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AutorBeiträge
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Ich hab kein Wort verstanden, ausser das die Linernotes zu dünn sind, oder so ähnlich.
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WerbungthomlahnIch hab kein Wort verstanden, ausser das die Linernotes zu dünn sind, oder so ähnlich.
Im Ggensatz zu vielen SPEX-Rezensenten kann Schöler aber in Sätzen schreiben, die man nicht dreimal lesen muss, um den Sinn zu kapieren.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaUnd was genau ist an der Richard-Rezenzion von Schöler nun so furchtbar?
Wie üblich viel zuviele Schachtelsätze mit unnötigen Informationen, die am Thema vorbei gehen, gepaart mit einem Schreibstil, der irgendwo im deutschen 70er-Jahre-Musikjournalismus stehengeblieben ist.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...MistadobalinaIm Ggensatz zu vielen SPEX-Rezensenten kann Schöler aber in Sätzen schreiben, die man nicht dreimal lesen muss, um den Sinn zu kapieren.
Da ich die Sxxx nicht lese, kann ich das Gegenteil nicht beweisen. Ich verstehe die Schachtelsätze oft nicht, man kriegt die Richtung noch mit in der sie abheben, die eigentliche Aussage kommt aber dann irgendwie unter die Räder. Aber gut Cliff Richard interessiert mich eh nicht so, sprich: würde ich mir nicht kaufen.
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?MistadobalinaUnd was genau ist an der Richard-Rezenzion von Schöler nun so furchtbar?
Er erklärt weder, was die Box enthält und nur ansatzweise, ob sie sich lohnt und schafft es zusätzlich noch mit seinem vampyresken Geschreibsel der Musik jegliches Leben zu entziehen. Und er kann nicht zwischen „wichtig“ und „unwichtig“ unterscheiden, da er grundsätzlich immer irgendwelchen banalen Quatsch in gänzlich unanschaulicher Weise erzählt. Das zeigt sich beispielsweise in dieser Rezension darin, dass er übermäßig lange auf einzelnen Tracks herumreitet und das bei einem 9-CD Set, wo ein kurzer systematischer Überblick hilfreich gewesen wäre! Am Ende frage ich mich immer, was mir der Mann eigentlich sagen will, außer dass Musik für ihn sich offenbar in der Frage erschöpft, wer wann was mit wem aufgenommen hat. Zu diesem Thema hat er bestimmt riesige Excel-Tabellen angefertigt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Mich hat die Schöler-Rezension immerhin vom Kauf dieser Box abgehalten. nail, wer was mit wem aufgenommen hat sind für mich spannende Fragen. Ich wünschte, ich würde so etwas öfter erfahren. Auch gegen eine Excel-Tabelle hätte ich nichts. :wave:
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaWenn du das so siehst, dann brauchst du auch gar keine Kritiken zu lesen. Wie triffst du denn deine Kaufentscheidungen?
Ich lese Rezensionen! Habe ich ein Verständnisproblem oder werde ich nur missverstanden?
MistadobalinaBrauch ich auch nicht. Aber was ich von einer Rezension erwarte ist, das sie mir bei meiner Kaufentscheidung hilft. Wenn sie das nicht erfüllt, dass ist sie für mich nicht wichtig.
Die Rezension hilft mir bei der Kaufentscheidung überhaupt nicht. Da nützt weder etwas im Stile Pynchons noch dem von Grünbein. Ich möchte das Super-Album des Monats einfach selbst hören. Entscheidend ist, dass nicht die Kritik, sondern das Album gefällt. Die Schulnote des Autors nehme ich nur am Rande wahr und oft fesselt mich ein Album, das dem Autor gerade mal ein Gnadenpünktchen Wert war. Nehme ich auch überhaupt nicht übel, denn woher soll er meinen Geschmack oder meine Tagesform kennen?
Ablauf:
– Kritik lesen (ist oft amüsanter als das Album selbst)
– Gibt es etwas, das mich neugierig macht?
– Wenn ja, notieren. Pinnwand
– Bei Gelegenheit ab in den Laden des Vertrauens
– Erfahrungskontrolle. Gewinn-Nutzen-Abwägung. Wenn erfordlich, ein wenig Voodoo (oder weibliche Intuition)
– Reicht die Euphorie für länger als ein paar Monate?
– Wenn ja, kommt es nun darauf an, ob bereits jetzt eine imaginäre Lücke im Plattenregal entstanden ist
– Ist es so (und das kommt vor), dann
– Album nicht mehr aus der Hand geben und zur
– Kasse
– Kaffeepause--
MistadobalinaIm Ggensatz zu vielen SPEX-Rezensenten kann Schöler aber in Sätzen schreiben, die man nicht dreimal lesen muss, um den Sinn zu kapieren.
