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Anne PohlEine Ähnlichkeit liegt zumindest darin, dass Rubin beiden Sängern, die zuletzt fast nur noch vor großem (und wahrscheinlich altersmäßig ähnlich strukturiertem) Publikum aufgetreten waren, eine Akustikgitarre in die Hand gedrückt hat und sie für ihre Verhältnisse auf Lo-Fi-Format runtergedrückt hat (was sie für ein ganz anderes Publikum interessant macht). Die Platten sind auch insofern ähnlich produziert, als die Stimme in beiden Fällen ziemlich raumfüllend in den Vordergrund gemischt ist, wenn ich mich recht erinnere.
Liebe Anne, das mit der Gitarre ist sehr richtig beobachtet, die Qualität der Aufnahme indessen ist absolut HI-FI – kein Garagenschrott, but real gourmet shit.
Wenn du meinst, dass die Produktion von der Instrumentierung abgespeckt ist, sind wir d’accord.
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WerbungMick6712 Songs ist absolut großartig. Läuft bei mir auf Dauerrotation. Ich kann die hier geäußerten Negativurteile überhaupt nicht nachvollziehen. Neil Diamond mit Johnny Cash zu vergleichen halte ich für unfair, da Diamond aus einer etwas anderen Ecke kommt. Alles andere ist Schubladen Denken: Rick Rubin, abgehalfterter Weltstar mit Gitarre, alles paletti, Klischee erfüllt.
Lieber Mick, ich meinte meine Kritik keineswegs so schwarz-weiß: Die N.D.-CD ist okay, aber die letzten Aufnahmen von J.C. sind, um es mit songbird zu sagen, eine andere Liga.
Das Konzept ist bei bei beiden ähnlich – vgl. vorige Posts. Daher ist auch ein Vergleich der Ergebnisse zulässig.
Diese Bemerkungen sollen dir keineswegs dein persönliches Hörvergnügen nehmen.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsNun, würdet ihr dann auch Jaggers „Wandering Spirits“ oder das Donovan-Album mit in „das Konzept“ einbeziehen? Ich finde solche Vergleiche und Kategorisierungen nicht sehr hilfreich.
Neil Diamond muss bei so einem Vergleich einfach schlechter abschneiden, weil die Songs auf dem Album nicht so stark sind wie das was Cash auf „American Recordings“ interpretiert hat. Die Ähnlichkeiten zu Cash mögen im Alter der Herrn liegen, aber vor allem darin, dass Diamond auf Rubins Wunsch seine Gitarre zu den Aufnahmen mitgebracht hat und dass eben auf orchestrale Arrangements verzichtet wurde. Und genau das macht ihn – wie Anne schon schrieb – auch für ein anderes Publikum interessant.
Verkauft sich das Diamond-Album eigentlich gut?
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Kai Bargmann Jetzt macht Rubin erstmal […] Metallica
Ich finde Rubins Produktionen (soweit ich sie kenne) merkt man immer an, wie er den jeweiligen Act sieht, den er produziert. Ich bin sehr gespannt, wie er Metallica sieht (ohne dass ich viel erwarte, was an der Band selbst liegt).
Auf ein neues Slayer-Album freue ich mich selbstverständlich immer. Weiß jemand, wann da etwas zu erwarten ist?
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Und warum ist das andere Liga? Doch nicht die Musik. Ich habe mehr den Verdacht, daß es mit den unterschiedlichen Biographien zu tun hat. Hier Johnny Cash der Ex-Junkie, von Krankheit gezeichnet mit gebrochener Stimme. Das Ende nicht mehr allzu fern.
Dort Neil Diamond der Crooner zuständig für Las Vegas mit sonst langweiliger Biographie.Klammert man den Boulevard aus, kann ich keinen musikalischen Klassenunterschied erkennen.
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DR.NihilAuf ein neues Slayer-Album freue ich mich selbstverständlich immer. Weiß jemand, wann da etwas zu erwarten ist?
Cash hin, Diamond her. „Reign In Blood“ bleibt weiterhin das beste Album produced by Rick Rubin.
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A Kiss in the DreamhouseKai Bargmanndie Qualität der Aufnahme indessen ist absolut HI-FI – kein Garagenschrott, but real gourmet shit.
Wenn du meinst, dass die Produktion von der Instrumentierung abgespeckt ist, sind wir d’accord.
Der Begriff war schlecht gewählt. Ich meinte natürlich nicht die technische Qualität, sondern die Abwesenheit von Las Vegas-Bläsern und ähnlichem Gebrummse und eine Konzentration auf die Stimme in der Produktion, ohne dass man aber beispielsweise viel Hall hört oder andere Zaubermittelchen. Hört sich in beiden Fällen sehr schön und natürlich an, was auch eine Kunst ist (und eben nicht Lo-Fi).
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MistadobalinaIch finde solche Vergleiche und Kategorisierungen nicht sehr hilfreich.
