-
Beiträge
-
Als 1993 der Soundtrack von „Pulp Fiction“ durch die Decke ging, haben natürlich alle (alle!) Kids sofort angefangen, sich mit akademischer Beflissenheit durch das Gesamtwerk von Dick Dale und Ricky Nelson zu hören – weil, so hat man damals Musik gehört, ernsthaft und gründlich! Ach nein, sie hatten deren Werke natürlich schon komplett im Regal stehen und konnten aus dem Stand über die Geschichte der Surf-Gitarre referieren … Man muss sich bewusst machen, für „junge Leute von heute“ liegen Metallica und Kate Bush genauso weit zurück, warum sollten sie mit deren Musik vertraut sein?
Der Erfolg des Soundtracks von „Stranger Things“ liegt doch offenkundig darin, in den Schlüsselmomenten die genau richtigen Songs zu platzieren. Deswegen ist das auch kein Wunschkonzert für ältere Musikfans. Modern Talking wird es selbstverständlich nicht geben, weil in einer Kleinstadt in den USA der 80s (also im Setting der Serie) kein Mensch Modern Talking gehört hat, es würde überhaupt nicht in die Serie passen. Aber genauso wie einst bei Tarantino können auch in „Stranger Things“ Songs, die als cheesy gelten, an der richtigen Stelle absolut perfekt sitzen, so wie „Never Ending Story“ in der Schlussszene der letzten Staffel oder in dieser „Pass The Dutchie“.
Die „generation gap“ wird auch in diesem Thread mal wieder bestens deutlich. Popkulturelles Interesse ist eine Einbahnstraße: „Stranger Things kenn ich nicht“, „Netflix hab ich nicht, gottseidank“. Aber haha, die kleinen Kröten kennen Metallica nicht und wissen die natürlich auch nicht so zu würdigen wie wir.
--
Highlights von Rolling-Stone.de„Blind Faith“ von Blind Faith: Supergroup, aber kein Super-Album
Haben Sie die schon? 10 Schallplatten für die nächste Plattenjagd
Interview über Toten Hosen: „Es ist kein Verrat, nüchtern auf die Bühne zu gehen“
Diese 24 Songs retten jedes Weihnachten
Silvester-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
Werbungherr-rossiPopkulturelles Interesse ist eine Einbahnstraße: „Stranger Things kenn ich nicht“, „Netflix hab ich nicht, gottseidank“. Aber haha, die kleinen Kröten kennen Metallica nicht und wissen die natürlich auch nicht so zu würdigen wie wir.
Hi, hi…made my day.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoGuter Einwurf, Signore. Und sehr richtige Bemerkung zu Modern Talking. Natürlich passen die nicht in die Serie. Dafür aber unbedingt die Scorpions, die folgerichtig mit „Rock You Like A Hurricane“ vertreten sind.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?wolfgangIch kenne zwar diese Serie Stranger Things nicht, aber wenn sie als Soundtrack Metallica verwenden, könnten sie das nächste Mal von der Besten Heavy Metal Band des Planeten, Iron Maiden, sagen wir mal Aces High, 2 Minutes To Midnight oder Hallowed Be Thy Name nehmen.
Iron Maiden kommt in dieser Serie Stranger Things Serie natürlich vor:
--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockmozza
stormy-monday
cleetusHabe gestern meinem 13jährigen Neffen und neuerlichem Fan sofort erklärt, dass St. Anger das große Werk dieser Band ist und er auf jeden Fall dort weitermachen soll.
Huch
Negativen Einfluss auf die Jugend nennt man so etwas wohl….
Das Album war seiner Zeit voraus.
