Oum – Zarabi

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  • #9596131  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

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    Ich habe damals ein wenig reingehört – fand das auch gut, aber restlos gepackt hats mich leider nicht.

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    #9596133  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Vorhin zum ersten Mal gehört, der erste Eindruck ist sehr gut, schönes Album, eher auf der ruhigen Seite (wie der Vorgänger), sparsamer und anders instrumentiert (Oud und Kontrabass sind immer dabei, öfter gibt es Trompete und Percussion dazu, einmal noch eine Gitarre) und durch die Oud möglicherwiese etwas „arabischer“, durch die Trompete hingegen nicht jazzig, wie man ev. erwarten könnte (insgesamt weniger jazzig als der Vorgänger würde ich sagen).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9596135  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    Da muss ich dann wohl doch auf den teuren Import zurückgreifen. Dieses Jahr wird das hierzulande bestimmt nichts mehr.

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    #9596137  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Bei mir kam sie für 13 und etwas Kleingeld aus dem französischen Amazonien … dürfte nach DE auch nicht allzu teuer sein? Ist etwas teurer geworden, und klar, Versand kommt wohl noch dazu (für mich nicht, wenn ich genügend aufs Mal bestelle): http://www.amazon.fr/dp/B010RBAPPQ/
    Ich hatte vorbestellt, vor Wochen schon; jetzt steht da 1-3 Wochen, d.h. es dauert wohl, bis sie wieder an Lager ist.

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    #9596139  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,537

    Zu Ah Wah gibt es auch ein Video:

    Im Vergleich zu Soul Of Morocco ist Zarabi doch deutlich zurückhaltender und intimer. Würde als Ganzes auf der großen Bühne so vermutlich nicht so richtig funktionieren, aber im kleinen Rahmen dürfte das live ziemlich gut werden. Auf jeden Fall ein sehr starker Zweitling.

    Hierzulande erscheint Zarabi nun am 12.02.2016.

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    #9596141  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Oum – Moods, Zürich, 1. April 2016

    Sehr schönes Konzert gestern im Moods in Zürich – Beginn war für 20:30 angesetzt, wie immer im Moods, das ich seit fast 20 Jahren frequentiere, war einst ein Jazzclub, heisst immer noch so, das Programm ist aber seit langem für vieles anderes geöffnet, im Mai verpasse ich Pat Thomas, weil ich am selben Abend schon Karten für ein anderes Konzert habe, Tony Allen hörte ich auch dort, aber die meisten der hochkarätigen afrikanischen MusikerInnen, die in letzter Zeit auftraten, verpasste ich – ist wie bei den CDs, am Ende muss man halt Prioritäten setzen. Mit ein paar Minuten Verspätung kamen Oum und ihre Musiker auf die Bühne: zwei Kubaner an Bass und Percussion (Damian Nueva und Inor Sotolongo), Yacir Rami an der Oud (er stammt wohl wie Oum aus Marokko) sowie der französische Trompeter Robin Mansanti. Das Publikum war bunt gemischt, stimmte mehrmals arabische Gesänge an, es gab aber auch die üblichen Damen, die zum Reden gekommen waren, Gruppen von älteren Männern, die wohl auch aus dem Maghreb stammten etc. Der Laden war ziemlich voll, die Stimmung erwartungsfroh. Los ging es etwas verhalten, die meisten gespielten Stücke stammten aus dem aktuellen Album (dem vierten so scheint es, aber Nr. 1 und Nr. 2 erschienen wohl nicht in Europa, gestern war auch nur die Rede von zweien, daher ging ich gar nicht erst zum CD-Stand). Nach einer halben Stunde oder so waren die Jungs aufgewärmt und auch Oum kam etwas mehr aus sich heraus. Sie griff sich immer wieder verschiedenen Schellen oder Kastagnetten, tanzte auch mal etwas auf der Bühne herum (schade, dass man keinen angemessenen Teppich hatte, sie war natürlich barfuss).

    Phänomenal fand ich den Percussionisten (ob es wirklich Sotolongo war? auf der Website steht sein Name, aber langhaarig wie die meisten Bilder im Netz nahelegen, war er nun gar nicht, aber Haare kann man ja abschneiden), der auf einem grossen Cajón sass und zwei weitere kleinere an Ständern von sich hatte, zudem anstelle einer Snare eine grosse, flache Rahmentrommel, anstelle eines Hi-Hat am Fusspedal ein Tamburin (ein Timbrel wohl, jedenfalls ohne Fell), eine Trommel, die wie eine Kreuzung aus Djembe und Conga aussah, hatte er auch noch neben sich, dazu ein paar Becken und kleinere Dinge. Er und der Bassist verstanden sich hervorragend, man hörte auch immer mal wieder kubanische Rhythmen oder Elemente, gegen Ende des Konzertes gab es gar ein Stück, das über eine Art Bossa-Beat gespielt wurde – und natürlich gab es die tolle arabische Version von „Veinte años“, mit einem ausführlichen Intro von Bass und Percussion, ein Highlight, auch gegen Ende des Konzertes. Rami an der Oud war jedoch meist der zentrale Musiker der Band, spielte oft auch Bass-Licks, die vom Kontrabass dann nur ergänzt oder verdoppelt wurden, solierte auch ganz ordentlich (aber die eigene CD von ihm, die es auch noch zu kaufen gegeben hätte, mochte ich dann doch nicht mitnehmen, so toll fand ich ihn insgesamt nicht und von der CD liefen vor dem Konzert schon ein paar Kostproben). Der Trompeter stand etwas unbeteiligt hinten und hatte leider oft nicht viel zu tun, ein paar Melismen hier, eine kleine Gegenmelodie im Refrain da. Erst in der zweiten Hälfte spielte er ein paar Soli, mochte sich aber von der einfachen Harmonik der Stücke nicht recht freizuspielen (es klang dann eher so wie ein Solo von Guajira Mirabal aber mit dem Ton von Chet Baker, alles in Dur bzw. diatonisch, rhythmisch fliessend, ebenmässig). Zwischendurch gab es aber auch Trompetenlicks, die einem James Brown-Stück Ehre getan hätten und auch Oums Gesang wurde streckenweise enorm intensiv.

