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Herr RossiFrüher konnte man junge Menschen und besonders junge Frauen leicht marginalisieren, denn sie hatten keinen unmittelbaren Zugang zu den Medien und zur Öffentlichkeit. Das hat sich dank des Internets gründlich geändert, gerade junge Frauen sind sehr viel sichtbarer geworden als früher, auch in der Popmusik. Ich freue mich, dass meine Tochter in einer solchen Zeit aufwachsen kann. Wenn das „Degeneration“ ist, bitte mehr davon
Echt jetzt? Mir kommt es so vor, als würde jeder nur noch was sagen wollen – aber keiner mehr zuhören wollen. Jeder will sich selbst und seine letzten sinnlosen Gedankengänge bloggen – aber warum eigentlich? Warum nimmt man sich so wichtig? Und es wirklich toll für Kinder oder Jugendliche, in einer Zeit zwischen Emoticon und Pornos aufzuwachsen? Ich bin mir da nicht sicher. Und ja: Ich habe früher im Wald gespielt und bin auf Bäume geklettert und halte das für sinnvoller, als mit 12 Jahren einen Blog zu haben. Aber ich bin ja auch ein Höhlenmensch.
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Do you believe in Rock n Roll?Highlights von Rolling-Stone.deWerbungHerr RossiRichtig. Scheint allerdings ausgesprochen schwierig zu verstehen zu sein, manch ein von der Gegenwart Überforderter fühlt sich da sofort persönlich angesprochen
Nein, einfach zu verstehen. Aber der Begriff ist dann eigentlich völlg ohne Aussage, weil er dann eben auch für die Bild-Zeitung oder Hitler gebraucht werden kann.
Herr RossiIn Deiner Selbstherrlichkeit könntest Du vielleicht einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass es Menschen gibt, die sich für andere Dinge begeistern als Du. Diese Menschen musst Du deshalb nicht zwanghaft auf die Psychologencouch legen. Es spricht niemand davon, dass man etwas „toll finden muss“. Dass es einen allerdings mit der Zeit auf die Nerven gehen kann, wie Du in jedem zweiten Thread nach dem fünften Post mitten im Weg stehst, ein langes Gesicht ziehst und aus Deinem persönlichen Nichtgefallen mal wieder die ganz großen Aussagen ziehen musst und in Diskussionen dann nichts anders bringst als „muss ich nicht, will ich nicht, interessiert mich nicht, mäh mäh mäh“ – das ist allerdings wahr.
Haha, aber du bezeichnest eine andere Meinung als „Selbstherrlichkeit“ – wie passt das zusammen? Natürlich wird hier so getan, als seien alle, die diesen beschissenen Blog nicht abfeiern misogyne Arschlöcher oder reaktionäre Vollpfosten. Akzetiere doch einfach, dass manche Leute sich früher nicht dafür interessiert haben, was kleine Mädchen zu Mode zu sagen haben – und sich heute auch nicht dafür interessieren, egal wie toll der Blog ist.
Herr RossiUnd das ist genau eines der Probleme: Wieso muss Popmusik, und speziell die von jungen Frauen, immer, sofort und ausschließlich auf „Marketing“ reduziert werden?
Du hälst das dauernde Aussziehen und rumtröten wie „Seht her, ich kiffe“ also für große Kunst? Sorry, das ist es für mich einfach nicht. Das ist billigstes Marketing – und das machen eben nur junge „Künstlerinnen“. Das ist einfach relevante Realität.
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Do you believe in Rock n Roll?Warum denn so sauer, Herr Rossi? Angst vor dem baldigen Miley-Cyrus-Geburtstag, da sie mit dann 23 schon zu alt für deine Hörgewohnheiten sein könnte?
Genauso wie du Klischees bedienst, darf ich es doch auch? 
Herr Rossi
Und das ist genau eines der Probleme: Wieso muss Popmusik, und speziell die von jungen Frauen, immer, sofort und ausschließlich auf „Marketing“ reduziert werden?Eventuell da für viele nahezu keine musikalische Substanz bei diesen jungen Frauen vorhanden ist und somit sich dann am Marketing abgearbeitet werden muss?
