Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?
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kramerUnd was schließt Du daraus?
Da siehste mal, was passiert, wenn man die kulturelle Identität verkümmern lässt.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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AmadeusSo sind sie nichts als freie Meinungsäußerungen in einem freien Land.
Natürlich. Aber auch die lassen hier tief blicken.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Onkel TomNur so ein Gedanke.
Wenn man sich die Charts so ansieht kann man schon leicht auf den Gedanken kommen, dass sich halt nicht unbedingt die qualitativ hochwertigen „Produkte“ durchsetzen.Das mag stimmen. Zumindest bleibt es aber ein demokratischer Prozess, der zwar durch diverse Eingriffe deutlich beeinflusst wird, zum Glück aber eben nicht durch ein Gesetz.
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AmadeusProtektionismus eben. Abschottung gegenüber Konkurrenz im Ausland wie es z.B. die Japaner sehr intensiv praktizieren. Machen manche Staaten per Handelsgesetz, z.B. extrem hohe Zölle, wenn Land X in Land Y Produkt Z exportieren will. Dagegen sind diese Statements ziemlich harmlose Willenskundgebungen, da sie ja nichts bewirkten. „Unsäglich“ wäre es, wenn solche Ansprüche tatsächlich per Verordnung umgesetzt worden wären. So sind sie nichts als freie Meinungsäußerungen in einem freien Land.
Musik wie auch Sprache / Bücher sollten allen Menschen zugänglich sein.
Es ist deren Ding, was sie daraus machen, und wie sie es verwenden.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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NesMusik wie auch Sprache / Bücher sollten allen Menschen zugänglich sein.
Es ist deren Ding, was sie daraus machen, und wie sie es verwenden.Und dann fragst Du mich tatsächlich, was gegen eine Deutschquote spricht??? Du hast die Antwort doch gerade selbst geliefert.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kramer
Udo Lindenberg:
„An den jungen Talenten zu sparen und sich nur auf die Amikultur zu stürzen, das ist ein Arschtritt für die Branche und ein Verrat an der eigenen Kulturidentität.“Peter Maffay:
„Viele Sender weigern sich, mich und meine deutschen Kollegen zu spielen. Das ist Zensur. Wir deutschen Künstler werden diskriminiert, die Zuhörer durch die englische Einheitsmusik manipuliert!“Jaja…haben die beiden nicht die „englische Einheitsmusik“ „geplündert“?
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kramerQuelle: http://www.alle-in-eigener-sache.de/
Grandios!
Vorurteil: „Es gibt allemal genug Volksmusik und Schlager im Radio.“
Widerlegung: Stimmt. Aber es geht bei der Quote nicht um Lieder von Hanne Haller oder den Kastelruther Spatzen, sondern um deutschen Rock und Pop von Ajano bis Zander. Um originelle Songs von Mey und Wader, Knallhartes von Rammstein und Puhdys, Balladen von City und Karat, Chansons von Rosenstolz, Klangteppiche von Mila Mar, und Hiphop von den Söhnen Mannheims sowie Punk der Toten Hosen und Ärzte. Kurzum: die gesamte, wunderbare Vielfalt der deutschen Musikszene.Begnadeter Text! Liest sich allerdings eher als leidenschaftliches Pädoyer für ein Deutschrock-Verbot im Radio.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceGrandios!
Unbedingt.
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Hold on Magnolia to that great highway moonkramerReicht doch, dass er sich für die hochnotpeinliche und vor allem ärgerliche Deutschquote im Radio einsetzt:
„Es führt kein Weg an einer Quote vorbei, wenn wir nicht einen ganzen Kultur- und Wirtschaftszweig an unterlassener Hilfeleistung eingehen lassen wollen.“ (Reinhard Mey)
Da warst du wohl noch zu klein und hast das nicht richtig verstanden. Es hat sich überhaupt niemand für eine Quote eingesetzt, sondern mit einer, zugegeben überspitzten Forderung, eine überfällige Diskussion über den inzwischen nur noch industriegesteuerten Gleichschaltungsfunk in Gang zu setzen.
Hat übrigens prima geklappt. Heute haben wir den stark erhöhten Anteil deutschsprachiger Musik nämlich bekommen. Ganz ohne Quote.--
Dass das Singen der Landesprache zur Kultur des eigenens Landes gehört, ist nicht von der Hand zu weisen. Eine Quote ist natürlich Unsinn, weil es einem Verbot gleichkommt, aber wenn hier sich generell über deutsche Musik echauffiert wird, gibt man dann nicht nur nur die Ideologie der Besatzungsmächte nach dem zweiten Weltkrieg vielleicht wieder? Kraftwerk haben sich hingestellt und gesagt: Wir schaffen etwas Neues unabhängig von Strömungen im Ausland.
Ich höre selbst vorwiegend „ausländische“ Musik, aber schätze deutsche Musik, die gut ist, weil es verdammt schwer ist, deutsch zu singen und es ist mutig, eben weil deutsche Musik einen schlechten Ruf hat. Leider oft nicht zu Unrecht.
