Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE März 2012
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So wie ich das verstehe, ist diese Compilations von Livetracks aber schon exklusiv, da in dieser Form noch nicht erschienen. Was erwartet Ihr? Dass ein Künstler bzw. seine Plattenfirma 10 unveröffentlichte Tracks raushaut, damit sie dem Stone beiliegen? Ich meine, wenn man mich fragen würde, wäre ich sofort dabei – aber bei Acts, die sich bereits einen Namen gemacht haben und auch versuchen am Markt zu bestehen, wäre sowas doch wohl wishful thinking!
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WerbungduploDas erklärt, warum mir das eine oder andere dann doch bekannt vorkam, und warum ich ursprünglich hier fragen wollte, ob bei dem Mann in den letzten 30 Jahren nichts passiert ist.
Nun gut, ich hätte gestern natürlich auch das Kleingedruckte lesen können, aber dafür braucht man neben einer Lupe wohl auch ein gewisses Erkenntnisinteresse.
[…]Mit Thomas Gottschalks Liebling „Old Time Rock’n’Roll“ (furchtbare Nummer)? Aber Night Moves mag ich immer noch ein bisschen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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Das Problem ist, dass Menschen wie der früh vergreiste Gottschalk Seger und noch so einige andere, die sich Mitte der siebziger nach jahrelangem Tingeln und vergeblichen Anläufen im Mainstream etablieren konnten, für sich vereinnahmt haben und ihre Umgebung mit dem Jahrhundertunsinn vollquatschen, dass das noch richtige handgemachte Musik sei. Dabei haben Seger und auch Springsteen zwar nicht ihr ursprüngliches Publikum verloren, aber eins hinzugewonnen, was man eigentlich nicht zum Feind braucht, wenn man künstlerisch überleben und sich behaupten will. Bekanntlich hat Springsteen künstlerisch überlebt, weil er den kleinsten gemeinsamen Nenner schnell verscheuchen konnte. Seger hingegen hat eigentlich nach der schlechten (!) Nine Tonight sowohl quantitativ und besonders qualitativ nichts mehr unternommen. Alle Platten danach laufen unter müdes Alterswerk einer ehemaligen Größe. Ich schätze Jörg Feyer sehr, aber seine Bewertungen der Seger-Platten ohne Kennzeichnung dieses abrupten Bruches ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Was die beiliegende CD angeht, ist deutlich der qualitative Unterschied zwischen den beiden Live-Platten hörbar. Live Bullet ist auch in diesen Ausschnitten als außergewöhnliches Live-Dokument identifizierbar, weil unheimlich energetisch, unmittelbar, bar jeder Berechnung, musikalisch. Der Rest berechenbar, massenkompatibel, leblos, gebremst, durcharrangiert und schlechter als die Studioversionen von so großartigen Songs wie Against the Wind und Night Moves, wo das rhythmische, aber völlig unangemessene und in den Vordergrund gemischte Publikumsgeklatsche diesen Song eigentlich qualitativ regelrecht unkenntlich macht und einen Vorgeschmack darauf liefert, was der Begriff Rockballade uns mit den Scorpions und derem manifestiertem Wind of Change dann offenbarte.
