Otis´ 7" Faves

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  • #2454629  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    Es ist nicht so, dass ich die 12″ Single grundsätzlich verschmähe. Aber bei mir ist es ähnlich wie bei Otis; wenn es eine 7″ Version gibt, ziehe ich die fast immer vor.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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    #2454631  | PERMALINK

    dr-nihil

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    Originally posted by Mikko@23 Nov 2004, 00:40
    Es ist nicht so, dass ich die 12″ Single grundsätzlich verschmähe. Aber bei mir ist es ähnlich wie bei Otis; wenn es eine 7″ Version gibt, ziehe ich die fast immer vor.

    Wisst ihr das denn immer, in was für Formaten es eine bestimmte Single alles gibt?
    (Sorry, falls die Fragen blöd sind!)

    --

    #2454633  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    Naja, bei bestimmten Künstlern und Stilrichtungen ist das eigentlich ziemlich klar. Und im Zweifel weiß der Händler des Vertrauens Bescheid. Und auf den einschlägigen Webseiten (der Künstler oder Labels) findet man meist auch entsprechende Infos.

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    #2454635  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Beiträge: 37,009

    Ich habe nur noch wenig Vinyl, noch weniger Singles, finde aber otis' Texte sehr gut – ich freue mich auf mehr (Bangles! Mädchengruppen der 50er/60er!).

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #2454637  | PERMALINK

    otis
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    Faves #5


    Chuck Berry: School Day / Johnny B. Goode 1957 NL-Chess ´64

    Beim letzten Mal habe ich noch geschrieben, dass ich einen großen Bogen um Reissues mache und nun gleich schon wieder eins, und dazu noch eins, das ich partout nicht missen möchte.
    Seit 1955 veröffentlichte Chuck Berry in den Staaten bei Chess seine großartigen Singles, die jedoch zunächst nur auf Umwegen nach Europa kamen. In D wurden die ersten Singles von ihm erst 1958 herausgebracht, im UK wohl schon Ende 56/Anfang 57. Anfang der 60er erschienen dann bei Artone/Chess in den Niederlanden seine Großtaten in einer Serie von 14 Singles. Eine davon ist diese hier. Die No 7, wie leicht zu sehen ist.
    Und sie ist mir wg der A-Seite unglaublich wichtig. Auch und gerade als Single.
    School Day erzählt die Geschichte von Jugendlichen, die sich in der Schule ihre Köpfe mit schulischem Stoff vollstopfen müssen, aber eigentlich nichts anderes im Sinn haben, als zur nächsten Jukebox zu rennen, ihre Münzen einzuwerfen (klassisch die Zeile: rock the coin right into the slot) und with the one you love you make a romance und … abzurocken. Hail, Hail, Rock´n Roll!
    In wenigen Worten, mit wenigen Pinselstrichen die Welt das Rock´n Roll in zweieinhalb Minuten festgehalten, das konnte keiner so gut wie Mr. Berry, und kaum einer seiner Songs brachte es so auf den Punkt wie dieser. Wenn es also eine Rock´n Roll-Single gibt, die zu besitzen Pflicht für mich ist, dann ist es School Day.
    Die Flip Johnny B. Goode macht diese Ausgabe natürlich zu einer typischen two in one, dennoch immer noch besser als spätere Ausgaben.
    Nach dem US-Original halte ich Ausschau, liebäugele aber auch mit einer Schellack-Variante, die im UK nicht soo selten ist. Gibt es eigentlich auch US-78er davon, Tops?