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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Herr Rossi
Und das ist genau eines der Probleme: Wieso muss Popmusik, und speziell die von jungen Frauen, immer, sofort und ausschließlich auf „Marketing“ reduziert werden?Ich bin halt Madonna-Geschädigt. Sie wußte ganz genau was sie machte. Danach hat es Lady Gaga versucht.
Sowas machte mich zynisch.Ausschließlich auf Marketing will ich sie alle nicht reduzieren. Sie sind ja in erster Linie Künstlerinnen.
Okay, nenne ich es Selbstdarstellung. Marketing ist nur ein Werkzeug von vielen, die man benutzen kann. Schon klar. Die Popmusik ist ein vielfältiges Spektrum.--
captain kiddEcht jetzt? Mir kommt es so vor, als würde jeder nur noch was sagen wollen – aber keiner mehr zuhören wollen. Jeder will sich selbst und seine letzten sinnlosen Gedankengänge bloggen – aber warum eigentlich? Warum nimmt man sich so wichtig? Und es wirklich toll für Kinder oder Jugendliche, in einer Zeit zwischen Emoticon und Pornos aufzuwachsen? Ich bin mir da nicht sicher. Und ja: Ich habe früher im Wald gespielt und bin auf Bäume geklettert und halte das für sinnvoller, als mit 12 Jahren einen Blog zu haben. Aber ich bin ja auch ein Höhlenmensch.
Das ist, obwohl hier natürlich etwas fehl am Platz, eine interessante Frage, bei der ich, hinsichtlich der gesellschaftlichen Entwicklung, sicher viel weiter auf deiner Seite bin als beim neuen Miley/Flaming Lips Album.
Btw auf so ein Flaming Lips Album warte ich jetzt wirklich seit Yoshimi, stattdessen kommt da ein experimentell psychedelischer Rotz nach dem anderen. Allein dafür ein Hoch auf Miley! Und weil es so schön ist (und um die Kurve zum Album wieder zu kriegen):--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!captain kiddEcht jetzt? Mir kommt es so vor, als würde jeder nur noch was sagen wollen – aber keiner mehr zuhören wollen. Jeder will sich selbst und seine letzten sinnlosen Gedankengänge bloggen – aber warum eigentlich? Warum nimmt man sich so wichtig?
Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich zu artikulieren. Das Internet hat den Zugang zu den Ohren bzw. Augen der anderen natürlich wesentlich erleichtert und natürlich wird dabei unendlich viel Redundanz produziert. Die meisten Blogs, Vlogs und dergleichen sterben einen leisen Tod und das sicher verdient. Aber wenn jemand es schafft, aus dem Nichts etwas aufzubauen, Leser und Zuschauer an sich zu ziehen, und bei der Arbeit immer professioneller zu werden, dann hat er oder sie etwas geleistet. Und wer gehatet wird, hat es geschafft. Dann ist er relevant.
Und es wirklich toll für Kinder oder Jugendliche, in einer Zeit zwischen Emoticon und Pornos aufzuwachsen? Ich bin mir da nicht sicher. Und ja: Ich habe früher im Wald gespielt und bin auf Bäume geklettert und halte das für sinnvoller, als mit 12 Jahren einen Blog zu haben. Aber ich bin ja auch ein Höhlenmensch.
Es sagt doch niemand, dass jeder 12-jährige einen Blog haben muss. Aber es gibt nun mal Jugendliche mit besonderen Talenten und Ambitionen. Und für die bietet das Internet Möglichkeiten, die es früher so nicht gab. Und so kann beispielsweise ein Online-Magazin entstehen, dass nicht nur für Jugendliche gemacht ist, sondern auch von Jugendlichen. Und die dann ganz anderes bieten als das, was Erwachsene sich für den Teen-Markt ausdenken. „Rookiemag“ statt „Bravo Girl“? Jederzeit!
captain kiddNein, einfach zu verstehen. Aber der Begriff ist dann eigentlich völlg ohne Aussage, weil er dann eben auch für die Bild-Zeitung oder Hitler gebraucht werden kann.
Selbstverständlich ist die Bild-Zeitung relevant, wenn wir von Medien sprechen. Aber eben auch Bild-Blog … Relevant sind Medien, die wahrgenommen werden, am Diskurs teilnehmen, Meinungen prägen, Reaktionen herausfordern. Das ist nicht „völlig ohne Aussage“.
