-
Beiträge
-
Sonic Juice…Mir sträubt sich schon alles gegen dieses überambitionierte Konzept, das mich nicht im mindesten interessiert und man eigentlich nur einer Teenager-New-Metal-Band noch durchgehen lassen würde, nicht aber einem gereiften Musiker mit seriösem Songwriting-Anspruch…
Da kann ich Dir nur zustimmen, das Konzept ist etwas belanglos/merkwürdig und stört mich auch ein wenig. Aber als NIN-Hörer der ersten Stunde, gefallen mir Sound und Songs eigentlich immer noch sehr gut. Ich finde schon einige Highlights, da wären The Beginning Of The End, Survivalism, The Good Soldier, Capital G, In This Twilight, Zero-Sum etc. Bei mir wird sich die Scheibe wohl am Jahresende in meiner Top Ten wiederfinden.
--
Highlights von Rolling-Stone.deDiese berühmten Persönlichkeiten haben (angeblich) das Asperger-Syndrom
„Blind Faith“ von Blind Faith: Supergroup, aber kein Super-Album
Haben Sie die schon? 10 Schallplatten für die nächste Plattenjagd
Interview über Toten Hosen: „Es ist kein Verrat, nüchtern auf die Bühne zu gehen“
Diese 24 Songs retten jedes Weihnachten
Silvester-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
WerbungSonic Juice
Ich muss gestehen, nach mehreren Durchgängen bin ich entmutigt; für mich ist YZ das bislang verzichtbarste reguläre NIN-Album.Ich hab’s mir gerade eben endlich auf Vinyl bestellt. Mir gefaellt es richtig gut, vorallem mag ich B-Movie-Soundtrack-Reznor lieber als mir-geht’s-so-schlecht-Reznor. Nach den ersten Myspace-Tracks war ich total enttaeuscht, aber als ich mich drauf eingelassen hatte war ich richtig begeistert. Ich hoffe natuerlich trotzdem immernoch, dass irgendwann ein rein akustisches zerbrechliches NIN-Album mit ausschliesslich Ubersongs erscheint
--
Arise now, ye Tarnished/Ye dead, who yet live/ The call of long-lost grace speaks to us allSonic JuiceMongolom, wie gefällt Dir denn die Year Zero mittlerweile im Vergleich zu den Vorgängern?
Ich muss gestehen, nach mehreren Durchgängen bin ich entmutigt; für mich ist YZ das bislang verzichtbarste reguläre NIN-Album. Mir sträubt sich schon alles gegen dieses überambitionierte Konzept, das mich nicht im mindesten interessiert und man eigentlich nur einer Teenager-New-Metal-Band noch durchgehen lassen würde, nicht aber einem gereiften Musiker mit seriösem Songwriting-Anspruch. Persönliche Berührung durch die Songs scheidet somit schon mal pauschal aus. Was soll das denn eigentlich alles, Operation Mindcrime No. 4?
Anders als bei „With Teeth“, das ich immer noch schätze, fehlen mir auch eingängige Melodien und zwingende Songstrukturen fast zur Gänze, ebenso vermisse ich aus dem NIN-Schema ausbrechende Highlights wie „All The Love In The World“ oder „Right Where It Belongs“, und auch die recht pointierten, meinetwegen auch an und an popnahen Arrangements.
Letztlich klingt das ganze YZ-Paket ziemlich altbacken und überproduziert. Da Trent ja mittlerweile aus der Pubertät raus ist, bleibt mir eigentlich nur „Midlife Crisis“ als Erklärungsmodell übrig.Na sowas, die neuen Beiträge in diesem Thread wurden mir gar nicht angezeigt – Sauerei! Da hatte bestimmt die Presence ihre vier Finger im Spiel… :lol:
Um auf deine Frage zu antworten: „Year Zero“ ist zwar schwächer als „With Teeth“, aber trotzdem ganz klar ein sehr gutes Album. Die Schwäche sehe ich in einem ziemlich mittelmäßigen Auftakt, da bin ich einfach Besseres gewohnt. Mit „Hyperpower!“, „The Beginning of the End“ und „Survivalism“ will bei mir einfach keine rechte Begeisterung aufkommen, ganz anders als z.B. mit dem göttlichen „All The Love In The World“ von WT. Allerdings ist ab „The Good Soldier“ für mich wieder alles im Lot, und über die restliche Spielzeit gibt es nur nochmal mit dem „Great Destroyer“ einen Hänger. Erfreulicherweise gibt es auf „Y34RZ3R0R3M1X3D“ eine von Alessandro Cortini geradezu fabulös remixte Fassung dieses Stücks, die komplett auf die nervigen Nintendomitkurzschluß-Sounds verzichtet und stattdessen sogar die Akustikklampfe auspackt. Sehr toll, das! Und mit dem finalen Trio „Another Version Of The Truth“, „In This Twilight“ und „Zero-Sum“ hat er sich imho selbst übertroffen. Besonders „Zero-Sum“ möchte ich die Sterne eimerweise hinterher werfen, besser und schöner kann ein Konzeptalbum über das Ende der Menschheit einfach nicht abgeschlossen werden. Und ein möglicher Cliffhanger ist es dazu auch noch, es könnte schließlich weitergehen…
Und nein, ich empfinde es weder als peinlich noch krisenverdächtig, dass Trent statt eines weiteren Albums mit vertonten Tagebucheinträgen ein Konzeptalbum reinsten Wassers abgeliefert hat. Der akribisch ausgetüftelten Story inkl. Alternative Reality Game im Internet (welches übrigens über Monate einen höllischen Spaß gemacht hat) steht ja für seine Verhältnisse extrem „schlank“ produzierte Musik gegenüber, statt alles in mindestens 372 Spuren zu ersäufen. „Vessel“ bratzt herrlich fiese elektronisch los, „Me, I’m Not“ pluckert wie ein Traktor am Hang daher, und mit „Capital G“ und „God Given“ sind auch zwei hochgradig infektiös groovende Popowackler dabei.
