Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Paul Weller – 2008 – Köln, Berlin, Hamburg, Heidelberg, München
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AutorBeiträge
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Es war großartig!
Über die Fish-Cradock-Connection hatten wir schon im vorwege erfahren, dass Weller (wie auch schon 2004 in der Stadthalle Heidelberg!) den Gig mit einem akustischen Set eröffnen würde, welches dann auch schon atemberaubend gut war. Dann kamen viele Songs vom neuen Album, kein Porcelain gods, 3 Zugaben und ein schlichtweg tolles Konzert. Mehr im Detail später.
Anwesend waren (mindestens) folgende Forumianer: Popkid, Savage, Headstart09, Fish, songbird, pinch, nail75 und meine Wenigkeit. Fast ein kleines Forumstreffen also.
Setlist:
Light nights (mit unbekannter Sängerin, hoffentlich schafft Fish hier Klarheit)
Why walk…
All on a misty morning/Magic Bus
The Butterfly Collector
Brand new start
111
Invisible
unknown instrumental
Let it be me
One bright star
Empty ring
You do something to me
Have you made up your mind
All I wanna do
Out of the sinking
Sea spray
Paper smile
From the floorboards up
Push it along
Wild Wood
—
Picking up sticks
Whishing on a star
Wild blue yonder
The Changing Man
—
Broken Stones
A Town Called Malice
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Come on let’s go--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueJa, es war wirklich großartig. Ich habe ihn selbst selten so gutlaunig erlebt wie gestern Abend. Weller schien zum Schluss richtiggehend euphorisierd zu sein.
Andy Lewis ist der coolste Basser der jemals bei Weller am Start war. Ein Sympath durch u. durch. Steve war auch klasse (coole moves) u. der neue Drummer ebenfalls ein Erlebnis.
Teilweise erinnerte mich die Keyboardburg an Kraftwerk u. kurz nach dem Anfangs-set dachte ich sie wollten genauso rumfrickeln aber dann……Dadrock der feinsten Sorte.
Unnötig finde ich wirklich die Bestuhlung eines solchen Konzertes. Alles drängte sich im Mittelgang, blöd für die Sitzenden.
MOKE waren auch spitze. Erst dachte ich, naja Interpol für arme Leute aber selten hat mich eine Vorband so während des sets auf ihre Seite gezogen. Wirklich gutes Songmaterial, das habe ich dem Drummer beim Kauf der CD nach dem gig auch gesagt. „Absolutlely brilliant, man!“Must come back here sometime.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Fand das Konzert gestern auch klasse. Allerdings war die Bestuhlung wirklich etwas blöd und der Akkustik teil für mich etwas zu lang. Spätestens ab YDSTM war es aber einfach nur genial. Sea Spray hat mir live super gefallen.
[img]http://img17.myimg.de/P1010501b0295_thumb.jpg
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Und hier noch ein paar mehr Bilder vom Konzert in Heidelberg:
https://fotoalbum.web.de/gast/paulwellerweb/Paul_Weller_Heidelberg_2008
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Kann mich nur anschließen. Super-Konzert, Weller in Bestform. Auch schön musikalisch eingeteilt (etwas erinnernd an Studio 150-Tour 2004) mit Akkustikteil beginnend und später immer rockiger werdend. Seine Songauswahl war auch klasse, schön dass er mal wieder was aus dem „Helicentric“-Album gespielt hat.
Nur: Die Bestuhlung ging gar nicht! Ich habe nichts gegen bestuhlte Konzerte (bestuhlte Studio 150 Tour im RBB Saal Berlin 2004, war bislang mein bestes Konzert überhaupt), würde es aber gerne vorher wissen, denn dann wäre ich viel früher gekommen. So habe ich mich auch irgendwann in den Mittelgang gequetscht. Was haben die in Heidelberg sich dabei gedacht? Auf meiner Karte stand Stehplatz! Dachten die Herbie Hancock kommt oder was? Toller Saal, aber nie wieder Stadthalle Heidelberg!
Aber: Schön, dass Paul das Publikum schon weit vor Schluss alle aus den Sitzen gerissen hat, er schien richtig Spaß daran zu haben. Und noch was: Ich hätte gern wieder Steve White an den Drums. Sein Grinsen und sein Spiel hat mir, trotz gutem Drummer gestern, dennoch gefehlt..!
