Porcupine Tree, Köln – Palladium 02.12.2009

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    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    PT zum 6. Mal seit in absentia!

    Das Palladium schien gut gefüllt, ich würde mal auf mind. 3.500 Leute tippen. Sogar Steve Wilson war angetan davon, dass sie auf dieser Tour 10 x in D gespielt haben…zumindest hat er es sogar zweimal erwähnt. Respekt für den Zuwachs an Fangemeinde!

    Zum Konzert: Stick Man im Vorprogramm. Tony Levin ist schon eine faszinierende Persönlichkeit, aber das Singen sollte er lassen. Gleich beim ersten King Crimson-Stück lief es mir kalt den Rücken runter bei seinem Sprech-Ruf-Gesang. Das war schon fast fremdschämen.

    Stick_Men-01b.jpg

    Nach 45 Minuten war es dann vorbei. Musikalisch meinetwegen auf ganz hohem Niveau, aber für mich zu stupide, langweilig und wenig greifbar.

    Punkt 21:00 ging das Licht wieder aus und das Ende von blind house wurde ewig lang als Intro durch die PA gejagd. *gähn*
    Nach gefühlten Stunden ging es dann doch endlich los und the incident nahm seinen Lauf.

    Oft habe ich im Internet gelesen, dass die Liveversion um Längen besser sein solle, nehme aber mal vorweg: Für mich identisch mit den gleichen Stärken und Schwächen. Das erste Mal eine Spur von Leben kam mit time flies, das bereits zu Beginn heiss beklatscht wurde. Dazwischen auch deutlich weniger spannende Passagen.
    Untermalt wurde der größte Teil des ersten Teils mit zahlreichen Videosequenzen. Leider wurde auf eine halbwegs vernünftige Lightshow verzichtet.

    Nach einem 10-minütigem Countdown begann der 2. Set mit der fantastischen 3er-Kombo the start of something beautiful, russia on ice, anesthetize. Der Übergang von russia on ice zu anesthetize war ein Hammer und das Publikum war wieder da! Direkt in den Mittelteil mit dem Gitarrenecho…wunderbar!

    lazarus versprühte anschließend seinen Charme und mit way out of here war ich auch sehr zufrieden. Das Video kannte ich noch von der letzten Tour.

    normal war weniger mein Fall und bonnie the cat ein totaler Fehlgriff. Langweiliges Gebolze.

    Die Zugaben waren dann anscheinend ein Zugeständnis an das bis dahin sehr verhaltene Publikum. Mit sound of muzak und trains können sie einfach nichts falsch machen. Der Applaus gab ihnen letztlich recht.

    Insgesamt war es ok, für mehr hat es bei mir nicht gereicht. Für eine Komplettaufführung ist the incident eindeutig zu schwach. Die eingesetzten Videos waren überwiegend düster und nichtssagend. Dafür hätte ich lieber eine vernünftige Lightshow gesehen. Besonders dämlich diese pinken, gelben blümchenartigen Kreise, die sich teilweise auf der Leinwand drehten. Sorry, aber das macht mein PC auch, wenn ich im Mediaplayer die falschen Knöpfe drücke. Porcupine Tree selber blieben von der Bühnenpräsenz gewohnt farblos.

    Ganz übel war der Sound besonders im 2. Teil. Zuviel Bass, viel zu laut und eine der Boxen hat wohl den Löffel abgegeben. Deutlich vernehmbare Knarzgeräusche und ein störendes Knacken haben den Hörspaß sehr getrübt.

    Vielleicht gibt es ja auch dieses Mal einen zweiten Teil der Tour ohne die komplette incident. Zumindest meinte Herr Wilson, dass sie „very soon“ back sein werden.

    19:50 – 20:35 Stick Man
    21:00 – 23:30 Porcupine Tree

    --

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    #7412589  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    Ja, da kann ich nur zustimmen. Das war kein Höhepunkt in der Geschichte der Porcupine-Tree-Konzerte, gestern. Dabei schienen die Jungs selbst ausnehmend gut drauf zu sein. Komisch, dass die extrem gute Laune der Band so mit der extremen Müdigkeit/Zurückhaltung des Publikums kontrastierte. Ich kenne das sonst nur andersrum! ;-)

    Ich stand ziemlich weit vorn und fand den Bass-Sound am Anfang unerträglich, fand dann aber, dass es besser wurde. Den kaputten Lautsprecher hab ich von meinem Standort aus wahrscheinlich einfach nicht mitgekriegt.

