OPETH – Pale Communion

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  • #9274829  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

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    Urlaubsbedingt habe ich mir „Pale Communion“ erst vor ein paar Tagen zugelegt und bin sehr positiv überrascht. Gelegentlich könnten sie nochmal etwas heavier sein, aber grundsätzlich akzeptiere ich die Entwicklung, denn „Blackwater Park“ oder „Watershed“ zu kopieren wäre natürlich künstlersich unbefriedigend.

    „Pale Communion“ gefällt mir besser (und zwar deutlich) als „Heritage“. Bei letzterem klang vieles für mich zu sehr nach 08/15 Prog (im Sinne von „wir basteln uns ein Neo-Prog Album Heft 1“ ;-)) – der Stilwechsel ganz weg vom Metal ist hier gelungen, auch wenn ich tatsächlich deutliche Ähnlichkeiten zu „The Raven That Refused To Sing“ heraushöre.

    **** sind sicherlich drin.

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    #9274831  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    Doc F.… – der Stilwechsel ganz weg vom Metal ist hier gelungen, auch wenn ich tatsächlich deutliche Ähnlichkeiten zu „The Raven That Refused To Sing“ heraushöre.

    **** sind sicherlich drin.

    Das Gleiche zum „Raven“ brachte mir harsche Kritik vom Badlands ein. Ja, die Wertung mit gut kommt auch so hin.:-)

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #9274833  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Opeth – Pale Communion (LP/CD, Roadrunner Records)

    1990 in Stockholm gegründet ist die Band um den Gitarristen Mikael Åkerfeldt mittlerweile fast schon eine Institution. Als Death Metal Combo haben sie mal angefangen, doch ging die Entwicklung spätestens nach der Jahrtausendwende immer mehr in Richtung klassischen Prog. Und mit der zunehmenden Rückbesinnung auf den Prog Rock der 1970er Jahre geriet die Band vor einigen Jahren auch in meinen Fokus. Schon ihr letztes Album „Heritage“ gefiel mir durchaus. Mit „Pale Communion“ sind Opeth aber nun vollkommen im klassischen Prog Rock angekommen, ohne wie viele andere Neo-Progger nur zu kopieren und sklavisch an den Vorbildern zu hängen. Aber natürlich sind auch hier alle typischen Elemente vorhanden. Laute und leise Passagen wechseln sich ab. Es gibt an Folkrock orientierte Stellen, die tatsächlich von CSN inspiriert sein könnten. Dann wieder mäandern Orgel und Mellotron über weite Klangflächen, um schließlich in ruhige Piano Melodien zu münden. Große Chöre und Harmoniegesänge wechseln mit beinahe grazilem Solo Gesang. Das erinnert natürlich immer wieder an die frühen Genesis oder auch an die ersten Alben von King Crimson, ohne jedoch in den Ruch reinen Epigonentums zu geraten. Åkerfeldts Gitarre ist sicher auch an den beiden Jimis Page und Hendrix geschult, doch geht seine Metal Vergangenheit hier und dort noch mit ihm durch, wenn er rasend schnelle kunstfertige Läufe hinlegt, die eigentlich nur seinem Ego und weniger dem Song dienen. Das Schöne an dieser Platte ist, man kann da so viele Bezüge zu den Helden der Seventies herstellen. Von Camel bis Wishbone Ash, von Yes bis selbst zu den Allman Brothers. Und doch bleibt das hier ein vollkommen eigenständiges Opeth Album, das auch immer wieder mit Überraschungen aufwartet. Produziert hat Mikael Åkerfeldt wieder selbst. Aber er hat sich Steven Wilson als Toningenieur und als Mann für den finalen Mix dazu geholt. Wilson ist einer der intimsten Kenner und Erforscher des klassischen Prog, wie wir wissen. Auch das hat der Platte gut getan. „Pale Communion“ ist zweifellos die beste Prog Rock LP der letzten knapp 40 Jahre. ****

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #9274835  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Habe jetzt auch mal länger reingehört. Mir ist das zu gniedelig und zu bieder. Bin aber auch kein Progfan.

