ROLLING STONE Februar 2010

Ansicht von 15 Beiträgen - 166 bis 180 (von insgesamt 229)
  • Autor
    Beiträge
  • #7482983  | PERMALINK

    haitec

    Registriert seit: 11.12.2006

    Beiträge: 1,454

    Das erste Heft aus Berlin geht völlig in Ordnung, nicht unbedingt die ultimative Referenzausgabe, aber dass hier ein falscher Weg beschritten wird sehe ich nicht . Die ein oder andere Baustelle, klar, ist aber wohl nicht zuletzt dem bestimmt nicht ganz stressfreien Umzug geschuldet.
    Engagement und der Wille Herzblut in die eigene Sache zu investieren ist dem RS-Team deutlich anzumerken, das sollte optimistisch stimmen.

    Grüsse

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #7482985  | PERMALINK

    _____

    Registriert seit: 16.02.2007

    Beiträge: 1,643

    Es kann doch auch nicht unmöglich sein, den Stone wieder zu DEM Musikmagazin… schlechthin zu machen. Die Besatzung ist doch weißgott hochkarätig. Plus, die Summe aller bisherigen Highlights (und das waren ja wohl teils unglaubliche; auch quantitativ), plus „Legendenstatus“, quasi von Urbeginn an.
    Der RS ist doch ein Trademark unter den ganz Großen, oder sehe ich das falsch? Und sollte doch eigentlich nicht zu erschüttern sein; auch in seiner Direktive.
    Es muss doch eine Ehre sein, dieses Heft mitzugestalten. Aber es erfordert vermutlich auch viel Selbstbewußtsein. Ich sehe keinen Grund, warum es den Verantwortlichen daran mangeln sollte …und der Verlag? Mein Gott, die sollen sich um die Dinge kümmern, von denen sie was verstehen.

    Die Leser wollen doch einfach das bestmögliche Magazin. Qualität und Werte sind doch wichtiger als je zuvor.
    Das ganze macht doch keinen Sinn als „Produkt“. Der Stone ist meines erachtens dann am besten gewesen, wenn er selbst wie eine Art Gesamtkunstwerk gestaltet war. Eben etwas, was man nicht so downloaden oder googeln kann. Es muss das gleiche Gefühl sein, wie bei einem neuen, großartigen Album, das erscheint.
    Man muss es im Vorfeld schon spüren, wie gut es ist. Man muss es einfach haben. Der RS und diese Essenz sind doch nicht voneinander zu trennen.
    Vielleicht ist dies heute schwerer, wegen der Musikqualität, ich weiß es nicht genau.
    Aber ich habe auch schon immer sehr die „Retro-Strecken usw.“ genossen. Und nicht nur in lauen Zeiten!
    Wenn die musikalische Gegenwart auch nicht ständig so ergiebig sein sollte (ich weiß, manche werden da widersprechen…); die Vergangenheit ist doch, andererseits, auch keine Schande.
    Was hätten wir „Nachgeborenen“ denn tun sollen? Hätten wir Joni Mitchell, Steely Dan, die ISBand, King Crimson, Gainsbourg, Scott Walker(!!!), Robert Wyatt, Tim Buckley, Bob Dylan (die Essenz) oder „jüngst“ auch Kevin Ayers und und und… jemals ohne diese fundierten und genialen Artikel entdeckt? Also in dieser Intensität ganz sicher nicht!

    Im Prinzip wurde mein Geschmack diesbezüglich vom RS gründlich „verdorben“. Und dafür bin ich sehr sehr dankbar. Meist richte ich meine Ohren geschätzte 30 Jahre zurück, und habe auch bestimmt meine halbe Plattensammlung diesem Magazin zu verdanken.
    Aber dadurch entstehen auch andere Sichtweisen auf das Jetzt.
    Meinetwegen könnte es zum reinen „Vergangenheitsblatt“ werden. Nicht aus Ignoranz und übertriebener Nostalgie, sondern, weil da noch soviele Juwelen versteckt sind.
    Ich begrüße natürlich auch dennoch eine ausgewogene Mischung zum Gegenwärtigen. Ansonsten hätte ich sicher einige anderen Perlen (Tindersticks, Jeff Buckley oder Fiona Apple…) versäumt ;-)

    --

    #7482987  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    dennoch bin ich dafür, dass man den RS auch ohne Drogen konsumieren können sollte!

