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IrrlichtKennst Du Nick Drakes Outtakes, die mit „The family tree“ zusammengestellt wurden?(…) Songs, die so, gewandlos, auf das pure Skelett reduziert…
Ja, kenne ich. Smith wird ja gerne mit Drake verglichen – kann ich nur mit viel Wohlwollen und weit ausgedehnter Fantasie nachvollziehen. Ok, beide waren Außenseiter, Songwriter mit Gitarre als Hauptkompositionsinstrument und starben früh, aber ansonsten? Die Sujets der Songs der beiden sind grundverschieden, Smith verwendet eine komplett andere Sprache als Drake etc.
Desweiteren finde ich nicht, dass das von mir versuchsweise gewürdigte „Pretty Mary K (other version)“ von Elliott Smith skelettiert oder gewandlos klingt. (Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du das ja auch aufs Smiths Song bezogen.) Nein, das finde ich ganz und gar nicht! Die Instrumentierung (Gitarre, Bass, Orgel, Schlagzeug) ist unaufdringlich und untermalt in genau richtigem Maße die im Zentrum stehende(n) Stimmen(n) des Sängers, dessen Anliegen seine Geschichte ist. Das darin Erzählte ist ja so unerhört wichtig und undenkbar schlimm (der Freitod des Protagonisten), dass zu viel instrumentales Brimborium nur störte. Klar, da passiert einiges im Hintergrund (z.b. spielt Smith auf der Orgel tolles Zeug, was einem bei oberflächlicherem Hören gar nicht auffällt), aber das ist gekonnt gelöst. Unter „skelettiert“ stelle ich mir was anderes vor: Z.b. „The doctor came at dawn“ von Smog über weite Strecken – „Hangman Blues“, das ist ein Song-Skelett!
Wie auch immer – freut mich, dass Du es Dir angehört hast.
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WerbungJetzt hast Du mich gleich zweimal gehörig missverstanden.
Ich habe mir „Pretty Mary K (other version)“ eben noch einige Male angehört; Da ist kein Gramm zuviel. Der Song ist runtergebrochen, auf das, was ihn ausmacht, was ihn thematisch am Leben hält – das ist songdienlich und ja, „gekonnt gelöst“. Es gibt kein begleitendes Kristbaumgehänge, keine Parts, die musikalisch Wichtigkeit betäuern (bzw. es überhaupt müssten, es spricht hier ja bereits alles für sich), generell Nichts, was dem Text, auf dem das Augenmerk hier ja liegt, das sehe ich auch so, insbesondere aber auch der Art, wie eben die Worte musikalisch unterstrichen werden, die Luft abschnüren würde. Das ist für mich der Inbegriff des Skelettierten: Auf das Wesentliche reduziert, sehr bewusst frei von Schmuck. Und eben damit auch das, was ich an den verlinkten Outtakes ebenfalls schätze. Es gibt wenig, das bei mir über „Five leaves left“ steht, aber ich kann (eben darum!) nachvollziehen, warum viele letztlich „Pink moon“ für das bedeutendere Werk halten (vergleichen wollte ich die beiden ansonsten eigentlich nicht) – weil es das Stück ist, in dem die Persönlichkeit Drakes am stärksten zur Geltung kommt.
„Hangman blues“ ist zwar auch aus der Rubrik skelettiert, dazu aber auch noch musikalisch selbst vollends karg, fast leblos.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlicht(…)Das ist für mich der Inbegriff des Skelettierten(…)
Fassen wir doch einfach so zusammen: Wir hatten einfach eine unterschiedliche Auffassung des Begriffes. Ich kann Dich jetzt besser verstehen, das ist mir am Wichtigsten. Und wozu sich an einem Begriff aufhängen, wenn wir das Lied ansonsten sehr ähnlich hören? Eben.
Zu Drake: Das mit der Persönlichkeit, die bei „Pink Moon“ angeblich stärker vortritt, nur weil die Songs so nackt daherkommen: Seh ich auch anders. Die Persönlichkeit eines Menschen ändert sich ja mit den Lebensphasen. „Five Leaves Left“ und „Bryter Layter“ sind genauso „persönlich“ wie „Pink Moon“, nur Drake war bei letztem eben anders drauf. Soll jetzt aber nicht das Thema sein, dies ist ja der „Song des Tages“-Thread. Gerne in der nächsten PN. Good night.