Haha, aber du bezeichnest eine andere Meinung als „Selbstherrlichkeit“ – wie passt das zusammen? Natürlich wird hier so getan, als seien alle, die diesen beschissenen Blog nicht abfeiern misogyne Arschlöcher oder reaktionäre Vollpfosten. Akzetiere doch einfach, dass manche Leute sich früher nicht dafür interessiert haben, was kleine Mädchen zu Mode zu sagen haben – und sich heute auch nicht dafür interessieren, egal wie toll der Blog ist.
Ich kann sehr gut mit anderen Meinungen umgehen, sonst hätte ich beispielsweise nicht Fantanos Verriss gepostet. Und nochmal: Wo stand was von „abfeiern“? Und natürlich muss einen der Blog nicht interessieren. Ändert an seiner Relevanz nichts. Und wenn Du „Modeblog“ sagst, zeigt mir das, dass Du Rookiemag überhaupt nicht kennst, das Themenspektrum ist sehr viel weiter gefasst und als Blog zur Pop-Kultur im weitesten Sinne hat er hundertmal mehr Herzblut und Haltung als beispielsweise der Online-Auftritt des deutschen RS. Wenn es nur um Mode ginge, wäre er mir auch egal. Dass ein Blog aber eine Stimme bietet, die man früher nicht in der öffentlichen Meinung hören konnte, nämlich die jugendlicher Frauen (gerne zu „kleinen Mädchen“ marginalisiert), das finde ich in jedem Fall spannend und anerkennenswert.
Du hälst das dauernde Aussziehen und rumtröten wie „Seht her, ich kiffe“ also für große Kunst? Sorry, das ist es für mich einfach nicht. Das ist billigstes Marketing – und das machen eben nur junge „Künstlerinnen“. Das ist einfach relevante Realität.
Ich halte weder das „Ausziehen“ noch das Kokettieren mit Drogen für große Kunst, das war aber von jeher Teil der Popkultur. Was bei jungen Männern aber spätestens seit den 60er Jahren als selbstverständlich hingenommen wird, wird bei jungen Frauen von vielen abgestraft. „Unmoralisch“ mag man sie vielleicht nicht mehr nennen, aber dann wirft man ihnen halt vor, sie wären talentlos und würden sich verkaufen, letztlich also doch: „Schlampen“. Doppelmoral einer Gesellschaft, die den Frauenkörper übersexualisiert und flächendeckend als Marketingmittel einsetzt.
choosefruitWarum denn so sauer, Herr Rossi? Angst vor dem baldigen Miley-Cyrus-Geburtstag, da sie mit dann 23 schon zu alt für deine Hörgewohnheiten sein könnte?
Genauso wie du Klischees bedienst, darf ich es doch auch? Vielleicht schreibst Du einfach mal etwas anderes als Klischees …
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Beiträge: 0
TheMagneticField
Btw auf so ein Flaming Lips Album warte ich jetzt wirklich seit Yoshimi, stattdessen kommt da ein experimentell psychedelischer Rotz nach dem anderen.Bei Flaming Lips stört mich ein bisschen, daß sie in den letzten 6-7 Jahren viel zu viele Produktionen veröffentlicht haben, statt sich mal etwas mehr Zeit zu lassen um ein gutes Album aufzunehmen, das Nachwirkung zeigt.
Ich fand es beispielsweise völlig überflüssig, ausgerechnet eine Coverversion zu Dark Side Of The Moon von Pink Floyd zu machen statt sich auf ihre Stärken und Stile zu verlassen.
Wayne Coyne mag ja ein hyperaktiver Workoholic sein, aber dann soll er bitte doch seine eigenen Stärken bündeln.
Die Verbindung mit Miley Cyrus war vielleicht fruchtbar. In welcher Hinsicht auch immer.--
RockArtIch bin halt Madonna-Geschädigt. Sie wußte ganz genau was sie machte. Danach hat es Lady Gaga versucht.
Was genau? Was hat Madonna anders gemacht als all die anderen Pop-Stars der 80s, die wir neulich noch gefeiert haben? Es war die Zeit für lauten und bunten Pop – und Madonna der erste weibliche Superstar zwischen lauter Männern, da gab es sonst höchstens noch Cyndi Lauper. Natürlich wusste Madonna immer genau, was sie tut. Auch Lady Gaga wusste das. Warum ist das bei Frauen schlimm? Wieso ist es ein Problem, wenn Künstlerinnen offensiv sind?
