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AutorBeiträge
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Close to the edgeDu hast tatsächlich die Kompetenz, interessante Beiträge zu erkennen?
Ich kann lesen, gerade Sätze formulieren und verfolge den Thread vom ersten Post an – reicht das?
Natürlich war das überspitzt forumuliert, aber Beschreibungen wie die von L’Angelo Misterioso sind hier einfach extrem spärlich; weil sie sich Zeit nehmen, die Platte in den Kontext einzuordnen, auf die einzelnen Strukturen eingehen und versuchen mir als Leser die Platte verständlich zu machen. Das ist mir mehr Wert, als irgendwelche Duracell-Poster, die alle fünf Minuten in den Thread hoppeln, um mitzuteilen, dass irgendein blöder Schnippsel jetzt von *** 1/2 auf *** 3/4 gestiegen ist, aber das ist noch nicht das letzte Wort, bei Gott nicht. Kein Wunder gibt es schon Plagiate für dieses Geschnatter.
Danke an nail75 für die Gedanken, gerne gelesen.
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WerbungClose to the edgeDie Idee mit einem quasi komplett neuen Album ist vor allem deshalb absurd, weil es diese TDB-20th-Edition ja tatsächlich gab. Natürlich wären diese Aufnahmen dort bestens aufgehoben gewesen.
Aber dass man diesen schwer nachvollziehbaren Weg gewählt hat, macht ja die Musik nicht schlechter.
Ja, stimmt. Das macht die Musik nicht schlechter. Die ist eh schon schlecht.
Und die Kritiker sind ja auch nicht so begeistert. Natürlich kann jeder alles Besternen, wie er möchte. Aber wie man dieses Album als Meisterwerk hören kann, will mir einfach nicht in den Kopf. Klar, ich kann mit dieser durch und durch analytischen und konstruierten (und eben nicht gefühlten) Musik eh nichts anfangen. Aber das „Album“ ist einfach so fragmentarisch, dass eigentlich überhaupt kein Fluss vorhanden ist. Manchmal dachte ich, dass sich jetzt vielleicht ein Spannungsbogen aus einer ganz netten Idee aufbaut – und dann war das Stück schon zu Ende. Nach einer Minute oder so. Als Buch wäre das eine Art Zitatensammlung, nicht mal ne Kurzgeschichte, geschweige denn ein Roman.
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Do you believe in Rock n Roll?Mein Eindruck ist ein anderer. Ich hatte bevor ich das Album hatte, die große Sorge, dass es wirklich fragmentartig, notdürftig gestrickt und aufgeblasen daher kommen würde. Umso überraschter war ich, dass ich die Platte gut in einem Flow hören kann und mich in das wohlbekannte, gemütliche aber mitunter auch durchaus interessante Soundbett herein legen kann. Aber es ist klar, dass das hier keine neuen, wesentlichen Nuancen zum Oevre der Band hinzufügt und künstlerisch nicht von großem Belang ist. Für mich, der sich in den letzten Jahren noch mal tiefer mit Floyd, auch gerade mit den Instrumentaltracks früherer Jahre beschäftigt hat, ist es ein stimmiges Schlusswort. Man kann auch ***-Alben gern hören ohne sie, nur weil man sie gern hört, höher zu bewerten.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch sehe das eher wie captain kidd. Es gibt kurze Passagen, die tatsächlich einen guten Flow haben, aber es gibt auch solche, da bin ich versucht, gleich die ganze Anlage auszuschalten. Wir (j.w. und ich) sind uns offensichtlich einig, dass auf dem Album nichts von künstlerischem Belang passiert und dem Werk der Band wenig hinzufügt wird.
Aber wie viele Momente auf dem Album funktionieren nur, weil sie alte Motive und alte Ideen aufgreifen, die in der Vergangenheit funktioniert haben? Dann gibt es auch ganz viel Wohlfühlkitsch auf dem Album, der mit den dramatischen Soundexplosionen früherer Zeiten nichts gemein hat (das ist ja auch mein Kritikpunkt an The Division Bell). Und „Louder Than Words“ kickt mich leider auch nicht.
Es ist zwar gemein zu schreiben, dass „Pink Floyd“ ein „Yanni“-Album gemacht hätten, aber es ist auch nicht ganz falsch. Wenn du in den 1990ern in den Media Markt gegangen wärst, um in der New Age-Ecke wahllos fünf Album zu kaufen, hätte es eine Chance gegeben, dass zumindest eines so geklugen hätte wie das hier.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum..
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!Wie verkauft sich denn die Platte?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Wie verkauft sich denn die Platte?
Nr.1 im UK. Mit 92.000 Kopien in dieser Woche. Die Zeiten mit Millionenverkäufen sind vorbei.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry.
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
:lol:
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DE64625- Ja, ich weeß, die is ned so gut, aber ich hab halt alles vun Pingk Floyd…
– Es is halt die ledschd Platt, die muss man dann schun a hawwe
– Do hab ich jetzt zwansisch Johr druff gewaad
– Die ist nicht für mich, das ist schon ein Weihnachtsgeschenk.
– Ah, im Radio hawwe se do e Lied g’schpielt, des war rischtisch guudGott segne Pink Floyd!
Wusste ichs doch.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Mich würde ja viel mehr interessieren, ab wie viel verkauften Exemplaren die Firma Warner schwarze Zahlen schreibt. Die Band bekommt ihren Teil vom Kuchen sicher (und der wird inzwischen nicht so klein sein). Aber die Riesenkampagne weltweit hat die Plattenfirma sicher ein ganz hübsches Sümmchen gekostet.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!captain kidd
Und die Kritiker sind ja auch nicht so begeistert. Natürlich kann jeder alles Besternen, wie er möchte. Aber wie man dieses Album als Meisterwerk hören kann, will mir einfach nicht in den Kopf.
