Meine neueste LP

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  • #9992605  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

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    The Jimi Hendrix Experience – Electric Ladyland (Barclay, F, Reissue von 1971)
    Diesmal kein Mono, aber von der Richtung her schon ein bisschen, denn die teilweise extremen Stereosoundwanderungen zwischen den Kanälen, wie ich sie für „Electric Ladyland“ in Erinnerung habe, sind hier mehr in die Mitte gerückt. Das hat auch schon Julian Cope irgendwo mal erwähnt. Vielleicht ist Barclay zu der damaligen Zeit deswegen so verfahren, um das Album für Mono-Abspielgeräte kompatibler zu machen, denn die vier Seitenlabel sind alle als „Mono-Stereo“ ausgewiesen. Ich empfand „Electric Ladyland“ tatsächlich bisher teilweise etwas merkwürdig auseinandergezogen, als wären vakuumierte Räume im Sound eingeschlossen, taube Areale, als wäre da etwas unvorteilhaft aus dem Ruder gelaufen oder konnte nicht Schritt halten mit den Vorstellungen von Jimi Hendrix, der ja hier erstmals größere Kontrolle auf die Produktion ausüben konnte. So empfand ich auch den Bass manchmal wie einen Hohlkörper. Ich hatte das Album allerdings auch sehr lange nicht gehört und kannte es nur von einem Reissue, das einem Freund gehörte. Kann mich also auch täuschen.
    Hier jedenfalls auf diesem Barclay-Reissue von 1971 ist der Sound ganz wunderbar. Nicht in der Art wunderbar wie der punkige Barclay-Monomix von „Are You Experienced“, aber das ist auch klar, weil sich „Electric Ladyland“ aus Studio-/Live-Aufnahmen zusammensetzt, denen unterschiedliche Umstände zugrunde lagen. Eben nicht nur aus dem rauen Guss einer Dreierbesetzung erspielt, sondern verschiedene Aufnahmesituationen und Gastmusiker reflektierend. Hier kommt alles klar, druckvoll und ohne merkwürdige Raumlöcher. Der Bass ist fühlbar präsent, alles fügt sich ein und entfaltet seine Macht.
    Tracks, in denen ich bisher eher schwache Teile hörte, werden plötzlich viel besser: „1983“ klingt nun für mich in dem längeren Mittelteil, wo vordergründig eigentlich nicht viel passiert, plötzlich wie ein pränataler Postrock-Traum, wo sehr behutsam mit wenigen Parts eine sehr subtile Spannung aufgebaut wird. Und wer immer noch behauptet, Hendrix sei natürlich ein fantastischer Gitarrist aber ein mittelmäßiger Sänger gewesen, der solle sich doch bitte mal den Gesangspart von „1983“ anhören. Hendrix betritt hier mit seiner Stimme Areale, in denen ich mich gleichzeitig an Curtis Mayfield und Skip Spence auf „Oar“ erinnert fühle. Vertreter also, die nicht mit Gesangskunststücken glänzen, sondern Augenblicke kreieren, in denen sich plötzlich etwas öffnet in der eigenen inneren Tiefe.
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    #9992627  | PERMALINK

    frankie-lee

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    Pink Floyd – The Dark Side Of The Moon

    Pink Floyd – Wish You Were Here

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    #9992663  | PERMALINK

    zzyzx

    Registriert seit: 10.09.2013

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    Shirley Collins – Lodestar

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    #9993041  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,224