Ich würde mir ja wünschen, die Musik wäre dann auch noch „deutsch“ und nicht abgekupfert wie bei der Hamburger Schule oder anderen deutschen Indie Artists, die ich dann wirklich furchtbar finde. Dann lieber Udo Lindenberg. Der war immer so. Der redet auch so in Interviews. Ob man ihn mag oder nicht: das ist Udo. Stichwort: Authentizität.
Es ist nicht zu vergessen, dass im Grunde die heutige Jugend keine deutsche Musik mehr hat zum Mitsingen. Vielleicht noch deutscher Hip Hop mit dementsprechend peinlich- schlüpfrigen Texten. Wenn ich vor jüngerem Publikum NDW auflege, gröhlen gerade die jungen Leute aus vollsten Kehlen mit. Es ist geradezu eine Sehnsucht nach einer eigenen Gesangssprache zu erkennen. Wenn ich überlege, was der Chanson in Frankreich für eine Bedeutung hat. Oder was war Brit Pop? Das war britscher Pop? Oder der ist jetzt gleich besser, weil er aus England kommt? Das ist doch genauso engstirning.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Some Velvet Morning
Es ist nicht zu vergessen, dass im Grunde die heutige Jugend keine deutsche Musik mehr hat zum Mitsingen.Deutschsprachige Rapmusik ist weit verbreitet.
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„Knallhartes von Rammstein und Puhdys“
:lol:
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"pinchNatürlich. Aber auch die lassen hier tief blicken.
Ja, dass manche (vermutlich: viele) Musiker kaum anders reagieren als Handwerker oder Kaufleute, wenn plötzlich ausländische Konkurrenz den Markt dominiert. Man kann scheinbar nicht erwarten, dass Künstler sich von Durchschnittsbürgern unterscheiden, wenn sie Einkünfte und Existenz bedroht sehen. Ist nicht vorbildlich und erscheint uns kleinkariert. Sicherlich wirken solche Aussagen sehr negativ und sie passen nicht zum Anspruch, den man einem Liedermacher zugestehen mag. Wecker hatte in seinen jungen Jahren bei den furchtbar banalen Lederhosen Reports mitgewirkt, um Kohle zu machen. Ändert für mich nichts daran, dass er später ein engagierter und glaubhafter Liedermacher wurde, mit politsch gepfefferten Texten. Das Grauen für die CSU.
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Keep on Rocking!AmadeusMan kann scheinbar nicht erwarten, dass Künstler sich von Durchschnittsbürgern unterscheiden, wenn sie Einkünfte und Existenz bedroht sehen. Ist nicht vorbildlich und erscheint uns kleinkariert. Sicherlich wirken solche Aussagen sehr negativ und sie passen nicht zum Anspruch, den man einem Liedermacher zugestehen mag.
Da ist was dran, sehr schön ausgeführt, Amadeus.
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Hold on Magnolia to that great highway moontopsDu hast entweder keine Ahnung oder vielleicht auch nur keine Ahnung. Harmlos? My ass. Dieser Widerling war ein übler Hetzer, ein anti-Beat-Propagandist zu einem Zeitpunkt, als das Bekenntnis zu dieser oder jener Musik noch für etwas stand, einer, der sich gern öffentlich über diesen „Krach“ und die „Amerikahörigkeit“ der deutschen Jugend echauffierte, während er selbst als Frederic französelnde Kitsch-Schlager entbot, ganz leise. Schmierige Type.
Offenbar ist dir die Zustimmung der Foren-User auch ein bißchen grobe Unwahrheit wert. Mey hat sich 1968 mit „Und für mein Mädchen“ in die Nesseln gesetzt, der Rest ist einfach Unfug oder schlicht gelogen. Die Lieder, die Mey auf Französisch sang, sind überwiegend die selben wie in Deutschland (einige auf Französisch, andere auf Deutsch geschrieben und dann übersetzt).
AmadeusProtektionismus eben. Abschottung gegenüber Konkurrenz im Ausland wie es z.B. die Japaner sehr intensiv praktizieren. Machen manche Staaten per Handelsgesetz, z.B. extrem hohe Zölle, wenn Land X in Land Y Produkt Z exportieren will. Dagegen sind diese Statements ziemlich harmlose Willenskundgebungen, da sie ja nichts bewirkten. „Unsäglich“ wäre es, wenn solche Ansprüche tatsächlich per Verordnung umgesetzt worden wären. So sind sie nichts als freie Meinungsäußerungen in einem freien Land.
Die Quote soll ja nur der Tatsache entgegenwirklen, daß im Formatradio (und leider auch den Öffentlich-Rechtlichen) die amerikanischen Charts rauf- und runtergespielt werden. Das hat ja insofern mit Demokratie nichts zu tun, als bei diesen Charts die Deutschen kein Mitspracherecht haben.
Some Velvet MorningEine Quote ist natürlich Unsinn, weil es einem Verbot gleichkommt.
Das ist schlicht Unsinn. Bei einer 40:60-Quote (schärfere Quoten sind ja gar nicht gefordert worden), würde kein einziger nicht-deutschsprachiger Titel aus der Rotation fallen, es würde jeder nur etwas seltener gespielt. Das Problem ist ja, daß die deutschsprachigen Titel ÜBERHAUPT nicht gespielt werden (außer im Internetradio, und da kriegen die Autoren Nullkommanull Tantiemen).
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