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Napoleon DynamiteReynolds‘ Haltung hat insofern ihren Nutzen, da er penibel die vielfältigen Post Punk-Movements ordnen konnte und ihnen dadurch zu einem nötigen Recht verhalf, das sie gegenüber der viel ausführlicheren Dokumentation von Punk bisher nicht besaßen. Ich würde es dennoch eher als einen rein polemischen Kunstgriff auffassen, wenn er Punk nur eine energetische Brückenfunktion einräumt. Für eine solche schwache Attitüde ist er viel zu gebildet.
[…]Nette Umschreibung für „er stellt sich absichtlich dumm“. Aber Zustimmung.
pinch[…]
Das ist richtig, aber das Kind hieß erst ab 1977 „Punk“, vorher nicht, obwohl die Attitüde mehr oder weniger identisch war. Der Begriff erlaubt in erster Linie eine unmittelbare Einsortierung einer bestimmten Dekade in der Rockmusik.
[…]Im UK.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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lathoNette Umschreibung für „er stellt sich absichtlich dumm“. Aber Zustimmung.
Inwiefern will sich Reynolds denn absichtlich dumm stellen?
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Diese fast akademische Diskussion zum Thema Punk liest sich recht interessant.
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Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755pinchInwiefern will sich Reynolds denn absichtlich dumm stellen?
Bezog sich auf Napos Post und war eine Überspitzung.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Wow. John Lydon war ab P.I.L. ein „ernstzunehmender“ Musiker und Richard Hell mußte seine Kleidung mit Sicherheitsnadeln zusammenhalten. Aus der Not heraus. Authentisch. Belegt. Erstzunehmend!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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weilsteinErstzunehmend!
Und gleich danach wieder abnehmend!
Im Ernst: nimmst du Lydon als Rotten auf einer rein musikalischen Ebene irgendwie wahr?
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pinchUnd gleich danach wieder abnehmend!
Im Ernst: nimmst du Lydon als Rotten auf einer rein musikalischen Ebene irgendwie wahr?
Das mache ich durchaus. Als Persönlichkeit natürlich noch sehr viel mehr. Aber das ist überhaupt nicht der Punkt. Ich finde es geradezu verblüffend, wenn man sich, um Offenheit zu demonstrieren und um sich vom Rockspießertum zu lösen, Pop auf die Fahne schreibt, Authentizität ablehnt, dieselbe aber bei Punk einfordert, ja sogar als Bewertungskriterium heranzieht. Als ob es beim Punk um Handwerk oder ernstzunehmendes Musizieren gegangen wäre.
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Da ich oft lese, dass Punk etwas wie der Gegenentwurf zum Stadionrock war, 2 Fragen von mir:
1. Der Stadionrock wurde doch schon Ende der 60s „geboren“ und hatte sicherlich auch Anfang der 70s eine Hochphase. Wieso kam Punk dann erst 1977, wo der Stadionrock doch schon viele Jahre stattfand? Wieso hat diese „Gegenbewegung“ so lang auf sich warten lassen?
2. Haben die damaligen Punkbands ihre Beweggründe auch damit begründet, gegen den Stadionrock zu sein und wieder puristischer werden zu wollen? Also gab es damals von Seiten der Punker öffentlich diese Abgrenzung oder ist diese Annahme erst im Nachhinein entstanden, dass sich Punk vom Stadionrock abggrenzen wollte?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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weilsteinAls ob es beim Punk um Handwerk oder ernstzunehmendes Musizieren gegangen wäre.