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    Do you believe in Rock n Roll?
    #9274837  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,229

    Mikko„Pale Communion“ ist zweifellos die beste Prog Rock LP der letzten knapp 40 Jahre. ****

    Wow! Du überrascht mich manchmal schon. Ich kenne das Album noch nicht, aber das ist ein starkes Statement. Ist „Pale communion“ so viel besser als die beiden Alben, die Du vor einigen Monaten mal gehört hast? Und besser als jedes Porcupine Tree Werk?

    Klasse Text natürlich, Danke dafür.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9274839  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Pale Communion ist das beste Opeth Album, das ich kenne. Die frühen Platten kenne ich nicht alle, aber ich glaube nicht, dass sie mir besser gefallen. Und die Porcupine Tree Platten, die ich besser finde oder zumindest ähnlich gut, die zähle ich nicht unbedingt zu klassischem Prog.

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    #9274841  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,468

    „Pale Communion“ ist zweifellos die beste Prog Rock LP der letzten knapp 40 Jahre. ****

    Dies wiederum ist wohl die größte Übertreibung der letzten 39 Jahre, zweifellos ;-)

    „Pale Communion“ ist ja nicht einmal eines der besten drei Alben von Opeth, obwohl die Platte zweifellos gut ist.

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    #9274843  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mikko..Und die Porcupine Tree Platten, …., die zähle ich nicht unbedingt zu klassischem Prog.

    Kann ich auch nachvollziehen.

    Porcupine Tree haben einen ganz eigenen Stil, der sich vom Klangbild, Songstruktur etc. wenig an den klassischen Progalben orientiert. Die Anfangsphase der Band hatte ja eher Pink Floyd als Referenz und die zählen auch nicht unbedingt zum „klassischen Prog“ (zumindest kann man das so sehen).

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    #9274845  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,129

    Doc F.Dies wiederum ist wohl die größte Übertreibung der letzten 39 Jahre, zweifellos ;-)

    :lol:

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    #9274847  | PERMALINK

    bonjour

    Registriert seit: 14.09.2011

    Beiträge: 2,272

    „Pale Communion“ lebt für mich von den Höhepunkten (Elysian Woes, Schlusstrack, …), der Rest ist gut, aber nicht wirklich begeisternd und in der Hinsicht vergleichbar mit allem, was ich von PT/Steven Wilson kenne.

    Das Beste an dem Album ist, dass ich es zum Anlass genommen habe, einigen früheren Opeth-Scheiben nochmal (bzw. erstmals) Gehör zu schenken. Ich hätte das bis vor kurzem schon wegen des gutturalen Gesangs verneint, aber die lärmigen, metallischen Opeth finde ich deutlich beeindruckender als die neuen Sachen. Ich werde also weiter den Backkatalog aufrollen und so die Zeit überbrücken, bis Opeth & Steven Wilson das überfällige Retro-Prog-Meisterwerk erschaffen…

    --

    #9274849  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 28,029

    MikkoPale Communion ist das beste Opeth Album, das ich kenne. Die frühen Platten kenne ich nicht alle, aber ich glaube nicht, dass sie mir besser gefallen.

    Vor allem sind sie kein Prog. Insofern ist PC wohl tatsächlich die stärkste Prog-Platte der Schweden.

    Das mit den 40 Jahren verstehe ich mehr so mit einem fröhlichen Augenzwinkern. Zumal wir da wieder bei der endlosen und unlösbaren Debatte wären, was eigentlich Prog ist und was nicht.

    --

    #9274851  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 74,733

    SPON:

    Nachdem wir uns über Metalflirt.de verabredet hatten, lernten Dörting und ich uns vor einigen Jahren bei einem veganen Latte macchiato in einem Hamburger Café endlich persönlich kennen, irgendwo in einem eklig gentrifizierten Kiez, jedenfalls musste man sich erst mal durch ein gutes Dutzend Bugaboos kämpfen, bevor man eintreten konnte. Was mir als Erstes ins Auge fiel, war nicht das gewagte Schuhwerk des heutigen Kollegen, sondern der glänzende Opeth-Anstecker am Revers des Sakkos. „Guter Geschmack ist seine Natur“, dachte ich sofort, und wir kamen schneller ins Gespräch, als zu erwarten war.

