Startseite › Foren › Kulturgut › Clips & Videos › savoygrand’s Top 100 music videos – a loose collection of modern Clip Classics
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Toller, erkenntnisreicher Thread, danke dafür!
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058. Lucius – Turn It Around (2014) / Director: Mimi Cave
„White stockings. Black stockings. Lips. Eyes. …“ Es braucht eigentlich nicht wesentlich mehr, oder doch?
Eine noch sehr frische Entdeckung meinerseits, die Damen Jess Wolfe und Holly Laessig. Den Song gehört, in die Suchmaschine geklopft, Clip und Song auf mich wirken lassen, schnell noch das bereits im Vorjahr erschienene Album „Wildewoman“ geordert und ein paar Monate später das Video bereits für Top 100-würdig befunden. So schnell kann es gehen.
Der Clip besticht durch dessen famos mit 60s Style und French New Wave Cinema kokettierenden Charme, dazu sind die beiden Sängerinnen Augenweide wie Ohrenschmaus. Der Song selbst hatte mich ja beim Erstkontakt schon rumgekriegt, der Refrain bietet Hooks galore!
„…I’m rather important. Yes, me too! …“ Kicher …
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057. Tu Fawning – Anchor (2012) / Director: Judah Switzer
Die Band aus Portland, Oregon, beglückt uns in diesem Clip zum melancholischen Auftakt ihres letzten Albums mit prächtigen Landschaftsportraits ihrer Heimat. Die gezeigten Bilder könnten stimmungsvoller und vor allem stimmiger kaum sein, begleiten sie doch eine sanft im Halbdunkel schimmernde Perle von Song, der vom Leben als Reise zu erzählen weiß.
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056. Battles – Tonto (2007) / Directors: Matt Clark + Chris Bird + Ash Nehru (United Visual Artists)
Was hier zwischen den LED-Röhren abgeht, ist schlichtweg grandios. Die Installation der United Visual Artists (ursprünglich gegründet, um das Bühnendesign für Massive Attack zu pimpen) taucht den Prog-Techno-Funk der Battles ins angemessen mystische Licht.
Ich zitiere aus der UVA-Website:
A unique LED installation was created for a disused Welsh slate mine, making it an audio synchronised field of light contrasting with the rugged terrain. The video consists of documentation of the band’s marathon 11-hour performance, as well as a series of time-lapse pieces from the surrounding geography.
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055. The Raveonettes – Curse The Night (2012) / Directors: Tue Walin Storm + Michael Hansen
Kinder sind an sich schon schrecklich genug, im Video zu „Curse The Night“ handelt es sich jedoch um besonders fiese Exemplare. Der Clip des dänischen Regie-Duos aka The Kompany zeigt ein gespentisches Kopenhagen bei Nacht, wo sich die jungen Wilden sammeln und auf den Weg machen, um ihr Spiel zu spielen. Atmosphärisch dicht und der Stimmung des Songs
hervorragend Rechnung tragend.--
054. Antony And The Johnsons – Epilepsy Is Dancing (2009) / Directorial Team: The Wachowskis, Tino Rodriguez + Virgo Paradiso (sets and costumes), Choreographer Sean Dorsey, Photographers Chris Blasingame + Banker White and Producer Jim Jerome
Wenn Antony Hegarty die engelsgleiche Stimme erhebt, sollte man besser kurz innehalten (bzw. in meinem Fall die Finger von der Tastatur nehmen).
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.In aller Kürze: inhaltlich simpel gestrickter Plot, junge Frau epilepsiert und durchlebt im Fiebertraum eine fantastische, stets auch ein wenig unheimliche Märchenwelt voller Fabelwesen und Naturwunder. Was das hochrangig besetzte Regie-Team rund um die Wachowski-Geschwister (genau, die von Matrix) daraus geschaffen hat, ist nicht weniger als ein farbenprächtiges Fest der Poesie.
Der Song selbst handelt von Kontrollverlust und daraus resultierender völliger Hingabe. Mein liebster Song von Antony And The Johnsons. Ein wenig nachdenklich stelle ich mir gerade die Frage, wie ich dieses Juwel in meiner „Top 20 Songs from 2000“-Liste eigentlich übersehen konnte.
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053. Lana Del Rey – Born To Die (2011) / Director: Yoann Lemoine
Was interessieren mich Botox-Lippen oder Authentizitätsdebatten? Der Clip von Regisseur Lemoine aka Woodkid ist ein Musterbeispiel mondäner Opulenz, der Queen Lana den angestrebten Platz auf dem Thron zugesteht. Drop-dead gorgeous!
