Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Sonstige Bestenlisten › Return of the GrievousAngel: Persönliche Schätze aus der weiten Welt der Kunst
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Einfach starke, gut formulierte und informative Besprechungen. Schon jetzt ein Glanzstück der letzten Jahre hier. Danke, bro
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Danke euch!
Aktuell habe ich gerade ein bisschen Zeit, mal sehen, wie oft ich danach hier zum Schreiben kommen werde. :)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Schade, gerade bei Dumbo und Bambi hätten mich die Meinungen hier sehr interessiert.
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Ich bin nicht sehr disney-bewandert, mein Lieblingsfilm ist Robin Hood, ich habe aber bei weitem nicht alle Filme im Kino gesehen. Ich mag im übrigen Steamboat Willie, die offizielle Geburtsstunde des Animationsfilms: Mickey, der in einer endlosen Schleife am Steuerruder steht und pfeift, das hat schon etwas Mechanisches, Repetetives.
Zu Bambi kann ich nur sagen, dass der Film, besonders die Todesszene auf 9-jährige devastating wirkt.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Im Kino habe ich auch nur einen Teil gesehen, aber es gibt ja auch andere Wege zum ganz großen Glück.
Steamboat Willie finde ich auch ganz toll, nicht umsonst nach wie vor eine Art Maskottchen für das Studio. Lustigerweise habe ich den – wiederum – zum allerersten Mal auf einer VHS gesehen, die es bei McDonalds zu einem Happy Meal dazu gab. Ich war in meinem bisherigen Leben vergleichsweise selten dort essen, aber damals zur genau richtigen Zeit. :)
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Sehr schöner Thread, grievousangel! Freue mich schon auf die kommenden Besprechungen.
Zu Disney kann ich wenig sagen, fast ausnahmslos habe ich die Filme (längst nicht alle) lediglich als Kind in den 80ern gesehen und mich seither nie mehr intensiver damit auseinandergesetzt. Umso willkommener sind Deine Ausführungen. Das Bambi-Trauma kenne ich allerdings auch. Nur den Abtransport des alten Arbeitsgauls bei „Animal Farm“ fand ich herzzerreißender – aber das ist ein gänzlich anderes Thema.
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grievousangelSchade, gerade bei Dumbo und Bambi hätten mich die Meinungen hier sehr interessiert.
Ich habe die als Kind das letzte Mal gesehen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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fevers-and-mirrors
Sehr schöner Thread, grievousangel! Freue mich schon auf die kommenden Besprechungen.Vielen Dank, das freut mich sehr und motiviert mich direkt, heute noch etwas zu schreiben. :)
Zu Disney kann ich wenig sagen, fast ausnahmslos habe ich die Filme (längst nicht alle) lediglich als Kind in den 80ern gesehen und mich seither nie mehr intensiver damit auseinandergesetzt. Umso willkommener sind Deine Ausführungen. Das Bambi-Trauma kenne ich allerdings auch. Nur den Abtransport des alten Arbeitsgauls bei „Animal Farm“ fand ich herzzerreißender – aber das ist ein gänzlich anderes Thema.
Was wären deine Favoriten aus der Erinnerung?
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Ich habe Deine Besprechungen sehr gerne gelesen, kann aber nicht so furchtbar viel ergänzen. Gerade die Underdogs und Misfits wie „Dumbo“ machen Disney über Generationen so anziehend. Ich habe als Kind nie verstanden, warum Micky Maus so berühmt ist, eigentlich eine uninteressante Figur ohne Brüche und „Struggle“. Ich war immer Team Donald.
„Bambi“ hat mich seltsamerweise nie so erreicht. Da ich ihn schon lange nicht gesehen habe, kann ich es aber auch nicht näher beschreiben.
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Die meisten Disney-Filme habe ich früher als Kind gesehen (auf VHS), einige im Fernsehen, wenige im Kino.
