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AutorBeiträge
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Schon seit längerem war ich mit der Bildqualität der hiesigen 2 Großkinos (Cinemaxx/Cinestar) nicht mehr zufrieden und habe mir vorgestern „Black Swan“ im 1er Saal (600 Sitzplätze, Projektorabstand zur Leinwand 30m) Augsburger Cinemaxx angesehen.
Das Bild war leblos, blass, kontrastarm und wirkte, wie wenn ein Grauschleier über der Leinwand hängen würde.
Zudem hatte das Bild eine sehr starke Körnung, wie ich sie vorher noch nicht in einem neuen Film gesehen hatte.Nachdem ich mir zu Hause den Trailer nochmal angesehen hatte, war der Unterschied frappierend: die Farben waren lebendig, Kontrast vollkommen normal, nur über die Körnung kann ich natürlich bei der Bildgröße keinen Vergleich anstellen.
Sparen die Kinos an den Projektorlampen?
Ein Freund von mir, der regelmäßig in München ins Kino geht, hat dieselben Probleme beobachtet. Außer im Münchener Cinema, sei im laufe der letzten Jahre die Projektion zunehmend schlechter geworden.
Über den Sound der 2 Multiplex Kinos will ich mich gar nicht auslassen, denn manchmal kann man den Eindruck gewinnen, daß man niemand mehr bei lauten Stellen überraschen will.
Außer in den großen Sälen, ist der Ton so leise, daß man sich sehr konzentrieren muß, um die Dialoge noch zu verstehen.Wenn sich allerdings die Bildqualität nicht mehr bessert, frage ich mich schon, warum ich eigentlich noch ins Kino gehen soll?
Im Cinestar (am Augsburger Bahnhof) habe ich 8,50 € für „Machete“ gezahlt und keiner konnte mir erklären, warum. Der Film hatte keine Überlänge.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHighlights von Rolling-Stone.deBeck und sein Meisterwerk „Odelay“: Ode auf den fransigen Hund
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WerbungDie Balletszenen waren, glaube ich, allerdings mit Videokamera gedreht, um den Szenen mehr Authentizität zu verleihen, und den Zuschauer näher an das Geschehen zu bringen.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CaprascorechaserDie Balletszenen waren, glaube ich, allerdings mit Videokamera gedreht, um den Szenen mehr Authentizität zu verleihen, und den Zuschauer näher an das Geschehen zu bringen.
Nein, diese schlechte Bidlqualität zieht sich durch den ganzen Film. Bei den schnellen Balletszenen kann ich das Bidl im Gesamten nicht so gut erfassen, wie bei den Aufnahmen in Ninas Wohnung.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoMöglicherweise erscheint uns das Bild im Kino heute schlechter als früher weil das Bild zuhause besser und besser wurde. Wenn wir nun ins Kino gehen, denken wir, das Bild ist schlechter als es früher war. Bei Kino Bildqualität vertreten jedenfalls einige diese Ansicht. Klingt auch irgendwie plausibel.
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Kerstin979[…] irgendwie plausibel.
Warum klingt das für Dich so? Nur weil sich der Rezeptionsakt aufgrund fortschreitender Technik verändert? Werde daraus nicht recht schlau.
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smash! cut! freeze!Und ich dachte schon, es würde nur mir so gehen. Ich gehe nicht mehr so oft ins Kino, aber bei drei Filmen ist mir die doch recht miese Qualität schon aufgefallen. Bei Alice In Wonderland, The Expendables und Harry Potter 6.
Seitdem investiere ich lieber in die BluRays und gehe gar nicht mehr ins Kino.
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In der c’t war neulich mal ein Artikel über die Bildqualität – es ging da um neuere digitale Projektoren. Fazit war, dass die digitale Bildqualität bis auf weiteres nicht an analoge Projektoren heranreicht – aber natürlich nur, wenn da ein halbwegs gewarteter Projektor eine gute Kopie vorführt, was aber seltenst der Fall ist.
Ein analoges Bild (wie gut auch immer) mit dem überschärften Bild einer Blu-Ray auf einem Flachbildschirm zu vergleichen funktioniert aber auch nicht. Zumal sich mir die Frage stellt, was denn in der allgemeinen Rezeption ein gutes Bild darstellt.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Generell stellt es sich ja wohl so dar, das es kein schlechtestes Bild geben kann. Jegliche Versuche diesbezüglich enden in der Beschäftigung mit schlechten Bildern – was ja wiederum etwas völlig anderes ist.
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smash! cut! freeze!latho
Ein analoges Bild (wie gut auch immer) mit dem überschärften Bild einer Blu-Ray auf einem Flachbildschirm zu vergleichen funktioniert aber auch nicht.Muss es auch nicht. Aber wenn mein Empfinden das so hergibt, kann man auch nichts ändern.
