Meine Klassiker

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  • #6642447  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    scorechaser[…]

    Der irische Freiheitskampf dauert nun schon seit Jahrhundert an. Unzählige Opfer auf beiden Seiten sind das Resultat. Anfang des 20. Jahrhunderts begann sich um den charismatischen Michael Collins die Irish Republican Army zu formen, eine Gruppe die noch bis heute den Kampf gegen die britischen Besatzer aufnimmt.

    Michael Collins ist in Irland ein Nationalheld. Zusammen mit dem späteren irischen Präsidenten Éamon de Valera und seinem Vertrauten Harry Boland nimmt er um 1916 den Kampf gegen die Briten auf. Während de Valera es immer wieder auf diplomatischen Weg versucht eine Einigung mit den Briten zu erreichen, sieht Collins den Sieg über die Besatzer nur im Kampf. Im Jahre 1922 fällt er schliesslich einem Attentat zum Opfer, dessen Hintergründe bis heute nicht geklärt sind.
    […]

    Tim Pat Coogan kann in seiner Collins-Bio sogar den Namen des Schützen nennen…:-) Den Film habe ich nicht gesehen, die geschichtlichen Hintergründe stimmen so nicht – beziehst Du Dich da auf den Film?

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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    #6642449  | PERMALINK

    scorechaser

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    Beiträge: 46,551

    Sowohl als auch. Ist es nicht auch so, das man bis heute nicht weiss, ob Collins von den Briten oder von den eigenen Leuten umgebracht wurde, die seinen Kurs nicht mitgehen wollten?

    Es stimmt aber, das Jordan sich was Personen und geschichtlichen Ablauf einigen Freiraum genommen hat. Das hat auch in Irland teilweise zu Irritationen geführt.

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #6642451  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    scorechaserSowohl als auch. Ist es nicht auch so, das man bis heute nicht weiss, ob Collins von den Briten oder von den eigenen Leuten umgebracht wurde, die seinen Kurs nicht mitgehen wollten?

    Es stimmt aber, das Jordan sich was Personen und geschichtlichen Ablauf einigen Freiraum genommen hat. Das hat auch in Irland teilweise zu Irritationen geführt.

    Solange der Unabhängigkeitskampf ordentlich heroisch wirkte, dürfte es das offizielle Irlan ja nicht gestört haben…

    --

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    #6642453  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    „Lost in Translation“, USA, 2003

    Regie, Drehbuch: Sofia Coppola, Kamera: Lance Accord, Musik: Kevin Shields.
    Darsteller: Bill Murray, Scarlett Johansson, Anna Faris, Giovanni Ribisi
    102 Min.

    Sofia Coppola, die Tochter des Regie-Altmeisters, gilt seit ihrem Erstlingswerk „The Virgin Suicides“ als Geheimtipp unter den Kritikern und Filmfreunden. Ihre zweite Regiearbeit, die wundervolle Komödie „Lost in Translation“ untermauerte diesen Ruf.

    Der abgehalfterte ehemalige Hollywoodstar Bob Harris kommt nach Tokio um einen Werbespot für einen Whiskey zu drehen. Durch den Jetlag und der fremden Umgebung läuft Bob wie in Trance durch die Stadt und lässt alles mehr oder weniger über sich ergehen. In der Hotelbar trifft er auf die Amerikanerin Charlotte. Sie begleitet ihren Ehemann, der ein begehrter Fotograf ist und sich mehr um seine Arbeit als um seine Frau kümmert. Beide streifen sie durch Tokio bei Tag und Nacht. Je mehr Zeit sie miteinander verbingen, um so mehr merken sie, wieviel sie eigentlich verbindet.

    Die Rolle des Bob Harris schrieb Coppola Bill Murray auf den Leib. Sie sagte einmal, das sie den Film nicht gemacht hätte, wenn Murray nicht mitgemacht hätte. Und Murray IST Harris. Es ist die Rolle seines Lebens, und er spielt so wunderbar brillant, das die großen Erwartungen auf einen Oscar durchaus berechtigt waren.Auch Scarlett Johansson, in einer ihrer ersten großen Rollen, weiß als verletzte junge Frau zu überzeugen. Sofia Coppola zeigt Tokio in wunderschönen Bildern, wie von einem fremden Stern. Grossartig auch der Kniff der Gesichte, das Coppola die Liebesgeschichte, die sich zwischen Murray und Johansson anbahnt, nicht voll auszuerzählen, sondern sie nur zaghaft anzudeuten. Mit ihrem zweiten Film gelang Sofia Coppola ein moderner Klassiker.

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #6642455  | PERMALINK

    Anonym
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    scorechaserSofia Coppola zeigt Tokio in wunderschönen Bildern, wie von einem fremden Stern.

    Oh ja. Aber nicht nur die „wunderschönen Bilder“, auch die vielen unsinnigen Japanklischees und abgedroschenen Zoten scheinen wie von einem anderen Stern.