    wahrThe Jimi Hendrix Experience – Electric Ladyland (Barclay, F, Reissue von 1971) Diesmal kein Mono, aber von der Richtung her schon ein bisschen, denn die teilweise extremen Stereosoundwanderungen zwischen den Kanälen, wie ich sie für „Electric Ladyland“ in Erinnerung habe, sind hier mehr in die Mitte gerückt. Das hat auch schon Julian Cope irgendwo mal erwähnt. Vielleicht ist Barclay zu der damaligen Zeit deswegen so verfahren, um das Album für Mono-Abspielgeräte kompatibler zu machen, denn die vier Seitenlabel sind alle als „Mono-Stereo“ ausgewiesen. Ich empfand „Electric Ladyland“ tatsächlich bisher teilweise etwas merkwürdig auseinandergezogen, als wären vakuumierte Räume im Sound eingeschlossen, taube Areale, als wäre da etwas unvorteilhaft aus dem Ruder gelaufen oder konnte nicht Schritt halten mit den Vorstellungen von Jimi Hendrix, der ja hier erstmals größere Kontrolle auf die Produktion ausüben konnte. So empfand ich auch den Bass manchmal wie einen Hohlkörper. Ich hatte das Album allerdings auch sehr lange nicht gehört und kannte es nur von einem Reissue, das einem Freund gehörte. Kann mich also auch täuschen. Hier jedenfalls auf diesem Barclay-Reissue von 1971 ist der Sound ganz wunderbar. Nicht in der Art wunderbar wie der punkige Barclay-Monomix von „Are You Experienced“, aber das ist auch klar, weil sich „Electric Ladyland“ aus Studio-/Live-Aufnahmen zusammensetzt, denen unterschiedliche Umstände zugrunde lagen. Eben nicht nur aus dem rauen Guss einer Dreierbesetzung erspielt, sondern verschiedene Aufnahmesituationen und Gastmusiker reflektierend. Hier kommt alles klar, druckvoll und ohne merkwürdige Raumlöcher. Der Bass ist fühlbar präsent, alles fügt sich ein und entfaltet seine Macht. Tracks, in denen ich bisher eher schwache Teile hörte, werden plötzlich viel besser: „1983“ klingt nun für mich in dem längeren Mittelteil, wo vordergründig eigentlich nicht viel passiert, plötzlich wie ein pränataler Postrock-Traum, wo sehr behutsam mit wenigen Parts eine sehr subtile Spannung aufgebaut wird. Und wer immer noch behauptet, Hendrix sei natürlich ein fantastischer Gitarrist aber ein mittelmäßiger Sänger gewesen, der solle sich doch bitte mal den Gesangspart von „1983“ anhören. Hendrix betritt hier mit seiner Stimme Areale, in denen ich mich gleichzeitig an Curtis Mayfield und Skip Spence auf „Oar“ erinnert fühle. Vertreter also, die nicht mit Gesangskunststücken glänzen, sondern Augenblicke kreieren, in denen sich plötzlich etwas öffnet in der eigenen inneren Tiefe.

     

    Ein paar Merkwürdigkeiten noch als Ergänzung:
    – Zwischen „Have You Ever Been (To Electric Ladyland)“ und „Crosstown Traffic“ ist eine etwa 12-sekündige, etwas verwirrende Pause
    – Die Songs sind teilweise optisch in der Rille nicht separiert:
    Seite 1: „And The Gods Made Love“ und „Have You Ever Been“ sind zusammengeschweißt, dann gibt es eine Abgrenzung (nach der 12-Sekunden-Pause) zu „Crosstown Traffic“, das wiederum von „Voodoo Chile“ nicht abgegrenzt ist.
    Seite 3 ist komplett ohne Abgrenzung.
    – Teilweise sind die Zeitangaben falsch, wahrscheinlich eine Folge der fehlenden Separierung.
    – Anderes Cover:
    War wohl so üblich bei Hendrix-Veröffentlichungen auf Barclay. Die Erstpressungen bekamen andere Cover, und die über die Jahre veröffentlichten Reissues bekamen teilweise nochmal wieder andere Cover. Nicht unbedingt immer schlechtere. Ich finde die Cover-Version mit der Riesenhand, die das kleine Hendrix-Bild an den unteren Coverrand drückt, gar nicht so übel, bringt man sie mit der Rückseite zusammen: Vom Druck befreit schwebt das Bild dort wie eine Feder empor. Eine Freiheitsmetapher zur Bürgerrechtsbewegung? Hergeholte Überinterpretation?

    #9993065  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    wahr[…] Hergeholte Überinterpretation?

    Whatever, Hauptsache, sie machen Spaß zu lesen!

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #9993263  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

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    Hanoi Rocks – Two Steps From The Move

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    #9994223  | PERMALINK

    spiderland77

    Registriert seit: 01.04.2009

    Beiträge: 1,377

    Ghost Dog: The Way Of The Samurai (Soundtrack / O.S.T.)

    Twin Peaks (Soundtrack / O.S.T.)

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    #9994459  | PERMALINK

    john-the-relevator

    Registriert seit: 16.04.2005

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    The Doors – Strange days (Elektra/ Analogue Productions)
    Phronesis – Parallax (Edition)
    Phronesis – Life To Everything (10th Anniversary Special Edition)(Edition)
    Duane Allman – An Anthology (Mercury RI 2016)
    Bob Dylan – Gone Wrong (Columbia/ MOV)
    O.S.T – I’m Not There (RI MOV)

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #9994603  | PERMALINK

    sweetheart
    trouble loves me

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    Beiträge: 6,830

    SHIRLEY COLLINS – Lodestar (UK Domino Deluxe Edition)

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    My favourite 45s and LPs of all time.
    #9994627  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,224

    Syd Barrett – Barrett (Japan, EMI, 1976, Reissue)
     
