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Die Argumentationskette zur absoluten Verherrlichung von YOR bleibt momentan noch in der Schublade. Da ist aber auch jeder Song größer als alles auf MIM u. TQID zusammen. Die Weihnachtsfeiertage im Kreise seiner Mutter, Schwester u. Neffen förderten dieses (offene) Geheimnis zu Tage. Das ist kein Trotz mehr, das ist eine krasse Fehleinschätzung des Protagonisten selbst, die ihresgleichen sucht.
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WerbungDennis BlandfordDas ist kein Trotz mehr, das ist eine krasse Fehleinschätzung des Protagonisten selbst, die ihresgleichen sucht.
Ach was, da wird es eher schwierig, Gegenbeispiele von Künstlern zu nennen, die ihr am höchsten geschätztes Werk auch selbst am besten finden. Meistens ist es doch so, dass Jugendwerke gerade nicht geschätzt werden, weil man sich zu sehr weiterentwickelt und die Fehler im Rückblick nicht umso mehr wahrnimmt. Dazu kommt natürlich auch noch, dass man die Aufmerksamkeit auf das verkannte Spätwerk richten will. Und dann ist „stolz auf etwas sein“ ja auch nicht gleichbedeutend mit „die besten“ oder ähnliches. So kommen dann Aussagen zustande wie: „Ach, damals waren wir so jung, wussten nicht, was wir taten, das Studio war schlecht, wir waren naiv, ich hatte mich von meiner Freundin getrennt, wir waren nur auf Droge/besoffen…“ usw. Das sollte man nicht so ernst nehmen. Ich finde toll, dass er „Strangeways“ in der List hat und „Louder“ und „Your Arsenal“ und „Quarry“, die letzten beiden sind ja auch objektiv und letztinstanzlich seine besten Soloplatten.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
das schönste ist doch, dass man schon an den Covern sieht, wie verkrampft der Typ geworden ist. ’94 ist das letzte akzeptable Cover, ’95 wirkt schon sehr gewollt und danach folgt nur noch inszenierter Krampf. Auch musikalisch.
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Monroe Stahrdas schönste ist doch, dass man schon an den Covern sieht, wie verkrampft der Typ geworden ist. ’94 ist das letzte akzeptable Cover, ’95 wirkt schon sehr gewollt und danach folgt nur noch inszenierter Krampf. Auch musikalisch.
Das stimmt, die neuen Cover sind sehr verkrampft, allerdings ist das Southpaw Grammar-Cover ja nicht das Original. So eine generelle Verkrampftheit kann man in seiner Musik auf jeden Fall spüren, gelassen und cool ist anders. Das spielerische Element früherer Tage ist weitgehend weg. Allerdings fand ich „Quarry“ musikalisch exzellent.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75So kommen dann Aussagen zustande wie: „ich hatte mich von meiner Freundin getrennt, wir waren nur auf Droge/besoffen…“ usw.
Ne, im Fall von Morrissey ist das klar!
nail75….die letzten beiden sind ja auch objektiv und letztinstanzlich seine besten Soloplatten.
Eine finale Provoaktion 2011 deinerseits, die ich dir mit einer großzügigen Morrissey-Geste durchgehen lasse.
http://i.telegraph.co.uk/telegraph/multimedia/archive/01399/morrissey_1399355c.jpg
Alles von The Smiths ist besser als alles was Morrissey nach 1987 vö. hat u. seine Platten nach dem Sabbatical 1997-2004 haben nichts mehr von der großartigen Versponnenheit der einstigen Ikone. Es macht keinen Spass ihm beim künstlerischen Altern zuzuhören.
Live hat er es natürlich immer noch drauf‘. Bei welchen Songs flippen denn dort die Fans aus? Bei „To me you are a work of art“ oder bei „There is a light…“? Mmmmh?--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordNe, im Fall von Morrissey ist das klar!