Das nicht, aber was der längliche Exkurs über ein wünschenswertes Duets-Projekt gleich am Anfang soll, wird mir nicht klar, das hat mit der Box doch überhaupt nichts zu tun. Wenn er schon so viele Zeilen bekommt, hätte er am Anfang kurz Höhen und Tiefen des Richardschen Schaffens skizzieren können, um dann zu schauen, ob die Box dem gerecht wird. Dass die Box nicht wirklich überzeugt, wird dann schon noch deutlich, aber dieses Flanieren auf Nebenschauplätzen ist durchaus typisch für Schölers Rezensionen.
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Herr RossiRezensionen lese ich aber lieber im RS (wobei ich Hentschel jedesmal vermisse …)
Ja. *schnief*
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Go1Etwas bedenklich war der Artikel über Of Montreal: Er fängt ganz gut an, aber dann erfahre ich Einzelheiten über die Ehe von Kevin Barnes, die ich nicht wissen wollte und die mich gar nichts angehen.
Da die Lebensumstände von Kevin Barnes ja großen Einfluss auf seine Lyrics haben, finde ich diese Aspekte im Artikel alles andere als überflüssig. Die depressiven Texte auf „Hissing Fauna“ finden dadurch ja grade ihre Erklärung.
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Wake up! It`s t-shirt weather.observerDa die Lebensumstände von Kevin Barnes ja großen Einfluss auf seine Lyrics haben, finde ich diese Aspekte im Artikel alles andere als überflüssig. Die depressiven Texte auf „Hissing Fauna“ finden dadurch ja grade ihre Erklärung.
Richtig. Ich hatte auch keinen Moment den Eindruck, dass hier irgendein Voyeurismus wie in der Neuen Revue oder Bild Zeitung bedient wird. Die persönlichen Lebensumstände gehören zu einem Künstler dazu, vor allem wenn sie so einen starken Einfluss auf seine Kunst haben.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!observerDa die Lebensumstände von Kevin Barnes ja großen Einfluss auf seine Lyrics haben, finde ich diese Aspekte im Artikel alles andere als überflüssig. Die depressiven Texte auf „Hissing Fauna“ finden dadurch ja grade ihre Erklärung.
Du hast Recht damit, dass es eine inhaltliche Rechtfertigung gibt. Aber wie weit trägt die und wie konkret oder ausführlich müssen die Informationen sein? Das Phänomen, dass die Texte des Künstlers zu einem bestimmten Zeitpunkt düsterer werden, findet seine Erklärung also darin, dass er private Probleme hatte. Das überrascht mich nicht und ich finde es auch nicht besonders spannend. Und welche Probleme das im einzelnen waren, geht mich nichts an. Biographen lieben so etwas, aber ich halte es für schamlos, selbst dann noch, wenn es um Leute geht, denen Exhibitionismus nicht ganz fremd ist. Außerdem fühle ich mich immer eingeschränkt, wenn mir eine biographische Deutung der Texte aufgedrängt wird, und sei es auch vom Künstler selbst. (Ganz allgemein gesprochen. Mit Of Montreal kenne ich mich ohnehin nicht aus.)
MikkoDie persönlichen Lebensumstände gehören zu einem Künstler dazu, vor allem wenn sie so einen starken Einfluss auf seine Kunst haben.
Grundsätzlich kommt es dabei auf das Was und Wie an. Wird die Kunst dadurch wirklich erhellt oder wird sie bloß trivialisiert? Ich sehe nur zwei Rechtfertigungen für den biographischen Eifer: Entweder geht es um prägende Lebensthemen (etwa: „Seine schwere Kindheit hat Howlin‘ Wolf den Blues gegeben.“) oder am Einzelfall wird ein allgemeines Thema dargestellt (wie es z.B. im Special über Eric Clapton ansatzweise gelungen ist: Man konnte es als Fallstudie über eine Drogenkarriere lesen.)
Aber gut, das führt jetzt alles weg vom Heft. Damit’s nicht off-topic wird, noch eine Bemerkung zur Titelgeschichte: Ich fand sie keineswegs überflüssig. Erstens lese ich UNCUT nicht (UNCUT und RS zu kombinieren halte ich nicht für sinnvoll; dafür sind sich die beiden Magazine zu ähnlich, Überschneidungen sind garantiert). Zweitens regt sie dazu an, sich einige dieser Songs (wieder) anzuhören. Und drittens stehen ein paar interessante Sachen drin – ich denke an die Vorrede von Gilmour und den Kommentar von Nick Mason, die Aussage, dass die technischen Limitierungen der Musiker ihre Kreativität und Originalität gefördert haben. Die Texte sind freilich von unterschiedlicher Qualität; manche Teilnehmer geben nur ein Anekdötchen zum besten.