    --

    #7482989  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    John Billdennoch bin ich dafür, dass man den RS auch ohne Drogen konsumieren können sollte!

    Wieso das denn? Sonst noch Wünsche?

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #7482991  | PERMALINK

    castles-in-the-air

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 1,395

    Eine Frage, die mich seit Monaten beschäftigt: Wolfgang Doebeling schreibt hier im Forum gelegentlich ganze Absätze, die schon deutlich mehr sind als Rohentwürfe für einen hochinteressanten „Typewriter“ und Arne Willander verschwendet seine Energie zunehmend für das Boulevard-Blatt „B.Z.“. Was die Frage aufwirft, warum man gerade von WD und AW in letzter Zeit so wenig abseits ihrer Rubriken im „Rolling Stone“ lesen konnte. An guten Ideen und streitbaren Positionen mangelt es doch nach wie vor beiden nicht.

    --

    #7482993  | PERMALINK

    faxefaxe

    Registriert seit: 22.03.2009

    Beiträge: 184

    Joachim HentschelEs wird in Zukunft eher mehr Autorenjournalismus und – essayismus geben.

    Es ist ein schmaler Grat zwischen inhaltlichen interessanten Essays und um sich selbst drehenden, eitlen Kolumnen (wie es im ME neuerdings mehr gibt).
    Hoffe bei Euch wird es ersteres! Tät mich freuen.
    Und das Heft besser sortieren, bitte. Und weniger Oben-Ohne-Bildern auf den ersten sechs Seiten ;-).
    Bin gespannt aufs nächste Heft.

    --

    #7482995  | PERMALINK

    padam

    Registriert seit: 03.02.2006

    Beiträge: 2,054

    faxefaxe
    Und weniger Oben-Ohne-Bildern auf den ersten sechs Seiten ;-).

    Hä? Warum das denn?

    --

    Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]
    #7482997  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    PadamHä? Warum das denn?

    Verstehe ich auch nicht, finde ich Super. Man könnte für die prüden faxefaxes dieser Welt einen Warnsticker draufkleben.

    --

    #7482999  | PERMALINK

    padam

    Registriert seit: 03.02.2006

    Beiträge: 2,054

    Wenn man zu denen gehört, die wegen solcher Bilder gleich ’ne Panikerektion bekommen ist’s natürlich unpraktisch, wenn man den Rolling Stone morgens in einem öffentlichen Verkehrsmittel lesen will.

    --

    Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]
    #7483001  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,275

    Ich verstehe das schon, ich finde es auch merkwürdig alle zwei Monate die Brüste von semitalentierten Jungschauspielerinnen im Stone begutachten zu müssen. Wenn ich Brüste sehen will, kann ich doch zu Youporn gehen.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #7483003  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    nikodemusIch verstehe das schon, ich finde es auch merkwürdig alle zwei Monate die Brüste von semitalentierten Jungschauspielerinnen im Stone begutachten zu müssen. Wenn ich Brüste sehen will, kann ich doch zu Youporn gehen.

    Ja, allerdings muss man da auch differenzieren: Dafür, dass Lady Gaga und Courtney Love sich gern mal freizügig präsentieren, kann ja der Rolling Stone nichts – aber was mich wirklich genervt hat, war vor einiger Zeit das seitenlange (und (natürlich!) mit Bildern reich ausstaffierte) Interview mit Megan Fox…

    --

    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #7483005  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    coleporterJa, allerdings muss man da auch differenzieren: Dafür, dass Lady Gaga und Courtney Love sich gern mal freizügig präsentieren, kann ja der Rolling Stone nichts

    Ja, man muss differenzieren: So billig, wie der RollingStone inhaltlich aufgestellt ist, wählt er mit Vorliebe eben solche oben-Ohne-Bildchen aus, weil er glaubt, dass zumindest das die Leser antörnt und übersieht dabei, dass wer Fundiertes über Musik lesen will, nicht Hustler, Penthouse oder Ähnliches kauft, und einer der – sagen wir – lieber nackte Tatsachen sehen will, wegen der paar lauwarmen Bildchen auch nicht zum RollingStone wechselt.