    Wenn das jetzt Gedanken an Beliebigkeit heraufbeschwört: weit gefehlt! Das war ganz klar Oums Musik, von A bis Z, wie auf den CDs erkennt man ihre Stimme und den Sound innert Sekunden, dieses Aufdröseln verschiedener Elemente wird der Musik so gesehen überhaupt nicht gerecht. Was auch immer wieder klar wurde, trotz der arabischen Elemente (v.a. die Oud): das ist Musik aus der Sahara, es gab auch Grooves und Stellen, die an Musik aus Mali erinnerten. Am Ende war das Konzert weniger Mitreissend als musikalisch enorm Reichhaltig. Es mag abgedroschen klingen, aber es ist für mich immer wieder beglückend, so gut gemachte Musik im Konzert zu hören, den Musikern zu lauschen, ihre spontanen Reaktionen, ihr Zusammenspiel zu beobachten – und wenn mittendrin auch noch eine Stimme wie jene von Oum erklingt, dann ist das wieder mal so, wie Irving Berlin einst schrieb: „Heaven, I’m in heaven …“ – und wenn dieser Himmel fast zwei Stunden (ohne Pause – mit einer sehr langen und einer kürzeren zweiten Zugabe) dauert … :sonne:

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    #9596143  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Sehr schön, gypsy. Da wäre ich auch gerne dabei gewesen. In Stuttgart letztes Jahr hat mich neben Oum vor allem der Oud Spieler sehr begeistert.

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    #9596145  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    sparchSehr schön, gypsy. Da wäre ich auch gerne dabei gewesen. In Stuttgart letztes Jahr hat mich neben Oum vor allem der Oud Spieler sehr begeistert.

    War das derselbe? Ich fand ihn gut aber nicht beeindruckend, war mir stellenweise etwas zu grobschlächtig. Das tolle war eben, dass der Raum für die Musik perfekt war – wie Du oben schriebst: Im kleinen Rahmen hat das wirklich perfekt gepasst. Der kleine Rahmen bietet ungestuhlt (wie gestern) für maximal 500 Leute Platz, das geht aber auch nur dank einer Galerie (die bei Jazzkonzerten meist gar nicht geöffnet wird), ich stand am Schluss praktisch neben der Bühne. Auf einer grossen Bühne hätte das wohl nicht wirklich funktioniert (an einem Festival oder so). Den ersten Auftritt von Oum in Zürich – auch im Moods – habe ich leider im November 2014 verpasst, das wäre sogar ein Double Feature mit Yasmine Hamdan gewesen … tja.

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    #9596147  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    gypsy tail windWar das derselbe?

    Müsste der selbe gewesen sein.

    Letztes Jahr in Stuttgart hat das ja erstaunlich gut funktioniert, und das war sogar ein Free-Festival. Aber selbst bei den ruhigen Passagen blieb man von Nebengeräuschen weitgehend verschont. Ich stand allerdings auch direkt vor der Bühne. Könnte ich mir auch im hiesigen Jazzclub gut vorstellen, das Ambiente wäre auf jeden Fall passend. Aber dazu wird es sicher nicht kommen.

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    #9596149  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Hier gibt es übrigens „Lik’Oum“, FLAC + MP3 für 10$ – Download läuft schon:
    https://www.cdbaby.com/cd/oummusic

    Das zweite Album („Suerte“, „Suerti“, „Swertee“, wie auch immer) scheint unauffindbar.

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    #9596151  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

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    Scheint eine Kombination des Lik’Oum Albums und der gleichnamigen EP zu sein, die es beide auch auf Spotify gibt. Hat einen deutlichen RnB Anteil und mit den beiden Alben nicht so viel zu tun.

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    #9596153  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Jedenfalls sind alle Tracks von „Lik’Oum“ dabei, wenn die Trackliste des inzwischein einigermassen ordentlichen frz. Wiki-Eintrages stimmt:
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Oum_%28chanteuse%29#Albums

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    #9596155  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    So sieht das auch auf Spotify aus. Und dann gibt es noch Lik’Oum The EP mit den Tracks I Want You Back, In My Dreams, The Light und I Can’t Stop. Die EP habe ich allerdings auch noch nicht gehört.

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    #9596157  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

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    Wobei das Album ja auch nur 35 Minuten dauert … na ja, ich bin jedenfalls mal gespannt, bin aber gerade wieder in ganz anderen musikalischen Gefilden unterwegs.

    Trivia: ich teile meinen Geburtstag mit der schönen Frau.

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