--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockGuter Einwurf, @herr-rossi. Mir war bis eben nicht richtig bewusst, dass Fernsehen in Form von Netflix und insbesondere dem Konsum aktueller TV-Serien mittlerweile ein maßgeblicher Bestandteil der Popkultur ist. Ist aber einleuchtend. Dazu passt wiederum, dass ich mich dieser Kultur überhaupt nicht zugehörig fühle. Mein persönliches Ergründen und Erschließen von Musik läuft über ganz andere Kanäle und kaum über aktuelle Trends, auf die ich eben auch kaum Zugriff habe. Wahrscheinlich wird sich das ändern, wenn meine Tochter (bald 11) noch ein paar Jahre älter wird. Wobei sie mit den zeitaktuellen Hörgewohnheiten ihrer Freundinnen auch eher wenig anfangen kann. Sie steht auf ABBA, Ilse de Lange, die Beatles und diverse Ukulelekünstler. Die Glotze spielt aber in unserem Haushalt/Alltag – wir haben auch nur ein Gerät im Wohnzimmer – generell kaum eine Rolle.
--
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)gipettoGuter Einwurf, @herr-rossi. Mir war bis eben nicht richtig bewusst, dass Fernsehen in Form von Netflix und insbesondere dem Konsum aktueller TV-Serien mittlerweile ein maßgeblicher Bestandteil der Popkultur ist.
Das ist doch schon seit den 80ern so. Bei „Miami Vice“ haben sich doch die popmusikalischen Referenzen die Hand gegeben. Legendär die Montagen zu bekannten Songs. Hast du die Serie nie gesehen? Oder „Twin Peaks“ oder „Sopranos“, etc. etc..
Darüber gibt’s hier seit neuestem einen eigenen Thread:
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/needle-drops-in-film-und-fernsehen/
Die meisten Pop-Künstler haben auch ein gewisses Talent als visuelle Künstler. Viele selbst produzierte Videos auf YouTube bestätigen das. Promintestes Beispiel wieder mal Billie Eilish, die nicht nur ihre Videos produziert, sondern auch Regie führt und schneidet.
Schauspieler waren meist auch musikalisch aktiv und begabt. Gehörte ja auch immer zur Ausbildung: singen, tanzen, steppen, ein Instrument spielen.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoTatsächlich nein. Ich habe (mit Ausnahme von „Verbotene Liebe“ sporadisch im Studium
zuletzt geändert von gipetto
) tatsächlich nie Serien konsumiert – damals wie heute nicht. Zumal ich auch gar nicht wüsste, woher ich die Zeit dafür noch nehmen soll. Bin mehr der gezielte Filmgucker. Dabei ist mir natürlich bewusst, dass beispielsweise „Tarantino“-Filme und Kultstreifen wie „Blues Brothers“ erheblichen Einfluss auf zeitgenössische Hörgewohnheiten hatten – auch ich ließ mich davon freilich inspirieren. Aber aus dem aktuellen Popgeschehen bin ich wie gesagt nahezu komplett raus.--
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Das Schöne an „Stranger Things“ ist, dass es generationenverbindend ist. Als 80s Kid bedient es die eigene Nostalgie, aber gleichzeitig ist es eben eine sehr „heutige“ Serie. Ich habe alle Staffeln mit meiner Tochter zusammen gesehen. Für eine Elfjährige würde ich sie aber tatsächlich auch noch nicht geeignet halten, trotz Eleven … ;)
@krautathaus: Zumindest Finn Wolfhard und Maya Hawke machen ja tatsächlich Musik.
--
gipettoTatsächlich nein. Ich habe (mit Ausnahme von „Verbotene Liebe“ sporadisch im Studium
) tatsächlich nie Serien konsumiert – damals wie heute nicht. Zumal ich auch gar nicht wüsste, woher ich die Zeit dafür noch nehmen soll. Bin mehr der gezielte Filmgucker. Dabei ist mir natürlich bewusst, dass beispielsweise „Tarantino“-Filme und Kultstreifen wie „Blues Brothers“ erheblichen Einfluss auf zeitgenössische Hörgewohnheiten hatten – auch ich ließ mich davon freilich inspirieren. Aber aus dem aktuellen Popgeschehen bin ich wie gesagt nahezu komplett raus.Solang du unsere Beiträge liest, ist ja die Hoffnung noch nicht ganz verloren.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoNicht jeder, der Master Of Puppets plötzlich (wieder-)entdeckt, muss zwangsläufig auch Stranger Things gesehen haben. Durch die Nachfrage, die die Serie zweifelsohne erzeugt, gelangt der Track in die Playlisten der Streamingdienste und erreicht somit sicher weitere Hörer. Als 1986 das zum damaligen Zeitpunkt immerin schon 25 Jahre alte Stand By Me noch einmal zu einem Hit wurde, fanden wir das auch alle toll. Den gleichnamigen Film, der den neuerlichen Erfolg ausgelöst hatte, habe ich bis heute nicht gesehen.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?herr-rossiDas Schöne an „Stranger Things“ ist, dass es generationenverbindend ist. Als 80s Kid bedient es die eigene Nostalgie, aber gleichzeitig ist es eben eine sehr „heutige“ Serie. Ich habe alle Staffeln mit meiner Tochter zusammen gesehen. Für eine Elfjährige würde ich sie aber tatsächlich auch noch nicht geeignet halten, trotz Eleven … ;) @krautathaus: Zumindest Finn Wolfhard und Maya Hawke machen ja tatsächlich Musik.
