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Nein, Mangels ich zeig jetzt nicht mehr und hab auch gar keine Zeit zw. Tür und Angel. Der Vorwurf der antisemitischen Äußerungen und Taten kann man leicht selbst recherchieren, sowie seinen Boykottaufruf an Musiker in Israel aufzutreten. Den dann zu relativieren, weil auch andere Musiker über BDS beteiligt sind, halte ich nicht für richtig, schließlich ist Waters wohl der prominenteste Befürworter und weiß seine Prominenz in die Waagschale zu werfen.
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WerbungIst halt so, wenn man die Siedlungspolitik Israels kritisiert, wird man automatisch zum Antisemiten.
Auch wenn selbst die Vereinten Nationen diese Politik schon lange kritisieren und verurteilen. Es gibt Einschränkungen bei Zoll und Handel für Waren aus den Siedlungsgebieten seitens der EU. Alle Antisemiten?
Nerven tun mich, seit gestern ist das Netz ja voll damit, die zum Teil sehr reißerischen Überschriften. Gerade eben wieder beim Tagesspiegel, wenn es da heißt: „Schwein mit Davidstern“, was so allerdings nicht stimmt bzw. verkürzt dargestellt wird. Dass neben dem Davidstern auch das Kreuzsymbol, Mondsichel/Stern, Hammer und Sichel sowie die Logos verschiedener Großkonzerne wie Mercedes, McDonalds, Apple oder Shell u.a. drauf sind, habe ich bisher nirgendwo gelesen. Aber nur den Davidstern zu nennen, macht halt einfach mehr her.
zuletzt geändert von zappa1--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102@zappa1
Mach‘ was dran….
Man will eben nur sehen, was man sehen will. Der WDR bekommt eine Petition, sie lesen Antisemitismus und schon geht der Arsch auf Grundeis. Anstatt einmal vernünftig zu recherchieren, wir der Schwanz eingekniffen. Dabei sollte man das von WDR eigentlich erwarten können.--
mangels@zappa1 Mach‘ was dran…. Man will eben nur sehen, was man sehen will. Der WDR bekommt eine Petition, sie lesen Antisemitismus und schon geht der Arsch auf Grundeis. Anstatt einmal vernünftig zu recherchieren, wir der Schwanz eingekniffen. Dabei sollte man das von WDR eigentlich erwarten können.
Genau so ist es. Die Reaktion von Buhrow ist doch absolut überzogen und scheinheilig. Seit fast 30 Jahren gibt es die „Tagesthemen“ und oft genug wurde dort beim „Kommentar“ die Politik Israels aufs schärfste kritisiert.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Wollt ihr dem WDR jetzt wirklich vorwerfen, dass sie sich dagegen entscheiden, Leute zu promoten, die zum Boykott Israels aufrufen?
Waters wird es verkraften, finanziell sowieso und politisch auch, weil er sich in seiner angeblichen Opferrolle suhlen kann und mehr Zeit dafür haben wird offene Briefe an andere Bands zu schreiben, um ihren Tourplan zu beeinflussen – selbst mal nicht übertragen worden zu sein, ist da doch sicher eine hilfreiche Erfahrung.
Wer sich politisch so stark positioniert muss einfach damit leben, dass nicht jeder seinen Weg mitgehen will. Ein Problem gibt es hier doch gar nicht.--
Endlich macht mal jemand etwas gegen diese BDS-Hetzer! Aber Waters wird das sicher nix ausmachen, der ist ja ein Befürworter von Boykotten. Nun wird er halt mal von den ÖR boykottiert. Und kommt sich dann wahrscheinlich auch noch als Held vor…
https://www.ngo-monitor.org/key-issues/bds/bds-and-antisemitism/
zuletzt geändert von rotweyn
https://www.ngo-monitor.org/reports/ngo_leadership_in_boycott_and_divestment_campaigns/#antisemitic--
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig erschüttert darüber, wie sorglos hier mit Begriffen um sich geworfen wird.
Ich werde für meinen Teil wütend, wenn ich so pathethisch aufgeblasenes Zeug wie „In der Luft schwebt ein aufblasbares Schwein. Darauf projiziert: ein Davidstern.“ lesen muss. Danach ist von Antisemitismus und Nationalsozialismus die Rede und Querverweise zur Propaganda der NSDAP werden gezogen.