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Thumbs up, Bgigli! Diesem Statement kann ich mich eins zu eins anschließen.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killBgigliDas Problem ist, dass Menschen wie der früh vergreiste Gottschalk Seger und noch so einige andere, die sich Mitte der siebziger nach jahrelangem Tingeln und vergeblichen Anläufen im Mainstream etablieren konnten, für sich vereinnahmt haben und ihre Umgebung mit dem Jahrhundertunsinn vollquatschen, dass das noch richtige handgemachte Musik sei. Dabei haben Seger und auch Springsteen zwar nicht ihr ursprüngliches Publikum verloren, aber eins hinzugewonnen, was man eigentlich nicht zum Feind braucht, wenn man künstlerisch überleben und sich behaupten will. Bekanntlich hat Springsteen künstlerisch überlebt, weil er den kleinsten gemeinsamen Nenner schnell verscheuchen konnte. Seger hingegen hat eigentlich nach der schlechten (!) Nine Tonight sowohl quantitativ und besonders qualitativ nichts mehr unternommen. Alle Platten danach laufen unter müdes Alterswerk einer ehemaligen Größe. Ich schätze Jörg Feyer sehr, aber seine Bewertungen der Seger-Platten ohne Kennzeichnung dieses abrupten Bruches ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Was die beiliegende CD angeht, ist deutlich der qualitative Unterschied zwischen den beiden Live-Platten hörbar. Live Bullet ist auch in diesen Ausschnitten als außergewöhnliches Live-Dokument identifizierbar, weil unheimlich energetisch, unmittelbar, bar jeder Berechnung, musikalisch. Der Rest berechenbar, massenkompatibel, leblos, gebremst, durcharrangiert und schlechter als die Studioversionen von so großartigen Songs wie Against the Wind und Night Moves, wo das rhythmische, aber völlig unangemessene und in den Vordergrund gemischte Publikumsgeklatsche diesen Song eigentlich qualitativ regelrecht unkenntlich macht und einen Vorgeschmack darauf liefert, was der Begriff Rockballade uns mit den Scorpions und derem manifestiertem Wind of Change dann offenbarte.
Harte aber klare Ansage. Mir gefällt auf der Nine Tonight (im Gegensatz zu Live Bullet) besser, dass die Songs halbwegs kurz sind (auch Turn The Page ist etwas zu lang) – das ist (auf Nine Tonight) manchmal schlecht und manchmal gut.
Aber ja, Nine ist auf den Mainstream gezielt.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Danke, Danke, Danke für das Bob Seger-Special! Die CD bietet zwar nichts neues ist aber ein nicht unpassender Bonus.
Nachdem die Februar-Ausgabe ruckzuck ins Archiv gesteckt wurde, bietet das neue Heft doch eine ganze Menge interessantes von Cohen über Tindersticks hin zu den Cover-Charts. Macht Spaß!
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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Von vorne: tolles Coverbild, ein sportlicher Cohen der in lässiger Pose seinen Schöpfer anblickt. Auch farblich herrlich unspektakulär. Die Leserbriefe, gerade auch die RS-kritischen, waren in der Vergangenheit zumeist selbstentlarvend und lockten dem Leser wiederum gerne mal ein Lächeln auf die Mundwinkel, selbst wenn man den Schreibern grundsätzlich zustimmen mochte. Wenn sich aber Briefe mehren, wie die von Rolf Ellersiek, der abgesehen von vielleicht etwas fragwürdigen Vergleichen, doch deutlich den Finger in die Wunde legt… kommt man dort von Seiten der Redaktion nicht doch mal ins Grübeln, ob vielleicht etwas grundsätzlich falsch läuft? Aufgrund der Tatsache, dass diese Leserbriefe (auch die nicht unberechtigte Kritik von Frank Germer) jedoch auch noch abgedruckt werden, gehe ich nicht nur davon aus, dass die Redaktion das ähnlich sieht, ich würde sogar zwischen den Zeilen eine politische Motivation hinter der Veröffentlichung herauslesen. Aber ab der nächsten Ausgabe wird ja ein neuer Käptn das Ruder übernehmen, ich bin gespannt ob er den stabilen Kurs von Rainer Schmidt beibehalten wird.
Auf der nächsten Seite begegnet mir neben dem halbgelungen Witz über das amerikanische Verteidigungsbudget das erschreckende Antlitz der alternden Madonna, die zwar immer noch gertenschlank ist aber schon lange keine Attraktiviät ausstrahlt. Das schöne Foto von Cissy und Whitney begleitend von Arnes kurzen Text reicht mir als Würdigung für die Diva, deren Gesangstalent ich nicht wie Arne mit „betörende Natürlichkeit“ beschreiben würde. Vielleicht hab ich die Ironie ja überlesen.
Hanos Text über 3/11 führt einem mit Schauer vor Augen, wie schnell wir doch vergessen und dass über Fukushima noch zu reden sein wird. Wie man im Gegensatz zu Madonna in Würde altert, zeigt uns das nette Interview mit Chris Isaak. Falls die Abbildung ein aktuelles Foto sein sollte, dann hätte er es von mir aus auch gerne auf’s Cover schaffen dürfen. Dass das Interview zu kurz ist und ein längerer Bericht notwendig wäre, versteht sich von selbst.
