"Nimm mich so wie ich bin"? – Die Definition von Schlager (und Pop)

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  • #7653789  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

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    coleporterWas du da tust, ist doch genau das, was ich meine: Du grenzt ein, indem du genauer sagst, über was du gerade redest. Das heißt aber nicht, dass der allgemeine Begriff „Schlager“ das an sich ausdrückt.

    Ein „allgemeiner Begriff ‚Schlager'“ existiert nicht.

    --

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    #7653791  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    nail75Ein „allgemeiner Begriff ‚Schlager'“ existiert nicht.

    Hä, wie meinst du das jetzt?! Natürlich existiert der.

    --

    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #7653793  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

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    Ich weiß nicht, was Nail meint. Ich meine, ein allgemeiner Begriff „Schlager“ im Sinne von „Hit“ ist nicht mehr zeitgemäß. Einen allgemeinen Gattungsbegriff „Schlager“ gibt es in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum schon eher. Dieser bezieht sich dann aber auch nur auf deutschsprachige Popmusik.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #7653795  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    MikkoEinen allgemeinen Gattungsbegriff „Schlager“ gibt es in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum schon eher. Dieser bezieht sich dann aber auch nur auf deutschsprachige Popmusik.

    Stimmt, aber wenn man darüber reden will, muss man eben immer dazusagen, dass man gerade genau diesen bestimmten Gattungsbegriff meint und nicht alles andere, was man auch „Schlager“ nennt.

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    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #7653797  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    coleporterStimmt, aber wenn man darüber reden will, muss man eben immer dazusagen, dass man gerade genau diesen bestimmten Gattungsbegriff meint und nicht alles andere, was man auch „Schlager“ nennt.

    Hab ich kein Problem damit. Wie ich das Wort verwende, habe ich weiter oben ja schon geschrieben.

    Was verstehst Du denn so alles unter „Schlager“?

    --

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    #7653799  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Schlager ist, wenn man auf 1 und 3 klatscht.

    --

    #7653801  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    John BillSchlager ist, wenn man auf 1 und 3 klatscht.

    :lol: Damit wäre alles gesagt.

    --

    #7653803  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    MikkoWas verstehst Du denn so alles unter „Schlager“?

    Habe ich auch schon geschrieben: Alles, was im Laufe der Musikgeschichte mal so genannt wurde.

    Für mich heißt „Schlager“ daher heute grob gesagt: Musik, die in der Absicht auf einen Verkaufserfolg konzipiert und produziert wird und daher zumeist simplen Mustern folgt.

    Ein bisschen wackelig, gebe ich zu, aber in etwa ist es das…

    --

    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #7653805  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Der hat sich aber in den letzten hundert Jahren sehr gewandelt, daher stellt sich fast die Frage ob unsere Diskussion hier überhaupt Sinn macht.
    Ich versuche mich mal an einer kurzen Zusammenfassung dieser Entwicklung:
    Ursprünglich war „Schlager“ ein Begriff der Melodien aus Operetten bezeichnete, die so populär waren, dass sie von Leuten bei der Arbeit mitgepfiffen wurden etc.
    Nach dem 1. Weltkrieg erfolgte ein Bedeutungswandel, Schlager bezeichnete nun eingängige Lieder in deutscher Sprache, die auch gerne sozialkritisch, subversiv oder humoristisch sein konnten.
    Nachdem seit den Fünfziger Jahren die angloamerikanische Popmusik immer wichtiger wurde, wurde diese auch teilweise als „Schlager“ bezeichnet, sofern sie eingängig und nicht zu rockig war, die Definition der Zwanziger bestand natürlich weiter, auch wenn das Doppelbödige der Weimarer Zeit so gut wie ganz verschwunden war.

    Seit ca. Mitte der Sechziger nahm der Schlager in der heutigen Form Gestalt an: Eingängige Musik, zu häufig klischeehaften Texten, die sich häufig an internationale Vorbilder (ABBA!) zu hängen versuchten.
    Während damals allerdings noch durchaus Interpreten mit musikalischer Klasse (Udo Jürgens, Alexandra, Hildegard Knef) unter Schlager gefasst wurden, setze sich die musikalische Verflachung mit der Zeit immer mehr fort, so dass heute kaum noch erwähnenswertes in den Schlager-Charts stattfinden dürfte, und es eigentlich jeder deutsche Pop-Interpret es mit Entsetzen von sich weisen dürfte Schlager zu sein.

    Um Korrektur eventueller Irrtümer wird ausdrücklich gebeten.

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #7653807  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    coleporterHabe ich auch schon geschrieben: Alles, was im Laufe der Musikgeschichte mal so genannt wurde.