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To Hell with PovertyWarum steht das neue Album von Grace Jones in den Kritiker-Charts vor Oasis? Ein Druckfehler, oder?
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauWarum steht das neue Album von Grace Jones in den Kritiker-Charts vor Oasis? Ein Druckfehler, oder?
Eine Verschwörung (siehe auch BVB/ Schiedsrichter).
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?tolomoquinkolom Die Rezension hilft mir bei der Kaufentscheidung überhaupt nicht. Da nützt weder etwas im Stile Pynchons noch dem von Grünbein. Ich möchte das Super-Album des Monats einfach selbst hören. Entscheidend ist, dass nicht die Kritik, sondern das Album gefällt. Die Schulnote des Autors nehme ich nur am Rande wahr und oft fesselt mich ein Album, das dem Autor gerade mal ein Gnadenpünktchen Wert war. Nehme ich auch überhaupt nicht übel, denn woher soll er meinen Geschmack oder meine Tagesform kennen?
Ablauf:
– Kritik lesen (ist oft amüsanter als das Album selbst)
– Gibt es etwas, das mich neugierig macht?
– Wenn ja, notieren. Pinnwand
– Bei Gelegenheit ab in den Laden des Vertrauens
– Erfahrungskontrolle. Gewinn-Nutzen-Abwägung. Wenn erfordlich, ein wenig Voodoo (oder weibliche Intuition)
– Reicht die Euphorie für länger als ein paar Monate?
– Wenn ja, kommt es nun darauf an, ob bereits jetzt eine imaginäre Lücke im Plattenregal entstanden ist
– Ist es so (und das kommt vor), dann
– Album nicht mehr aus der Hand geben und zur
– Kasse
– KaffeepauseWenn ich darf, möchte ich das neue Albarn-Album Monkey „Journey To The West“ als Beispiel heranziehen. Der von mir durchaus geschätzte RS-Autor Jürgen Ziemer (von dem auch drei herausragende Rare-Trax-Compilationen stammen), hat sich mit dem Werk beschäftigt und dabei offensichtlich ‘ziemerlich’ gelangweilt (was auch sein gutes Recht ist). Ihm fehlen Bilder zu dieser ‚Oper‘, wie er schreibt, und nichts klinge wie Blur oder Gorillaz (was auch stimmt). Immerhin gesteht er dem Briten auch mal einen Flop zu (Zitat). Die Sache wäre nach Lektüre für mich erledigt gewesen, wenn nicht auch eine Besprechung dieses Albums in der NZZ erschienen wäre (vom 12.09.2008*).
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/pop_und_jazz/sounds_cd-tipps_1.804869.html
Dort fallen im Text die Anreize (die ich nicht unbedingt erklären kann, aber eben meine Neugier wecken), die mir im RS fehlten: ‚Genre-Verräter‘, ’nomadische Neugier‘, ‚verschnipselt‘, ‚bedrohliche Bläsersätze‘. Album also doch notiert und später im Laden angehört. Mitgenommen. Für mich keineswegs der Flop, wie ihn Ziemer in seiner Rezension darstellt. Was will ich damit sagen? Eine Rezension kann für mich keine echte Hilfe bei meiner Kaufentscheidung sein, sie ist im besten Fall gut geschriebene Unterhaltung in Kurzform und in jedem Fall eine nicht zu unterschätzende Information über die Existenz eines neuen Werkes. Das ist ja nicht nichts.
*) in dieser Ausgabe (auch Online natürlich) wird im Musikteil übrigens auch das sehr zu empfehlende und gleich miteingekaufte neue Album von Lila Downs besprochen, worüber ich im RS leider gar nichts las (oder es übersehen habe).
PS/Die Werbebeilage: Wenn es in einem anderen Thread (TV) schon mehrmals um die FAZ ging, nehme ich mir mal die Freiheit meine Lieblingszeitung (neben DIE ZEIT) ins Spiel zu bringen: die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, mit dem etwas anderen geographischen Blickwinkel, (nicht nur) einem exzellenten Feuilleton und nicht nur für Schweizer Interessen.
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Schlagwörter: 2008, aktuelles Heft, Rolling Stone
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