    Die Sache mit den Schellacks, will ich hier noch mal kurz aufgreifen. Sie gab es seit ca. 1895 (kurz nach den zylinderförmigen Walzen Edison´s wurden von Emil Berliner die Platten erfunden) und waren bis in die 50er als 10“ oder 12“ das Format für alles, vom Schlager bis zur Sinfonie. Da sie mit 78 Umdrehungen pro Minute gespielt wurden, enthielt eine Seite höchstens ca. 5 Minuten Musik. Erst Ende der 40er wurde in Konkurrenz zur LP (1948) auch die Single mit 45 UpM (RCA, 1949) erfunden. Die erste Single in D gab es erst ´53, die kleine Platte ist hier also so alt wie ich! Sie setzte sich zwar schnell, aber dennoch erst nach und nach durch, da natürlich die alten Abspielgeräte auch erst nach und nach durch neue ersetzt wurden. So gab es von fast allen Titeln sowohl eine Single als auch eine Schellackvariante. Und die klassischen Schlager der frühen 50s, welche in Vatis Musiktruhe gespielt wurden, finden sich noch reihenweise und häufig auf Schellack. Manche auch mit zeittypischer Bildhülle.
    Die frühen Rock´n Roll-Songs dagegen wurden in D zunächst zwar auch noch parallel auf Schellack, aber in der Folge nur noch auf Single veröffentlicht. Habe es oben bei Haley schon erwähnt. Ich denke, dass es keine uns interessierende Schellack nach ´57 in D mehr gibt, wenn zu der Zeit überhaupt noch welche gepresst wurden. Der Klassikmarkt war schon zu Beginn der 50s auf 10“-LP und dann auf die 12“ umgestiegen.
    Im UK dagegen dauerte der Ablösungsprozess viel länger, bis ca ´59. So kommt es, dass z.B. die Chuck Berry School Day als 45er von ´57 dort mit deutlich über hundert Pfund im Katalog steht, während es die 78er gerade mal auf ein Sechstel bringt. Erst die 59er-Ausgaben kehren das Verhältnis um.


    Elvis Costello: You Little Fool / Big Sister + Emotional Toothpaste: The Stamping Ground NL-WEA ´82

    Ich kann sicher nicht alle tollen Costello-Singles hier vorstellen, bin deshalb in mich gegangen und habe für die Zukunft einige weggelassen, aber diese musste mit rein. Dafür habe ich schweren Herzen Man Out Of Time gestrichen. Beide von Imperial Bedroom, die eine etwas schwergewichtiger, diese hier in meinen Ohren nach wie vor frischer. Aber darüber ließe sich sicher streiten.
    Dabei ist You Little Fool eigentlich ziemlich retro, bedient es sich doch recht schamlos im Zauberkasten des 60s-Psych mit seinen Phasingsounds, Loops und anderen Kostbarkeiten etc. Aber unnachahmlich wie der Meister sie hier für seine Zwecke verarbeitet und zu ganz eigener Sprache umformt. Ganz besonders hat es mir aber dieser wunderbare Zwischenteil zum Ende der ersten Hälfte angetan. Er adelt die leicht verspielte, sprunghafte, dabei überaus catchy Melodieführung über die Zeiten hinaus.
    Die Rückseite weist gleich zwei non-LP-Schätzchen auf. Zunächst Big Sister, ein Rocker in bekannter Attraction-Manier. Dann meines Wissens (bitte mich da dringend zu korrigieren, falls nicht) das erste Costello´sche Pseudonym auf Platte: The Emotional Toothpaste. Später gab es dann noch den Imposter, die Coward Bros. und ???
    Ein seltsames Stückchen Musik mit einer Tremolo-Schrammelgitarre ganz im Hintergrund, die Stamping Ground etwas leicht Disharmonisches gibt. Der Song selber aber wieder ein klassischer Costello. Zu der Zeit konnte er einfach nichts falsch machen.
    Wer weiß, warum Costello als Interpreten hier die Zahncreme angegeben hat und er sich ab da dann und wann ein leicht durchhörbares Alter Ego zulegte?