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Die Frage ist doch: Warum müssen sie sich immer ausziehen? Das will mir einfach nicht in den Kopf. Das ist ein so billiges Marketing-Instrument. Und spielt ja gerade geifernde Lustmolchen in die, nun ja, Hände. Das ist mir zu doppelt gebrochener Feminismus. „Wir reduzieren uns auf unseren Körper, weil wir von der bösen Welt immer nur auf unseren Körper reduziert werden.“ Mir realtiv unverständlich.
(und wegen relevanz und so: es ging mir darum aufzuzeigen, dass „relevanz“ keine eigenschaft ist, die diese diskussion weiterbringt.)
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Do you believe in Rock n Roll?
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@ Herr Rossi
@ captain kiddSie müssen die doppelte Energie aufwenden, wie überall in der Arbeitswelt um sich gegen die Männerwelt durchzusetzen, zumal mit weiblichen Waffen. Ist es nicht so?
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Nein, müssen sie nicht immer und überall. Also bei uns in der Firma müssen die Frauen nicht die doppelte Energie aufwenden oder ihre „weiblichen Waffen“ einsetzen. Im Gegenteil: Es ist eine Frau, die deutlich am faulsten ist und am meisten verdient…
Das ist doch ein Mythos. Frauen verdienen weniger, weil sie öfter Teilzeit arbeiten müssen/wollen. Und weil sie sich öfter Jobs aussuchen, die leider nicht so gut bezahlt werden.
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Do you believe in Rock n Roll?
AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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Wenn sie es manchmal nicht müssen, machen sie es um damit zu spielen.
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Captain KiddDie Frage ist doch: Warum müssen sie sich immer ausziehen? Das will mir einfach nicht in den Kopf. Das ist ein so billiges Marketing-Instrument
Sie tun es doch gar nicht alle, siehe z. B. Taylor Swift. Vor „Sex sells“-Aussagen schützt sie das noch lange nicht. Es genügt, dass sie Frauen sind und Pop machen. Der menschliche Körper war immer Thema der Kunst. Aber als noch männliche Maler und Bildhauer anonyme weibliche Modelle und „Musen“ abbildeten, war die Welt noch in Ordnung. Wenn Frauen sich heute selbst offensiv stilisieren, ist das igittibäh und nur ein schändliches, billiges Marketingtool. Lady Gaga, Miley und andere inszenieren sich und ihren Körper. Warum kann man das nicht als Teil der Popkultur akzeptieren? Es sind weibliche Körper in fantasievollen Kostümierungen. Was ist daran bloß so schlimm?
(Bin für heute aber erstmal raus.)
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Weil man nicht alles akzeptieren muss.
Wünsche nen schönen Abend. War wieder spannend, mit dir zu diskutieren. Passiert ja sonst kaum mehr hier. Finde es gut, dass man sich mit dir fetzen kann, ohne dass es auf ne persönliche Schiene abdriftet.
Ich zieh jetzt erstmal blank.
Grüße.
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Do you believe in Rock n Roll?Herr RossiLady Gaga, Miley und andere inszenieren sich und ihren Körper. Warum kann man das nicht als Teil der Popkultur akzeptieren? Es sind weibliche Körper in fantasievollen Kostümierungen. Was ist daran bloß so schlimm?
Ich habe gewiss nichts gegen Nacktheit, der weibliche Körper ist etwas wundervolles, dennoch gehört kein Können dazu, sich freizügig zu zeigen. Und das ist wohl der Punkt der ganzen Debatte. Natürlich ist das Gebaren Gagas und Cyrus‘ ein bewusstes Spielen mit Publicity. Total okay so. Darf aber ebenso doof gefunden werden.
Kann es sein, dass wenn dem Pop derart oft gehuldigt wird, man dann auch gleichzeitig zu einer Art Gefangener des Pop wird? Damit meine ich das wohl zwangsläufige Gutfinden von neuen kulturellen Strömen, da diese zur Popkultur gehören bzw. diese definieren.
(Oder wären dir Blogs ebenso wichtig, wenn diese ausschließlich im Rock-Bereich existieren würden? Nur so als Beispiel)--
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