Zeichentrickfilme, in denen Tiere sterben, gucke ich mir nicht gerne an, bin da zu sensibel für.Auf BluRay habe ich nur einen Disney-Film bisher, der wurde noch nicht besprochen hier, König der Löwen.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollherr-rossiIch habe Deine Besprechungen sehr gerne gelesen, kann aber nicht so furchtbar viel ergänzen. Gerade die Underdogs und Misfits wie „Dumbo“ machen Disney über Generationen so anziehend. Ich habe als Kind nie verstanden, warum Micky Maus so berühmt ist, eigentlich eine uninteressante Figur ohne Brüche und „Struggle“. Ich war immer Team Donald. „Bambi“ hat mich seltsamerweise nie so erreicht. Da ich ihn schon lange nicht gesehen habe, kann ich es aber auch nicht näher beschreiben.
Völlig richtig. Zumindest in meiner Kundheit war Micky immer nur der große Detektiv und ziemlich uninteressant. Die Abgründe Donalds dagegen waren spannend, sein ‚Versagen‘ machte ihn menschlich, sein Kampf um Würde sympathisch.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameIch fand Donald auch immer interessanter und liebenswürdiger. Pleiten, Pech & Pannen eben. Und dann noch seine cholerische Art. Versagen, aber nie aufgeben. Das Herz am rechten Fleck.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MICHAEL NESMITH – The Prison – A Book with a Soundtrack (1974)
Unter meinen Lieblingskünstlern nimmt Michael Nesmith einen ganz besonderen Platz ein. Wie schon bei Dumbo geschrieben, hatte ich – wie auch ein von mir sehr geschätzter User namens wahr – schon immer einen sweet spot für den Underdog. Das heißt nicht, dass ich mich durch irgendwelche „worst anything“-Listen durchwühle und diese Werke dann krampfhaft verteidige, aber hat schon immer dazu geführt, dass ich mich gerne mit Künstlern auseinandersetze, von denen noch nicht jeder Furz dokumentiert wurde und bei denen eine intensivere Beschäftigung die eine oder andere Überraschung bereithalten könnte.
Ich würde mich zwar nicht als großer Monkees-Fan bezeichnen, habe ein paar Hits, besonders Daydream Believer, aber bereits als Kind kennen und lieben gelernt. Irgendwann habe ich dann den Film Head in die Hände bekommen, der für mich in meiner cineastischen Entwicklung allerdings einige Jahre zu früh kam, mich faszinierte, aber auch sehr verwirrte. Vor allem aber brachte er mich dazu, mich mit diesem eigenartigen Kerl mit den coolen Koteletten zu beschäftigen. Das ging zunächst sehr langsam vonstatten, weil ich den Online-Handel immer gemieden hatte und hier in Wien weder in Geschäften, in weitere Folge noch bei Plattenbörsen wirklich fündig wurde. Mit den Jahren habe ich die Diskographie aber nahezu komplett zusammenkratzen können, während Papa Nez mit seiner einzigartigen Stimme, seiner Vorstellung von Musik und generell als Künstlerfigur immer mehr zu einem persönlichen Favoriten avancierte. Als ich dann vor einem Monat las, dass Nesmith verstorben sei, war ich in erster Linie überrascht davon, wie nah mir das ging – und entschlossen, zeitnah eine kleine Würdigung zu verfassen.
Diese kommt nun einem Werk zu, das selbst in dem exzentrischen Oeuvre von Michael Nesmith eine besondere Rolle einnimmt. Wie der Titel schon suggeriert, handelt es sich bei The Prison – A Book with a Soundtrack um eine multimediale Erfahrung. Auf der einen Seite gibt eine kurze Novelle, die eine existenzialistische und allegorische Geschichte erzählt. Daneben das Album, auf dem Nesmith nicht dieselbe Geschichte vertont, die in seiner surrealen und spirituellen Natur aber durchaus als companion piece angelegt ist. Die Idee ist, dass man diese Novelle liest, während man der Musik lauscht, was in Bezug auf das richtige Lesetempo und die Konzentration gar nicht so einfach ist. Beim ersten Mal habe ich das so gemacht. Die Kurzgeschichte gewinnt keinen Literatur-Nobelpreis, ist aber in schöner, an Metaphern reicher Prosa geschrieben und beinhaltet wie die Musik jene Themen, die sich durch Nez‘ Karriere ziehen: nicht zuletzt, seine eigenen Ängste zu überwinden.