Ich glaube, hier treffen nur einfach zwei Dinge aufeinander. Und beide haben viel mit Imagepflege zu tun. Wenn man sich die Unmengen an Befürwortern der „Artists for Palestine“ durchsieht – und das sind sicher nicht nur Idioten, sondern Personen wie Thurston Moore, Robert Wyatt, Stevie Wonder, Brian Eno, Kate Tempest -, bekommt man zumindest den Eindruck, dass die Politik Israels auf extrem geteilte Empfindungen stößt. Schwierig ist natürlich, dass oft das „eigene Bild“ fehlt – man teilt eben eine Petition, weil man mal einen erschütternden Bericht über den Umgang mit den Palästinensern, der in diesen Szenarien oft einem puren Kulturmord gleicht, gesehen hat – und etwas tun möchte. Zumindest diesem Staat nicht noch durch Auftritte eine Art von Respekt erweisen will. Und natürlich teilt man, empfiehlt weiter – der Inbegriff von Social Media. Desweiteren wird BDS aber nicht nur von ein paar irren „white guys“ unterstützt, sondern gemäß wikipedia auch von 85% der befragten Palästinenser aus den besetzten Gebieten.
Dem entgegen steht die Jüdische Gemeinde und diverse Gegen-Petitionen – die meiner Meinung nach eben auch ein „Image“ verkörpern und darum bemüht sind, natürlich Kritik an der Politik Israels schon im Keim zu ersticken. Denn auf Waters‘ Schwein ist eben nicht nur ein Davidstern – sondern das aller großer Religionen und Konzerne, quasi ein Abbild der zentralen, durchaus nicht daherfantasierten Machstrukturen in dieser Welt. Und natürlich haben davon alle Leichen im Keller und verdienen ihr Logo auf einem gigantischen Schweineballon.
Ein letzter Punkt, der mir immer wieder Magenschmerzen bereitet: Antisemitismus hat m.E. primär nichts mit Rassismus zu tun. Ich finde, man muss mit viel Achtsamkeit dafür Sorge tragen, dass man nicht den Hass gegenüber einer Religion oder einer Poltik (und deren Auslegung) mit der Ablehnung einer Ethnie verwechselt. Das ist, gerade im Rassismus, oft geschehen – man kennt den raffgierigen „Juden“ mit der Hakennase und den langen Fingern. Genaugenommen kann sich der Begriff Antisemitismus aber primär nur durch seine Ablehnung einer Glaubensgemeinschaft verstehen. Vor diesem Hintergrund kann man zwar diskutieren, dass im GG auch Religionsfreiheit ein zentrales Gut ist, gleichsam aber auch anmerken, dass in einem säkularen Gefüge Religionsablehnung (und auch Boykottierung) als Teil der Meinungsfreiheit gesehen werden sollte.
Derartige Kritik stets in diese düsterwäldlerische Welt des Rassismus zu zerren, ist nunmal auch eine fahle und scheinheilige Strategie – die leider gerade in Deutschland natürlich auf einen großen, angsterfüllten Nährboden fällt. Dass der WDR die Sache zurückzieht – vermutlich nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst vor Konsequenzen, Einschaltquoten, Image.
Ich finde schon, dass es ein unglaublich schwieriges und kontroverses Thema ist, wo man sich zum Depp macht, wenn man nur „Nazi!“ gröhlt. Denn an „Schweigen gibt Recht“ stimmt nunmal auch etwas.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIch mach‘ es mal kurz: Ich finde es befremdlich, wenn Künstler wie Roger Waters, die mit der Politik, die von Teilen der israelischen Bevölkerung (aber nicht von allen!) unterstützt wird, nicht einverstanden sind, andere dazu auffordern, ein ganzes Volk mit Missachtung zu strafen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Sehr schöne Zusammenfassung des Wesentlichen von Irrlicht.
Und ich wiederhole noch einmal: Waters will ja in Israel auftreten. Sogar umsonst. Eben weil er so oft attackiert wird, weist er bei jeder Gelegenheit darauf hin. Und er würde diesen Auftritt, wenn der Weg frei wäre (in doppelter Hinsicht) selbstverständlich auch machen. Und es wäre vermutlich der schönste seiner ganzen Karriere.
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irrlicht…Wenn man sich die Unmengen an Befürwortern der „Artists for Palestine“ durchsieht – und das sind sicher nicht nur Idioten, sondern Personen wie Thurston Moore, Robert Wyatt, Stevie Wonder, Brian Eno, Kate Tempest -, bekommt man zumindest den Eindruck, dass die Politik Israels auf extrem geteilte Empfindungen stößt.
Es geht nicht darum, Israel zu kritisieren, sondern andere Künstlern dazu zu drängen nicht in Israel aufzutreten. Oder würdest du Nick Cave als Idioten bezeichnen, der sich keine 2 Cents überlegt, was in Israel vor sich geht. Oder Thom Yorke etc. etc… Was ist mit den Musikern die gg. die Petition sind? Auch alles Dummköpfe?
Diejenigen Künstler, die meinen andere unter Druck setzen zu müssen, damit sie dort nicht touren, sollten Begriffe wie Freiheit oder Meinungsfreiheit überdenken. Nicht schön zu sehen, wie sich große Namen vor den Karren spannen lassen und in dem seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt, Israel als alleinigen Agressor ausmachen.