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I will hold the tea bag.The Zombies – This Will Be Our Year (1968)
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!DelaDap – Crazy swing
http://www.youtube.com/watch?v=qplHN8o4rTk&feature=related--
Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausIrrlichtRegina Spektor Prisoners
Jedes Mal aufs neue fällt mir ein anderer Deutungsversuch dazu ein, aber das Geheimnis hinter „Prisoners“ ist noch längst nicht aufgedeckt.
Deshalb macht der Track ja Spaß. Bei so viel Expression und Pathos würde er sicher schnell peinlich, wenn die Lyrics noch expliziter wären. Ich entdecke auch immer wieder Neues darin. Beim letzten Anhören hat mich mal wieder ihr „Your momma was heeere“ zum Grinsen gebracht – egal, ob man sich den Spruch nun an der Wand einer Gefängniszelle vorstellt (und die dazugehörige Momma dazu) oder im übertragenen Sinn im Seelenstübchen (Psychoanalyse-Kurzformel).
SdT: No Tears * Tuxedomoon
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationPatrikTrollZu Drake: Das mit der Persönlichkeit, die bei „Pink Moon“ angeblich stärker vortritt, nur weil die Songs so nackt daherkommen: Seh ich auch anders. Die Persönlichkeit eines Menschen ändert sich ja mit den Lebensphasen. „Five Leaves Left“ und „Bryter Layter“ sind genauso „persönlich“ wie „Pink Moon“, nur Drake war bei letztem eben anders drauf.
Das natürlich, andererseits erschien mir die Klangästhethik im Abschluss stets mehr das zu verdeutlichen, was Drake letztlich ausmachte bzw. für ihn ausmachen sollte. Wenn ich mich nicht ganz vertue, war gerade „Bryter Layter“ sehr weit von dem entfernt, sodass die Abkehr vom Vorherigen und Aufnahme (innerhalb von zwei Nächten?) von „Pink moon“ nur konsequent ist.
Carrot FlowerDeshalb macht der Track ja Spaß. Bei so viel Expression und Pathos würde er sicher schnell peinlich, wenn die Lyrics noch expliziter wären. Ich entdecke auch immer wieder Neues darin. Beim letzten Anhören hat mich mal wieder ihr „Your momma was heeere“ zum Grinsen gebracht – egal, ob man sich den Spruch nun an der Wand einer Gefängniszelle vorstellt (und die dazugehörige Momma dazu) oder im übertragenen Sinn im Seelenstübchen (Psychoanalyse-Kurzformel).
Die ganze Szene ist schon ein Kuriosum für sich. Zuerst entwickelt Spektor einer überblickenden Zuschauercharakter, im zweiten ist sie dann vollends involviert (oder etwa doch schon davor?). Ich finde auch „And to rise from the mud and start over and over/With the people all dead“ eher schwer zu fassen. Ganz abgesehen vom verspieltsarkastischhumorvollen Ende.
Ansonsten gibt es so viele spannende Schrulligkeiten (bspw. auch das magische „magically break“), die davon zeugen, was Spektor eigentlich ist: Nicht weniger, als eine der beeindruckendsten Künstlerinnen der Gegenwart.
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Hold on Magnolia to that great highway moonBLUR – To the End
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Slept through the screening but I bought the DVD[B][COLOR=“Blue“]HEALTH – Goth Star
Absolut keine Ahnung von der Band, deren Herkunft und Hintergrund. Auch die Originalversion von Pictureplane ist mir fremd, was mir am Ende aber alles relativ wurscht ist.
Der Track, zufällig im Radiosender meines Vertrauens erlauscht, haut mich mit seinem majestätisch einherrollenden Midtempo-Beat und den glasklaren, knochentrockenen Drums, ziemlich weg.
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Joe Jackson……………..Tonight And Forever
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Love Affair – „One road“
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., Musikalisches Tagebuch
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