Im Gegensatz zu dir finde ich es faszinierend, die Entwicklung des „neuen“ Trent Reznor zu verfolgen, der nicht nur vor Muskeln, sondern auch vor Schaffensdrang aus allen Nähten platzt und mit der Abkehr vom musikalischen Seelenstriptease neues Terrain betritt. Mir gefällt größtenteils, was dabei bisher rausgekommen ist, und auf den nächsten Streich bin ich schon gespannt wie ein Flitzebogen. Trent sitzt bereits im Studio an der Arbeit, wie sich auf nin.com (und meinem Archiv, siehe Signatur) mit fast täglichen Updates verfolgen lässt. Angesichts der beteiligten Mitarbeiter für die Endkontrolle der Mixe mach ich mich schon mal auf Seltsames gefasst… :lol:
Jan_JanIch hoffe natuerlich trotzdem immernoch, dass irgendwann ein rein akustisches zerbrechliches NIN-Album mit ausschliesslich Ubersongs erscheint
Er hat mehrfach bestätigt, dass er so ein Album durchaus als Option für die Zukunft betrachtet. Ich hoffe ja, dass er das umsetzen wird, die „Still“ haut mich schließlich nach wie vor immer wieder um :liebe:
--
Wer ein Herz für NIN-Remixe hat, sollte sich un-be-dingt die [B]Y34RZ3R0R3M1X3D zulegen – nicht nur wegen der größtenteils sehr gelungenen Ergebnisse, sondern vor allem wegen der Daten-DVD, die der CD-Version beigelegt wurde. Der Inhalt:
Die Multitracks für alle Songs auf Year Zero formatiert als
– Apple Garageband Files (Mac)
– Ableton Live Files (Mac & PC)
– WAVE Files (so gut wie alle Programme u. Systeme)
Ausserdem enthält die Disc eine Demoversion der Ableton Live Software, damit auch PC-User ohne langes Suchen loslegen können.Selbst ohne Ambitionen für weltbewegende Remixe macht es einen Heidenspaß, die Tracks auseinanderzupflücken und/oder zu erkunden, wie die sich eigentlich zusammensetzen. Das sieht übrigens so aus:
[IMG]http://img525.imageshack.us/img525/8748/abletonvessellw8.th.png
Für den Fall, dass vorzeigbare Ergebnisse entstehen, ist auch vorgesorgt – ab zu [B]remix.nin.com, einen Account angelegt, und schon kann man seine Machwerke dort hochladen und zur Beurteilung freigeben. Wer keine Lust hat, sich das Album zu kaufen, und trotzdem remixen will, kann sich hier auch die Multitracks zu einigen Songs nebst der Ableton-Demo herunterladen.
Alles, was man dort hören kann, kann man auch als mp3 herunterladen, ohne Ausnahmen. So kommt man auch in den Genuß rarer und sogar bisher als verschollen geglaubter offizieller Remixe diverser Künstler, die Trent fleißig hochlädt. Der „Featured Feed“ namens [B]Rare and unreleased (alle Feeds kann man auch als Podcast abonnieren) enthält 14 Schmakazien wie z.B. Butch Vigs Last-Remix (in CD-Qualität!), die abgespeckte alternative Fassung von Right Where It Belongs, die bisher nur auf dem Japan-Import zu haben war, und den genial-dämlichsten Perfect Drug-Remix, der mir je zu Ohren gekommen ist :dance:
Weiters hat Trent sich wohl vorgenommen, den ganzen Backkatalog als Instrumental-Fassung hochzuladen, bisher sind ein paar Soundtrackbeiträge sowie Year Zero und Downward Spiral in dieser Form erhältlich. Einfach nach dem User trent_reznor suchen und sich durch das Angebot wühlen. Und wer nachschaut, was er bisher an Fan-Remixen kommentiert hat, wird auf den unwidersprochen homosexuellsten NIN-Remix aller Zeiten stoßen. Und wider Erwarten ist der nicht [B]Meatheads Hirn entsprungen, auch wenn er nah dran war :lol:
--
@Mongolom: Danke für die ausführliche Lobpreisung von YZ (und Deine umfangreiche Berichterstattung aus dem NIN-Headquarter: bitte weiterführen, wird gelesen!). Ich werde mich der Thematik noch mal von hinten nähern. Alben mit schwachem Beginn haben es bei mir zugegebenermaßen schwer.
