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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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SokratesWahrscheinlich die Deep-Purple-Orgel in Track 9.
Exakt. Jede andere Band wäre hierfür heute gnadenlos niedergebügelt worden.
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WerbungsongbirdExakt. Jede andere Band wäre hierfür heute gnadenlos niedergebügelt worden.
Nicht von mir. Ich liebe Orgeln. Außerdem kommt es immer auf den Kontext an und der passt, so finde ich.
Ist das eigentlich Alles, was Dich stört?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Es ist doch nicht die Frage welchen Sound man einsetzt, sondern wie man ihn einsetzt. Wenn Portishead Art- oder Improrockelemente qua Sampling zitieren oder gar adaptieren und in einen anderen Kontext bringen, hat das nichts damit zu tun, dass sie denselben -rock auch praktizieren.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atomEs ist doch nicht die Frage welchen Sound man einsetzt, sondern wie man ihn einsetzt. Wenn Portishead Art- oder Improrockelemente qua Sampling zitieren oder gar adaptieren und in einen anderen Kontext bringen, hat das nichts damit zu tun, dass sie denselben -rock auch praktizieren.
Vollste Zustimmung.
Ich bin durchaus angetan von diesem Album.
Wirklich zünden tut das Album bei mir allerdings erst ab „Machine Gun“.
Bis dahin finde ich den Zugang schwer, jedoch gefallen mir die Songs.
Zur Zeit würde ich sagen, das „Machine Gun“ und „Small“ die besten Stücke sind. Allerdings habe ich erst einmal das Album gehört.--
Wenn da Tomaten drin wären, dann wäre es Zwiebelsuppe!Mmm. Portishead, als „Fan“ der ersten Stunde wollte ich mir nicht meinen gute Erinnerung an die 90er verderben, bin dann aber doch schwach geworden.
Und in der Ta, sie ist wieder da, diese Faszination für einen Sound, den es sonst nicht gibt. Natürlcih klingt das anders als damals, aber dennoch ist das eindeutig Portishead, wie ich sie lieben und schätzen gelernt habe. Wo das Album im Gesamtwerk stehen wird, vermag ich noch nicht zu sagen, aber in jedem Fall großes Kino (und keiner leidet so perfekt wie Beth Gibbons).
Schade alleine die spärliche Aufmachung, aber das werden die Vinylisten gerne hören ;-).--
Käse ist gesund!SokratesWahrscheinlich die Deep-Purple-Orgel in Track 9.
hmm vielleicht liegt’s auch daran, dass mir „Small“ am wenigsten gefällt
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!atomEs ist doch nicht die Frage welchen Sound man einsetzt, sondern wie man ihn einsetzt. Wenn Portishead Art- oder Improrockelemente qua Sampling zitieren oder gar adaptieren und in einen anderen Kontext bringen, hat das nichts damit zu tun, dass sie denselben -rock auch praktizieren.
Ebenfalls vollste Zustimmung!
Man stelle sich z.B. ein abgeschmacktes Gitarrenriff (z.B. aus Metallicas „One“) vor, das geloopt in eine sanft pochende Ambient-Electronummer einmontiert wird. Dazu ein feines Damenstimmchen, das über die Freuden einer durchtanzten Nacht sinniert. Und schon ist der Rock-Moloch sowas von vom Tisch, das es eine wahre Freude ist!
Ausserdem wäre es doch mal interessant, mit dem Original-Deep Purple-Instrumentarium/Equipment von ca. „In Rock“ ein modernes knackiges Popalbum mit Tanzbodentauglichkeit zu fabrizieren. Inklusive fieser Orgel. Kommt immer darauf an, wie man was einsetzt. Entdecke die Möglichkeiten…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadIch finde „Small“ großartig. Der celloeske, zerbrechliche Anfang, dann ganz unerwartet die Orgel, heftig, verstörend. Mag schon sein dass die Orgel bei Deep Purple ähnlich klang. Das Schlagzeug irgendwo anders auch, ebenso Gitarre, Klavier, pipapo. Weder die Harmonielehre ist neu, noch gibt es nie dagewesene Taktwechsel oder noch nicht gehörte Instrumente. Der Gesang ist, abgesehen von der individuellen Stimme, auch keine Neuerfindung. Wie aber die verschiedenen Elemente verflochten werden, welche Stimmung damit erzeugt wird, das alles ist durchaus außergewöhnlich. Ob es einem nun gefällt oder nicht, bleibt eben Geschmacksache.
songbirdExakt. Jede andere Band wäre hierfür heute gnadenlos niedergebügelt worden.
Das wäre dann aber sehr töricht gewesen. Aber Kritiker leben auch davon, irgend ein Haar in der Suppe zu finden. Wir „Laien“ dürfen ganz ungeniert schwelgen :sonne:
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Shut up, I'm thinking...Allen Orgel-Liebhabern empfehle ich Winwoods neues Album
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edit
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»Oh yeah, the world turned upside down.« »I hope I didn't brain my damage.«Grandioses Album.
Heute zweimal angehört und es wirkt geschlossen und funktioniert hervorragend.
„Machine Gun“ bleibt für mich der Obersong. Dieser hypnotischer Gesang mit diesem beängstigenden Machinengewehrgewitter. Unerreichte Klasse.Mehr zu diesem Album schreibe ich dann mal die Tage.