Deren Videos recht gelungen sind.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykosparchNicht jeder, der Master Of Puppests plötzlich (wieder-)entdeckt, muss zwangsläufig auch Stranger Things gesehen haben. Durch die Nachfrage, die die Serie zweifelsohne erzeugt, gelangt der Track in die Playlisten der Streamingdienste und erreicht somit sicher weitere Hörer. Als 1986 das zum damaligen Zeitpunkt immerin schon 25 Jahre alte Stand By Me noch einmal zu einem Hit wurde, fanden wir das auch alle toll. Den gleichnamigen Film, der den neuerlichen Erfolg ausgelöst hatte, habe ich bis heute nicht gesehen.
Das ist doch ein gutes Beispiel: damals gab es doch auch Menschen, die sich nicht sonderlich für Musik interessierten, sie halt hörten, aber sich nicht aktiv damit beschäftigten, das dürfte damals wie heute den Großteil der Hörer ausmachen (die Leute, die damals, auf die Frage, was sie hörten, „Charts“ sagten). Damals gab es gatekeeper, Radiomoderatoren bzw. die Playlistersteller für das Formatradio und da rutschte gelegentlich mal etwas älteres rein, genau, Stand By Me oder Stuck In The Middle With You von Stealer’s Wheel (Reservoir Dogs). Aufgrund von populären Filmen (eher als Serien, das fing ja erst Ende der 90er an) bzw deren Soundtracks.
Heute hören die Leute kein Radio mehr, sondern Spotify, wo ich annehmen würde, dass es keine zentralen, von allen gehörte Playlist mehr gibt, die gatekeeper sind eben nicht mehr. Aber so eine massenhaft angesehene Serie wie Stranger Things kann da ja schon mal das Gemeinschaftsgefühl erzeugen. Dass das dann große Aufmerksamkeit in den Medien erzeugt („Comeback für Kate Bush“), ist ja eher die Überraschung bzw auch nicht, wenn man mal annimmt, dass die Radiomacher auch aus den 90ern stammen.
Das war’s, ich habe hier nichts zu suchen, weil ich weder ST S04 gesehen habe, noch Metallica höre (und auch Running Up That Hill damals nicht besonders fand).--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.sparchNicht jeder, der Master Of Puppets plötzlich (wieder-)entdeckt, muss zwangsläufig auch Stranger Things gesehen haben. Durch die Nachfrage, die die Serie zweifelsohne erzeugt, gelangt der Track in die Playlisten der Streamingdienste und erreicht somit sicher weitere Hörer. Als 1986 das zum damaligen Zeitpunkt immerin schon 25 Jahre alte Stand By Me noch einmal zu einem Hit wurde, fanden wir das auch alle toll. Den gleichnamigen Film, der den neuerlichen Erfolg ausgelöst hatte, habe ich bis heute nicht gesehen.
Na, du traust dich aber was…
Eine der besten King Verfilmungen.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykokrautathausNa, du traust dich aber was…
Eine der besten King Verfilmungen.
Hat sich einfach nie ergeben. Und dabei war King damals durchaus gerne gesehen und gelesen.
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.