Eine finale Provoaktion 2011 deinerseits, die ich dir mit einer großzügigen Morrissey-Geste durchgehen lasse.
http://i.telegraph.co.uk/telegraph/multimedia/archive/01399/morrissey_1399355c.jpgElegant! :lol:
Alles von The Smiths ist besser als alles was Morrissey nach 1987 vö. hat
Ja…
u. seine Platten nach dem Sabbatical 1997-2004 haben nichts mehr von der großartigen Versponnenheit der einstigen Ikone. Es macht keinen Spass ihm beim künstlerischen Altern zuzuhören.
Wie gesagt: Quarry ist sehr gut und hat auch Songs, die live richtig abgehen. Die Alben danach eher nicht so. Aber der künstlerische Abstieg begann eigentlich nach Vauxhall, obwohl das eine etwas unpopuläre Meinung hier im Forum ist.
Live hat er es natürlich immer noch drauf‘. Bei welchen Songs flippen denn dort die Fans aus? Bei „To me you are a work of art“ oder bei „There is a light…“? Mmmmh?
Hmmmmm….
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich verstehe die Abneigung gegenüber YOR, aber ich fände es schlimmer, wenn sich Morrissey nur auf die früheren Phasen konzentriet hätte.
Sicher hätten die drei ersten Plätze anders aussehen können, aber soll er, wenn er sich schon selbst bewerten muss, nur Alben aus Smiths-Zeiten listen und möglichst vergangene Aufnahmen? Dann würde er seine eigene Kreativität für Tod erklären. Das kann doch keiner erwarten und hat auch nichts Fehleinschätzung des eigenen Œuvres zu tun, eher mit einer gewissen Zufriedenheit mit den aktuelleren Veröffentlichung (und vielleicht auch Trotz, Sturheit, dem fehlenden Record Deal, der ständigen Kritik, etc.).
Eine andere Liste wäre der größere Schock gewesen.Mir wäre es sowieso lieber, er würde Live zwei mal „Life Is A Pigsty“ spielen und dafür auf „Meat Is Murder“ verzichten.
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nail75
Hmmmmm….„Hhhhhhumming along“
Es geht mir nur sekundär um die Platten nach 1997, die höre ich ja auch. Sein momentanes Lamentieren „Keiner will mich – selber Schuld“ geht mir auf den Zeiger. Es gibt bestimmt Firmen, die seine Produkte veröffentlichen wollen, wohl nur nicht mehr zu den früheren EMI Konditionen. Die Zeiten auf dem Plattenabsatzmarkt haben sich aber geändert, das sollte sogar er einsehen. Und dann noch (den Fans) zu drohen „Der Nachfolger von YOR wird wohl nicht mehr das Licht der Welt erblicken“ ist lächerlich u. unerwachsen. Aber das ist nun mal eine Seite von ihm wie schon im formidablen „Swallow on my neck“ besungen:
You have been telling me
That I have been
Acting childish
Foolish, ghoulish and childish
Oh, I know, I know, I know !
I know, I know, I know
But I don’t mind
I don’t mind
I don’t mind.Das waren noch B-Seiten zum verlieben.
@ slow train: Kann ich ja alles nachvollziehen, trotzdem ist es mir unverständlich „The Queen is dead“ nicht zu nennen. Eine Platte an der sich alles ineinanderfügt u. der Ausdruck „Most Proud of“ Sinn machen würde. Auf was an YOR ist er stolz? Dass seine aktuellen Begleitmusiker ein knappes Dutzend mediokre Haudrauflieder u. Aufgewärmtes (You were good in your time) im Studio hinbekommen haben? Die Singles sind gut, der Rest sicher nicht für die Ewigkeit.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75Das stimmt, die neuen Cover sind sehr verkrampft, allerdings ist das Southpaw Grammar-Cover ja nicht das Original. So eine generelle Verkrampftheit kann man in seiner Musik auf jeden Fall spüren, gelassen und cool ist anders. Das spielerische Element früherer Tage ist weitgehend weg. Allerdings fand ich „Quarry“ musikalisch exzellent.
