Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blues › Michael Bloomfield
-
AutorBeiträge
-
… hat sicherlich einen eigenen Thread verdient.
Heute Nacht bietet der DLF dem geneigtem Hörer
die Möglichkeit ein wenig mehr über diesen
Musiker in Erfahrung zu bringen.SENDUNG: SOUNDCHECK
Samstag, den 21.06.2008
von 01:05 Uhr – 03:00 UhrWeißer Soul aus Chicago –
der Gitarrist Michael Bloomfield
Am Mikrofon: Udo Viethhttp://www.dradio.de/dlf/playlist/dlf_soundcheck/801973/
moody
--
Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
WerbungHervorragender Bandgitarrist. Aber solo? Eigentlich hat er nichts eigenständiges zusammengebracht.
--
dengelHervorragender Bandgitarrist. Aber solo? Eigentlich hat er nichts eigenständiges zusammengebracht.
nun ja, das sehe ich nicht so(bezüglich des Eigenständigen)
Ich verweise da nur auf seine TAKOMA-Veröffentlichungen, insb. „Between a hard place and the ground” , ein aus meiner Sicht hervorragendes Album!
Ansonsten ein oft unterschätzter Musiker, der durch sich durch maßgebliche Beteiligung in vielen Bands ein Denkmal setzte. (Paul Butterfield, „Kooper Session“, Electric Flag, Nick Gravenites…)
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
dengelHervorragender Bandgitarrist. Aber solo? Eigentlich hat er nichts eigenständiges zusammengebracht.
Ich sehe das auch nicht so. Was Bloomfield als Gitarrist auf dem Kasten hatte, zeigt er meines Erachtens mit dem Album „If you Love These Blues, Play ‘em As You Please“, auf dem er seinen Vorbildern auf atemberaubende Art seine Reverenz erweist.
Darüber hinaus ist es eine der köstlichsten Anekdoten der Pop-Musikgeschichte, was passiert ist, als Bloomfield erfahren hat, dass der beliebte Singer-Songwriter Bob Dylan in der Gegend „Gitarre spielt“. Bloomfield hat Dylans Gitarrespiel für so lausig gehalten, dass ihm der Kragen geplatzt ist und er Dylan unverzüglich aufgesucht und ihm gezeigt hat, was „Gitarre spielen“ wirklich heißt. – Der große Zimmermann hat sich sehr über Bloomfields Aufregung amüsiert. – Der Rest ist Kulturgeschichte. Lot’s of Fun.
Bloomfields Electric Flag waren auch nicht ohne. Nein, Bloomfield hat zweifelsohne ein paar sehr hörenswerte Solo-Alben eingespielt. Schade, dass auch er ein Drogenwrack wurde.
--
asdfjklönun ja, das sehe ich nicht so(bezüglich des Eigenständigen)
Ansonsten ein oft unterschätzter Musiker, der durch sich durch maßgebliche Beteiligung in vielen Bands ein Denkmal setzte. (Paul Butterfield, „Kooper Session“, Electric Flag, Nick Gravenites…)Ist doch meine Rede!
--
Schade, dass ich die Sendung verpasst habe.
Aber ich muss schon zustimmen – am Besten war er immer in Bands. Seine Solowerke sind für mich lange nicht so spannend. Aber das kann auch an den Drogen mit gelegen haben…--
Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deIch habe mich früher sehr für Bloomfield interessiert (er war eine Art Einstieg in den Blues) und habe einige Platten von ihm (fast alles bis zum Ende seiner Zeit bei CBS), auch wenn mir nicht alles gefällt. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass seine Zeit ab 1969 vorbei ist, ganz gleich, ob solo oder mit anderen (allerdings habe ich die Takoma-Platten bisher noch nicht gehört). Schon auf dem LIVE ADVENTURES-Doppelalbum mit Al Kooper kommt von ihm eigentlich nur noch wenig Interessantes und seine Kollaborationen mit Nick Gravenites von 1969 (MY LABORS), mit Barry Goldberg (TWO JEWS BLUES) oder mit John Hammond und Dr. John (TRIUMVIRATE, 1973) klingen bestenfalls routiniert. Eine Ausnahme bildet zumindest stellenweise LIVE AT BILL GRAHAM’S FILLMORE WEST. In die Platte der Neuauflage der Electric Flag von 1974 habe ich einmal reingehört, aber in meinen Ohren klang sie wie ein müder Abklatsch der ersten Platten der Gruppe. Dem Großteil seiner Aufnahmen nach 1969 fehlt in meinen Augen das Feuer, die Imagination und die strahlende Fähigkeit, neue Einflüsse in den Blues zu integrieren, ohne den ursprünglichen Kern der Musik zu verfehlen, die seine früheren Aufnahmen vor 1969 auszeichnen.
Seine beiden Platten mit der Butterfield Blues Band gehören für mich hingegen mit zu den besten LPs, die einer weißen Blues Band in den 60ern überhaupt gelungen sind. Und die Platten der Electric Flag hätten vielleicht eine Richtung weisen können, in die sich der Memphis-Soul in den 70ern hätte entwickeln können. Dass Bloomfield solo auch Besseres zu leisten imstande war, zeigen die auf I’M CUTTING OUT versammelten Aufnahmen, die vor seinem Durchbruch bei Butterfield unter der Aufsicht John Hammonds eingespielt wurden (1964/65).