Ungeachtet der Qualität von YZ: Dass Trent die Multitracks seiner Songs zum Herumspielen freigibt, finde ich wirklich bemerkenswert, das kann man gar nicht genug würdigen.
Das Remix-Album auf Vinyl hat ja noch mal eine erweiterte Tracklist, insofern wäre das auch eine Überlegung wert. (Aber erst mal muss ich mir YZ noch schönhören, bevor ich auch noch die Neuabmischungen des Krams brauche.)
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)@ Sonic Juice
Merci! Vielleicht interessiert dich ja, wie Alessandros (Modwheelmood) Fassung vom „Great Destroyer“ klingt, die hat Trent auch auf remix.nin.com hochgeladen. Das ist weniger ein Remix als eine Recreation mit stark reduziertem Elektronik-Anteil und Betonung auf den harmonischen Aspekten des Songs. Ganz großes Tennis, was der Quoten-Itaker der Truppe da fabriziert hat :sonne:Edit: hab ich doch ganz vergessen zu erwähnen, dass auch Adrian Belew sein Scherflein zum neuen Werk beigetragen hat und man in seinem Blog nachlesen kann, wie es im Studio vor ein paar Tagen zuging:
A Tale of Trentsville (part one)
A Tale of Trentsville (part two)
and so, and be whole…
trent’s veranda…
trent’s keyboard laboratory…Auf jeden Fall muss bei Trent niemand Hunger leiden. Für Lindt-Schokolade und Toblerone auf der Snack-Bar geb ich übrigens Extra-Sympathiepunkte :lol:
--
Sich an den Multitracks von Year Zero zu vergehen macht übrigens höllisch Spaß; für die Idee, den Kram auf das Remix-Album zu packen und eine Website für die Veröffentlichung bereit zu stellen, gehört der Kerl abgeknutscht!
Meine ersten Gehversuche finden sich hier: http://remix.nin.com/member/dori_doreau
Und nein, ernst gemeinte Remixe kann ich nicht :dance:
--
Dein Violent Heart Remix klingt schon mal sehr chillig und gar nicht mal sooo schlecht fürs erste Mal.
Merci! Ich hab das Kind nicht grundlos „Capirinha-Remix“ getauft :lol:
--
Der Vatican Mix ist auch nicht schlecht.Respekt.Auch für Trents Idee seine Fans an seinem Schaffen teilhaben zu lassen.Ich finde das eine sehr schöne Idee.Und mal endlich einer der nicht nur aufs Internet und seine User schimpft, sondern versucht sie mit einzubinden.
Der Industrie fällt da ja leider nur (ver)klagen ein.Trent hat gerade die Ergebnisse des Online-Experiments mit Saul Williams „Niggy Tardust“-Album veröffentlicht: auf nin.com gibt’s [B]das Original, im Online-Archiv die [B]Sicherungskopie.
Ich liebe es, wie er durch eine sehr kleine Blume zu den geizigen Fans „Arschloch“ sagt :lol:
--
Hat schon jemand in „Niggy Tardust“ reingehört ?
--
When shit hit the fan, is you still a fan?michael$chmidtHat schon jemand in „Niggy Tardust“ reingehört ?
Mindestens zwei Nasen hier haben das getan: ich und Reznor’s Trent. Und uns beiden gefällt ausserordentlich gut, was wir hören. Was hält dich davon ab, den kostenlosen Download wahrzunehmen und dir selber ein Urteil zu bilden? Zahlen kannste da auch später :lol:
--
Ja. Das Album kann man vergessen wenn ihr mich fragt, noch schlechter als Year Zero.
--
MuetiJa. Das Album kann man vergessen wenn ihr mich fragt, noch schlechter als Year Zero.
So unterschiedlich können Geschmäcker sein – ich liebe Year Zero, und ich liebe Niggy Tardust. Beide auf ihre Art Sahneteile in meinen Ohren. Drum sollte michael$chmidt sich am besten auch selber ein Urteil bilden, wenn die Möglichkeit schon angeboten wird.
--
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.