    --

    #6642457  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

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    pinchOh ja. Aber nicht nur die „wunderschönen Bilder“, auch die vielen unsinnigen Japanklischees und abgedroschenen Zoten scheinen wie von einem anderen Stern.

    An welche Zoten denkst du?

    --

    Going down in Kackbratzentown
    #6642459  | PERMALINK

    Anonym
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    MozzaAn welche Zoten denkst du?

    Eigentlich an all diejenigen, welche immer dann bemüht werden (müssen), wenn zwei scheinbar gegensätzliche Kulturen aufeinanderprallen und dadurch dann drehbuchgerecht irgendwelche Rollenklischees zu erfüllen sind. Es bleibt ja wirklich keine Plattitüde aus. Ähnlich wie bei der Asia-Wochen-Werbung von McDonalds. Und statt Sprachlosigkeit herrscht vornehmlich Hampelei und Kicher, aus welchem dann natürlich eine zarte Romanze in der fremden Großstadt enstehen muss. Fand ich teilweise alles ziemlich platt und peinlich. Paar schöne Szenen gibts zwar (Karaoke-Bar, Buddhistische Zeremonie usw.), insgesamt ist das aber ein heillos überschätzter Film!

    --

    #6642461  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 81,042

    @ Pinch

    Ich habe den Film lange nicht mehr gesehen. Mir hat er damals gut gefallen, ich habe eine „Schwäche“ für Bill Murrays Knautschgesicht.
    Die schauspielerische Leistung der Akteure ist mir nicht negativ aufgefallen, die Klischees fand ich nicht peinlich; einige Szenen, wie die Karaokevorstellung fand ich erfrischend, ebenso wie die Whiskey-Werbung.
    Magst du „Broken Flowers“ auch nicht?

    --

    Going down in Kackbratzentown
    #6642463  | PERMALINK

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    Doch, „Broken Flowers“ mochte ich sehr. Aber der hat mit „Lost In Translaiton“ außer dem Hauptdarsteller ja auch überhaupt nichts gemein.

    --

    #6642465  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

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    pinchDoch, „Broken Flowers“ mochte ich sehr. Aber der hat mit „Lost In Translaiton“ außer dem Hauptdarsteller ja auch überhaupt nichts gemein.

    Bill Murrays Acting. Das ist für beide Filme sehr entscheidend.
    Wenn man das nicht mag, kann man auch mit den Filmen nicht viel anfangen.
    Im Grunde genommen hat er nur ein oder zwei Gesichtsausdrücke, leicht überspitzt formuliert.

    --

    Going down in Kackbratzentown
    #6642467  | PERMALINK

    Anonym
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    Gegen Bill Murray hab ich auch nichts. Auch nicht gegen sein Acting oder seine „zwei Gesichtsausdrücke“.

    --

    #6642469  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Da steht meine Antwort noch aus: ähnlich wie pinch, ich halte die ganzen Weichzeichner-Bilder für überschätzt, sieht alles in einer konventionellen Art gut aus, hat aber keinen wirklichen Inhalt. Und klar, Murrays Pokerface ist gut (war aber besser in Ghostbusters oder eben Broken Flowers, sind aber unterschiedliche Regisseure und die Filme alle nicht miteinander zu vergleichen) aber reicht nicht aus, um den Film zu tragen. Das Verhältnis zwischen Murray und Scarlett ist mir viel zu wenig plausibel und wirkt aufgesetzt. Kein wirklich schlechter Film, aber auch nicht so gut, wie viele sagen. Der nachfolgende Coppola-Film Marie Antoinette hat mir wesentlich besser gefallen. Und auf den Blondie-Film bin ich schwer gespannt. Und Kiki mag ich sowieso lieber.

    --

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    #6642471  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 81,042

    @ Pinch
    Auf mich wirkte das nicht so platt; die Perspektive der Hauptfiguren wurde authentisch gezeigt, die Fremdheit dieser Welt hatte für sie groteske Züge.
    Sicherlich wurde auch für die Komik etwas zugespitzt.

    --

    Going down in Kackbratzentown
    #6642473  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    @score
    Hast Du die Filme im Kino gesehen oder als DVD zu hause?
    Ich frage speziell zu „Lost in translation“.
    Im Kino fand ich ihn großartig, vor allem aufgrund der melancholischen Stimmung, die sich durch den gesamten Film zieht.
    Vor kurzem im Fernsehen hat er aber mächtig verloren; einerseits wie pinch es beschreibt, andererseits wirken die Bilder nicht mehr so mächtig. Die Melancholie hat mich diesmal nicht mehr erreicht.

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
    #6642475  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,059

    latho Und Kiki mag ich sowieso lieber.

    Au ja, die Beste! :-)
    (die sollte mal ne Platte machen)

    --

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