Napoleons Fragen zum Film – Ecke

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  • #2321983  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    Danke, Napo! Falls möglich, wäre ich darüber hinaus an Filmempfehlungen betreffs Nobuo Nakagawa interessiert.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
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    #2321985  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,059

    Napoleon
    Ich habe ihn eingestellt, schaue mal nach, ob er aufgenommen wurde.

    Das wäre klasse!
    Und?

    FifteenJugglersFalls möglich, wäre ich darüber hinaus an Filmempfehlungen betreffs Nobuo Nakagawa interessiert.

    Läuft die Nakagawa-Retrospektive jetzt auch bei Euch im Kino?

    Zur Person selbst kann ich Dir auch nicht mehr sagen, als hier steht, aber für den Anfang sollte das auch reichen.
    Ich habe innerhalb dieser Reihe „Lynch“, „A Wicked Woman“ und „The Lady Vampire“ gesehen, von denen ich zumindest die ersten beiden uneingeschränkt empfehlen kann, wobei die -und gerade der erste-, glaubt man dem, was man über Nakagawa liest, ja eher untypisch sind.
    „Lynch“ ist zwar viel verhaltener als der Rest inszeniert aber gerade dadurch und aufgrund des völligen Verzichts auf Trash- und Schockmomente entwickelte er bei mir eine bleibende und sehr emotionale Wirkung. Bei mir vielleicht sogar ein Top 30 Film.
    „A Wicked Woman“ ist ein anfangs eher konventionelles Rachedrama, dass sich sich aber im Verlauf zu einem rührenden Melodram entwickelt und am Ende völlig abgedreht wird (Women In „Prison“!) und einen krachenden Showdown bereithält.
    „The Lady Vampire“ ist dann wohl als Musterbeispiel für das zu sehen, was Nakagawa bekannt gemacht hat: Action, eine Prise Trash, und Horror- und Gruselelemente. Auf mich wirkte das allerdings eher wie Edgar Wallace auf japanisch. Zwar mit viel Charme aber irgendwie nicht mehr. Kann aber auch sein, dass ich damals nicht dafür in Stimmung war. Will trotzdem noch mehr von ihm sehen.
    Der wohl berümteste seiner Filme, „Jigoku“, kommt ja jetzt bei Criterion raus.

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #2321987  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    Danke für die Mühe, candy!

    candycolouredclownLäuft die Nakagawa-Retrospektive jetzt auch bei Euch im Kino?

    Ja, hier im japanischen Kulturinstitut läuft ’ne Reihe. Weiß nicht, ob’s „die“ Retrospektive ist.

    Edit: Offensichtlich ist die Reihe nicht identisch. „The Lady Vampire“ ist z.B. nicht dabei.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #2321989  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Napoleon Dynamite[…] Ob die Beart auch mal so enden wird?
    […]

    Nie!
    (eher so wie Deneuve)

    candycolouredclown[…]
    Zur Person selbst kann ich Dir auch nicht mehr sagen, als hier steht, aber für den Anfang sollte das auch reichen.
    Ich habe innerhalb dieser Reihe „Lynch“, „A Wicked Woman“ und „The Lady Vampire“ gesehen, von denen ich zumindest die ersten beiden uneingeschränkt empfehlen kann, wobei die -und gerade der erste-, glaubt man dem, was man über Nakagawa liest, ja eher untypisch sind.
    „Lynch“ ist zwar viel verhaltener als der Rest inszeniert aber gerade dadurch und aufgrund des völligen Verzichts auf Trash- und Schockmomente entwickelte er bei mir eine bleibende und sehr emotionale Wirkung. Bei mir vielleicht sogar ein Top 30 Film.
    „A Wicked Woman“ ist ein anfangs eher konventionelles Rachedrama, dass sich sich aber im Verlauf zu einem rührenden Melodram entwickelt und am Ende völlig abgedreht wird (Women In „Prison“!) und einen krachenden Showdown bereithält.
    „The Lady Vampire“ ist dann wohl als Musterbeispiel für das zu sehen, was Nakagawa bekannt gemacht hat: Action, eine Prise Trash, und Horror- und Gruselelemente. Auf mich wirkte das allerdings eher wie Edgar Wallace auf japanisch. Zwar mit viel Charme aber irgendwie nicht mehr. Kann aber auch sein, dass ich damals nicht dafür in Stimmung war. Will trotzdem noch mehr von ihm sehen.
    Der wohl berümteste seiner Filme, „Jigoku“, kommt ja jetzt bei Criterion raus.

    Danke für den Text! Klingt zumindest interessant.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #2321991  | PERMALINK

    flash

    Registriert seit: 18.11.2005

    Beiträge: 3,067

    Hey Napoleon,

    was hälst du eigentlich von Fantomas?

    --

    #2321993  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Von der Feuillade-Serie einiges, von den Marais-Smashern nichts.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #2321995  | PERMALINK

    flash

    Registriert seit: 18.11.2005

    Beiträge: 3,067

    Napoleon DynamiteVon den Marais-Smashern nichts.

    Ja, die meinte ich, danke.

    --

    #2321997  | PERMALINK

    hipecac

    Registriert seit: 18.09.2006

    Beiträge: 1,020

    Was gibts zu Bruno Dumont zu sagen?
    Hab noch nichts von ihm gesehen, wollte mir demnächst aber vielleicht „Twentynine Palms“ zulegen.

    #2321999  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Was ist von Orson Welles „Le Procès“ zu halten?

    --

    #2322001  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    mkWas ist von Orson Welles „Le Procès“ zu halten?

    der ist wirklich ganz großartig!

    --

    #2322003  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    hipecacwollte mir demnächst aber vielleicht „Twentynine Palms“ zulegen.

    Eine (neue) Film-Erfahrung, zu der ich unbedingt raten würde.
    „Twentynine Palms“ ist kontemplativ, radikal reflexiv, metaphysisch, transgressiv, aber auch in höchstem Maße polarisierend, da ein dramaturgischer Minimalismus für viele noch anstrengender wirkt als avantgardistische „Erzählmuster“.
    Trotzdem oder gerade deshalb rate ich zum Selbst-Experiment.
    Aber nun mache ich Platz für die Gegenseite…

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #2322005  | PERMALINK

    travis
    a campaign of hate

    Registriert seit: 10.02.2004

    Beiträge: 4,453

    pinchder ist wirklich ganz großartig!

    na mindestens, der cast macht ja schon spaß.

    --

    Let's rock and roll/put some real hip hop in your soul/over this track there's no stoppin the flow/let's blast off in a ridiculous way/face off, like Nicolas Cage
    #2322007  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    pinchder ist wirklich ganz großartig!

    Ja, einer seiner Besten.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #2322009  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Nachtmahr
    Aber nun mache ich Platz für die Gegenseite…

    Ich fand den Film gut, wenn auch mehr aufgrund der formalen Konsequenz.

    „Le Proces“ ist großartig, eine der zwei exzellenten Kafka-Verfilmungen.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #2322011  | PERMALINK

    madtus

    Registriert seit: 19.12.2006

    Beiträge: 28

    Hallo (mein erster Post),

    1. Welche ist denn die zweite exzellente Kafka-Verfilmung Deiner Meinung nach. Doch nicht etwa die von Haneke? – die gefiel mir nicht sonderlich. Hab noch irgendwo auf VHS die ‚Der Verschollene‘-Adaption von Straub/Huillet (wenn ich nicht irre).
    2. Was hat es mit den Anachronismen in ‚Caravaggio‘ auf sich?

    --

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