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MelodyNelsonDa mich die anfängliche Euphorie zu unvorsichtigen Aussagen verleiten könnte, werde ich an dieser Stelle nicht folgern, dass „Journal For Plague Lovers“ nahtlos an die ersten drei LPs anknüpft, noch behaupten, dass „Peeled Apples“, „Jackie Collins Existential Question Time“, „Me and Stephen Hawking“, „This Joke Sport Severed“, „Marlon J.D.“ und „All Is Vanity“ zum besten der Waliser gehören, und mich hüten zu insistieren, dass Richeys Poeme aus dem Nachlass die Musik in einer Weise befruchtet haben, die bereits verloren geglaubt schien.
Absolutely.
Ich höre viel Ähnlichkeit zum Debut (extrem: Me And Stephen Hawking), dem später kulitvierten Manics Stil mit Hooks die man so nirgendwo mehr hört ( Jackie Collins Existential Question Time; Journal for plague lovers), auch die angedeuteten Bezüge zu „The Holy Bible“ (stark beim Opener u. gegen Ende der Platte) u. akustische Stücke, die dem Liebhaber des englischen Streicherpop ein fettes Grinsen abgewinnen sollten ( She Bathed Herself In A Bath Of Bleach u. William’s Last Words).
Überhaupt ist das offizielle Schlussstück (vor dem genialen hidden track) m.E. der wahre Höhepunkt der Platte. Nicky Wire singt einen galligen Abschiedstext von Richey James (Lou reed meets Mark E. Smith), dazu brillieren die Streicher u. Bradfield fühlt sich in Jimmy Page (!) Laune zu dessen „Houses of the holy“ Glanzzeit. Bradfields Gitarre muss man einfach gesondert erwähnen. Im hidden track spielt er wie Thin Lizzy u. Iron Maiden, nur das die 2-3 Gitarristen für so was benötig(t)en. Die classic rock Anleihen haben mir bei den Manics schon immer imponiert (andere werden sie stören). Dass die Musik um die Texte gebaut wurde ist wohl so, hat aber überhaupt keinen negativen Beigeschmack, da die Texte der Manics eigentlich schon immer unsingbar waren. Richey James abgründige, tieftraurige Seele scheint natürlich überall hervor.Ein Monument u. auf Anhieb (3 Durchläufe) unter meinen Top 3 Manics Alben.
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Werbungpipe-bowl1. Everything must go *****
pipe-bowl
2. This is my truth, tell me yours *****
3. Know your enemy ****
4. The holy bible ****
5. Send away the tigers ***1/2
6. Generation terrorists ***1/2
7. Gold against the soul ***
8. Lifeblood **1/2Da du deinem Ranking zufolge kein großer Anhänger des Frühwerks bist, würde ich dir nicht unbedingt zu einem Blindkauf raten: Hymnen à la „A Design For Life“, „If You Tolerate This…“ oder „1985“ bietet „Journal“ mit Ausnahme von vielleicht „This Joke Sport Severed“ nämlich nicht, die Entscheidung, von einer Single-Auskopplung abzusehen, darf ruhig als programmatisch betrachtet werden, so wenig lässt sich doch aus diesem Track-Kollektiv herauslösen. Da die Musik, wie bereits vorher treffend bemerkt wurde, um Richeys fragmentarisch-skizzenhafte Texte herumkomponiert worden zu sein scheint, entziehen sich die Songs den gängigen Aufbauprinzipien (Strophe, Refrain, Bridge etc.).
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Danke. Guter Hinweis. Jedoch: Versuch macht kluch!
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killpipe-bowlDanke. Guter Hinweis. Jedoch: Versuch macht kluch!
Sowieso.
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Im UK werden einige Supermärkte das Album nur mit einer zusätzlichen Hülle verkaufen, da Ihnen das Cover „unangemessen“ erscheint. „Utterly bizarre“ sagt Bradfield.
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Manche Dinge ändern sich nie:
Bradfield added that the band were frustrated by supermarkets‘ attitudes. „You can have lovely shiny buttocks and guns everywhere in the supermarket on covers of magazines and CDs, but you show a piece of art and people just freak out„, he said.
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Dennis BlandfordEin Monument u. auf Anhieb (3 Durchläufe) unter meinen Top 3 Manics Alben.
P.S. Hast du hier schon einmal ein Ranking gepostet? Zur Einordnung deiner Aussage würde mich ja schon interessieren, welche Alben „Journal“ bei dir hinter sich lässt.
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Gefällt mir auch verdammt gut, das Album – bin noch nicht sicher, wo genau es sich im Kanon platzieren wird, aber gewiss recht weit vorn!
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)Könnte ein findiger Mod den Thread u.U. verschieben?
Edit: Danke sehr!
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MelodyNelsonP.S. Hast du hier schon einmal ein Ranking gepostet? Zur Einordnung deiner Aussage würde mich ja schon interessieren, welche Alben „Journal“ bei dir hinter sich lässt.
Gerne. Jedoch pure ranking ohne Sterne.
1. Everything must go
2. Gold against the soul
3. Journal for plague lovers
4. Know your enemy
5. Generation terrorists
6. This is my truth, tell me yours
7. The holy bible
8. Send away the tigers
9. Lifeblood„Bible“ bereitet mir bis heute Probleme, die Band bzw. Richey legt sperrangelweit ihre Seele offen, die Musik ist schroff bis nicht zugänglich, die Singles ganz okay.
