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Sokrates
Manche Platten klingen nach 35 Jahren verstaubt, zerfasert, überholt – so auch diese. …..noch ist es gut gemacht.Also jetzt muss ich doch was sagen, das kann ich einfach nicht so stehen lassen, habe das Album vorhin extra aufgelegt und es läuft gerade.
Ich meine, man muss Roxy Music ja nicht mögen, okay. Aber dass das verstaubt…überholt etc. klingt, nein, ganz bestimmt nicht.Gibt wohl wenige Bands aus dieser Zeit, deren Musik heute noch genauso frisch und aufregend klingt, wie die von Roxy Music.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Highlights von Rolling-Stone.deDie zehn besten Song-Produktionen von George Martin
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WerbungSokratesBei Besternungen pflege ich nicht zu scherzen.
Manche Platten klingen nach 35 Jahren verstaubt, zerfasert, überholt – so auch diese. Mag sein, dass die Alben damals viel bedeutet und bewegt haben, das haben sie sogar bestimmt. Aber das besterne ich nicht, weil ich kein Historist bin. Ich besterne das Gefallen hier und jetzt. Das gefällt mir weder besonders, noch ist es gut gemacht. Gute Cover aber, zumindest die erste Seite. Über die androgynen Albernheiten im Innern sag ich lieber nichts. :party:
Och, quatsch dich ruhig aus.
Franz hat ja eben schon das Wichtigste gesagt. Du bist natürlich zu jung, um die Bedeutung selbst erfahren zu haben – auch im Hinblick auf „androgyne Albernheiten“. In der Beurteilung von Musik meine ich allerdings schon, dass „Gefallen“ außerhalb von Raum und Zeit immer zu kurz greift, ich könnte das nicht trennen. Du kannst es, okay. Warum aber nun gerade das famose Debüt so schlecht bei dir abschneidet, bleibt rätselhaft. „For your Pleasure“ – nur kurze Zeit später entstanden – bekommt ja schon einen Stern mehr. Klingt es weniger verstaubt in deinen Ohren?
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Ich bin von Sokrates‘ Besternung nicht überrascht. Mit ähnlicher Begründung hat er schon so manche Großtat abgewertet, spricht eben für sein Kunstverständnis. Musik (Kunst, Literatur, etc.) ohne den entsprechenden Hintergrund zu betrachten führt eben meist in eine Sackgasse.
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weilsteinIch bin von Sokrates‘ Besternung nicht überrascht. Mit ähnlicher Begründung hat er schon so manche Großtat abgewertet, spricht eben für sein Kunstverständnis. Musik (Kunst, Literatur, etc.) ohne den entsprechenden Hintergrund zu betrachten führt eben meist in eine Sackgasse.
Gegen seine Bewertung kann man kaum etwas sagen, da sie komplett subjektiv ist. Was seine Begründungen betrifft, gebe ich dir natürlich Recht. Ein ästhetisches Empfinden, welches meinem konträr gegenübersteht.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Zappa1…
Gibt wohl wenige Bands aus dieser Zeit, deren Musik heute noch genauso frisch und aufregend klingt, wie die von Roxy Music.Letzte Woche lief das Album bei mir und genau dies hatte ich auch gedacht.
Sokrates Eindrücke von „historisch bedeutsam, aber in seiner Zeit verhaftet und heute nur noch schwer genießbar“ kenne ich allerdings… bei anderen Großtaten, zB Piper At The Gates Of Dawn.
Wenn er nach seinem Gefallen ohne Relevanzbonus besternt – was gar nicht so leicht ist, besonders wenn man mit den Teilen groß geworden ist – ist das die einzig richtige Methode.--
gollum……
Wenn er nach seinem Gefallen ohne Relevanzbonus besternt – was gar nicht so leicht ist, besonders wenn man mit den Teilen groß geworden ist – ist das die einzig richtige Methode.So ist es, wobei die Roxy Music Alben bei mir wieder höher im Kurs stehen.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Roxy Music *****
For your pleasure *****
Stranded ****
Country life ****
Siren ****
Manifesto ***1/2
Flesh + blood ****
Avalon *****
Die BOX *****Roxy Music Live ****…..with Street Life Live at Hamburg 19.09.2001(das war richtig GEIL,die einzige Live-CD(außer Pink Floyd??)wo ik bei war eh)
Viva! Roxy Musik…..****
Heart StillBeating…..****--
Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“gollum
Wenn er nach seinem Gefallen ohne Relevanzbonus besternt – was gar nicht so leicht ist…..Natürlich besternt man immer ohne Relevanzbonus….alles andere verfälscht.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Mistadobalina Du bist natürlich zu jung, um die Bedeutung selbst erfahren zu haben – auch im Hinblick auf „androgyne Albernheiten“.
Das „Zeitzeugen”-Argument zu Ende gedacht, bedeutet, dass ich zu keiner Kunstform etwas sagen dürfte, die ich nicht selbst miterlebt habe. Daran kann etwas nicht stimmen.