    – Wenn ich Tee mache, dann mach ich Tee, wie die olle Mutter Grogan sagte. Und wenn ich Wasser mache, dann mache ich Wasser. […] Das mach‘ ich, jawohl, Mrs. Cahill sagt sie. Ach Herrjeh, Ma’am, sagt da Mrs. Cahill, dann geb’s nur der liebe Gott, daß Sie’s nicht beides in denselben Topf machen!

    Oder wie ein anderer Großer diesen kleinen, aber feinen Unterschied auf den Punkt gebracht hat: „Adolf Loos und ich, er wörtlich, ich sprachlich, haben nichts weiter getan als gezeigt, daß zwischen einer Urne und einem Nachttopf ein Unterschied ist und daß in diesem Unterschied erst die Kultur Spielraum hat. Die andern aber, die Positiven, teilen sich in solche, die die Urne als Nachttopf, und die den Nachttopf als Urne gebrauchen.“

    Leider zählt die Redaktion des deutschsprachigen RollingStone seit längerem zur letzteren Sorte. Schade! (Wegen der Diskussion hier wollte ich mir mein eigenes Bild über die jüngste Ausgabe machen, weshalb ich mir diese gekauft habe, was ich – von der CD-Beilage abgesehen – bereits bitter bereut habe. Ein Satz, der übrigens auch auf das jüngste Mojo-Heft (mit der Syd Barrett-Coverstory) zutrifft: CD gut, Heft unbrauchbar).

    --

    #7483007  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,836

    @Popmuseum: Ich verstehe von den letzten drei Absätzen kein Wort. Bitte formuliere das nochmal so, damit ich es verstehe.

    Ich kann ja nicht so ganz fassen, wie viele sich hier an einigen harmlosen oben-ohne-Bildern stören und den RS gleich auf dem Weg zu Penthouse und Hustler sehen. Hast Du mal einen Hustler in der Hand gehabt? Falls nein: Glaub mir, das ist nicht dasselbe wie der aktuelle RS.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7483009  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,074

    PopmuseumJa, man muss differenzieren: So billig, wie der RollingStone inhaltlich aufgestellt ist, wählt er mit Vorliebe eben solche oben-Ohne-Bildchen aus, weil er glaubt, dass zumindest das die Leser antörnt und übersieht dabei, dass wer Fundiertes über Musik lesen will, nicht Hustler, Penthouse oder Ähnliches kauft, und einer der – sagen wir – lieber nackte Tatsachen sehen will, wegen der paar lauwarmen Bildchen auch nicht zum RollingStone wechselt.
    […]

    Ach herrje, Ihr wollt doch nicht ein paar Nackedeis aus den 70ern mit youporn, Hustler oder Ähnlichem in einen Topf werfen. Oder hier die verklemmten FHM-Leser spielen, die sich über Prüderie aufregen, aber toben („unästhetisch!“), wenn nackte Männer zu sehen wären.
    Der Artikel über die Getty-Zwillinge ist ganz einfach gehaltlos. „Ich mit Mick Jagger außerhalb des Schlafzimmers, kicher, meine Schwester mit Gunter Sachs, auf dem Foto hatte sie kein Höschen an, etc.“ Selbstdarstellung in Ehren, aber so ganz ohne irgendwelchen Erkenntnisgewinn?

    Was den Bushido-Artikel angeht: ähnlich. Was die Bildungsunterschichten oder Migrantenkinder aus denselben denken und sagen, kann doch so fremd nicht sein. Und wer es nicht kennt, kann doch RTL2 einschalten, da ist das täglich dokumentiert. Und das Bushido ein fragwürdiges und nicht besonders positives Frauenbild hat, ist doch nicht weiter überraschend, da braucht es kein Interview, da reichen seine Texte.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #7483011  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,836

    Natürlich. Gerade deswegen war das Streitgespräch wichtig. Die Aussagen Bushidos wurden thematisiert und zwar nicht von einem wesentlich gebildeteren und sehr politisch korrekten deutschen Redakteur aus der Mittelschicht, sondern von einer Migrantin, die aus eigener Erfahrung spricht und diese Macho-Attidüde wesentlich effektiver unterminieren kann als sonst irgendwer. Ich bin überrascht, dass Du das nicht siehst.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
Ansicht von 15 Beiträgen - 166 bis 180 (von insgesamt 229)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.