Startseite › Foren › Kulturgut › Clips & Videos › savoygrand’s Top 100 music videos – a loose collection of modern Clip Classics
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072. Kasabian – Empire (2006) / Director: Andrew Whiston aka W.I.Z.
Klasse Story, die hier im Clip zur Anti-Kriegs-Message des Songs mit eindrucksvollen Aufnahmen erzählt wird. Der kleine Junge, der im Intro des Clips erschossen wird soll eine vorweggenommene Hommage an die 2. Single des Albums „Shoot The Runner“ darstellen. Anscheinend waren solch brutale Szenen im Jahr 2006 bereits frei von jeder Indizierung, der Clip lief in voller Länge auf MTV 2 praktisch in Dauerrotation.
Das Album „Empire“ halte ich übrigens für sträflich unterschätzt.
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Werbung071. La Roux – In For The Kill (2009) / Director: Kinga Burza
Aktuell aufgrund ihres zweiten Albums wieder in aller Munde, bleiben für mich vor allem Song und Clip zu „In For The Kill“ von Bedeutung. Ein sehr verheißungsvoller Auftakt („Quicksand“ hatte ich verschlafen), wie ich damals fand. Dass ich La Roux dann anscheinend doch nicht so richtig verstanden habe belegt die Tatsache, dass ich mit „Bulletproof“ dann so gut wie gar nichts mehr anfangen konnte, auch das Debütalbum nicht so recht zünden wollte. Schade eigentlich.
Was ich an dem Clip toll finde? Den 80s-Style, die rot-/blau-Farbgebung, das androgyne Wesen hinterm Steuer, die den Song bekräftigende, unterkühlte Andersartigkeit, so gut wie alles eigentlich. Ach und falls es jemand noch nicht gemerkt haben sollte: nächtliche Straßen/Autobahn-Szenen (idealerweise mit im nächtlichen Dunkel verschwindenden Leitlinien) faszinieren mich auch sehr.
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070. Yeasayer – O.N.E. (2010) / Directors: Julia Grigorian + Kirby McClure
Welch monströs aufgeblasene Kuriositätensammlung! Referenzvideo zum Thema Freak-Party.
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069. Rammstein – Ich will (2001) / Director: Jörn Heitmann
Ich kann schon auch nachvollziehen, wenn Musikliebhaber bei Rammstein die Augen verdrehen. Die Band polarisiert schließlich seit Anbeginn mit dem Wesen ihrer zutiefst teutonischen Kunst. Und dennoch: Ich will euch diesen Clip nicht ersparen.
Ich schätze Rammstein als eine Art Gesamtkunstwerk, immerhin ist es der Truppe um Till Lindemann gelungen, trotz Nischenmusik zu einer der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Bands weltweit aufzusteigen. Dass das Kokettieren mit der rechten Szene und teils fraglichen Inhalten ihrer Texte einen Hauptanteil dieses Erfolges darstellt, mag schon sein. Ungeachtet dessen gelangen Rammstein m.E. auch immer wieder Songs mit für „Neue Deutsche Härte“ erstaunlich hohem Pop-Appeal.
Eigentlich halte ich viele Clips von Rammstein für sehenswert, entscheide mich im Zweifel aber für „Ich will“. Mir gefällt die Idee der medial abgefeierten und von offizieller Stelle honorierten Schwerkriminellen und Flake als lebende Bombe hat auch seinen Reiz. Ich verspreche an dieser Stelle dennoch nicht, dass es sich um den letzten Clip von Rammstein in meinen Top 100 handeln wird.
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068. The Knife – Silent Shout (2006) / Director: Andreas Nilsson
Ein hypnotisierend verstörender, ekelhaft schöner Clip zum Titeltrack des dritten Albums von The Knife. Song und Clip stellen für mich eine wunderbar düstere Einheit dar, beim bloßen Hören muß ich unweigerlich an die Edvard Munch- und auch sonst zutiefst fremd- und bösartigen Fratzen im Video denken.
„Silent Shout“ war auch mein Einstieg ins fabelhafte Universum des Geschwisterduos Andersson, der Beginn einer Obsession.
I caught a glimpse now it haunts me.
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067. David Bowie – The Hearts Filthy Lesson (1995) / Director: Samuel Bayer
Masterpiece! In meinen Ohren einer der großartigsten Songs, den Bowie in den 90ern veröffentlicht hat. „The Hearts Filthy Lesson“ vom stets zu stiefmütterlich behandelten Album „1.Outside“ ist ein wunderbar abgründiges Industrial Rock-Beast erster Güte, zu dem der Regisseur des legendären „Smells Like Teen Spirit“-Clips von Nirvana, Samuel Bayer, einen kongenialen Kurzfilm geschaffen hat.
