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The Impostermüder Aufguss früherer Grosstaten
Man kann ihnen ja alles vorwerfen aber das beim besten Willen nicht.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Highlights von Rolling-Stone.deDies sind die 10 Lieblingsalben von Marianne Faithfull
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Werbung@ atom:
Deswegen:
Sokrates
Wenn kritisiert wird, Digitalisierung bei der Wiedergabe produziere inakzeptable Ergebnisse und man könne nur auf Vinyl richtig Musik hören, dürfte Digitalisierung auch bei der Aufnahme von Musik nicht erlaubt sein.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsZu atom: Ich persönlich werfe ihnen gar nichts vor, es ist doch wohl klar, daß sie ihre bestmögliche Platte gemacht haben. Und es ist kein Vorwurf, wenn sie mir nicht gefällt. Wenn ich sage, sie haben sich nicht angestrengt, deshalb ist die Scheibe nix – das wäre was anderes. Aber man sollte die Sache nicht zu hoch hängen: Ihr alle seid euphorisiert, ich gelangweilt, so what?
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Include me out!Sokrates@ Clau:
Wenn kritisiert wird, Digitalisierung bei der Wiedergabe produziere inakzeptable Ergebnisse und man könne nur auf Vinyl richtig Musik hören, dürfte Digitalisierung auch bei der Aufnahme von Musik nicht erlaubt sein.
Ach, so meinst Du das. Meine Auffassung: Wer lieber Analog hört als Digital untersagt damit dem Künstler nicht, bestimmte Instrumente oder Effekte zu benutzen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?wernerAber man sollte die Sache nicht zu hoch hängen: Ihr alle seid euphorisiert, ich gelangweilt, so what?
Ja, so what? Es hat Dir hier doch keiner Deine Meinung zum Vorwurf gemacht, sie lächerlich gemacht o.ä.
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The Impostermir auch ein Rätsel wo Ihr da alle das grossartige hört, richtig gut gefällt mir eigentlich nur The Rip, auf welches aber auch das mit der oben erwähnten Arppegio Funktion des Keyboards zutrifft, Machine Gun find ich mit seinem drögen Geklöppel so nervig, dass es jedesmal geskippt wird, der Rest so lala, müder Aufguss früherer Grosstaten, mit Wohlwollen ***1/2
das ist allerdings ganz ganz großartig
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Vermutlich wird der definitive Album-TÜV informativer.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Äh, das meine ich eigentlich. Ich wollte das für mich nur zum Abschluß bringen. Kam wohl nicht so rüber. Na, dann gehe ich halt die neue NIN hören. (Empfehlung).
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Include me out!AshitakaDie Platte beginnt phänomenal, entfacht einen Sog, der sich hochzieht, bis Gibbons unter Schmerzen „Did you know what I lost?“ klagt und kurz alles still zu werden scheint. Und als wenn sie sich schon zu Beginn in dieser Gefühlsstimmung einnisten wollten, retten sich Portishead nur durch einen beißenden Cut zu „Hunter“, in dem Gibbons brilliert, wie auf keinem anderen Track der Platte. „Nylon Smile“ ist musikalisch wenig herausfordernd, die Zeile „I don’t know what I’ve done to derserve you“ ein Rezitativ alter Tage.
Schon die 2. Seite birgt den Höhepunkt „The Rip“, sehr nah an Out Of Season und mit einer schmeichelnden Eingängigkeit. Wenn fast unhörbar besagter „Rip“ durch das elektronische Klangbett dringt, stehen einem Tränen in den Augen, ob der schieren Perfektion, die Portishead hier demonstrieren. „Plastic“ dagegen schwankt zwischen Besinnung und Beklemmung, um schlussendlich keinen Ausweg zu geben. „We Carry On“, ein weiteres Sogstück, hätte in seiner zurückgenommenen Brachialität auch dem 10 Jahre zurückliegenden Mezzanine entstammen können und weist musikalisch und textlich („…holding on I carry on…“) den Blick nicht nur nach vorn.
Der stärkste Kontrast manifestiert sich auf Seite 3, wo der kompromissloseste Track unheilsvoll einer beinah meditativen Ode folgt. Ein wankelnder Männerchor irrt durch tiefes Gewässer, im wahrsten Sinne zerschossen durch die metallenen Schläge des Maschinengewehrs, das qualvoll lange stakkatohaft seine Arbeit verrichtet, dabei nicht den Rhythmus, aber seine Wucht verändert, bis den Track die schönsten Synthesizer der letzten Jahre erlösen. „Small“ gemahnt daraufhin nochmal an die beiden vorherigen Tracks, friedlich beginnend, wütend verstummend, gebrochen nur durch klirrende Geräuschkörper.
„Magic Doors“ und „Threads“ beschließen das Album auf der 4. Seite. „I can’t deny what I’ve become, I’m just emotionally undone“, so singt Gibbons, bevor ein wuchtiger Pianoakkord den Track hebt, unfassbar emotional berührt. „Threads“ wird nichtzuletzt aufgrund seines kolossalen Abschlusses in Erinnerung bleiben. Nie entließen einen Portishead derart allein, „I’m always so unsure / Where do I go?“Die letzten Tage ließen mich das Album neu erfahren, wo mich die Platte zuvor nicht zufrieden stimmte, und sie arbeitet sich stetig an mir ab und erntet Anerkennung. Schwer fassbar, aber eine lohnende Erfahrung. Persönlich verbindet sich mit dem Kauf der Platte zudem eine wundervolle Zeit, der Blick auf auf das weiße P auf grünem Hintergrund assoziert viel mehr, als nur Musik. Schon jetzt die wertvollste Erinnerung. Ich erhöhe auf * * * *. Das Album wird wachsen!
