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Kai Bargmann@ Nail:
Ersteres. Ein Zitat hätte ich doch kenntlich gemacht.
Dann spricht die Haltung deines Beitrages eher gegen meine Haltung b.z.w. Erwartung eines Künstlers, daß das Album unbedingt „proffesionell“* produziert sein muß.
Wenn der Musiker sich „zum Affen macht“, indem er sich (sicherlich nicht verkaufsfördernd) auch als die extravagante Erscheinung präsentiert, die er nun mal ist, steigt er nur in meiner Achtung.
Kenne von Wainwright nur 3 Alben, aber die sind in ihrer Produktion „authentisch“ und klingen auch gut.
* hi hi
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHighlights von Rolling-Stone.de„Blind Faith“ von Blind Faith: Supergroup, aber kein Super-Album
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Wie ich schon schrieb: Wainwright hat sich mal wieder total verzettelt. Um mal Nikos Beispiel aufzugreifen: Natürlich klingen die Streicher auf „Nobody’s Off the Hook“ einschmeichelnd, aber das kaschiert die Tatsache, dass Wainwright bei dem Song keine Melodie eingefallen ist, die im Ohr hängen bleibt. Und das zieht sich durch das Album durch.
Wenn man ein Faible für Oper/Operette hat und Popmusik machen will, sollte man sich DRINGEND Songs schreiben lassen, sonst passiert das, was hier passiert ist: Hübsch mäandernder Wohlklang ohne Kern. Von den Texten will ich gar nicht erst anfangen – ”I’m so tired of America”, puh, platter geht’s kaum. Stell Dir mal vor, dass singt einer auf Deutsch!
Wainwright ist ein klassischer Fall von Selbstüberschätzung. Lies mal die Geschichte in der NZZ – der Link ist weiter oben angegeben – da wird das noch klarer.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsKrautathausDann spricht die Haltung deines Beitrages eher gegen meine Haltung b.z.w. Erwartung eines Künstlers, daß das Album unbedingt „proffesionell“* produziert sein muß.
Kenne von Wainwright nur 3 Alben, aber die klingen gut sind in ihrer Produktion „authentisch“ und klingen auch gut.
* hi hi
Ich habe nicht gesagt, dass es unprofessionell ist, nicht authentisch sei oder schlecht klingt. Im Gegenteil: Der Sound ist gut, die Schwulenästhetik absolut authentisch.
Worum’s mir geht, steht im Beitrag drüber an Nail.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Krautathausaber die sind in ihrer Produktion „authentisch“
wie findet man denn sowas raus?
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Kai BargmannIch habe nicht gesagt, dass es unprofessionell ist, nicht authentisch sei oder schlecht klingt. Im Gegenteil: Der Sound ist gut, die Schwulenästhetik absolut authentisch.
Worum’s mir geht, steht im Beitrag drüber an Nail.
Du beziehst Dich auch erst mal auf das neue Album, das ich noch nicht gehört habe.
Ob Melodien fehlen kann ich nicht beurteilen, mal sehen. Das hat man Newsom auch vorgeworfen.Mein Einwand betrifft eine Haltung, die ich öfter im Forum lese. „Künstler verzettelt sich“ „klingt unfertig“ „zu viel Ausschuß drauf“ „hätte man straffen können“… genau diese Einwände habe vor Jahren regelmäßig bei Besprechungen oder Diskussionen um Giant Sand’s Alben lesen können: alles Bullshit.
Egal wie unfertig, zerrissen, seltsam ein Album wirken mag. Die wirklich engagierten Künstler sind sich absolut bewußt, was sie veröffentlichen.
Manchmal muß der Hörer auch mal sich öffnen und sich auf etwas einlassen, daß ihm fremd erscheint. Entdecken.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoDick Laurentwie findet man denn sowas raus?
Er vermittelt genau das Pathos, das ihm so am Herzen liegt. Hätte er ein schroffes produziertes Rockalbum gebracht, hätten sich einige am Kopf gekratzt.
(wie gesagt, ich spreche vom Backkatalog)
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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KrautathausMein Einwand betrifft eine Haltung, die ich öfter im Forum lese. „Künstler verzettelt sich“ „klingt unfertig“ „zu viel Ausschuß drauf“ „hätte man straffen können“… genau diese Einwände habe vor Jahren regelmäßig bei Besprechungen oder Diskussionen um Giant Sand’s Alben lesen können: alles Bullshit.
Egal wie unfertig, zerrissen, seltsam ein Album wirken mag. Die wirklich engagierten Künstler sind sich absolut bewußt, was sie veröffentlichen.
Manchmal muß der Hörer auch mal sich öffnen und sich auf etwas einlassen, daß ihm fremd erscheint. Entdecken.das kann man ja genauso umkehren und sagen: egal wie überproduziert ein Album wirken mag……
Insofern ist das Argument eigentlich kein Argument – es ist lediglich die Wiedergabe des eigenen Geschmacks.Egal, solange bei Rufus Wainwright selbst mp3s so klingen, als sollte ich mal den Gleichlauf meines Tape-Decks überprüfen, solange werde ich mich nicht weiter mit ihm beschäftigen…
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KrautathausDu beziehst Dich auch erst mal auf das neue Album, das ich noch nicht gehört habe.