MistadobalinaIn der Beurteilung von Musik meine ich allerdings schon, dass „Gefallen“ außerhalb von Raum und Zeit immer zu kurz greift, ich könnte das nicht trennen. Du kannst es, okay.
Gefallen als bloße Erlebnisäußerung ist tatsächlich etwas zu wenig, weswegen ich in der Regel eine Begründung anbiete.
MistadobalinaWarum aber nun gerade das famose Debüt so schlecht bei dir abschneidet, bleibt rätselhaft. „For your Pleasure“ – nur kurze Zeit später entstanden – bekommt ja schon einen Stern mehr. Klingt es weniger verstaubt in deinen Ohren?
„Do the Strand” ist ein großartiger Song, den ich in der Qualität auf dem Debut nicht finde. Da finde ich eigentlich gar keinen großen Song. Dies Verhältnis muss sich in Sternen ausdrücken.
weilsteinIch bin von Sokrates‘ Besternung nicht überrascht. Mit ähnlicher Begründung hat er schon so manche Großtat abgewertet, spricht eben für sein Kunstverständnis. Musik (Kunst, Literatur, etc.) ohne den entsprechenden Hintergrund zu betrachten führt eben meist in eine Sackgasse.
Der offenkundigste Fehler dieser Argumentation besteht darin, dass mehr „Wissen” zu mehr „Verständnis”, und das dann zur „richtigen” Bewertung führt, vermutlich der „einzig richtigen”. Wenn das richtig wäre, könnten wir hier zumachen, eine von einem sachkundigen Menschen zusammengestellte Liste als Kanon zugrundelegen und die fortan anbeten.
Dieser Ansatz erscheint mir Anfang des 21. Jahrhunderts ebenso autoritätshörig wie rückständig.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokrates
„Do the Strand” ist ein großartiger Song, den ich in der Qualität auf dem Debut nicht finde. Da finde ich eigentlich gar keinen großen Song. Dies Verhältnis muss sich in Sternen ausdrücken.Was ist beispielsweise mit „Virginia Plain“?
(Herrjeh, jetzt muss ich auch noch alle Roxy Music Alben dringend wiederhören ;-))
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Was ist beispielsweise mit „Virginia Plain“?
War nicht auf dem ursprünglichen Release, sondern wurde später zusätzlich auf das Album genommen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)SokratesDas „Zeitzeugen”-Argument zu Ende gedacht, bedeutet, dass ich zu keiner Kunstform etwas sagen dürfte, die ich nicht selbst miterlebt habe. Daran kann etwas nicht stimmen.
Das stimmt ja so auch nicht. Kunstbetrachtung erfolgt doch aber immer unter Berücksichtigung des historischen Backgrounds. Wenn man sich ernsthaft mit Musik beschäftigt, dann sollte Wissen über die Umstände der Entstehung und der historischen Rezeption mit in die Beurteilung einfließen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)nail75Was ist beispielsweise mit „Virginia Plain“?
Ist auf meiner Pressung nicht enthalten.
MistadobalinaDas stimmt ja so auch nicht. Kunstbetrachtung erfolgt doch aber immer unter Berücksichtigung des historischen Backgrounds. Wenn man sich ernsthaft mit Musik beschäftigt, dann sollte Wissen über die Umstände der Entstehung und der historischen Rezeption mit in die Beurteilung einfließen.
Weiter oben schriebst Du, ich sei zu jung, um Roxy Music erlebt zu haben, und sie im historischen Kontext beurteilen zu können; das ist ein ganz anderes Argument als Dein jetziges.
Wenn ich in ein Sterne-Restaurant gehe, bewerte ich den Geschmack der Speisen, wie sie angerichtet sind, den Service – nicht aber „die Umstände der Entstehung” . M.a.W. der Genuss entscheidet, und seine unmittelbaren Ursachen spielen vielleicht noch eine Rolle. Ich brauche für dieses Urteil aber keine Kenntnisse über die Restaurantszene. Sie könnten helfen, fördern aber andererseits womöglich nur meine Voreingenommenheit.
Abgesehen davon höre ich liebend gern Musik.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsSokratesWeiter oben schriebst Du, ich sei zu jung, um Roxy Music erlebt zu haben, und sie im historischen Kontext beurteilen zu können; das ist ein ganz anderes Argument als Dein jetziges.
Wo schreibt sie das denn?
Ich finde als Aussage nur, dass Du „natürlich zu jung (bist), um die Bedeutung selbst erfahren zu haben.“
„selbst erfahren zu haben“, nicht: nachträglich erfahren zu können.
Ich denke, das ist zweifelsohne so, oder?
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I like to move it, move it Ya like to (move it)@ Sonic:
Das hatte ich anders verstanden.
Selbst wenn ich hinterher noch etwas erfahre, ist aber zweifelhaft, ob das meine Bewertung positiv verändert – ein staubiger Eindruck heute bleibt ein staubiger Eindruck heute.
Um im Bild zu bleiben: Zu wissen, dass die Kartoffeln ökologisch angebaut sind (oder auch nicht), verändert meinen Geschmackseindruck nicht.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams -
Schlagwörter: Roxy Music
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