Diese Vergleiche, die ja aufgrund des Produzenten gezogen werden, sind bei Rubin problematisch, weil er nicht so etwas wie einen definierten Produktionsstil hat, der leicht wiederzuerkennen ist. Vielmehr passt er, wie ich schon im vorigen Post von mir angedeutet habe, seine Produktionen immer dem jeweiligen Künstler an. Ich vermute, dass ihn das von vielen anderen Produzenten unterscheidet.
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MistadobalinaNun, würdet ihr dann auch Jaggers „Wandering Spirits“ oder das Donovan-Album mit in „das Konzept“ einbeziehen? Ich finde solche Vergleiche und Kategorisierungen nicht sehr hilfreich.
Ich kann nicht mitreden, da ich beide nicht kenne. Ich meinte auch eher „ähnliche Herangehensweise“ als „gleiches Konzept“ – hab mich auch da anscheinend mißverständlich ausgedrückt.
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Napoleon DynamiteCash hin, Diamond her. „Reign In Blood“ bleibt weiterhin das beste Album produced by Rick Rubin.
So ist es!
Rubin gelang es bei „Reign in Blood“ das Wesen der Band freizulegen und so entstand dieses unglaublich konsequente Werk.--
Mick67Und warum ist das andere Liga? Doch nicht die Musik. Ich habe mehr den Verdacht, daß es mit den unterschiedlichen Biographien zu tun hat. Hier Johnny Cash der Ex-Junkie, von Krankheit gezeichnet mit gebrochener Stimme. Das Ende nicht mehr allzu fern.
Dort Neil Diamond der Crooner zuständig für Las Vegas mit sonst langweiliger Biographie.Klammert man den Boulevard aus, kann ich keinen musikalischen Klassenunterschied erkennen.
Es ist andere Liga, weil die Songs besser sind (Cash hat z.T. sensationelle Originale ebenso sensationell gecovert) und die Interpretation ist intensiver – aus genau den Gründen, die du selbst genannt hast.
Die Biografie bestimmt das Tun – hat mit Boulevard nichts zu tun.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsDR.NihilDiese Vergleiche, die ja aufgrund des Produzenten gezogen werden, sind bei Rubin problematisch, weil er nicht so etwas wie einen definierten Produktionsstil hat, der leicht wiederzuerkennen ist. Vielmehr passt er, wie ich schon im vorigen Post von mir angedeutet habe, seine Produktionen immer dem jeweiligen Künstler an. Ich vermute, dass ihn das von vielen anderen Produzenten unterscheidet.
So sehe ich das auch. Deswegen finde ich, dass jede seiner Produktionen für sich steht. Genau das gefällt mir auch so gut bei ihm.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)DR.Nihil
Auf ein neues Slayer-Album freue ich mich selbstverständlich immer. Weiß jemand, wann da etwas zu erwarten ist?
Billboard vermeldet dies:
Slayer Regroups With Rubin, Plots Summer Tour
March 06, 2006, 3:45 PM ET
Jonathan Cohen, N.Y.
Slayer has reteamed with longtime collaborator Rick Rubin to executive produce its first new album with its four original members since 1990’s „Seasons in the Abyss.“ The set will be released in the fall via Rubin’s American Recordings imprint with Warner Bros.Vocalist/Tom Araya, guitarists Kerry King and Jeff Hanneman and drummer Dave Lombardo reunited in 2003 and have toured frequently, but this is their maiden trip to the studio. „This is probably the most prepared we’ve been to record an album since the ’80s,“ King says. „We’ve been writing and cutting demos for months.“
Day-to-day production on the as-yet-untitled set, Slayer’s first since 2001’s „God Hates Us All,“ will be handled by Josh Abraham (Velvet Revolver, Staind). Titles in the early mix for inclusion are „Supremist,“ „Consfearacy“ and „Catalyst.“
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsDR.NihilDiese Vergleiche, die ja aufgrund des Produzenten gezogen werden, sind bei Rubin problematisch, weil er nicht so etwas wie einen definierten Produktionsstil hat, der leicht wiederzuerkennen ist. Vielmehr passt er, wie ich schon im vorigen Post von mir angedeutet habe, seine Produktionen immer dem jeweiligen Künstler an. Ich vermute, dass ihn das von vielen anderen Produzenten unterscheidet.
Er passt sich an, er ist sehr vielseitig, aber er arbeitet auch mit einem bestimmten Kreis von Leuten.
Bei den akustischen Produktionen etwa ist gerne Tom Pettys Gitarrist Mike Campbell dabei.
Auch von der klanglichen Anlage her – vgl. Annes Thread – gibt es Ähnlichkeiten.
Finde das auch völlig naheliegend: Bei dem, was Rubin so auf dem Arbeitsplan hat, kann er sich nicht für jede Produktion komplett neu erfinden.
Mich erstaunt viel mehr, dass er bei dem Volumen noch die Qualität halten kann.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsDanke, Kai!
Also keine wirkliche Rubin-Produktion, sonst müsste man auch „It Takes a Nation…“ von Public Enemy als solche betrachten und „Reign in Blood“ bekäme Konkurrenz.--
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