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Wenn da Tomaten drin wären, dann wäre es Zwiebelsuppe!„Rheinbogen“ hat Recht: Zuerst ist mal Geschmackssache. Wenn hier alle Machine Gun derart loben, dann finde ich das merkwürdig. Da heißt ein Song mun mal Machine Gun, dann ist es doch äußerst plakativ (nett ausgedrückt), ihm genau den Rhythmus überzustülpen. Und das auch noch monoton durchlaufen zu lassen. Und wenn man pausenlos liest, wie viel Mühe es die Band (vor allem Barrows) gekostet hat, das Album zu machen, dann finde ich – das merkt man auch. Für mich ist das Album ein Kunstprodukt, in dem die Band ständig vorzeigt „Schaut mal, was wir alles können.“ Vielleicht bin ich ungerecht, aber das ist nun mal mein Eindruck von dieser Musik.
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Include me out!Wer heute Nacht nicht schlafen kann, sollte um 3 Uhr (bzw. 2 Uhr britische Zeit) BBC Radio 1 einschalten, Gilles Peterson sendet dort eine Maida Vale-Session von Portishead. Natürlich kann die Sendung aber auch wie gewohnt eine Woche lang per Stream nachgehört werden.
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You can't fool the flat man!wernerZuerst ist mal Geschmackssache.
Zum Eintausendunderstenmal: „Geschmacksache“ ist Handkäs mit Musik…
Wenn hier alle Machine Gun derart loben, dann finde ich das merkwürdig.
Was soll an dem Umstand, daß verschiedene Personen an einem Album Gefallen finden, bzw. es sich ihnen erschlossen hat, merkwürdig sein…(?)
Da heißt ein Song mun mal Machine Gun, dann ist es doch äußerst plakativ (nett ausgedrückt), ihm genau den Rhythmus überzustülpen. Und das auch noch monoton durchlaufen zu lassen.
Aha, dann hätte man wohl besser in alter Friedenspfeifenmanier ein Betroffenheitsliedchen zur Akustikklampfe verbrechen sollen, in dem der böseböse Krieg mit seinen bösenbösen Wummen musikalisch in den Wind geblowt werden? Nix da, wenn schon Maschinengewehr, dann auch tackernde Industrialbeats und beunruhigende Elektronik. Der Summer of love ist längst vorbei, wir schreiben das Jahr 2008 und haben (fast) alle Technik der Welt verfügbar – und (musikalisch) auf fast niemanden mehr wirklich Rücksicht zu nehmen. Ausserdem war hypnotische Monotonie schon immer ein starkes musikalisches Ausdrucksmittel. Auch hier gilt: kommt immer drauf an, wie eingesetzt. Und Portishead haben dies perfekt gemeistert.
Für mich ist das Album ein Kunstprodukt, in dem die Band ständig vorzeigt „Schaut mal, was wir alles können.“
Und was daran prinzipiell schlecht sein soll, mag sich mir auch nicht recht erschliessen. Oder lugt mal wieder die leidige „handgemachte Authentizitäts“-Diskussion (auf die ich im Moment überhaupt kein Bock habe…) um die Ecke?
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadLieber Bender Rodriguez, zunächst mal: Daß Musik nichts mit Geschmack zu tun hat, ist dein Postulat, nicht meins und auch das vieler andrer nicht. Also ist deine Meinung nur eine von vielen, nichts mit Handkäs. Du wirst allerdings einen Freund deiner Theorie in denverstiegenen Texten Adornos finden („Ästhetische Theorie“), in denen er bescheibt, wie hinter jedem Taktstockschwenken, hinter jeder Fanfare oder Paukenschlag das „Andere“ hervorlugt, also der Schrecken und das Elend der Massen. Da allerdings wird der Musik eine VOLLKOMMEN andere Funktion zugewiesen.
Und was du zu Machine Gun schreibst: Ich rede hier von einem ÄSTHETISCHEN Problem, nicht über Politik und auch nicht über technische Verfügbarkeit. Ganz am Rande: Lies mal die lyrics, ich enthalte mich da lieber eines Kommentars. Also ist dein seltsamer Rekurs auf selige Hippiezeiten irgendwie fehl am Platz.
Und schließlich: Genau das, daß nämlich die Musiker vorzeigen, was sie alles können, wie sie ihre Instrumente beherrschen (auch die Technik!) war das, was man allen Prog-Bands vorgerworfen hat und was u. a. zu Punk geführt hat: Daß man nämlich die Schanuze voll hatte von „brillianten“ Solisten, die auf allem herumgnbiedeln, was Töne hervorbringt (YES und Konsorten). Entscheidend beim Einsatz jeglicher solistischer Brillianz ist doch, daß sie dem Songgefüge dient. Und das darf gerne aus Samples, Noise, aus allem bestehen, was Technik und Mensch dahinter hergeben. Nix mit handmade. Aus dem Bemühen heraus, alles anders als auf Dummy und P2 zu machen, arbeiten Portishead mit allen Mitteln, um sich davon abzuheben. Und das merkt man. Das Bemühen dahinter bemerkt man. Im übrigen ist es kein Zufall, daß die meisten Hörer gleich beim ersten Durchlauf auf „The Rip“ abgefahren sind. Einfache Melodie, nicht überfrachtet, jeder Ton da, wo er hingehört, fast stripped-down (für P-Verhältnisse.).--
Include me out! -
Schlagwörter: Portishead
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