    Ich muss ja zugeben, dass ich nicht der typische PT-Fan bin/war. Ich habe in meinem Leben noch keinen einzigen Ton von King Crimson gehört (damit bin ich wahrscheinlich mehr oder weniger die Einzige), aber das führte gestern dazu, dass ich keinen Vergleich zu den Originalversionen anstellen konnte, und ich muss sagen: Mir hat der Stick-Men-Auftritt richtig gut gefallen! Sorry. Ich hab die ganze Zeit dagestanden und mich gefragt, wie viele Becken, Glöckchen, Effektgeräte, Trommeln usw. der gute Herr Mastelotto denn noch auspacken will. Und wie viele Saiten hat so ein „Stick“ eigentlich? Ist schon ein faszinierendes Gerät, so ein Stick. Fand ich jedenfalls.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Ich habe mich bei den Stick Men besser unterhalten gefühlt als bei Porcupine Tree.

    Nachdem ich schon die FoaBP nur „lala“ fand, von der Insurgentes ziemlich enttäuscht war und auf der Incident nur ungefähr 3 Lieder gut finde und außerdem die letzten beiden Konzerte leider sehr langweilig waren, war’s das wohl jetzt für mich und Porcupine Tree. Ich werd mich dann wieder Blackfield widmen. Schuster, bleib bei deinen Leisten. Prog war ja noch nie mein Ding.

    --

    C'mon Granddad!
    #7412591  | PERMALINK

    bernadette

    Registriert seit: 04.12.2009

    Beiträge: 1

    Mir hat das Konzert sehr gut gefallen – war mein erstes Porcupine Tree Konzert. Auch die Stick Men fand ich interessant. Ich habe aber eine Frage, die sich auf die Zeit vor dem Konzert im Palladium bezieht:

    Vor dem Konzert lief über die Soundanlage elektronische Musik als Hintergrundbeschallung. Die hat mir sehr sehr gut gefallen, ich weiß aber bis heute nicht, was das war oder wie man diese Musikrichtung nennt. Freunde von mir meinten, es könnte sich um „ambient“ oder „minimal house“ handeln… Ich wollte beim Mischpult fragen, was das ist, aber da war längere Zeit niemand – ich bin also ein bisschen aufgeschmissen und wäre für eure Hilfe dankbar.

    Weiß irgendwer, was das für Musik war oder wie die Musikrichtung heißt?

    Vielen Dank!

    --

    #7412593  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    O`MalleyPorcupine Tree selber blieben von der Bühnenpräsenz gewohnt farblos.

    So ein bisschen muss ich bei diesem Statement dann aber doch noch mal protestieren … Sie sind vielleicht keine Rampensäue, aber „farblos“ find ich sie eigentlich im Normalfall nicht. Britisch zurückhaltend, aber doch eigentlich immer „songdienlich“. Farblos hört sich so negativ an. Das am Mittwoch war wahrlich keine Glanzleistung, aber ihnen deswegen grundsätzlich alles Charisma abzusprechen … So weit würde ich nicht gehen.

    Im Rückblick muss ich auch sagen, dass The Start of Something Beautiful und Anesthetize schon gut rüberkamen. Wobei es natürlich unverzeihlich ist, dass sie Anesthetize gekürzt haben! Und die 2 Lieder machen den Kohl natürlich auch nicht fett. Aber ich fand schon, dass das Problem am Mittwoch eindeutig bei der Qualität der Songs von The Incident lag. Das wirkte alles so zusammengestückelt und ohne Plan und Ziel. Und damit auf die Dauer schlicht langweilig. Nach über 2 Monaten Tour mit mehr Konzerten als jemals zuvor ist die Band wahrscheinlich auch einfach kaputt.

    Noch mal zu „Normal“: Ich bin auch kein großer Freund von Nil Recurring, aber ich weiß noch, dass Wilson am Anfang der FoaBP-Tour gesagt hat, sie könnten „Normal“ nicht spielen, weil der Gitarrenpart für ihn zu schwierig wäre (wer hat den im Studio gespielt? War das Robert Fripp?). Ich finde es dann schon irgendwie erwähnenswert, dass er sich doch hingesetzt hat und so lange geübt hat, bis er den Part gelernt hatte und ihn live spielen konnte. Ist doch ein nettes Entgegenkommen gegenüber den Wünschen der Fans.

    --

    C'mon Granddad!
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