    Bob Dylan: Mixed up Confusion / Corinna Corinna NL-CBS 1966

    Dylan und Singles? Der Meister der modernen Song-Lyrik macht Small Talk? Auf 7“?
    Natürlich hat er Singles veröffentlicht, mag sich der Nachgeborene denken. Irgendwelche LP-Tracks, die vermeintlichen Hits halt.
    Aber nichts da. Dylan hat in den 60s und frühen 70s (später meines Wissens keine einzige mehr) einige Singles veröffentlicht, die non-LP waren. Also richtige Singles. Und das sind für Dylansammler z. T. kleine Schätze. Aber auch musikalisch müssen diese 45er sich in keiner Weise verstecken.
    Die berühmteste dieser Singles ist die in Fan-Kreisen extrem gesuchte, nur in Holland erschienene Ausgabe der If You Gotta Go Go Now. Von ihr gab es bald diverse Coverversionen, wovon die der Fairport Convention sicherlich die großartigste war: Si Tu Dois Partir. Die Dylan-Platte selbst aber ist sehr, sehr selten und recht teuer. Habe sie mal in neuwertigem Zustand besessen :blink: ! Sie gehörte zu einem Trio von Mid-60´s Singles, von denen ich hier in Zukunft keine mehr vorstellen werde, deshalb seien sie genannt: Positively 4th Street und Can You Please Crawl Out Your Window.
    Zur gleichen Zeit aber erschien noch eine vierte 7“, ebenfalls nur in Holland/Benelux, eine Wiederveröffentlichung der ersten (!!!!) amerikanischen Single von ´63: Mixed up Confusion.
    Musikalisch ganz anders als alles aus den Folgejahren, eher jazzig und textlich auf den ersten Blick ziemlich banal. Dennoch…. sie ist eine meiner Faves von ihm. Eine unglaublich frische Platte, musikalisch eine kongeniale Umsetzung der confusion des Sängers. Klasse.
    Es ist eine der Aufnahmen, die mir den Glauben an Dylan zurückgegeben hat, damals in den 70s, als ich sie kennen lernte. Er ist hier definitiv nicht der Messias oder sonstwie geartetete Vorbeter einer Generation, er gibt sich hier als der konfuse Junge, der er bis heute irgendwo geblieben ist. Wunderbar.
    Und da ist es dann auch kein Wunder, dass die Ministranten des Meisters diesen Song sehr lange von offiziellen Veröffentlichungen fernhielten. Ich habe das nicht mehr verfolgt, aber auf welcher Platte taucht Mixed up eigentlich zum ersten Mal wirklich offiziell auf?
    Über Corinna muss nichts gesagt werden. Ganz großartig.
    Mithin eine der Singles, für die ich mein letztes Hemd geben würde. Haltet die Augen offen!
    Und soooo teuer ist sie nicht!

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    #2454639  | PERMALINK

    otis
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    Lene Lovich: Say When / One Lonely Heart D-Stiff ´79

    Ihrem großen Hit „Lucky Number“, mit dem sie, wenn ich mich recht erinnere, als Newcomerin groß von ihm angekündigt und für den deutschen Markt von ihm „entdeckt“, damals in Bioleks „Bahnhof“ auftrat, folgte bald diese Single.
    Lucky Number war relativ eingängig gewesen, dennoch neuartig in seiner Kombination aus verspielten Kieks- und Piepsgeräuschen, den eigenartigen Vocals Nina Hagens nicht unähnlich, nur weicher. Und sie selbst als bezopftes Schulmädchen agierend, was irgendwo im Widerspruch zu der Musik stand und dennoch gleichzeitig eine Erklärung dafür war, warum Lucky Number ein ganz klein bisschen harmlos, fast chansonhaft kalkuliert daherkommt.
    Say When fand ich damals schon besser und heute hat sich der Abstand noch beträchtlich vergrößert zwischen diesen beiden Singles. Es lebt viel weniger von musikalischen Gags, ist stringenter in seiner Form, frecher in seiner Attitüde und insgesamt einfach eine tolle Single!!
    Die Flip-Konkurrenz allerdings hätte die Lucky gewonnen. „Home“ ist schon verdammt gut und „One Lonely Heart“ dagegen „nur“ eine Art englisches Chanson. Hier ist zwar der Gesang nicht ganz so manieriert wie bei manch anderen Aufnahmen von ihr, dafür aber das übrige Arrangement.


