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AutorBeiträge
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Cassavetes Dann sei mal froh, daß wir nicht mehr in den 60ern leben. Da hättest du bei jedem neuen Album (außer „Blonde on Blonde“ vielleicht) Magenschmerzen bekommen.
Sorry, aber Du kannst die 60er nicht erlebt haben. Niemand bekam deshalb Magenschmerzen:-).
Abgesehen davon stimmt absolut nicht, wenn Du als Ausnahme ‚Blonde on Blonde‘ erwähnst.
Bedenke die begrenzten Vinyl-LP-Bedingungen. In den Sixtiees gab es deshalb ‚Doppelalben‘ !
Die lösten das Gegenteil von Magenschmerzen aus. Die bands hatten einem noch VIEL zu sagen.CD’s umfassen eine max. Spielzeit von 80 Minuten. Knapp 37 sind daher schon reichlich geizig.
Froh kann ich also nicht unbedingt sein, nicht mehr in den 60ern zu leben.--
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WerbungWitek DłAndererseits könnte genau das doch auch ein interessanter Ansatz sein: wie es eine Band schafft, sich der üblichen Promotion-Schiene komplett zu verweigern und trotzdem (0der auch deshalb?) relevant (naja, zumindest im Gespräch) bleibt.
Solche Ansätze interessieren den deutsche Rolling Stone schon lange nicht mehr!
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SatieeZutreffend ! Als RS-Leser brauche ich außerdem keine weiteren Verlockungen zum ME, wenn es um die Einschätzung von RADIOHEAD’s neuem Album geht.
Es gibt auch noch andere Zeitschriften, die über Musik berichten und nicht zum Axel Springer Verlag gehören!
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Cripple Creek FerryEs gibt auch noch andere Zeitschriften, die über Musik berichten und nicht zum Axel Springer Verlag gehören!
Da fühlt man sich so richtig kritisch, wenn man in einem Satz den Begriff „Axel Springer-Verlag“ unterbringen kann, ja?
An welche Musikzeitschriften denkst Du?
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Herr RossiDa fühlt man sich so richtig kritisch, wenn man in einem Satz den Begriff „Axel Springer-Verlag“ unterbringen kann, ja?
An welche Musikzeitschriften denkst Du?
Mojo, Spex, Dynamite, Eclipsed, Classic Rock, Glitterhouse Mailorder-Katalog…
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Torsten GroßMeine Güte, man kann Sachen auch bewusst falsch verstehen, oder? In diesem Fall geht es ja um zwei neue Alben dieser Bands und im Falle von Radiohead weiß man praktisch nichts über den Entstehungsprozess und was überhaupt in letzter Zeit so bei ihnen passiert ist. Diese Informationen kann man nicht so ohne Weiteres irgendwo herbekommen, man müsste schon mit der Band sprechen. Und ein historisches Stück über Genese und allgemeine Bedeutung der Band empfinde zumindest ich in diesem Falle als Verlegenheitslösung. Ich will und muss nicht schon wieder lesen, dass sie zu Zeiten von „Ok Computer“ noch irgendwie Brit Pop waren und dann kam das megaradikale Statement „Kid A“ und natürlich sind sie wichtigste Band der Welt blablabla. Kann man interessant finden und sicher ist es legitim, so was zu machen – aber für uns wäre halt in dieser Situation nur ein Bericht über die neue Platte bzw. ein Interview mit Thom Yorke interessant gewesen. Und nichts anderes habe ich mit meinem Post gemeint. Das gilt weder allgemein noch für alle Zeiten und Künstler, sondern in dieser speziellen Situation diese beiden Bands betreffend.
Danke für dieses statement, Torsten, auch wenn es nicht an mich gerichtet war.
Ich kann nur sagen, dass ich den Zeitpunkt zu so einer Zusammenfassung und Einschätzung des Stellenwertes von Radiohead im ME gelungen fand. Möglicherweise interessiert mich auch der Entstehungsprozess des neuen Albums nicht so sehr wie dich, sondern mehr die Einordnung in popmusikalisches Schaffen schlechthin – es gibt ja nicht so viele Bands mit diesem Stellenwert. Ja, die Rezension des Albums fand ich okay, trotzdem fehlt mir etwas – gerade bei Radiohead. Und das erwarte ich dann auch vom RS, irgendetwas Größeres halt.:)
Vielleicht vermisse ich einfach den Biss im RS. Das Grönemeyer-Interview war ja zum Beispiel ganz nett, aber nichts das mich aufbringt, emotionalisiert, anregt. Und das erwarte ich einfach von einem Heft, das ich kaufe und lieben möchte. Vielleicht mal wieder Alte Meister von WD? – Da schwappt doch immer etwas rüber, das mittreisst und begeistert.
Grüße!
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Herr RossiDa fühlt man sich so richtig kritisch, wenn man in einem Satz den Begriff „Axel Springer-Verlag“ unterbringen kann, ja?
An welche Musikzeitschriften denkst Du?
Du musst das mal positiv sehen. Es dauerte dieses Mal immerhin 152 Beiträge bis der Quatsch mit dem Axel Springer Verlag Erwähnung fand. Die Revoluzzer ziehen sich zurück? (Dabei hätte man momentan mit der Geschichte um Judith Holofernes zumindest einen musikalischen Ansatz gehabt es zu thematisieren).
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldDu musst das mal positiv sehen. Es dauerte dieses Mal immerhin 152 Beiträge bis der Quatsch mit dem Axel Springer Verlag Erwähnung fand. Die Revoluzzer ziehen sich zurück?