Mit Max Gösches Schreibstil werde ich nicht richtig warm, ein Interview mit Merritt hätte man deutlich spannender gestalten können, sein missglückter und unpassender Einstieg mit dem Simon Vergleich führt ins Nichts. Sein Artikel über James Mercer ist zwar wenig interessanter, zeigt aber doch, dass Gösche wohl nie die Gilmore Girls gesehen hat. Junge Mädchen aus elitären Elternhäusern trösten sich sicherlich gerne mit netten Indie-Stimme, die musikalische Wortführerin Lane Kim hörte indes doch eher Nick Cave, Johnny Cash, Nico oder Blur anstelle irgendwelcher Indie-Emo-Heulbojen. Vielleicht verwechselt Gösche ja auch Gilmore Girls mit The O.C.
Der Cohen Artikel ist erfreulich, aber insgesamt nur eine verpasste Chance. Lynskey Text über seine Begegnung angesichts der Veröffentlichung von Old Ideas ist interessant zu lesen, die eingebaute Wiki-Version von Cohen Bio- und Diskografie hätte man sich aber sparen können und stattdessen lieber einen ausführlichen Bericht bringen sollen. So hätte man aus den sechs Seiten auch schnell ein Special gehabt. Auch ein Streitgespräch über das gern gedisste „Death Of a Ladies Man“ hätte mich gefreut. Zur Füllung der Seiten hätte sich der Bericht des Lesers, der die Cohen-Paris Reise gewann auch gelohnt.
Anstelle eines Cohen Specials bringt ihr lieber Bob Seger, der für eure Leser nicht relevanter sein kann als andere gute abgehangene Rockisten, von denen nichts geblieben ist außer lächerlichen Frisuren und peinlichen Fans. Für Jörn Schlüter freut es mich indes, durfte er sich doch sicher einen lange gehegten Traum erfüllen. Generell frage ich mich, ob die Specials früher grundsätzlich auch unter rein wirtschaftlichen Aspekten betrachtet wurden. Mir ist bewusst, dass die Specials ein Aufhänger brauchen, die Redaktion pocht ja sogar auf das must-have des Interviews, allerdings finde ich es bedauerlich, wenn eine ehemals souveräne Zeitschrift nur in Absprache mit der Musikindustrie ihre Specials auswählt. Dementsprechend freuen wir uns doch alle auf die längst überfällige Bob Seger Greatest Hits. Sicherlich eine win-win Situation für Redation (wir kriegen eine Live CD!) und die Plattenfirmen, als Leser wünschte ich mir lieber eine etwas Veröffentlichung-unabhängigere Berichterstattung wie das früher bei den Alten Meistern und derzeit beim Musikexpress (ME-Helden) machbar ist.
Die Cover Meisterwerke sind nett zu betrachten mit erwartungemäß wenig neuen Erkenntnissen. Eure Vorauswahl führte unweigerlich dazu, dass die üblichen Verdächtigen über die üblichen Plätze verteilt sind, immerhin gesteht ihr ein, dass Sgt. Pepper doch Mist ist. Ist ja auch schon was. (PS. Warum stellen nicht die Redakteure ihre Lieblingscover vor, das wäre deutlich interessanter wie eine einfache Liste mit einigen Kurzkommentaren).
Schön, dass die Tindersticks ein paar Zeilen vergönnt war, da ihr Staples im Online Interview hattet, wäre auch mehr Platz im Heft nicht vergeudet gewesen (von einem Special wage ich nicht zu träumen). Dass ich mich heute, beim zweiten Durchblättern der Ausgabe, aber fragen musste, ob ich den Tindersticks Artikel bereits gelesen habe, spricht nicht gerade für seine vorhandene Qualität. Vielleicht beim nächsten Mal.
Dass unerwartete Wünsche doch manchmal wahr werden, zeigt der schöne Xiu Xiu Artikel. Selbst wenn Stewarts Drama popaffiner werden, der Mainstream wird nicht mal mit so zugänglichen Hits wie Pox, i luv the valley oder Gray Death etwas anzufangen wissen. Umso schöner die ausführliche Betrachtung über Stewarts Familienverhältnisse und der Klarstellung, dass Queer Pop (whatever it means) auch ganz anders und wenig pompös klingen kann.