Nein, davon war auch nicht die Rede. Ich sehe keinen Grund, weshalb du das jetzt als Argument bringst. Es ging um das Übernehmen von Codes und von Marktsegmenten. Um ein Rebellieren gegen Establishment, Spießertum, Muckertum, Hippietum, Grenzgängertum. Aber auch um eine Klamottenvermarktung. Etliche dieser „Punks“ ließen sich letztlich doch genauso uniform vermarkten und vor den Karren spannen, wie diejenigen, die sie attackierten und belächelten. „Don’t follow Leaders just watch your Parking Meters“. Dass unter den zahlreichen Bands die meisten heillose Dilettanten waren, geschenkt. Niemand wird hier in erster Linie ernsthaft irgendeine Virtuosität einfordern und diese vor allen anderen Ansprüchen stellen. Es ging um ein bestimmtes Privileg, um das Austragen von Werten und Überzeugungen, um Wut und Zorn, um Ideale, um ein Reinwaschen des verkopften musikalischen Spießbürgertums. Und da ist 1977 (im UK) der Anfang einer großen Sache, aber eben auch nur das: ein Anfang. Immerhin. Belegt. Ernstzunehmend. Authentisch, wenn auch nicht all zu überzeugend.
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Bei „Anarchy in the U.K.“ spürst Du nichts, pinch ? Schade.
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life is a dream[/SIZE]
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ferryBei „Anarchy in the U.K.“ spürst Du nichts, pinch ? Schade.
„Anarchy in the U.K.“, „God save the Queen“, „Holidays in the Sun“ etc., alles geile Rocknummern. Auch mit Drang, Attitüde, Verachtung, Rotz, Schleim und so. Und sicherlich auch dienlich und notwendig gewesen, um aus der Anonymität von Prog wieder zurück zu persönlichen Themen und Aussagen zu gelangen. Das will ich alles gar nicht bestreiten. Und ich will die Bedeutung dieser Singles auch gar nicht schmälern (befinden sich selbst allesamt in meiner Sammlung) oder sie aus der Musikgeschichte herauskegeln. Ich hab auch keine Probleme, diese Songs mit Wumms und Schmackes zu hören. Ich zerbreche mir dabei nicht unentwegt den Kopf.
Aber letztlich war „Punk im U.K.“ eben auch eine Strategie und Kampagne, die McLaren sich da zurechtgezimmert hatte und mit der ich leider meine Probleme habe. Das war aus der Sicht der „Macher“ eine Methode, um den Markt zu bedienen. Eine Adaption diverser Muster aus zweiter Hand. Es hat sich dann allerdings zu einem Selbstläufer und hernach zu einer konkreten Gegenbewegung entwickelt, was wiederum Konventionen zerstört und aufgebrochen und somit der eigentlichen Bravoura Platz machen konnte.--
pinch
Aber letztlich war „Punk im U.K.“ eben auch eine Strategie und Kampagne, die McLaren sich da zurechtgezimmert hatte und mit der ich leider meine Probleme habe. Das war aus der Sicht der „Macher“ eine Methode, um den Markt zu bedienen. Eine Adaption diverser Muster aus zweiter Hand. Es hat sich dann allerdings zu einem Selbstläufer und hernach zu einer konkreten Gegenbewegung entwickelt, was wiederum Konventionen zerstört und aufgebrochen und somit der eigentlichen Bravoura Platz machen konnte.Hinter jeder erfolgreichen Band steckt doch auch ein gerissener Manager, so war es auch bei den Sex Pistols.
Was meinst Du denn mit „Muster aus zweiter Hand“? Die Klamotten kamen von McLaren/ Westwood, aber die Musik haben die Pistols doch selbst gemacht !--
life is a dream[/SIZE]
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Jau, das hatten wir doch alles schon. Weiter vorne im Thread bitte nachgucken.
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pinchJau, das hatten wir doch alles schon. Weiter vorne im Thread bitte nachgucken.
Ok, dann ist also nur der erste der beste. Der Preis für die „Erfindung“ des Punk geht also klar in die USA, und die Briten haben gelegentlich auch mal eine gelungene Kopie gemacht !
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life is a dream[/SIZE]Roseblood
1. Der Stadionrock wurde doch schon Ende der 60s „geboren“ und hatte sicherlich auch Anfang der 70s eine Hochphase. Wieso kam Punk dann erst 1977, wo der Stadionrock doch schon viele Jahre stattfand? Wieso hat diese „Gegenbewegung“ so lang auf sich warten lassen?Punk gab es bereits Ende der Sechziger, siehe die MC5, Stooges und später die New York Dolls. 1977 war nur der große Knall.
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Schlagwörter: Punk
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