    Joe Simon: Teenager´s Prayer / Long Hot Summer D-London ´66

    Ich hoffe, dass sich manch ein Kenner jetzt mal ein wenig die Augen reibt, wenn er so ein tolles Teil wie das da oben sieht. :lol: Wenn ich so eine Single in diesem Zustand auf einer Börse finde, schlägt jedenfalls mein Herz schneller und meine Hände fangen ganz leicht an zu zittern. Man will ja dem Verkäufer nicht zu erkennen geben, dass er hier einen Schatz völlig unterteuert für ein paar lumpige Euro verkauft. Eine solche Single ist das. Ich muss Creations Makin Time nicht besitzen, wofür einige leicht 300 Euro zahlen, mir ist so etwas Freude genug.
    Warum? Was ist drauf?
    Joe Simon war in den 60´s und frühen 70´s ein relativ bekannter Soulstar, aber eher aus der zweiten Reihe. Nach frühen Vee Jay-Aufnahmen wechselte er ´66 zu Sound Stage 7 und hatte einige Hits, wovon dieses der erste war. Später gab es noch das tolle Chokin Kind von ihm (irgendwo auch auf einer Rare Tracks).
    Teenager´s Prayer ist nichts weniger, als der Titel verspricht. Eine wunderbare Ballade über die ewige Unerfülltheit jugendlicher Wünsche, eine, die ihre relative Unbekanntheit absolut nicht verdient, eine, die ohne Weiteres neben den ganz großen dieser Zunft steht.
    Joe Simon´s Stimme hat leichte Ähnlichkeit mit der von Percy Sledge, ist aber etwas tiefer und voller mit einem Schmelz, der selbst aus einem flotten „Shake“, wie der Rückseite, noch eine Deep Southern Soul Party macht. Im übrigen: ein ganz toller Bass hier!!
    Eine solche Single, deren Feinheit schon zu Lebzeiten kaum wirklich erkannt wurde, deren Musikalität auch heute noch nicht so recht in Schubladen passt, ist in meinen Ohren immer ein kleines Wunder. Und erst recht dann eines, wenn sie als so wunderschöne deutsche Pressung irgendwo auftaucht. Als schwarze, gold-glänzend beschriftete London!
    Aber weil sie keiner sucht, ist sie wahrscheinlich günstig zu bekommen. Wenn man sie denn findet!!!


    Rolling Stones: 19th Nervous Breakdown / As Tears Go By D-Decca ´66

    Eines vorweg. Eigentlich wollte ich die Stones-Singles nicht einzeln vorstellen. Wollte sie wie die Beatles in einem Abwasch abhandeln. Aber da kam Widerspruch von einem großen Freund der Band, gleichzeitig irgendwo Initiator dieses Threads (ihr ahnt, wen ich meine!), und es ist wohl recht.
    Schnöder Grund war, dass ich nur noch wenige Stones-7“s habe. Und einfach keine Lust, diese zu sammeln, da es mir nicht gelingt, davon eine halbwegs gute Sammlung zustande zu bringen. Und ich bin kein Briefmarkensammler. Das muss man bei den Stones aber womöglich sein, wenn man es ernst meint.
    Da gibt es die Cover zu den einzelnen deutschen Singles mal mit dicker Schrift, mal mit dünner, mal mit braunem Balken, mal mit rotem oder weißem, mal mit dieser Hülle, mal mit jener. Zu einigen Singles allemal eine Handvoll Alternativen.
    Und das Schlimmste: die frühen Singles hatten Hüllen, von denen ich noch nie eine besessen habe, weil sie so selten, so gesucht und so teuer sind. Blassroter Hintergrund und die Köpfe der fünf, wie mit der Nagelschere ausgeschnitten, daumennagelgroß auf diesem Hintergrund schön verteilt aufgedruckt: das berühmte Fünf-Köpfe-Cover, für das uns die Engländer wohl ausgelacht haben müssen. Anrührend unbeholfen und irgendwo cool zugleich. Aber ohne wenigstens einige dieser Hüllen ist jede dt. Stones-Singles-Sammlung nur Stückwerk. Also habe ich es erst gar nicht wieder versucht.
    Noch mal zur Klarheit: die Platten selbst sind allesamt gleich, sie steckten aber im Laufe der Zeit, in der sie im Handel waren, in unterschiedlichen Sleeves.