„Truth“ repräsentiert den Gipfel der Manics Popularität u. ist vorsichtig gesagt musikalisch relativ seicht. Mich hat die Platte nicht wirklich grundlegend erreicht.
Auf der neuen Platte wirken die Manics doch geschlossener u. tighter auf ihre Stärken konzentriert.--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis Blandford“Bible“ bereitet mir bis heute Probleme, die Band bzw. Richey legt sperrangelweit ihre Seele offen, die Musik ist schroff bis nicht zugänglich
So unterschiedlich kann es sein: Kaum eine Musik trifft mich mehr ins Mark, zumal im Zusammenspiel mit den Texten.
Das ist es auch, was mich am neuen Album am ehesten reizt: Richeys verbliebene Lyrics. Dass die Band dazu heute noch etwas Ergreifendes komponiert, glaub ich nicht. Je länger die Katastrophenzeit her ist, desto weniger gelang ihr das und kann ihr das gelingen. Notgedrungen, denn kaum ein Output einer Band hat so einen starken Bezug zu den aktuellen Umständen wie der der Waliser. Mitte der 90er steuerten sie erst auf die Tragödie zu, dann kämpften sie verbissen ums Überleben. Heute leben sie einfach nur noch, und so klingt auch ihre Musik der letzten 10 Jahre.
Trotzdem freu ich mich aufs Album, wenn ich es in den nächsten Tagen erhalte. Wie auf ein Treffen mit einem uralten Freund.
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Fevers and MirrorsSo unterschiedlich kann es sein: Kaum eine Musik trifft mich mehr ins Mark, zumal im Zusammenspiel mit den Texten.
Ich starte nach Jahren noch einmal einen Versuch. „Yes“ gefällt mir z.B. noch sehr gut, dann zieht sich die Spirale sehr düster zu. Nicht, dass dies schlecht wäre. Mein Geschmack liegt im bereich Manics eben mehr auf „Ärmel hoch & Gitarre auf 10 = Underdogs“. Das höre ich hier nicht so.
Fevers and Mirrors
Wie auf ein Treffen mit einem uralten Freund.So sehe ich es auch.
Was war jetzt noch mal genau der GRUND für Richeys Verschwinden. Manisch depressiv? Die anderem 3 haben doch monitär nur davon profitiert, auch wenn sie das nicht gerne hören. Legenden wurden sie erst nach 94, vorher waren sie schon ziemliche freaks.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis Blandford
Was war jetzt noch mal genau der GRUND für Richeys Verschwinden. Manisch depressiv? Die anderem 3 haben doch monitär nur davon profitiert, auch wenn sie das nicht gerne hören. Legenden wurden sie erst nach 94, vorher waren sie schon ziemliche freaks.Klar, Freaks schon. Aber hatten sie nicht schon zu Richeys Lebzeiten ziemlichen Erfoilg, auch finanziell. Weiß ich nicht mehr so genau, weil die Band damals nicht in meinem Fokus stand. ABer wenn ich mich recht erinnere – an die Artikel über die Band in den vergangenen zehn Jahren -, dann glaube ich shcon, daß sie damals schon auf dem Weg nach oben waren. Wer weiß denn da Bescheid?
Übrigens fand ich Bradfields „The Great Western“ eine ziemlich gute Platte, lag bei mir wochenlang auf dem Teller. Und ich kann sie heute noch zu jeder Gelegenheit hören.--
Include me out!wernerAber hatten sie nicht schon zu Richeys Lebzeiten ziemlichen Erfoilg, auch finanziell. Weiß ich nicht mehr so genau, weil die Band damals nicht in meinem Fokus stand. ABer wenn ich mich recht erinnere – an die Artikel über die Band in den vergangenen zehn Jahren -, dann glaube ich shcon, daß sie damals schon auf dem Weg nach oben waren. Wer weiß denn da Bescheid?
Vor 1995 konnten sie ganz okay von ihrer Musik leben, aber erst ab „Everything Must Go“ wurden sie Stars. Bis Ende des Jahrzehnts fast auf Augenhöhe mit Oasis, zumindest im U.K. Nicky wies immer wieder darauf hin, dass es tief ironisch sei, dass der von Richey so ersehnte Erfolg erst nach/durch sein Verschwinden kam.
„Auf dem Weg nach oben“ trifft es übrigens gar nicht, eher umgekehrt. Rund um das Debüt und die 4REAL-Aktion war die öffentliche Aufmerksamkeit deutlich höher als bei den Nachfolgern. Eine Weiterführung der Sperrigkeit von „The Holy Bible“ wäre ziemlich sicher der finanzielle Ruin gewesen.
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Fevers and Mirrors „Auf dem Weg nach oben“ trifft es übrigens gar nicht, eher umgekehrt. Rund um das Debüt und die 4REAL-Aktion war die öffentliche Aufmerksamkeit deutlich höher als bei den Nachfolgern. Eine Weiterführung der Sperrigkeit von „The Holy Bible“ wäre ziemlich sicher der finanzielle Ruin gewesen.
Holy Bible kenne ich gar nicht, bin erst ab „Everything must go“ eingestiegen und habe ab da alle Platten gekauft.
Schlecht finde ich von denen keine, was mich manchmal stört, ist, daß sie manche Songs einfach zu lange spielen, das heißt, daß es manchen guttäte, wenn sie etwas kürzer wären und dauf den Punkt kommen. Ist abe eine rein persönliche Ansicht.--
Include me out! -
Schlagwörter: John E. Mack: Entführt von Außerirdischen (Essen 1995), Journal For Plague Lovers, Manic Street Preachers
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