Wenn ich alle naselang von Journalisten mit Profilneurosen als Rassist bezeichnet werden würde, dann wäre ich auch nicht mehr unverkrampft…
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kramerWenn ich alle naselang von Journalisten mit Profilneurosen als Rassist bezeichnet werden würde, dann wäre ich auch nicht mehr unverkrampft…
Mag ja sein, aber mit Neurosen hat Herr M. ja auch so seine Erfahrungen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Es wird mehr denn je unmöglich, den Mann noch für voll zu nehmen. Nahezu jede außermusikalische Äußerung ist zum Kofschütteln. Es kommen nur noch Larmoyanz und dämlich-gewollte Provokation. (Oder beides: erst wirft er ein Soundbite ab, von dem er weiß, dass es als rassistisch interpretiert werden kann, dann heult er, weil er als Rassist bezeichnet wird).
Die Musik, nun ja. Es sei ihm nachgesehen, dass er sich verändert. Bei You Are The Quarry waren diese Four-to-the-floor Nummern, die inzwischen inflationär daher kommen, ja noch neu, da hat sich keiner dran gestört.
Wirklich richtig schlecht ist keine seiner Platten nach dem Hiatus zwischen Maladjusted und Quarry. Genauso, wie nicht alle Platten davor Meisterwerke waren. Kill Uncle zum Beispiel ist keins. Allein Viva Hate, Your Arsenal und Vauxhall And I gehen meines Erachtens als solche durch (Bona Drag zählt nicht, das ist eine Kompilation).
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Nie mehr Zweite Liga!!!Nimm noch Southpaw u. Maladjusted als „Verkannte Meisterwerke“ dazu u. man hat doch den nahezu gesamten Backkatalog 88-97.
Das Leichtgewicht „Kill Uncle“ empfinde ich im Übrigen bis heute als zu Unrecht verkannt. Die Platte war sogar in der Bravo 1991 „Platte der Woche“, muss also über eine Art vodergründigen Pop-Charme verfügen. Die Songs sind hier wieder zeitloser u. lohnen auf jeden Fall einen neuerlichen Spin. Oder wer hat noch den walzerartigen Chanson „The harsh truth of the camera eye“ noch auf dem Schirm? Höre ich immer wieder gerne.--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."To whom it may concern?
Das Internet hat den unveröfentlichten Morrissey Song „Kit“ aus den Maladjusted Sessions 1997 unverhofft & ohne Vorwarnung ausgespuckt:
http://www.youtube.com/watch?v=b9_h0GEWJas&feature=player_embedded
Viel Arbeit für die Anwälte von Morrissey.--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."und die dvd der hollywood bowl (L.A. konzert von 2007 , welches mozzer vor VÖ zurückgezogen hat). ist auch vor ein paar wochen geleakt… bei solo.
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Dennis BlandfordMorrissey postet seine „Eigene Top 10“
Seine tatsächlich beste Solo-Scheibe immerhin auf Platz 4. Damit läßt sich arbeiten.
Dennis BlandfordSein momentanes Lamentieren „Keiner will mich – selber Schuld“ geht mir auf den Zeiger. Es gibt bestimmt Firmen, die seine Produkte veröffentlichen wollen, wohl nur nicht mehr zu den früheren EMI Konditionen.
Ich finde, Morrissey sollte zu ANTI- gehen. Das würde passen.
Allerdings ist der Knackpunkt wohl wirklich finanzieller Natur. Er müßte Einbußen gegenüber den Goldenen 90ern hinnehmen und scheint dazu wohl (noch) nicht bereit. Also verzichtet er lieber ganz auf ein neues Studio-Album. Und wozu auch sich damit beeilen? Die Tourneen werfen schließlich genug Geld ab. -
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