    19th Nervous Breakdown ist natürlich großartig und es ist ein tolles Gefühl hier zu sitzen, über diese Single zu schreiben, sich an die Zeit zu erinnern, als sie einen zum ersten Mal mit ihrem ganz eigentümlichen Drive faszinierte. Sie immer und immer wieder laufen zu lassen, dabei keine Sorge haben zu müssen, dass ein ungebetener nächster Song, diese Eintracht stören wird. Sie hört einfach auf und die Nadel kratzt und ploppt in der Auslaufrille. Kurz davor aber das, was mich damals schier umhaute, dieses tuckernde, melodisch fallende Blubbern des Basses. Das waren Sounds von einem anderen Stern, die in seltsamem Gegensatz zu den kraftvoll direkten Klängen des Songs bis dahin standen. Wunderbar auch die rhythmische Mehrschichtigkeit der beiden Gitarren an manchen Stellen.
    Muss es einem heute eigentlich peinlich sein, wenn man As tears Go By immer noch so schön findet wie damals? Ich denke nicht. Es ist von wunderbarer Stringenz, nirgendwo dumm oder aufgesetzt und für mich ein absoluter Stones-Klassiker, auch wenn sie es damals für Marianne Faithful geschrieben hatten. Ihre Version ist deutlich „unromantischer“, weil irgendwo flotter und eckiger als die der Stones.
    Von As Tears Go By gibt es übrigens eine italienische Single, auf der die Stones diesen Song in italienisch singen: „con le mie lacrime“.

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    #2454641  | PERMALINK

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    Originally posted by otis@26 Nov 2004, 18:23
    Lene Lovich: Say When / One Lonely Heart D-Stiff ´79

    Nach ihrem großen Hit „Lucky Number“, mit dem sie, wenn ich mich recht erinnere, als Newcomerin (…)

    war „I Think We're Alone Now“ nicht noch vorher? Oder war das kein Hit?
    (mir gefällt das Lied ja immer wieder ausgesprochen gut, selbst diese grottenschlechte 80er Version davon…)

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    #2454643  | PERMALINK

    otis
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    Originally posted by NiteOwl@26 Nov 2004, 18:34
    war „I Think We're Alone Now“ nicht noch vorher? Oder war das kein Hit?
    (mir gefällt das Lied ja immer wieder ausgesprochen gut, selbst diese grottenschlechte 80er Version davon…)

    Niteowl, ich habe das gar nicht überprüft, muss ich zu meiner Schande gestehen. Ich schaue zu Hause mal nach. Ich habe einige Singles von ihr, die genannte aber wohl nicht. Teufel auch!

    PS: habe jetzt nachgeschaut. Hast einerseits recht, aber die Rückseite von „I Think We´re Alone Now“ war auch ein „Lucky Number“. Das gleiche? Eine andere, frühere Version? Wäre sehr interessiert daran.

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    #2454645  | PERMALINK

    otis
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    1 Rolling Stones: 19th Nervous Breakdown
    2 Bob Dylan: Mixed Up Confusion

    3 Bruce Channel: Keep on
    4 Paul Quinn/Edwyn Collins: Pale Blue Eyes
    5 Smiths: What Difference…
    6 Chuck Berry: School Day
    7 Music Machine: Talk Talk
    8 Them: Here Comes The Night
    9 Dusty Springfield: Don´t Forget About Me
    10 Neil Diamond: Solitary Man
    11 Ousiders: Touch
    12 Beach Boys: Surfin´ Safari
    13 Joe Simon: Teenager´s Prayer
    14 Youngbloods: Get Together
    15 Clash: White Riot
    16 Pogues: A Fairytale Of New York
    17 Scott Walker: Joanna
    18 Dexy´s Midnight Runners: Geno
    19 Elvis: Tutti frutti/Blue Suede Shoes
    20 Elvis Costello: You Little Fool
    21 Shangri-Las: I Can Never Go Home Anymore
    22 Julie Driscoll: Wheel´s On Fire
    23 Them: It´s All Over Now, Baby Blue
    24 Elvis Costello: Pump It Up
    25 Supremes: Baby Love
    26 Cliff Richard: Living Doll
    27 Bill Haley: Rock Around The Clock
    28 Dale Hawkins: My babe
    29 Brenda Lee: Sweet Nothin´s
    30 Lene Lovich: Say When

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    declan-macmanus

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    otis, Du weißt, ich bin kein Vinyl-Besitzer und schon gar nicht Singles-Besitzer. Aber hätte ich das Geld dafür – ich könnte glatt schwach werden. Es macht mir teilweise großen Spaß Deine (für mich zugegeben manchmal freakig anmutenden) Kommentare zu lesen.