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MosseIch habe mich früher sehr für Bloomfield interessiert (er war eine Art Einstieg in den Blues) und habe einige Platten von ihm (fast alles bis zum Ende seiner Zeit bei CBS), auch wenn mir nicht alles gefällt. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass seine Zeit ab 1969 vorbei ist, ganz gleich, ob solo oder mit anderen (allerdings habe ich die Takoma-Platten bisher noch nicht gehört). Schon auf dem LIVE ADVENTURES-Doppelalbum mit Al Kooper kommt von ihm eigentlich nur noch wenig Interessantes und seine Kollaborationen mit Nick Gravenites von 1969 (MY LABORS), mit Barry Goldberg (TWO JEWS BLUES) oder mit John Hammond und Dr. John (TRIUMVIRATE, 1973) klingen bestenfalls routiniert. Eine Ausnahme bildet zumindest stellenweise LIVE AT BILL GRAHAM’S FILLMORE WEST. In die Platte der Neuauflage der Electric Flag von 1974 habe ich einmal reingehört, aber in meinen Ohren klang sie wie ein müder Abklatsch der ersten Platten der Gruppe. Dem Großteil seiner Aufnahmen nach 1969 fehlt in meinen Augen das Feuer, die Imagination und die strahlende Fähigkeit, neue Einflüsse in den Blues zu integrieren, ohne den ursprünglichen Kern der Musik zu verfehlen, die seine früheren Aufnahmen vor 1969 auszeichnen.
Seine beiden Platten mit der Butterfield Blues Band gehören für mich hingegen mit zu den besten LPs, die einer weißen Blues Band in den 60ern überhaupt gelungen sind. Und die Platten der Electric Flag hätten vielleicht eine Richtung weisen können, in die sich der Memphis-Soul in den 70ern hätte entwickeln können. Dass Bloomfield solo auch Besseres zu leisten imstande war, zeigen die auf I’M CUTTING OUT versammelten Aufnahmen, die vor seinem Durchbruch bei Butterfield unter der Aufsicht John Hammonds eingespielt wurden (1964/65).
Was die Butterfield Blues Band Sachen angeht, stimme ich dir voll zu, besonders seine Arbeit an East West ist sehr bemerkenswert.
Auch die erste Electric Flag ist einer meiner persönlichen Favorites.
Und auch die Super Session Arbeit mit Al Kooper gefällt mir gut, was seine Soloarbeiten angeht, kann ich nicht recht mitreden, kenne nur vereinzelte Tracks auf diversen Bluessamplern, und die überzeugen mich leider alle nicht.--
MosseDem Großteil seiner Aufnahmen nach 1969 fehlt in meinen Augen das Feuer, die Imagination und die strahlende Fähigkeit, neue Einflüsse in den Blues zu integrieren, ohne den ursprünglichen Kern der Musik zu verfehlen, die seine früheren Aufnahmen vor 1969 auszeichnen.
Sowas kann man auch nicht endlos. Auch Wissenschaftler sind mit 30 „ausgebrannt“ (Einstein veröffentlichte seine wichtigsten Schriften mit 26 Jahren). Danach folgt Routine (auch das ist wichtig).
--
Noch mehr Comics für alle! Jetzt PDF herunterladen!Mike Bloomfield ist meiner Meinung nach einer der größten Bluesmusiker! Einfach aus dem Grund, weil er mit Leib und Seele den Blues gespielt hat. Weil er den Blues gelebt hat. Er kam aus Chicago und spielte mit jungen Jahren, bereits mit den ganz Großen. Er starb an Drogen. Seine Solos sind einzigartig und wenn man sich auf YouTube die wenigen Liveauftritte, die die da von dem haben, ansieht, merkt man, wie ernst es ihm mit dem Blues war. Ich bekam das erste Mal richtige Gänsehaut, als ich es sah. Es scheint, als erwache er mit dem Blues, als sei er plötzlich ein anderer Mensch. Sein Körper wird mit einer unbekannten Energie durchströmt. Hormone werden ausgeschüttet. Seine Mimik verändert sich. Er hat vieles in seinem Leben durchgemacht, wie jeder von uns auch und hat uns eine Geschichte zu erzählen, alles allein vom Gesichtsausdruck abzulesen. Das meine Freunde ist der Blues.
--
Sun's not yellow, it's a chicken.
Mike Bloomfield spielt „Since I Fell for You“ und „Hitchhike on the Possum Trot Line“ mit der Big Band von Woody Herman (1971, vom Album „Brand New“)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMeine Empfehlung:
»Fathers And Sons«Der Blues-Klassiker aus dem Jahr 1969
Muddy Waters – Vocals & Guitar
Mike Bloomfield – Guitar
Paul Butterfield – Harmonica
Otis Spann – Piano
with Donald »Duck« Dunn, Sam Lay, Buddy Miles,
Jeff Carp, Paul Asbell und Phil UpchurchErschien damals als Doppel-LP (Studio + Live)
Die Remastered CD von 2001
enthält zudem (4) previously unreleased tracks--
Tomorrow never knows -
Schlagwörter: Electric Flag, Michael Bloomfield, Mike Bloomfield
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.