Bezüglich der Reviews, Arne schreibt doch tatsächlich für die Welt die weitaus umfangreicheren und interessanteren Artikel über seinen Lieblingsboss, seine Kritik ist so übervoll mit Eindrücken, dass ich mich als Leser wenig angezogen fühle, die LP zu hören. Schlüter im Gegenzug gelingt eine beeindruckende , Kritik über Lambchops „Mr. M“, leider ist die Platte wohl nur halbsogut wie Schlüter uns glauben lassen mag. Und weil die viereinhalbsterner diesen Monat großzügig verteilt wurden, freue ich mich auf Ranaldos „Between The Times“, auch wenn Maik bei Sonic Youth die Musik wohl ähnlich objektiv reflektiert wie Kollege Willander beim Boss oder Birgit bei Kettcar. Selbst WD beschenkt uns mit der Höchstnote und weckt Erwartung auf die nächsten Van Dyke Parks Singles. Schlüter, Doebeling, Brüggemeyer, Willander, alle sind also zufrieden. Und jetzt kommt auch noch Zabel für Schmidt. Wie schön, ist sehe blühende Landschaften.
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and now we rise and we are everywherelatho
Mit Thomas Gottschalks Liebling „Old Time Rock’n’Roll“ (furchtbare Nummer)?
Ich habe viele, viele Durchläufe von „Stranger in Town“ gebraucht, um bei dem Lied diese Bilder aus meinem Kopf zu bekommen.
Ansonsten kann ich die hier geäußerte Kritik, Specials mit aktuellen Veröffentlichungen zu koppeln zwar schon nachvollziehen, sehe es selbst aber nicht so dramatisch. Für mich ist der RS auch so etwas wie ein über 20,000 Seiten starkes und stetig weiter wachsendes Musik – und Kulturarchiv. In den letzten Tagen habe ich mir einige schon viele Jahre alte Artikel zu Steve Earle durchgelesen (An dieser Stelle nochmal vielen Dank an DJ@RSO für seinen Heft-Index, der das Suchen sehr komfortabel macht) und wenn ich in ein paar Jahren vielleicht noch mal Lust habe, mich näher mit Bob Seger zu beschäftigen ist es mir ziemlich egal ob zum Erscheinen seines Specials eine Greatest Hits von ihm rauskam, die ich eh nicht mehr brauche.
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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]BgigliDas Problem ist, dass Menschen wie der früh vergreiste Gottschalk Seger und noch so einige andere, die sich Mitte der siebziger nach jahrelangem Tingeln und vergeblichen Anläufen im Mainstream etablieren konnten, für sich vereinnahmt haben und ihre Umgebung mit dem Jahrhundertunsinn vollquatschen, dass das noch richtige handgemachte Musik sei.
Ausser diesem Ausschnitt geht mir @Bgiglis gesamte Beurteilung viel zu sehr
von nur deutschem Lokalkolorit aus. B Seger *1945 und B Springsteen *1949
sind, bleiben und bedeuten in den Staaten US-rockhistory und werden dort enstpr. respektvoller gewürdigt.Am wenigsten vereinnahmte ausgerechnet T Gottschalk (selbst zu seinen noch nicht vergreisten Zeiten) jemals + niemals den solchen Grössen gerecht werdenden ‚Nabel der Welt‘;-).
Egal seit wann auch immer der oder andere auf ihre scheinbar etablierte Weise begannen, Ihre „Umgebung mit Jahrhundertunsinn vollzuquatschen“, galt und gilt dies lediglich der hiesig deutschtümeligen+grausig durchschnittlichen TV-Mainstream-Umgebung und dem entspr. erfolgreich anvisierten typisch-deutschem Massenpublikum.
Seger + Springsteen bleiben >gottlob< mehr als weit darüber erhaben:wave: PS. den fiesen Seger-Vergleich mit Scorpions 'wind of change' übersehe ich gnädigst. [url]http://www.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=bLF5PtVwS7w&gl=DE
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Dieses Mal ist es eine deutlich ausgewogenere Mischung, und der Schwerpunkt liegt auf der Musik. So gefällt es mir.
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