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052. Radiohead – Lotus Flower (2011) / Director: Garth Jennings
Gut, aus Thom Yorke wird kein Justin Timberlake mehr werden, nicht in diesem Leben. Muss aber auch nicht.
Möglicherweise ist die Wahl dieses Clips nur für Sympathisanten des Oxfordshire-Fünfers nachvollziehbar, meinen Augen nach zu urteilen ist diese Mischung aus spastischem Zucken und initiatischem Ausdruckstanz große Kunst. Unwiderstehlich.
Der Clip von Garth Jennings provozierte zudem eine Reihe von Parodien im Internet, Yorke’s Moves wurden u. a. über Songs von Beyoncé, Lady Gaga und Guns N‘ Roses gelegt.
Hier als kleiner Bonus eine (wie ich finde) besonders gelungene Version mit Lady Gaga’s „Born This Way“:
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051. Glasvegas – Flowers & Football Tops (2009) / Director: Martin de Thurah
Der nächste Streich von Regisseur de Thurah innerhalb dieses Threads, zwei Auszeichnungen bei den 2009 UK Music Video Awards (best cinematography und best visual effects) können in diesem Fall wohl nicht irren. Der Clip zu meinem still favourite Song der Schotten bietet atemberaubende Aufnahmen, die die Grandezza des wahrlich hymnenhaften „Flowers & Football Tops“ visuell perfekt in Szene setzen. Eine Naturgewalt von Musikvideo.
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050. Janelle Monáe – Cold War (2010) / Director: Wendy Morgan
Weder Pomp noch Glamour, die es mit dem grandiosen Clip zu „Cold War“ aufnehmen könnten. Untypisch genug für Janelle Monáe, deren Musikvideos üblicherweise nicht mit Reizüberflutungen geizen, wurde hier auf überkandidelten Schnickschnack gänzlich verzichtet und bereits die erste Einstellung als Official Music Video veröffentlicht. Eine clevere und vor allem auch mutige Entscheidung, wie ich finde.
Ergreifend, welche Kraft und Schönheit diesem Clip trotz aller Schlichtheit innewohnt. Die darin ausschließlich durch Ms. Monáe’s Mimik transportierte Emotionalität ward in dieser Form zuletzt eventuell noch von Sinéad O’Connor gesehen. Schön.
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Außerdem auch ihr bester Track! Schöne Wahl!
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049. Björk – Wanderlust (2008) / Directors: Isaiah Saxon + Sean Hellfritsch + Daren Rabinovitch (Encyclopedia Pictura)
Jede vergleichbare „Best Of“-Auflistung ohne Nennung eines einzigen Clips von Björk ist praktisch wertlos in meinen Augen.
Wo soll man da aber anfangen? Nun, zumindest Top 50 wäre schon mal ein Anfang und … beinahe nebensächlich, für welchen Clip man sich letzten Endes entscheidet. Beim reichlichen Fundus im Schaffen von Fräulein Guðmundsdóttir kann man eigentlich kaum etwas falsch machen.
Zum „Wanderlust“-Clip selbst möchte ich keine weiteren Worte mehr verlieren. Hören, Sehen und Staunen!
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048. Bat For Lashes – All Your Gold (2012) / Director: Noel Paul
Gut, vermutlich würden 8 von 10 befragten Musikinteressenten Song und Clip zu „Laura“ vorziehen. Völlig unbeeindruckt davon suhle ich mich in meinem Minderheitenstatus und gestehe, Natasha Khan’s Performance im Clip zu „All Your Gold“ mindestens ebenso aufregend zu finden. Man muss natürlich über ein geneigtes Paar Ohren und Augen verfügen, um dies einigermaßen nachvollziehen zu können. So verhält es sich beispielsweise ähnlich beim Musikvideo zu „Drunk In Love“ (Beyoncé), wo ebenfalls vermeintlich nicht viel passiert.
Ausdruck und Präsenz der Künstlerin lassen diesen Clip so unwiderstehlich auf mich wirken. Die ein wenig extraterrestrisch anmutende Szenerie, die hier im Einklang mit der in meinen Augen berührenden Intimität des Vortrags einhergeht, ist schon aller Ehren wert.
@Herr Rossi + noch 1-2 andere User (ihr wisst schon Bescheid, dass ihr gemeint seid): immer noch nicht raus, ob „Laura“ nicht eventuell doch noch kommt.
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047. U2 – Stay (Faraway, So Close!) (1993) / Director: Wim Wenders
U2 mit ihrem Beitrag zu „In weiter Ferne, so nah!“. Call it Nostalgiebonus.
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Schlagwörter: music videos
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