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icculus66 Kann gerade nicht folgen.
Ist aber doch nicht schwer, steht alles dort. Ausgewertet wurden Jahres-Top-5-Songs aus 70 Jahren, das ist eine repräsentative und sinnvolle Auswahl, wenn es um Pop geht. Natürlich kann man den Betrachtungshorizont weiter aufspannen, auch wenn es um Pop geht. Aber Monk tut hier echt nichts zur Sache.
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungicculus66, auf GEO klicken, um den ganzen Artikel zu lesen …
Danke, bullschuetz.
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Unterausgelastet und Zweit- und Dritt-Quellen-Leser.
Hier ist das Original:
https://www.nature.com/articles/s41598-024-64571-x
https://www.nature.com/articles/s41598-024-64571-x.pdf
bzw. hier gibt es auch noch was
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38965245/--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)firecrackerThe Popular Music Styles in the World.. von 1910 bis 2019 als Balkendiagramm … Hätte nicht gedacht, dass Hip-Hop/Rap erst so spät weltweit populär wurde.
Auch gelesen. Interessant. Stützt gewisse Thesen… ;)
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”Vor allem in der Spitze der Billboardcharts (Top5 war ja die Vergleichsgruppe) kann ich das durchaus nachvollziehen. So ähnlich hat Rick Beato in einem Video von der Abnahme der Komplexität der Chordprogression berichtet und hier (Song des Tages?) ging es erst kürzlich darum, dass noch in der Popmusik der 70er und früher ein plötzlicher Schwenk der Tonart (nach oben oder nach unten) viel häufiger als Stilmittel eingesetzt wurde.
Nichtsdestotrotz gibt es aber immer wieder schöne Ausnahmen der Regeln, die (zumindest in UK oder US) durchaus komplexe Musik auch populär machten: z.B. aktuell das Debut von The Last Dinner Party oder auch der Erfolg von Kendrick Lamar gerade in seiner Zeit von „To pimp a butterfly“, aber auch das letzte Album war durchaus nicht so einfach gestrickt. Billie Eilish hatte ja trotz des Stilbruchs in der Mitte des Songs auch mit „Happier than ever“ durchaus einigen Erfolg. Also es geht schon auch anders.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykokrautathausAlso es geht schon auch anders.
Definitiv.
Wenn man tollkühn wäre, könnte man eine Parallele zum Abdriften nach rechts in der Welt sehen, dem Wunsch nach Simplizität in einer komplexen Welt.
icculus66Unterausgelastet und Zweit- und Dritt-Quellen-Leser.
Hier ist das Original:
https://www.nature.com/articles/s41598-024-64571-x
https://www.nature.com/articles/s41598-024-64571-x.pdf
bzw. hier gibt es auch noch was
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38965245/Das ist aber sehr komplex. Manchmal sehne ich mich nach Simplizität. Trotzdem danke. :)
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Ganz so einfach ist es dann halt doch nicht. Aus dem Artikel:
Die Komplexität der Songrhythmen und Tonhöhenarrangements nahm der statistischen Analyse zufolge im Laufe der Jahre ab, die durchschnittliche Anzahl der pro Sekunde gespielten Noten stark zu.
[…]
Hamilton und Pearce spekulieren, dass die Abnahme der melodischen Komplexität auf eine Zunahme der Komplexität anderer musikalischer Elemente wie die gestiegene Notenzahl zurückzuführen sein könnte. Möglicherweise solle so verhindert werden, dass die Musik für Hörer zu überwältigend klingt. Durch die zunehmende Verfügbarkeit digitaler Instrumente könne musikalische Komplexität zudem verstärkt durch Kreativität beim Klang ausgedrückt werden.Statt „Die Songs werden simpler“ gilt wohl eher „Die Komplexität verlagert sich“.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickSchönreden bringt nichts. Die Masse hört einfach beschissene Musik. Punkt.
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„[…] die Abnahme der melodischen Komplexität auf eine Zunahme der Komplexität anderer musikalischer Elemente wie die gestiegene Notenzahl zurückzuführen sein könnte. Möglicherweise solle so verhindert werden, dass die Musik für Hörer zu überwältigend klingt.“
Die melodische Komplexität nimmt ab, aber die Notenzahl nimmt zu? Das ergibt doch keinen Sinn. Und dann soll dadurch verhindert werden, dass die Musik für Hörer „zu überwältigend“ klingt. Gerade durch eine gestiegene Notenzahl wird die Musik doch überwältigender für die Hörer.
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Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub.jesseblueSchönreden bringt nichts. Die Masse hört einfach beschissene Musik. Punkt.
Wen interessiert es, was die (egal wo auch immer) Masse hört. Viel wichtiger ist, dass es immer noch genug tolle Veröffentlichungen aus UK, USA und dem Rest der Welt gibt.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykomozza
Die melodische Komplexität nimmt ab, aber die Notenzahl nimmt zu? Das ergibt doch keinen Sinn. Und dann soll dadurch verhindert werden, dass die Musik für Hörer „zu überwältigend“ klingt. Gerade durch eine gestiegene Notenzahl wird die Musik doch überwältigender für die Hörer.Anstieg Notenzahl ≠ verschiedene Noten
Es kann auch gut sein, dass in diesem Artikel Notenzahl mit Notenwert gleichzusetzen ist. Das würde bedeuten, dass aus einer Viertelnote zwei Achtelnoten desselben Tons werden. Somit steigt die Notenzahl, würde aber nicht zur Komplexität beitragen.Anders: Wenn ich 5x einen 5m- Pass im Fußball spiele, hab ich dann ein komplexeres Passspiel, als würde ich 1x einen 3m-Pass, 2x einen 5m-Pass und 1x einen 7m-Pass spielen? Nein. Bei der ersten Variante habe ich zwar mehr Pässe gespielt, bei der zweiten jedoch abwechslunsgreichere.
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Okay, das klingt einleuchtend. So könnte das in der Tat gemeint sein.
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Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub.jesseblue
Das würde bedeuten, dass aus einer Viertelnote zwei Achtelnoten desselben Tons werden. Somit steigt die Notenzahl, würde aber nicht zur Komplexität beitragen.Naja… Wenn man die zwei Achtel mit unterschiedlichen Klangfarben spielt, unterschiedlich betont, stakkato oder legato spielt, synkopierte Achtel oder eine Triole oder Triller oder Vorschläge oder oder oder spielt[1], dann steigt die Komplexität insgesamt drastisch, ohne dass die harmonische Komplexität steigt oder dass die Melodie komplexer wird. Ich vermute, Du spielst kein Instrument?
[1] Lauter neumodischen Kram halt: https://musikwissenschaften.de/lexikon/v/verzierungen/
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickjesseblueSchönreden bringt nichts. Die Masse hört einfach beschissene Musik. Punkt.
„Die Masse“ hört, was gerade aktuell ist und was ihr Umfeld hört. Du machst aber auch nicht gerade den Eindruck als wäre es mehr als biographischer Zufall, was Dir gefällt oder nicht.
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