Und es geht nicht nur um die Sau, sondern auch so tolle Waters Vergleiche von Israels Politik mit der deutschen von 33 – 45. Ob Waters Handeln nun als antisemitisch bezeichnet werden kann oder nicht, liegt auch im Auge des Betrachters. Für mich ist er ein selbstgerechter Wichtigtuer.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykoclose-to-the-edgeSehr schöne Zusammenfassung des Wesentlichen von Irrlicht. Und ich wiederhole noch einmal: Waters will ja in Israel auftreten. Sogar umsonst. Eben weil er so oft attackiert wird, weist er bei jeder Gelegenheit darauf hin. Und er würde diesen Auftritt, wenn der Weg frei wäre (in doppelter Hinsicht) selbstverständlich auch machen. Und es wäre vermutlich der schönste seiner ganzen Karriere.
Mir kommen gleich die Tränen, sorry. Die Betroffenen (Unterstützer von Waters wird’s auch in Israel geben) sind sicherlich ganz scharf auf seine Show…
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykokrautathaus Es geht nicht darum, Israel zu kritisieren, sondern andere Künstlern dazu zu drängen nicht in Israel aufzutreten. Oder würdest du Nick Cave als Idioten bezeichnen, der sich keine 2 Cents überlegt, was in Israel vor sich geht. Oder Thom Yorke etc. etc.. Diejenigen Künstler, die meinen andere unter Druck setzen zu müssen, damit sie dort nicht touren, sollten Begriffe wie Freiheit oder Meinungsfreiheit überdenken. Nicht schön zu sehen, wie sich große Namen vor den Karren spannen lassen und in dem seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt, Israel als alleinigen Agressor ausmachen. Und es geht nicht nur um die Sau, sondern auch so tolle Waters Vergleiche von Israels Politik mit der deutschen von 33 – 45. Ob Waters Handeln nun als antisemitisch bezeichnet werden kann oder nicht, liegt auch im Auge des Betrachters. Für mich ist er ein selbstgerechter Wichtigtuer.
Ich für meinen Teil bin da unentschieden. Ich glaube das hängt primär damit zusammen, dass ich persönlich keine wirklichen Bezüge zum Nahostkonflikt habe. Ich war nie dort, kenne niemanden von dort, lese auch nur Berichte und Fachreportagen, schaue Filme und Dokus dazu (wie vermutlich die meisten). Das ist eben aber nur ein Teil der Wirklichkeit, oft ein westlich geprägter, was die Sache nicht einfacher macht. Die Entscheidung ist doch hier also – vermutlich bei vielen Befürtwortern und Kritikern der Kampagne – ober man sein flüchtiges Wissen als Basis dienen lässt oder sich vornehmlich „raushält“, weil man dazu schlicht keine Meinung hat (oder nicht ungut anecken will).
Nick Cave, Yorke etc. haben sich dagegen entschieden, Waters und andere dafür. Ich für meinen Teil finde beides im Grunde legitim. Sobald es wirtschaftliche und nahrungsmittelbezogene Themen trifft, wird es natürlich kritischer und man muss mehr aufpassen, ich finde aber doch, dass man einen Boykott zum Aufritt hinsichtlich Konzerten auch nicht überhöhen muss. Und gleichsam auch das Gedankenkonstrukt wagen muss, ob einen so etwas in anderen Bereichen stören würde. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wenn eine bekannte linksgerichtete Band nun verlaubtaren würde, dass sie aufgrund der umstrittenen Pressefreiheit und staatlichen Machenschaften nicht in Russland oder der Türkei auftreten will – würde das jemand interessieren? Würde sie wegen Rassismus in deutschen Shows ausgeladen werden? Wenn man andere Musiker zum Boykott gegen Putin aufrufen würde? Ich glaube einfach nicht, dass das Echo das Gleiche wäre.
Den „Holocaust“-Vergleich habe ich nicht übersehen. Das ist ein starkes Geschütz und ich bin damit auch nicht glücklich – vor allem primär aber weil es eben in erster Linie einen Effekt erzeugen soll und die Sachlage, ein Geflecht das Jahrhunderte in der Zeit zurückgeht, nunmal einfach nicht so einfach ist, wie es einem eine schmale Petition weiß machen will.
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Hold on Magnolia to that great highway moonWenn er mal richtig viel Zeit hat würe mich ja speziell die Einschätzung von @herr-rossi interessieren.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlicht, ob ein Künstler selbst entscheidet, in Israel aufzutreten oder nicht, ist doch gar nicht das Problem. Diese persönlichen Entscheidungen sind zu respektieren. Etwas anderes ist es aber in einer konzertierten Aktion mitzuhelfen, andere Künstler unter Druck zu setzen und aufzufordern der eigenen Entscheidung zu folgen
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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der Mann macht Politik, das Medien“interesse“ wird ihm Recht sein.
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Schlagwörter: Echoes, Pink Floyd
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