Da seid ihr ja bald unter euch! Alles Quatsch mit dem Axel Springer Verlag. Natürlich! Wer hätte vor 10 Jahren gedacht, daß der deutsche Rolling Stone, dem RWE-Atom-Großmann ein Forum bieten würde? Es hat natürlich alles nichts mit dem Verlag zu tun, daß die Artikel zunehmend unkritischer und oberflächlicher werden!
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Cripple Creek FerryDa seid ihr ja bald unter euch! Alles Quatsch mit dem Axel Springer Verlag. Natürlich! Wer hätte vor 10 Jahren gedacht, daß der deutsche Rolling Stone, dem RWE-Atom-Großmann ein Forum bieten würde? Es hat natürlich alles nichts mit dem Verlag zu tun, daß die Artikel zunehmend unkritischer und oberflächlicher werden!
Nö, mit dem Verlag nicht, aber mit Ulf-Rainer Schmidt-Poschardt. Allerdings hat er wohl mittlerweile eingesehen, dass die erhofften Synergie-Effekte nicht eintreten.
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WenzelNö, mit dem Verlag nicht, aber mit Ulf-Rainer Schmidt-Poschardt. Allerdings hat er wohl mittlerweile eingesehen, dass die erhofften Synergie-Effekte nicht eintreten.
Der Mann mit den 2 Doppelnamen wird nicht aufgeben und irgendwann damit durchkommen!
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Joachim Hentschel Dass der so oft beschworene „alte Stone“ noch viel mehr Grönemeyer-, BAP-, Westernhagen- und sogar Stoppok-Riesengeschichten hatte, dazu noch Kid Rock und die Chili Peppers und seitenlange Abhandlungen über LSD-Päpste oder Joe Walsh. Und dass man mal lieber gut aufpassen sollte, wenn man sich den zurückwünscht.
Seltsame Auflistung vermeintlicher No-Go-Themen. Gibt es da irgendeinen roten Faden, den ich übersehen habe?
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BullittGibt es da irgendeinen roten Faden, den ich übersehen habe?
Kein Faden. Ein Strick. Ein knüppeldicker, kulturabschnürender, roter Strick.
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Wolfgang DoebelingKein Faden. Ein Strick. Ein knüppeldicker, kulturabschnürender, roter Strick.
In Sachen „Kulturabschnürung“ sehe ich aber zu dem was z.B. Kid Rock zuletzt mit Matt Sweeney, Bob Seeger und Zac Brown verantslaten hat und den Westerhagens und Baps dieser Welt mindestens fünfundzwanzig Qualitätsabstufungen.
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Wolfgang DoebelingKein Faden. Ein Strick. Ein knüppeldicker, kulturabschnürender, roter Strick.
Diese Symbolik kommt bei mir unterschwellig wie fast ‚wütend‘, wenn nicht sogar ‚zornig‘ gemeint an. Aber verfehlt !
Vor allem, sollte sie in Bezug auf J.Hentschel’s Mahnung an auch langzeitige RS-Leser verstanden werden – ‚man solle lieber gut aufpassen, sich den sooft beschworenen ‚alten Stone‘ zurückzuwünschen‘.Solch negierende Distanzierung (im eigenen Haus! ) von sämtlichen RS‘ seit den 1990’ern, missfällt reichlich unrühmlich und äusserst ‚grenzwertig‘. Fast tut es einem etwas weh. Denn selbstverständlich enthielt der ‚alte Stone‘ in seinen Zeiten ebenso gute und taugliche Qualitäten, wie der scheinbar ’neue‘ heutzutage.
Der „kulturabschnürende Strick“ taugt daher um keinen noch so alten Hals gelegt, weil es kulturell zwischen gestern und morgen weiterhin nichts abzuwürgen gibt. Schon garnicht, seit es den deutschsprachigen RS gibt.
Auch neuzeitlicher ‚Revoluzzer‘ war und bleibt hier niemand, der zuweilen (schon garnicht unberechtigt) stinkig und skeptisch gegenüber der aufgehalsten Schlinge des ‚Springer-Verlags‘ drauf ist, seit sie sich der RS selbst umlegte:wave:
Umso cooler sollte auf Fragen nach dem „roten Faden“ reagiert werden.--
Satiee Diese Symbolik kommt bei mir unterschwellig wie fast ‚wütend‘, wenn nicht sogar ‚zornig‘ gemeint an. Aber verfehlt !
Vor allem, sollte sie in Bezug auf J.Hentschel’s Mahnung an auch langzeitige RS-Leser verstanden werden – ‚man solle lieber gut aufpassen, sich den sooft beschworenen ‚alten Stone‘ zurückzuwünschen‘.Vor allem, wo liegt der der große Unterschied zwischen „altem“ und „neuem“ Heft überhauptl? Anhand der Beispiele konnte ich den ihn ausmachen und der Blick in die letzten beiden Ausgaben macht mich auch nicht schlauer. Besagte Baps und Grönemeyers bekommen gerade den selben Platz wie eh und je eingeräumt und DSDS-Fernanda oder einen über seine Funktion bei American Idol plaudernden Steven Tyler schnüren die Kultur nun auch nicht mehr oder weniger ab als es die Chili Peppers oder der LSD-Papst getan haben. Letzte Woche nach ein paar Jahren Pause wieder ein Abo abgeschlossen. Vielleicht bringen die nächsten Monate mit kontinuierlichem Konsum des „neuen“ RS erhellende Erkenntnisse.
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Schlagwörter: Germanisierung, Geweint
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