Für mich übrigens auch die perfekte Wahl, diesen Song im Abspann von David Fincher’s „Seven“ verwendet zu haben. Der Moment wo auf schwarzem Screen die Credits „KEVIN SPACEY as JOHN DOE“ zu lesen sind und die ersten Takte von „The Hearts Filthy Lesson“ anklingen jagt mir nach wie vor wohlige Schauer über den Rücken.
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066. Hot Chip – Over And Over (2006) / Director: Nima Nourizadeh
Hervorragendes Performance Video, hübsche Idee auch, dies vor dem Green Screen umzusetzen.
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065. The Flaming Lips – Do You Realize?? (2002) / Director: Mark Pellington
Ein bisschen Spaß muss sein – der ganze Zirkus in Las Vegas inbegriffen. Ein Frosch, ein Elefant, Typen in Bunny Suits und eine Gefolgschaft weißer Engel in Plüschkleidchen – die üblich wahnwitzigen Ingredienzen eines Musikvideos der Flaming Lips.
Und dennoch: Wayne Coyne als dauerlächelnder, gottgleicher Führer und die immer wieder eingestreuten, phantastischen Close-Ups verschiedener Gesichter lassen diesen Clip einzigartig genug für mich wirken. Der Song selbst (zugänglicher waren The Flaming Lips nie) ist so dermaßen uplifting, dass ich mich beim Hören eines glückseligen Grinsens nicht erwehren kann und dabei die ganze Welt umarmen möchte. Schön.
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064. Madonna – What It Feels Like For A Girl (2001) / Director: Guy Ritchie
Als ich diesen Clip zum ersten Mal sah, blieb mir zunächst mal der Mund offen stehen. Einer Künstlerin wie Madonna mangelt es wahrlich nicht an großartigen Musikvideos, der Clip des Ex-Gatten zu „What It Feels Like For A Girl“ setzte jedoch neue Maßstäbe im künstlerischen Schaffen der Pop-Diva! Nobody was prepared for mean Madonna.
Der hier präsentierte Gewaltstreifzug steckt voller stimmiger Details, ob es sich nun um das Ol Kuntz Guest Home oder die saucoole Brillenkorrektur auf Oma’s Näschen handelt. Persönliches Highlight ist der Blick, den Madonna den Cops zuwirft, als sie an deren Wagen „vorbeischrammt“.
Essenziell.
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063. Muse – Knights Of Cydonia (2006) / Director: Joseph Kahn
Trash as trash can.
Der Over-the-top Clip von Joseph Kahn bietet einen gepflegten Mix aus Spaghetti-Western, Science Fiction und Martial Arts, der vermutlich auch Robert Rodriguez anerkennend die Augenbrauen anheben lassen würde. Feine Zitatesammlung, die mir großen Spaß bereitet.
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Ganz tolle Idee mit vielen Hintergrundinformationen. Der Thread kommt umgehend in die Favoritenliste.
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Vielen Dank für Dein Interesse, Lattenschuss!
062. Hooray For Earth – True Loves (2011) / Directors: Alex Takacs + Joe Nankin
Abgesehen davon, dass mir die Story im Clip zum Titeltrack des 2011 erschienenen Albums nicht ganz klar ist, überzeugt er mich aufgrund der schieren Bildgewalt. Das Science Fiction-Motiv und die nette „Planet der Affen“-Referenz empfinde ich als äußerst gut gelungen, was ich vom dazugehörigen Album leider nicht behaupten kann.
Am Ende handelt die Story wohl – wie nicht anders zu vermuten – vom Kampf um die Mutter aller Themen (die mit den 4 Buchstaben).
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061. Foals – Blue Blood (2010) / Director: Christopher Sweeney
Ein Performance Video der etwas anderen Art. Ein kleiner Junge betritt die Bühne und tanzt und schauspielert, als wäre dies die letzte große Chance seines Lebens. Das Publikum reagiert nur allzu irritiert auf diese enthusiastische Performance, die sich im Verlauf des Songs gegen Ende hin immer noch weiter steigert. Der Applaus bleibt nach Verklingen des letzten Tons freilich aus.
Vielleicht nicht unbedingt essenziell, mindestens jedoch ergreifend.
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060. Kylie Minogue – Slow (2003) / Director: Baillie Walsh
Der Albumtitel „Body Language“ ist hier Programm. Die Choreographie von Michael Rooney (von dem weitere Kaliber wie „It’s Oh So Quiet“ oder „Weapon Of Choice“ stammen) finde ich so brilliant wie verwegen, Kylie bleibt den ganzen Song über auf ihrem Badetuch. Zudem entspricht die Szenerie der Intention des Songs ausgezeichnet. Nice one!
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059. Ladytron – Destroy Everything You Touch (2005) / Director: Adam Bartley
„Frosty the Snowman“ in pittoresque. Regisseur Bartley setzt die Bandmitglieder hier als Teil der tief verschneiten Landschaft gekonnt in Szene. Fragil, distanziert und am Ende doch unterschwellig eindringlich wie der Elektro-/Synth-Pop der Band selbst.
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Schlagwörter: music videos
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