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Zorc
Nur: Die Bestuhlung ging gar nicht! Ich habe nichts gegen bestuhlte Konzerte (bestuhlte Studio 150 Tour im RBB Saal Berlin 2004, war bislang mein bestes Konzert überhaupt), würde es aber gerne vorher wissen, denn dann wäre ich viel früher gekommen. So habe ich mich auch irgendwann in den Mittelgang gequetscht. Was haben die in Heidelberg sich dabei gedacht? Auf meiner Karte stand Stehplatz! Dachten die Herbie Hancock kommt oder was? Toller Saal, aber nie wieder Stadthalle Heidelberg!Die Bestuhlung lag wohl am EnjoyJazz Festival, dass gerade in Heidelberg stattfindet und in dessen Rahmen Paul aufgetreten ist. Vielleicht ist deshalb auch der etwas längere Akkustik Teil zu Beginn des Konzerts darauf zurückzuführen
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WellerDie Bestuhlung lag wohl am EnjoyJazz Festival, dass gerade in Heidelberg stattfindet und in dessen Rahmen Paul aufgetreten ist. Vielleicht ist deshalb auch der etwas längere Akkustik Teil zu Beginn des Konzerts darauf zurückzuführen
Die Vermutung hatte ich auch.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.
Anwesend waren (mindestens) folgende Forumianer: Popkid, Savage, Headstart09, Fish, songbird, pinch, nail75 und meine Wenigkeit. Fast ein kleines Forumstreffen also.The Brain war auch da
Fand es grandios!! Die Bestuhlung war ertragbar.--
Die Worte der Weisheit trugen uns so weit wie nie...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ja, mit niedrigen Erwartungen hin und eines der besten Weller-Konzerte erlebt. Gute Setlist und ein sehr spielfreudiger Paul Weller. Die neue Band bekommt ihm gut, insbesondere Spearmint Andy Lewis gefällt mir. Der akkustische Teil war grandios.
Mich hat die Bestuhlung letztlich nicht gestört, das fast englische Ambiente dieser Halle hat doch gut gepasst.--
Paul Weller – Stadthalle Heidelberg – 10.10.2008
Von English-Folk bis hin zu UK-Powerpop mit vielen buten Wandlungen zwischendurch: Paul Weller demonstriert auf der Bühne der Stadthalle Heidelberg eine ähnlich stilistisch breite Vielfalt wie auf seinem aktuellen Album 22 Dreams und macht dabei stets eine gute Figur. Mehr noch: Er spielt sich und das Publikum in eine Begeisterung, die seinen Status als Ausnahme-Performer mal wieder deutlich machte.
Der Beginn des Konzertes war eine Überraschung. Und eigentlich aber auch nicht: Wie bereits auf der 2004er Tour, auf der Paul Weller erstmals in der Heidelberger Stadthalle auftrat (und versprach wieder zu kommen!) eröffnete er sein Konzert mit einem akkustischen Teil. Eine zusätzliche Überraschung war die Mitwirkung einer Sängerin (dessen Name Fish ja vielleicht noch in Erfahrung bringen wird), die ihn bei dem Opener Light nights gesanglich unterstütze, nach diesem Song jedoch die Bühne räumte, ohne wieder zurück zu kommen. Die neue Band, mit der Paul Weller in diesem Jahr auf Tour ist, kann gleich im dritten Song, der wunderbaren English-Folk-Ballade All on a misty morning vom Vorgängeralbum As is now, mit fünfstimmigen Gesängen begeistern. Überhaupt bringen die neuen Musiker dadurch dass sie unterschiedliche Instrumente spielen können eine für Weller-Verhältnisse seit den Tagen von The Style Council ungewohnte Bandbreite an Arrangements-Optionen. Bassist Andy Lewis spielt zum Beispiel bei den ersten Songs Cello und wechslet erst bei der fantastischen Version des The Jam-Klassikers The Butterfly Collector zum Bass. Drummer Steve Pilgrim und Keyboarder Andy Croft spielten beide teilweise auch Gitarre und long-time-sideman Steve Cradock spielte neben einer stattlichen Anzahl von Gitarren auch Mandoline und Pedel-Steel.