Wow toll geschrieben, und die Freude auf’s weitere Befassen mit dem Album steigt damit nochmals. Werd deine Eindrücke morgen gleich mal gegenhören.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Banana JoeIn der Spex hat man es so übersetzt:
„Seid bereit für die Gesetze der ‚Drei‘: Was ihr gebt, bekommt ihr zurück. Merkt Euch die Lektion! Ihr erntet, was ihr verdient.“
Wenn diese Aussage ernst gemeint ist, wundert mich daß sie dann anschliessend jede Menge Depression und Hoffnungslosigkeit auf dem Album verbreiten (wenn ich euren Beschreibungen trauen kann). Denn: Wer gefühlsduselige Schwermut aussendet, bekommt diese zurück.
Vielleicht sollte ich mir das Album mal anhören.
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?plüauf jedem keyboard ab 99,- euro.
investier n klein bisschen mehr für ne random arppegio funktion und ne flasche schweren roten. knopp drücken und dazu weinen.Auch kein Profi mit einem Key für 10.000,- kriegt auch nur die ersten zwei Minuten des Albums so hin. @Amateur, höre Dir mal ein Drum aus Deinem verherrlichten 99,-Board an und dann denke ganz kurz darüber nach, warum Portishead herkömmliche UND E-Drums benutzen – von den Gitarrenversatzstücken ganz zu schweigen.
Ein Cent zur digital-analog-Debatte: Die meisten hören doch Portishead, weil (nur) sie es schaffen digitale Spielereien so liebevoll und vorallen aufwendig analog zu verpacken. Dem Philosophen S. sei empfohlen, nach Studio- u. Liveclips zu googeln – er wird sehen, dass geschätzte 70 Prozent des Equipments in die Richtung Analog verweisen.
Meine fünf Cents zum Album: Musikliebhaber haben es ad hoc schwer! Seit einem halben Jahr läuft die Marketingkampagne im Netz. Die hat es schon einmal geschafft, „Peaches“ gut zu finden und „Machine-Gun“ abzulehnen. Dann das Konzert in München – genial! Hyperventilierende Kritiken zum Album und dann kommt es endlich. Ich höre kurz drüber und bin enttäuscht! Das hat doch live, gemischt mit den alten Sachen alles viel besser geklungen und „Machine Gun“ ist ja doch nicht der schlechteste Song von Portishead!
Ich habe viele Durchläufe von „Third“ gebraucht, um mit dem Teil zu recht zu kommen. Nebenbeihören und dabei irgend etwas Nützliches tun, geht schon mal überhaupt nicht. Das Werk will in Ruhe gehört werden (über eine herkömmliche Anlage, keinesfalls über mp3 und vergleichbaren Kram).
Hätte ich beim ersten Hören höchstens drei Sterne gegeben, bin ich nun auch schon beim vielbesternten Meisterwerk angekommen. Am meisten wundert mich, dass mir eben dieses „Machine Gun“ immer besser gefallen will…
@nail75, ich bin wohl der passende Antipol zu Dir. „Machine Gun“ fand ich scheußlich, das Konzert voll perfekt/genial, das Album sagte mir beim ersten Hören nicht zu und die limitierte Vinylbox inklusive Stick hat mir auf Anhieb gefallen. Auch lese ich eigentlich gern Kritiken, nur Deine hier: http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=31054&page=2 erinnert in Form und Inhalt eher an einen Realschulschülerzeitungsschreiberling, dessen Eltern den Spiegel abonniert haben.
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neiliebly
…
http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=31054&page=2 erinnert in Form und Inhalt eher an einen Realschulschülerzeitungsschreiberling, dessen Eltern den Spiegel abonniert haben.Kann ich nicht nachvollziehen.
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wernerÄh, das meine ich eigentlich. Ich wollte das für mich nur zum Abschluß bringen. Kam wohl nicht so rüber. Na, dann gehe ich halt die neue NIN hören. (Empfehlung).
Na, Werner! Oder soll ich Dich Torsten, Heinz, Tom, Blut oder sonst wie nennen? Du scheinst ja auch hier im RS-Forum in altbekannter, schizophrener Manier Deine Show abzuziehen. Troll Dich, Du Troll.
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detours elsewhereDen Austausch über die verschiedenen LP-Pressungen habe ich hierhin verschoben.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Bauer EwaldKann ich nicht nachvollziehen.
O.K., das Spiegelabo nehme ich zurück.
Weiß jemand, ob auf der Rückseite der normalen Vinylsingle das gleiche Motiv zu sehen ist, wie auf der Third-Box-Single? Und gibt es Infos zu den Kunstdrucken? Was wird wohl das Anliegen sein? Das Ferrero-Prinzip, 100 Boxen zu erwerben, um elf verschiedene Kunstdrucke sein eigen nennen zu dürfen („Portishead macht Hörer froh, und Sammler ebenso“)!? :dance:
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Schlagwörter: Portishead
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