So interessant das Gesamtkonzept auch sein mag, am wichtigsten ist selbstverständlich der „Soundtrack“. Und an dem kann man sich herrlich abarbeiten. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie es anno 1974 (btw: ich hatte das release date bis vor kurzem immer als 1975 eingespeichert, mittlerweile sehe ich nur mehr Angaben von November 1974 als Veröffentlichungsdatum) überhaupt zu diesem Album kommen konnte. Nesmith war zwar immer auf eigenen Pfaden unterwegs und hatte eine sehr exzentrische Vision von jenem Country-Rock, der sich seit seinem ersten Album nach seinem Abschied von den Monkees bis zur letzten vorangehenden LP Pretty Much You Standard Ranch Stash 1973 auf seinen Platten findet, The Prison sollte allerdings die Krönung dieser Entwicklung werden.
Das fängt bereits bei den Arrangements an. Offiziell hat The Prison sicher noch eine gewisse Verwandtschaft zu Country Music und mit Red Rhodes findet sich auch Nez‘ langjähriger Mitstreiter und Pedal Steel-Gitarrist im Soundgebilde wieder, doch spielt sich in diesem einiges ab, das auf dem Papier gar nicht wirklich zusammenpassen dürfte. Synthesizer, Drum-Machine und Congas sind prominent vertreten, rauskommt ein sehr eigenwilliger Mix, der in seiner New Age-Romantik und den auf positive weise spirituellen Texten überraschenderweise gut funktioniert und immer wieder neue Momente der Schönheit offenbart. Meine liebste Passage auf The Prison war schon immer das Doppel Dance Between the Raindrops/Elusive Ragings, das die Ästhetik der LP und die Balance zwischen Spiritualität und Pop-Sensibilität eines ehemaligen Monkees am besten einfängt. Wenn ich vor irgendwelchen Terminen oder Ereignissen ein wenig nervös bin, beruhige ich mich gerne mit diesen transzendenten Tunes.
Apropos LP: Lange hatte ich nur die CD von The Prison. Irgendwann bemerkte ich aber, dass der Mix auf der CD ein doch deutlich anderer als jener auf der LP sein sollte. Einen Tag nach Nez Ableben bestellte ich mir direkt eine Mint-Version der Original-LP, die tatsächlich einige klangliche und instrumentale Unterschiede bietet (vor allem die Drum Machine ist prominenter vertreten) und höre diese seither mindestens zwei Mal pro Woche, wobei ich beide Mixes für sich sehr gelungen finde.
Das ambitionierteste und seltsamste Stück im Gesamtwerk von Michael Nesmith ist jedenfalls ein tolles Zeitdokument, das für mich gleichzeitig aber in keine Zeit so richtig zu passen scheint. Dort wo sich Country, New Age und psychedelisch-verzerrte Mantren die Klinke in die Hand geben, dort fühle ich mich aber anscheinend wohler, als ich es je vermutet hätte. Wer eine gewisse Sympathie für Nez’ Stimme und sein Musikverständnis mitbringt, darüber hinaus noch mit einer grundsätzlichen Offenheit ausgerüstet ist, der kann auf The Prison – A Book with a Soundtrack eventuell etwas für sich entdecken. Hidden behind all the logic one finds without truth.
Ruhe in Frieden, Michael Nesmith.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
herr-rossi
Ich habe Deine Besprechungen sehr gerne gelesen, kann aber nicht so furchtbar viel ergänzen.Macht ja nichts. :) Ich finde es schon spannend zu lesen, wer hier im Forum welche Favoriten hat und welche Erfahrungen mit Disney-Filmen gemacht wurden.
„Bambi“ hat mich seltsamerweise nie so erreicht. Da ich ihn schon lange nicht gesehen habe, kann ich es aber auch nicht näher beschreiben.
So ging es mir auch in gewisser Weise (zumindest im Vergleich mit meinen absoluten Lieblingen), aber gerade an der grenzenlosen Schönheit der Wälder kann ich mich mittlerweile gar nicht mehr satt sehen. Definitiv ein Highlight, wenn auch paradoxerweise nicht so ein emotionales.
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Der Thread hat dazu geführt, dass ich bei einem Discogskauf noch eine spanische Aristocats 7“ mitgenommen habe.
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