Ob Melodien fehlen kann ich nicht beurteilen, mal sehen. Das hat man Newsom auch vorgeworfen.Dann hör’s doch erstmal!
KrautathausMein Einwand betrifft eine Haltung, die ich öfter im Forum lese. „Künstler verzettelt sich“ „klingt unfertig“ „zu viel Ausschuß drauf“ „hätte man straffen können“… genau diese Einwände habe vor Jahren regelmäßig bei Besprechungen oder Diskussionen um Giant Sand’s Alben lesen können: alles Bullshit.
Das hättest Du von mir nicht gehört. Über Künstler, die ich nicht genügend kenne, würde ich mich nicht äußern.
KrautathausEgal wie unfertig, zerrissen, seltsam ein Album wirken mag. Die wirklich engagierten Künstler sind sich absolut bewußt, was sie veröffentlichen.
Lies mal den NZZ-Artikel – Link oben. Ich finde, da kommen berechtigte Zweifel an Wainwrights Bewusstsein, hier verstanden als Fähigkeit zu realistischer Selbteinschätzung, auf.
KrautathausManchmal muß der Hörer auch mal sich öffnen und sich auf etwas einlassen, daß ihm fremd erscheint. Entdecken.
Zustimmung. Irgendwann hat man aber auch genügend Erfahrung, um zu wissen, wo es sich lohnt, und wo nicht. Denn erstens man muss eine Auswahl treffen, weil man nicht alles hören kann, und zweitens sind manche Künstler besser, andere schlechter.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsKai Bargmann@ Nail:
Wie ich schon schrieb: Wainwright hat sich mal wieder total verzettelt.
Edit
Ich bin kein so Riesenfan des Debuts, aber finde die folgenden drei Alben klasse. Wo hat er sich denn schonmal verzettelt?
Ich muss wohl nicht darauf hinweisen, dass ich das Album noch nicht besitze.
Es gab vor Jahren in der NY-Times mal einen großartigen Artikel über Rufus mit dem Titel: „Rufus Wainwright Escapes From Gay Hell“, der einem den Mann wirklich näher gebracht hat. Ohne ein wenig Empathie für schwule Künstler zu haben, kann man Rufus oder Antonys Musik, die Du ja auch nicht ertragen kannst, nicht schätzen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75Ohne ein wenig Empathie für schwule Künstler zu haben, kann man Rufus oder Antonys Musik, die Du ja auch nicht ertragen kannst, nicht schätzen.
meinst du damit wirklich die Musik, oder eher die Texte???
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Dick Laurentdas kann man ja genauso umkehren und sagen: egal wie überproduziert ein Album wirken mag……
Insofern ist das Argument eigentlich kein Argument – es ist lediglich die Wiedergabe des eigenen Geschmacks.Egal, solange bei Rufus Wainwright selbst mp3s so klingen, als sollte ich mal den Gleichlauf meines Tape-Decks überprüfen, solange werde ich mich nicht weiter mit ihm beschäftigen…
Stimme Dir schon zu. Mein „Geschmack“ definiert sich in der Einstellung, daß möglichst viel der Persönlichkeit/Seele des Künstlers auf dem jeweiligen Album durchscheinen sollte. Und wenn dadurch ein paar „Unsauberheiten“ oder „klangliche Extravaganzen“ vorkommen, hab ich gar kein Problem damit.
Hab auch gar nichts gegen top produzierte Alben (z.B. die von Prefab Sprout).
Ich will nicht die eine Vorgehensweise gegen die andere ausspielen.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykonail75Ich bin kein so Riesenfan des Debuts, aber finde die folgenden drei Alben klasse. Wo hat er sich denn schonmal verzettelt?
Vor allem auf Want two; aber schon seit dem Debut zieht sich eklatant der Mangel an brauchbaren Songs durch. Die Debatte fand im Sternethread schon mal statt – da kannst Du Details nachlesen.
nail75 Ohne ein wenig Empathie für schwule Künstler zu haben, kann man Rufus oder Antonys Musik, die Du ja auch nicht ertragen kannst, nicht schätzen.
Antony indessen aus völlig anderen Gründen – da ist es die Stimme i.V.m. dem Jammergestus.
Eine generelle Abneigung gegen schwule Künstler solltest Du aus meiner Kritik an Anthony oder RW nicht konstruieren – das wäre völlig abwegig.
Von Michael Stipe über die Pet Shop Boys bis Melissa Etheridge habe ich gegen schwule Künstler erstmal überhaupt nichts einzuwenden.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsMelissa Etheridge ist nicht schwul.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Im Konzert fand ich ihn amüsant, zu Hause kann ich mir Rufus nicht anhören.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Kai BargmannVon Michael Stipe über die Pet Shop Boys bis Melissa Etheridge habe ich gegen schwule Künstler erstmal überhaupt nichts einzuwenden.
Michael Stipe ist schwul? Verdammt, jemand sollte mal in meinem CD-Regal die schwulen Künstler mit einem rosa Klebepünktchen kennzeichnen, bislang geht mir die sexuelle Ausrichtung von Interpreten nämlich komplett am Arsch vorbei…
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Schlagwörter: Rufus Wainwright
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