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latho
Ein analoges Bild (wie gut auch immer) mit dem überschärften Bild einer Blu-Ray auf einem Flachbildschirm zu vergleichen funktioniert aber auch nicht.Das ist schon klar, Latho. Aber nach dem Kinobesuch habe ich mir einen normalen Trailer (nicht HD) auf dem 17″ Bildschirm angeschaut, und der Unterschied war überzeugen: mehr Farben und besserer Kontrast. Außerdem kannte ich „Black Swan“ vorher nicht.
Inzwischen habe ich meinen Videothekar, ein großer Fan von Aronowsky, von meinem Erlebnis erzählt und zufälligerweise war er am selben Tag im Kino, da es der letzte Tag war, an dem „Black Swan“ im großen Saal lief.
Seine Eindrücke waren dieselben wie bei mir. Er konnte auch ein mattes Bild mit wenig Farben und Kontrast erkennen.
Seine Vermutung war, daß die Multiplex gerne an Lampen sparen und daher die Qualität herunterschrauben.Übrigens hat mein Videothekar immer noch einen Röhrenfernseher und DVD Player.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
KrautathausDas ist schon klar, Latho. Aber nach dem Kinobesuch habe ich mir einen normalen Trailer (nicht HD) auf dem 17″ Bildschirm angeschaut, und der Unterschied war überzeugen: mehr Farben und besserer Kontrast.
und du fragst dich jetzt ersthaft, warum der abgeschlossene kleine Raum eines 17″ Monitors bessere Kontraste und Schwarzwerte liefert, als ein Projektor, der sein Bild über vielleicht 30m auf eine Leinwand projiziert???
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KrautathausDas ist schon klar, Latho. Aber nach dem Kinobesuch habe ich mir einen normalen Trailer (nicht HD) auf dem 17″ Bildschirm angeschaut, und der Unterschied war überzeugen: mehr Farben und besserer Kontrast. Außerdem kannte ich „Black Swan“ vorher nicht.
Inzwischen habe ich meinen Videothekar, ein großer Fan von Aronowsky, von meinem Erlebnis erzählt und zufälligerweise war er am selben Tag im Kino, da es der letzte Tag war, an dem „Black Swan“ im großen Saal lief.
Seine Eindrücke waren dieselben wie bei mir. Er konnte auch ein mattes Bild mit wenig Farben und Kontrast erkennen.
Seine Vermutung war, daß die Multiplex gerne an Lampen sparen und daher die Qualität herunterschrauben.Übrigens hat mein Videothekar immer noch einen Röhrenfernseher und DVD Player.
Das könnte ich sein… Aber:
Monroe Stahrund du fragst dich jetzt ersthaft, warum der abgeschlossene kleine Raum eines 17″ Monitors bessere Kontraste und Schwarzwerte liefert, als ein Projektor, der sein Bild über vielleicht 30m auf eine Leinwand projiziert???
Wie oben geschrieben: die Qualität von Projektoren und Print sind eben meistens nicht besonders. Und wenn es schwer ist, neue Filme in guter Qualität zu sehen, wie ist es dann mit älteren. Let’s face it: wir wohnen in der Provinz und da hat man eben schlechte Karten. Ich bin ja immer noch neidisch auf Napoleon, der einen guten Print von The Searchers im Kino gesehen hat.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Black Swan wurde in 16mm gedreht, sieht dementsprechend auf einer großen Leinwand nicht so gut aus, wie auf einem Monitor.
http://www.cinematography.com/index.php?showtopic=48446
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Monroe Stahrund du fragst dich jetzt ersthaft, warum der abgeschlossene kleine Raum eines 17″ Monitors bessere Kontraste und Schwarzwerte liefert, als ein Projektor, der sein Bild über vielleicht 30m auf eine Leinwand projiziert???
MS, ich bin schon in deutlich größeren Kinos gesessen und mir sind bei der Bildqualität (im Vergleich zu einem Trailer) keine Mängel aufgefallen.
Übrigens war die Bildqualität auch in den kleineren Kinos des Cinestar und Cinemaxx nicht gut. Projektorabstand 18 – 22 Meter.
Bei einer gut eingestellten Anlage mit einem wachen Vorführer, kannst Du normalerweise das Kinobild nicht schlagen.
Joshua Tree’s Erklärung macht natürlich auch Sinn.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoJoshua TreeBlack Swan wurde in 16mm gedreht, sieht dementsprechend auf einer großen Leinwand nicht so gut aus, wie auf einem Monitor.
Umgekehrt ergibt’s Sinn, Josh: Falls ein Film bewußt auf 16mm gedreht und dann auf 35mm umkopiert wird, dann ist der ästhetische Effekt nur auf einer größeren Leinwand in seiner ganzen Dimension erfaßbar. Starke Körnung? You bet.
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A Kiss in the Dreamhouse -
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