    Nur dass Du ausgerechnet „Man out of Time“ rauslassen willst, finde ich sehr schade – schließlich ist das Lied (die Single kenne ich natürlich nicht bzw. kenne ich die sehr feine B-Seite nur von dem Dir so verhassten Reissue) nach „Alison“ wahrscheinlich mein zweitliebstes von ihm).

    Was es mit der Emotional Toothpaste auf sich hat, weiß ich auch nicht – aber zwei weitere Alter Egos Costellos möchte ich hinzufügen: Napoeon Dynamite und The Little Hands of Concrete (auf King of America, welche ja auch nicht unter Elvis Costello läuft, sondern unter The Costello Show).

    --

    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
    #2454649  | PERMALINK

    Anonym
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    the beloved entertainer?

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    #2454651  | PERMALINK

    mikko
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    „I Think We're Alone Now“ (im Original übrigens von Tommy James & The Shondells anno 1967) war die erste Single von Lene Lovich 1978. „Lucky Number“ war die B-Seite. Dann kam „Say When“ noch im gleichen Jahr und war ein Top 10 Hit im UK. „Lucky Number“ wurde dann 1979 als Single A-Seite erneut veröffentlicht und ging auch Top 10. In D war es aber ihr größter Hit.

    Wie immer, Otis, sehr schöne Artikel, Beobachtungen, Gedanken.

    Ich glaub, ich werde im neuen Jahr, wenn ich meine Singles neu sortiere, einen ähnlichen Thread aufmachen.

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    #2454653  | PERMALINK

    otis
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    Originally posted by muffkimuffki@27 Nov 2004, 17:10
    otis, Du weißt, ich bin kein Vinyl-Besitzer und schon gar nicht Singles-Besitzer. Aber hätte ich das Geld dafür – ich könnte glatt schwach werden. Es macht mir teilweise großen Spaß Deine (für mich zugegeben manchmal freakig anmutenden) Kommentare zu lesen.

    Mehr will ich doch gar nicht, Muffki, als euch scharf machen. Dafür nehme ich sogar eine gewisse „Freakigkeit“ in Kauf.
    Aber was genau kommt freakig rüber? Nicht, dass ich es abstellen wollte, nur wissen! :lol:

    Mikko, danke für die Richtigstellung bzgl. Lene. Dann war sie also doch wohl mit Say When bei Bio. Dachte, es könnte nicht sein. Habe immer besonders an diesem Song gehangen. Jedenfalls war es damals ihr erster dt. TV-Auftritt.

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    declan-macmanus

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    Originally posted by otis@29 Nov 2004, 00:11
    Mehr will ich doch gar nicht, Muffki, als euch scharf machen. Dafür nehme ich sogar eine gewisse „Freakigkeit“ in Kauf.
    Aber was genau kommt freakig rüber? Nicht, dass ich es abstellen wollte, nur wissen! :lol:

    Allein das Reden über unterschiedliche Pressungen, inches und Hüllen und all den kann auf Uneingeweihte durchaus freakig wirken. Aber ist schon recht so.

    --

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    weilstein

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    Originally posted by Mikko@28 Nov 2004, 17:28
    „I Think We're Alone Now“ (im Original übrigens von Tommy James & The Shondells anno 1967) war die erste Single von Lene Lovich 1978. „Lucky Number“ war die B-Seite.

    Es gibt noch eine schöne Version von The Rubinoos, die B-Seite der Single As Long As I'm With You (1976). Als Songwriter sind Ritchie Cordell und Bobbie Gentry angegeben. Bei den Versionen von Lene Lovich und The Shondells aber nur Ritchie Cordell. Weiß jemand mehr?

    --

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