    Syd Barrett – The Madcap Laughs (Japan, EMI, 1976, Reissue)

     
    Neben meinem Mono-Projekt habe ich auch noch ein Projekt am Laufen, das sich damit beschätigt, mir bereits bekannte Platten zu kaufen, die ich schon lange einmal besitzen wollte, und zwar als Original, Fast-Original oder in einer „Springt mich gerade spontan an“-Version. Die beiden japanischen Reissues von 1976 gehören dann in die letzte Kategorie und sprangen mich an, weil erstens Pressungen aus Japan für ihre Qualität in der Ausführung allseits gelobt werden, zweitens bei beiden Platten die Lyrics abgedruckt sind (japanisch/englisch), drittens die britischen Originalpressungen noch teurer sind als die japanischen Reissues und ich viertens auch mal Post aus Japan bekommen wollte.
     

    Ich habe beide Platten immer als vollkommen perfekt ausarrangiert, komponiert, produziert und interpretiert empfunden. Als absolut konsequent und künstlerisch überzeugende Äußerung eines besonderen Charakters. Ich weiß noch, wie ich mich gewundert habe, dass öfters von teilweise nur halbfertigen Musikskizzen geschrieben worden ist, die diese beiden Platten von Syd Barrett bevölkern sollen. Ich kann das bis heute nicht nachvollziehen.
     

    Ich schätze beide Platten für ihre jeweils sehr spezielle Art. „Madcap“ hat eher einen Folk-Charakter, ist noch etwas verlorener vielleicht, „Barrett“ dagegen ist elektrischer, voller, manchmal keyboardiger. Beide Platten eint ihre umfassende Wundheit und das Gefühl, einem besonderen Geist zu lauschen, der besondere Harmonien aus dem Äther zu greifen scheint, sie einkleidet in diese spezielle Form britischer Folks, in der irgendwie alles belebt wirkt, nicht nur Organismen, sondern auch Berge und Sterne und alles andere, beziehungsreich und geheimnisvoll verbunden zu einem lebendigen Gebilde – die sehr besondere Form der „Green Language“: „A well made curtain of grey mountain/ Blanket where sparrows play/ On the trees by the waving corns, stranded/ My legs moved the last empty inches to you/ The softness, the warm form/ The weather in suspense/ Walked to a clog/ The star of white shore/ Our mind shot together/ Our mind shot together“.

    #9995805  | PERMALINK

    e-r

    Registriert seit: 18.12.2007

    Beiträge: 382

    es endlich mal zu bis aufs messer geschafft.

    NATHAN BOWLES – whole & cloven LP
    MICHAEL HURLEY – bad mr. mike LP
    MARISA ANDERSON – into the light LP
    CHRISTOPHER TIGNOR – along a vanishing plane DLP
    NICK CAVE & THE BAD SEEDS – Skeleton Tree LP
    RYLEY WALKER – golden sings that have been sung DLP (DEEP CUTS EDITION)
    BERT JANSCH – from the outside LP RI
    WILLIAM TYLER – modern country LP
    ALLEN TERRY – juarez LP RI

    sonst noch letzten Monat

    Weyes Blood – Front Row Seat To Earth lp
    Martin Green – FLIT LP
    Adam Bryanbaum Wiltzie – Salero LP
    Hope Sandoval and The Warm Inventions – Until the Hunter 2LP
    The Pattern Forms – Peel Away the Ivy LP
    Jason Simon – Familiar Haunts lp
    Jess Williamson – Heart Song LP
    East Of The Valley Blues – Eotvb LP
    Adam Torres – Pearls to Swine LP

     

     

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    #9996421  | PERMALINK

    spiderland77

    Registriert seit: 01.04.2009

    Beiträge: 1,377

    Lambchop – FLOTUS DELUXE WINE BOX…

    …a thing of beauty

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    #9996445  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,990

    Spiderland77Lambchop – FLOTUS DELUXE WINE BOX… …a thing of beauty

    Da hast du dir aber was Exquisites geleistet. :-)

    #9996633  | PERMALINK

    rake

    Registriert seit: 02.10.2009

    Beiträge: 1,398

    THE ROLLING STONES – Havana Moon

    JOSEFIN ÖHRN + THE LIBERATION – Mirage

    GRAM PARSONS – GP (RI)

     

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    #9996667  | PERMALINK

    flynn
    beziffert gerne im Dunkeln

    Registriert seit: 08.06.2010

    Beiträge: 1,710

    Wayne Graham – Mexico (D, Hometown Caravan)

    Tolle Pressung!

     

    --

    POPKIDS OF THE WORLD UNITE!
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