell dem internet unglaublich schwer weiterhin zu existieren. sie koennen dem aktualitaetsanspruch nicht gerecht werden und muessen es trotzdem schaffen regelmaessig ein produkt anzubieten, fuer das ein kunde bereit ist sein geld auf den tresen zu legen.
der verlag hat hier die gelegenheit, die sounds als kompetente fachzeitschrift zu positionieren und im vergleich zu den anderen musikzeitschriften auf dem deutschen markt noch mehr hervorzuheben.
ausserdem sollte man in diesem zusammenhang einmal die redaktion der sounds wuerdigen, die mit einem zusaetzlichen heft auch noch ein extra projekt bekommen hat, das sie in kuerzester zeit produktionsreif erstellen muss. wer soetwas schon einmal miterlebt hat und den druck kennt, unter dem man steht, kann nur anerkennend den hut ziehen.Ich weiß ich wiederhole mich, aber da du ja nun wirklich wohl auch ne gewisse Zeit ins Verfassen deiner Beiträge steckst und nicht nur irgendwelche Einzeiler absonderst: Schreib doch bitte nicht nur klein. Das macht das Lesen des Beitrags fürchterlich anstrengend.
Oder geht das wirklich nur mir so?Der Hofackerundenen Image-Transfer kann kein vernünftiger Mensch was haben.
Zu allem anderen, was hier auf den letzten Seiten verhandelt wurde, hat mojoclub gesagt, was zu sagen ist. Dank dafür!
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Anscheinend schon
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ich würde mein Abo gerne für eine Nummer aussetzen. Geht nun mal nicht! So werde ich die nächste Nummer hinnehmen respektive annehmen, sie meiner Tochter oder sonst wem schenken und mich auf die nächste freuen, die dann hoffentlich wieder meiner Interessenlage entspricht.
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
John The RelevatorIch würde mein Abo gerne für eine Nummer aussetzen. Geht nun mal nicht!
wusstest du bei Vertragsabschluss schon die Themen der drei kommenden Ausgaben? Ansonsten muss man doch gar nicht weiter drüber diskutieren…
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John Billwusstest du bei Vertragsabschluss schon die Themen der drei kommenden Ausgaben? Ansonsten muss man doch gar nicht weiter drüber diskutieren…
Ich diskutiere doch gar nicht! Ich bin völlig entspannt und relaxt und freue mich auf das übernächste exemplar!
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyAlles in allem gesehen ist der Tod von MJ doch ein Glücksfall für Geschäftemacher jeglicher Coloeur. Können sie doch unter dem Deckmantel des Gedenkens und der Erinnerung ihren Umsatz und Gewinn steigern. Ich nenne das „Leichenfledderei“.
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Schlagwörter: Michael Jackson
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