    Für mich heißt „Schlager“ daher heute grob gesagt: Musik, die in der Absicht auf einen Verkaufserfolg konzipiert und produziert wird und daher zumeist simplen Mustern folgt.

    Ein bisschen wackelig, gebe ich zu, aber in etwa ist es das…

    Nee, nee. Das ist doch keine Definition. Darunter fällt ja so ziemlich alles, was nicht 12-Ton Musik ist. ;-)

    Da finde ich John Bills Einwurf eben schon treffender, obwohl auch der natürlich keine Definition ist.

    Würde man den Begriff tatsächlich so verwenden, wie es Deiner sehr weiten „Definition“ entspricht, dann wäre er genau so schwammig und unbrauchbar wie „Indie“ zum Beispiel.
    Das ist doch absurd. Ich habe beim Begriff „Schlager“ eigentlich eine ziemlich deutliche Vorstellung, was gemeint ist, zumindest wenn das Wort eindeutig als Gattungsbegriff verwendet wird. Bei „Indie“ weiß ich dagegen nur selten, was der/die Schreiber/in meint. Das ergibt sich dann immer nur durch Nachfragen oder aus dem weiteren Zusammenhang.

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    #7653809  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    MikkoWürde man den Begriff tatsächlich so verwenden, wie es Deiner sehr weiten „Definition“ entspricht, dann wäre er genau so schwammig und unbrauchbar wie „Indie“ zum Beispiel.

    So ist es – damit triffst du den Kern des Problems des Redens über Musik ziemlich gut.

    MikkoDas ist doch absurd. Ich habe beim Begriff „Schlager“ eigentlich eine ziemlich deutliche Vorstellung, was gemeint ist, zumindest wenn das Wort eindeutig als Gattungsbegriff verwendet wird.

    Das wichtigste Wort in diesem Absatz ist leider „ICH“.

    --

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    #7653811  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Unsinn. Wenn es so wäre, wäre unsere ganze Diskussion hier obsolet. Eigentlich sogar dieses ganze Forum und die namengebende Zeitschrift auch.

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    #7653813  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    coleporterHä, wie meinst du das jetzt?! Natürlich existiert der.

    Nein. Es existieren nur verschiedene Bedeutungen, die sich nicht verallgemeinern lassen.

    MikkoIch weiß nicht, was Nail meint. Ich meine, ein allgemeiner Begriff „Schlager“ im Sinne von „Hit“ ist nicht mehr zeitgemäß. Einen allgemeinen Gattungsbegriff „Schlager“ gibt es in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum schon eher. Dieser bezieht sich dann aber auch nur auf deutschsprachige Popmusik.

    Das sehe ich genauso.

    coleporterHabe ich auch schon geschrieben: Alles, was im Laufe der Musikgeschichte mal so genannt wurde.

    Für mich heißt „Schlager“ daher heute grob gesagt: Musik, die in der Absicht auf einen Verkaufserfolg konzipiert und produziert wird und daher zumeist simplen Mustern folgt.

    Einen Begriff mit all den Bedeutungen zu versehen, die er im Laufe der Geschichte irgendwann mal besessen haben mag, bedeutet nichts anderes, als ihn jeder Bedeutung zu entkleiden. Als Herangehensweise ist das absolut unbrauchbar.

    Deine Definition ist ebenfalls unbrauchbar, denn sie enthält ein normatives Element, das aufgrund der fehlenden Möglichkeit der Operationalisierung der externen Analyse nicht offensteht. Mit anderen Worten: Du weißt nicht, welche Absicht der Künstler bzw. Produzent mit seiner Musik verfolgt. Kaum einer dürfte zudem Musik machen, damit sie möglichst wenige Leute hören.

    Blitzkrieg Bettina

    Um Korrektur eventueller Irrtümer wird ausdrücklich gebeten.

    Das scheint mir eine gute Zusammenfassung der überwiegenden Meinung der Diskutanten zu sein.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7653815  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    MikkoUnsinn. Wenn es so wäre, wäre unsere ganze Diskussion hier obsolet. Eigentlich sogar dieses ganze Forum und die namengebende Zeitschrift auch.

    Ich verstehe nicht, was du meinst. Ist es dir nicht möglich, ohne absolut wasserdichte und trennscharfe Definitionen über Musik zu reden?!

    --

    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #7653817  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    coleporterIch verstehe nicht, was du meinst. Ist es dir nicht möglich, ohne absolut wasserdichte und trennscharfe Definitionen über Musik zu reden?!

    Das kommt auf die Fragestellung an. Die Diskussion über die Definition von Schlager lässt sich aber schlecht ohne Definitionsversuche führen.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
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