    Ob Thorsten das neue Album von Mikael Åkerfeldt & Co. gefällt, weiß ich nicht sicher, ich nehme allerdings an, dass er es mit Freude goutiert (So ist es. Anm. des Latte-Dates), denn was die Band auf dem von ihm sehr positiv aufgenommenen Vorgänger „Heritage“ zum ersten Mal konsequent gewagt hat, nämlich eine beinahe vollständige Abkehr vom Metal, findet hier seine Fortsetzung. Der Unterschied: „Pale Communion“ wirkt noch eine Spur homogener und selbstbewusster, die Melodien klingen ausgereifter, der in erster Linie siebziger-lastige Progressive Rock atmet den Geist der Großen, ohne je zu plagiieren. Ob man damit vor 40 Jahren neben King Crimson, Camel, Yes und Jethro Tull aufgefallen wäre? Wer weiß. Zumindest heute stecken Opeth in ihrem Genre nahezu die komplette Konkurrenz in den Sack. (8)

    --

    #9274853  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,468

    Close to the edgeVor allem sind sie kein Prog. Insofern ist PC wohl tatsächlich die stärkste Prog-Platte der Schweden.

    Das ist natürlich Auslegungssache. Schon „Still Life“ ist – trotz Cookie Monster Vocals – musikalisch so komplex und vielseitig, dass ich es wenigstens als Progmetal bezeichnen würde.

    Bonjour“Pale Communion“ lebt für mich von den Höhepunkten (Elysian Woes, Schlusstrack, …), der Rest ist gut, aber nicht wirklich begeisternd und in der Hinsicht vergleichbar mit allem, was ich von PT/Steven Wilson kenne.

    Das Beste an dem Album ist, dass ich es zum Anlass genommen habe, einigen früheren Opeth-Scheiben nochmal (bzw. erstmals) Gehör zu schenken. Ich hätte das bis vor kurzem schon wegen des gutturalen Gesangs verneint, aber die lärmigen, metallischen Opeth finde ich deutlich beeindruckender als die neuen Sachen.

    Da bin ich Deiner Meinung. Obwohl mir „Pale Communion“ gefällt, reicht es nicht an „Blackwater Park“, „Ghost Reveries“ oder „Watershed“ heran.

    BonjourIch werde also weiter den Backkatalog aufrollen und so die Zeit überbrücken, bis Opeth & Steven Wilson das überfällige Retro-Prog-Meisterwerk erschaffen…

    Das sehe ich dagegen eher skeptisch, nach der doch groben Enttäuschung „Storm Communion“.

    --

    #9274855  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,468

    dengelSPON:

    Ob Thorsten das neue Album von Mikael Åkerfeldt & Co. gefällt, weiß ich nicht sicher, ich nehme allerdings an, dass er es mit Freude goutiert (So ist es. Anm. des Latte-Dates), denn was die Band auf dem von ihm sehr positiv aufgenommenen Vorgänger „Heritage“ zum ersten Mal konsequent gewagt hat, nämlich eine beinahe vollständige Abkehr vom Metal, findet hier seine Fortsetzung. Der Unterschied: „Pale Communion“ wirkt noch eine Spur homogener und selbstbewusster, die Melodien klingen ausgereifter, der in erster Linie siebziger-lastige Progressive Rock atmet den Geist der Großen, ohne je zu plagiieren. Ob man damit vor 40 Jahren neben King Crimson, Camel, Yes und Jethro Tull aufgefallen wäre? Wer weiß. Zumindest heute stecken Opeth in ihrem Genre nahezu die komplette Konkurrenz in den Sack. (8)

    Da bin ich mal komplett einer Meinung mit SPON :lol:

    --

    #9274857  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 74,733

    Nicht nur Du!

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