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AutorBeiträge
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nail75Wenn ich mich recht entsinne, steht das auch bei Tingen.
Das steht vermutlich in jedem besseren Buch über Davis – aber ich freu mich immer, solche „Belege“ zu finden
Es gab ja in der Umbruchzeit 1961 auch noch eine Band mit Jimmy Heath und eine Sextett-Besetzung mit J.J. Johnson.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
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WerbungIch hoffe, jetzt nicht falsch verstanden zu werden, aber ist Davis an AIDS/HIV gestorben?
Grundsätzlich finde ich das nicht wichtig, aber in Bonn auf der Museumsmeile sind die Namen von Leuten eingraviert, die in der Folge einer solchen Infektion und Erkrankung gestorben sind. Und neben Roy Hudson, Keith Haring und anderen steht da auch der Name Miles Davis.
Und da hab ich mich gefragt: Ist das nicht Privatsache? Ist es legitim, dass die Aidshilfe Bonn, die für die Namensliste verantwortlich zeichnet, den Namen da eingravieren lässt, obwohl der Verstorbene das meines Wissens nie thematisiert hat? Und es eventuell nicht stimmt?
Mir ist das jedenfalls zuvor nicht bekannt gewesen. Weiß jemand mehr?
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Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]PadamIch hoffe, jetzt nicht falsch verstanden zu werden, aber ist Davis an AIDS/HIV gestorben?
Es gibt keine offizielle Bestätigung, aber es ist durchaus möglich. Wenn das so war, war es ein unglaubliches Versäumnis seiner Familie, das zu verheimlichen (wobei man seine homosexuellen Beziehungen – über die ich auch nichts näheres weiß – hätte auch zugeben müssen). Viele Menschenleben, gerade von Afro-Amerikanern, hätten durch die dadurch entstehenden Debatten gerettet werden können.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Irgendwo hab ich mal eine Diskussion darüber gelesen – vermutlich auf Org. Sowas wird natürlich immer recht schnell recht wüst…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbanail75(wobei man seine homosexuellen Beziehungen – über die ich auch nichts näheres weiß – hätte auch zugeben müssen).
???
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Den Org-Thread hab ich gefunden – auch da wird mit Dreck geworfen, aber manche Dinge sind doch interessant:
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/66165-gay-jazz-musicians/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaauf grund einiger umstände kann man natürlich in diese richtung denken!
-offizielle todesursache: lungenentzündung- pneumozistis cariniie?
normalerweise stirbt man an einer lungenentzündung nicht zwangsläufig, es sei denn man ist alt und gebrechlich bzw. hat eine abwehrschwäche.hier gilt es natürlich anzumerken, dass miles davis lunge schon erheblich vorgeschädigt war und er von daher schon ganz schlechte heilungschancen hatte!
– sein hang zum hedonismus und narzismus in kombination mit der neigung teilweise doch sehr junge und auch feminin wirkende musiker in seiner band zu haben….
…alles spekulation
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlotta
– sein hang zum hedonismus und narzismus in kombination mit der neigung teilweise doch sehr junge und auch feminin wirkende musiker in seiner band zu haben….…alles spekulation
stehe ich hier gerade auf dem schlauch oder wieso sollte miles‘ eventuell AIDS-bedingter tod zwangsläufig etwas mit miles‘ eventueller homosexualität zu tun haben? (meine fragezeichen zum nail-post gingen in die gleiche richtung).
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zwangsläufig ist gar nichts, aber alles hängt mit allem zusammen
(sorry – blöder Kommentar, den wohl nur redbeans richtig einordnen kann… wird dem Ernst des Themas wenn er so vor sich dahinsteht nicht gerecht)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDen Org-Thread hab ich gefunden – auch da wird mit Dreck geworfen, aber manche Dinge sind doch interessant:
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/66165-gay-jazz-musicians/das ist natürlich spannend, wenn man sich für kulturelle & politische kontexte von jazz interessiert (wie auch das schwarz/weiß-thema, drogenkonsum etc.) – und nicht nur für gossip. da gibt es ja interessante bezüge zuhauf – die verbindung der ellington-musik zur harlem renaissance, der männlichkeitskult des bebop (als maskulinisierung des jazz nach dem swing – wie bei hiphop und disco), sun ra und cecil taylor als ‚queere‘ figuren in mehrfacher hinsicht, burtons und beys lamento, wie sehr sie unter den macho- & hetero-strukturen im jazz gelitten hätten und thomas meineckes immer wieder geäußerte vermutung, das sun ra arkestra sei bis heute eine schwule kommune…
aber wenn ein vorzeitiger tod irgendwie mit aids assoziiert wird und einige dann gleich denken, die müssten schwul gewesen sein (don pullen? tony williams??) finde ich das eher kurzschlüssig und wenig interessant.