Nach dem akkustischen Intro zog es die Musiker, die zuvor am vorderen Bühnenrand gesessen hatten, in den hinteren Teil der Bühne zurück, wo sie an Keyboards und Pedal-Steel das instrumentale, krautrockige 111 spielen, das dann in das an die späten Style Council erinnende Invisible überging. Es sollte noch weitere 5 Songs dauern, bis Paul Weller endlich die elektrische Gitarre umschnalle mit der ersten Single des aktuellen Albums Have you made up your mind den rockigeren Teil des Abends eröffnetet. Bis dahin dominierten Einflüsse aus Jazz, Soul, Latin und Balladen, ein unglaublicher Stilmix, der aber nicht nur eine wunderbare Dramaturgie für den Abend brachte, sondern auch unter Beweis stellte, das die stilistische Bandbreite von 22 Dreams auch live funktioniert.
Die Songs des neuen Albums dominierten weiterhin das reguläre Set, nur aufgelockert durch Klassiker wie Out of the sinking oder From the floorboards up (das einzige Lied, das mit der alten Bandbesetzung knackiger und besser daherkam). Den grandiosen Abschluss des Sets bildete eine begeisternde Version von Wild Wood, stilistisch an die Portishead-Remix-Version angelehnt, bei der Weller dann ganz ohne Gitarre am Mikrophon stehend, singend und rauchend wieder einmal unter Beweis stellte, dass seine Stimme mit den Jahren immer besser geworden ist. So sah man ihn zuletzt bei The Style Council doch gehört hatte man ihn überhaupt noch nicht nicht in diesem Stil.
Die Zugaben selbst waren der Moment in dem aus dem bislang in bestuhlter Halle doch eher gesittetem Konzert eine Party wurde. Immer mehr Fans standen auf, kamen vor die Bühne und tanzten in den Gängen, während Weller und seine Band sich mit einer mitreißenden Version des Rose Royce-Klassikers Wishing on a star, den er auf seinem Covers-Album Studio 150 aufnahm, selbst in Rage spielten und dann auch noch spontan seinen 95er Hit The Changing Man (war in der Setlist nicht vorgesehen) als Abschluss des ersten Zugabe-Sets brachten. Wäre das Konzert an dieser Stelle beendet gewesen, wären wohl alle begeistert nach Hause gegangen. Weller kam jedoch noch zweimal zurück und brachte mit Hits wie Broken Stones, dem The Jam-Knaller A town called Malice und Come on let’s go die Halle zum Toben. So ausgelassen und euphorisch kann man ihn nicht alle Tage erleben, es war eine dieser magischen Nächte wo Band und Publikum sich gegenseitig hochschaukeln um sich in dem Sound und den Songs zu vereinigen.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Gut beschrieben, Jan. Ein paar Festival-Besucher waren in meiner Ecke allerdings auch, die guckten ein wenig verschreckt.
Die meisten gestern gespielten songs von 22 dreams haben mir live überraschend gut gefallen.
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Schön geschrieben, Jan. Aber kein Wort zum support?
Ich war am Anfang auch weiter hinten u. einige (ältere) Zuschauer wanderten nach ungefähr 50% des Konzerts ab. Einer bei uns in der Reihe hatte tatsächlich reinen JAZZ erwartet u. kennt (diesen) Weller nur von youtube. „Ziemlich rockig“. Typischer Rotweintrinker würde ich sagen. Seine Frau bezeichnete MOKE als Körperverletzung.
Nach dem Anfangs-Set hatte ich Angst, dass es etwas zu schwurbelig werden könnte aber es war ja nur eine Warteschleife für ein nicht enden wollendes Finale Grande.--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."ich war auch begeistert in Heidelberg.
Dem Bericht von J.W. kann ich voll und ganz zustimmen.P.S. die Bestuhlung fand ich auch scheisse.
Dennis BlandfordAber kein Wort zum support?
Ich hatte mir gerade zwei kleine Franziskaner von der Theke erobert als sie anfingen und ich durfte die Getränke nicht mit rein nehmen.
So blieb ich draußen, kaufte mir ein T-Shirt und traf dann gleich popkid und dann kamen nail und pinch auch dazu und wir hatten den Eindruck, dass wir die Zeit so optimal verbracht hatten.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue -
Schlagwörter: Paul Weller, The Jam, The Style Council
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