Danke für die Kritiker!
Meisterwerk?…das ist nur einer und der hat seine Gründe.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Wie ich ja schon geschrieben hatte, bringt zumindest mir eine schnöde Bewertung absolut überhaupt nichts. Da ich zu der Front (ja, das Wort ist extra so gewählt, weil das alles hier eher an einen Krieg der Lover und der Hater erinnert, als an eine sachliche Diskussion) gehöre, die das Album gut finden, habe ich mich über die Ausführungen von nail75 sehr gefreut, weil ich nun seine Bewertung nachvollziehen kann – danke dafür! Ich halte mich weiterhin mir einer Bewertung zurück, weil ich sie einfach nicht stimmig hinbekommen kann, denn der implizierte Vergleich, der in einer solchen Bewertung unvermeidbar ist, trifft für mich einfach nicht zu, denn ich höre die Musik in einem bestimmten Moment und nur der zählt zu genau dem Moment und alles andere ist mir dann egal, dann kann ich nur sagen, ob mir der Moment gefällt oder nicht und daraus entscheide ich, ob die entsprechende Platte zu den Akten gelegt wird und speichere im Kopf ab, für welche Gelegenheiten sie am besten geeignet ist und das wären für TER wohl eher entspannungssuchende Momente, die ich immer wieder gerne mit Musik untermale und daher freue ich mich über die Platte und würde dafür eine hohe Wertung abgeben. Wenn mir aber nach was Lautem zum Stressabbau suche, dann müsste ich TER eine schlechte Wertung geben, weil sie dafür nicht geeignet ist. Dank dieser Unterscheidung ist es mir aber auch möglich, das heute abend anstehende Motörhead Konzert ebenso hoch zu bewerten, wie TER… Vielleicht schwer zu verstehen, aber damit habe ich kein Problem, denn ich habe Jahrzehntelang gelernt (sowohl beim Hören, als auch beim Spielen) dass Musik aus dem Bauch einfach besser kommt, der Kopf stört oft nur…
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living is easy with eyes closed...nail75So liebe Leute, jetzt habe ich das Album über Kopfhörer komplett gehört. Ich stimme CTTE zu, dass das kein Album ist, sondern eine Ansammlung instrumentaler Skizzen, die manchmal in der Tat ganz hübsche Augenblicke haben, in denen natürlich weitgehend die Sounds der großen Alben als Vorbild dienen.
Oft ist die Musik (oder das Geduldel) aber einfach nur fragmentarisch und bisweilen extrem kitschig wie Anisina (insofern passt das Cover). In weiten Teilen wirkt The Endless River tatsächlich so, als hätte sich eine Pink Floyd-Instrumental-Band ans Werk gemacht, um Hochglanz-Entspannungsmusik zu produzieren, wie Gilmour sie zu lieben scheint.
Das wird nur von gelegentlichen Momenten durchbrochen, in denen Tempo und Intensität ein wenig anziehen: Allons-y wurde ja schon verschiedentlich genannt, aber bei aller Liebe – das ist keine Musik, die mich zu näherer Beschäftigung reizt, wenn ich alternativ The Dark Side Of The Moon oder Wish You Were Here hören kann.
Das größte Defizit des Albums sind das Fehlen der früher so genialen Übergänge, die zwanglose Verbindung von Gesang und Instrumenten und die große Harmonie des Gesamtwerks. Auf The Endless River befindet sich hingegen viel Stückwerk, viel Effekthascherei, viel Banalität und viel Popanz. Die Aufregung hat das Album einfach nicht verdient – und mit Pink Floyd hat das kaum etwas zu tun. Aber The Endless River täuscht ganz geschickt vor, dass es sich um ein Pink Floyd-Album handelt. Das ist meine Erklärung für die guten Bewertungen.
Am Ende stellt sich die Frage, warum The Endless River existiert. Da haben wir auf den letzten Seiten doch einiges gelernt, nämlich dass es doch stark ein David Gilmour-Vanity-Projekt ist. Das ist nicht verboten und ich glaube Gilmour sogar, dass er Wright vermisst. Kommerziell ist es natürlich ein Triumph, künstlerisch ist es bedeutungslos. Aber das waren schon alle Pink Floyd-Alben seit The Final Cut.
*1/2
Lesenswerter Beitrag.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Roughale… denn ich höre die Musik in einem bestimmten Moment und nur der zählt zu genau dem Moment und alles andere ist mir dann egal, dann kann ich nur sagen, ob mir der Moment gefällt oder nicht und daraus entscheide ich, ob die entsprechende Platte zu den Akten gelegt wird und speichere im Kopf ab, für welche Gelegenheiten sie am besten geeignet ist und das wären für TER wohl eher entspannungssuchende Momente, die ich immer wieder gerne mit Musik untermale und daher freue ich mich über die Platte und würde dafür eine hohe Wertung abgeben. Wenn mir aber nach was Lautem zum Stressabbau suche, dann müsste ich TER eine schlechte Wertung geben, weil sie dafür nicht geeignet ist.
Genau das ist der springende Punkt.
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Schlagwörter: ambient music, David Gilmour, endless river of empty thoughts, fremdschäm galore, geTERt und gefedert, in Zungen sprechen, library music, Nick Mason, Phil Manzanera, Pink Floyd, positive Diskriminierung, Richard Wright, Sendungsbewusstsein, Styxstrümpfe, The Division Bell Outtakes, Yoga
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