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vorgartendas ist natürlich spannend, wenn man sich für kulturelle & politische kontexte von jazz interessiert (wie auch das schwarz/weiß-thema, drogenkonsum etc.) – und nicht nur für gossip. da gibt es ja interessante bezüge zuhauf – die verbindung der ellington-musik zur harlem renaissance, der männlichkeitskult des bebop (als maskulinisierung des jazz nach dem swing – wie bei hiphop und disco), sun ra und cecil taylor als ‚queere‘ figuren in mehrfacher hinsicht, burtons und beys lamento, wie sehr sie unter den macho- & hetero-strukturen im jazz gelitten hätten und thomas meineckes immer wieder geäußerte vermutung, das sun ra arkestra sei bis heute eine schwule kommune…
aber wenn ein vorzeitiger tod irgendwie mit aids assoziiert wird und einige dann gleich denken, die müssten schwul gewesen sein (don pullen? tony williams??) finde ich das eher kurzschlüssig und wenig interessant.
Absolute Zustimmung!
Das hier ist wohl das interessanteste zum Thema, was ich kenne:
http://www.columbia.edu/cu/najp/events/talkingjazz/transcript1.htmlUnd James Gavin ist auch immer eine Empfehlung – bei ihm mag ich auch seinen „juicy“ Schreibstil, der kein Blatt vors Maul nimmt. Das hier hab ich grad gefunden:
http://jazztimes.com/articles/20073-homophobia-in-jazz
Auf Gavins Website finden sich viele Texte, darunter auch seine tollen Liner Notes für diverse CD-Reissues.Es gibt dann auch die Stories über Musiker, die in Sessions oder bei Gigs den harten Macho raushingen, um dann hinterher mit den gerade noch verspotteten schwulen Musikern im Kämmerchen zu verschwinden.
Die ganze Macker-Sache stört mich im Jazz persönlich manchmal auch sehr – das Auftreten, das Gebahren auf der Bühne… das geht von Mainstream bis zur Avantgarde, die harten Jungs, die da Kämpfen mit ihren „axes“ als würden sie im Akkord Mammutbäume mit einer Laubsäge in Kleinholz verarbeiten (oft wirkt’s aber am Ende doch mehr, als würden sie mit Zweihändern Bonsais stutzen).
Ich finde nicht, dass diese Diskussion im Miles-Thread weitergeführt werden sollte… aber gerne anderswo, am besten in einem eigenen Thread.
Und jetzt les ich den bisher einigermassen erschreckenden Gavin-Artikel aus JazzTimes zu Ende… (EDIT: den hatte ich schon gelesen, aber nicht von Anfang an… die Sache oben kommt auch von da, wird von Chris Albertson berichtet.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIn seiner Biographie schreibt Miles mehrmals über seine Krankheiten sein ganzer Körper war voller Narben.In den 80ern war oft im Krankenhaus, da kann es gut sein das er an einer Lungenentzündung gestorben ist weil sein Körper zu schwach war.
Danke Gypsy werden den Artikel mal lesen.
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vorgartenstehe ich hier gerade auf dem schlauch oder wieso sollte miles‘ eventuell AIDS-bedingter tod zwangsläufig etwas mit miles‘ eventueller homosexualität zu tun haben? (meine fragezeichen zum nail-post gingen in die gleiche richtung).
Bist Du inzwischen drauf gekommen?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Bist Du inzwischen drauf gekommen?
ne, hilf mir.
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vorgartenne, hilf mir.
Ach komm, ich muss Dir doch nicht sagen, dass Homosexuelle in den Anfangsjahren (sagen wir: in den 1980ern) von AIDS weit überdurchschnittlich betroffen waren. Wenn man bedenkt, dass die Infektion (wenn es denn eine war!) vermutlich irgendwann in den 1980ern erfolgte, dann liegt der Schluss, dass Miles sich durch Sex mit einem HIV-infizierten Mann angesteckt hat. Selbst wenn das nicht so war, in den Jahren, in denen AIDS (fälschlicherweise) als Schwulenkrankheit galt, hätte die Öffentlichkeit auf jeden Fall diesen Schluss gezogen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
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