Lady Gaga

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  • #7354353  | PERMALINK

    slow-train

    Registriert seit: 25.09.2008

    Beiträge: 2,109

    Times A´ChanginEcht? Eines der wichtigsten Pop-Phänomene?
    Kann ich mich so getäuscht haben?

    Wenn du nicht einmal diese Aussage verstehst, dann wirst du dich in den letzten Jahren sicher häufig getäuscht haben. Viel Spaß beim Nacharbeiten.

    --

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    #7354355  | PERMALINK

    times-achangin

    Registriert seit: 09.09.2005

    Beiträge: 2,053

    Ich gebe zu, ich kenne sie nur vom Hörensagen, nicht ein Song fällt mir zu der Dame ein,
    habe aber auch in den letzten Jahren so gut wie nie Radio gehört.
    Wenn man ab und zu mal im TV rum zappt lässt es sich kaum vermeiden
    die Dame wahrzunehmen.
    In meiner Jugend, in den 60´s , hatte Musik noch das Bestreben die Welt zu verändern.
    Den Sexismus und die gewollte Selbstinzinierung, den die Lady verkörpert, braucht die Welt aber
    sicher nicht. Ich mag diese Art Egotrip überhaupt nicht.

    --

    #7354357  | PERMALINK

    the-man-in-black

    Registriert seit: 30.03.2010

    Beiträge: 816

    Times A´Changin
    Den Sexismus und die gewollte Selbstinzinierung, den die Lady verkörpert, braucht die Welt aber
    sicher nicht. Ich mag diese Art Egotrip überhaupt nicht.

    Man gut, dass The Who, David Bowie, T Rex, Slade, Sweet, KISS etc. derlei Egotrips bzw. Selbstinszenierungen nie nötig hatten.

    Mal im Ernst: Du befindest Dich mit Deiner Argumentation auf sehr dünnem Eis.

    --

    Die Achse des Guten[/url]
    #7354359  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    ach ja, die sentimentale Verklärung der eigenen Jugend, schön. Und jetzt nix mit der Musik der heutigen Jugend anfangen können – und es auf die Musik schieben…

    --

    #7354361  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    Times A´ChanginEcht? Hab ich was verpasst? Eines der wichtigsten Pop-Phänomene?
    Lesen werd ichs, kann mir aber nicht vorstellen, dass das was wird mit mir und Gaga.
    Ich war sogar immer der Überzeugung, dass die von den User hier und den RS-Lesern keiner hört.
    Kann ich mich so getäuscht haben?

    Ja. Und es gibt mittlerweile eine recht große Gaga-Gemeinde im Forum. Was Du an Vorbehalten ansprichst, ist schon vielfach diskutiert worden. Hier mal die Kurzfassung:

    – Ja, Lady Gaga ist eine Inszenierung der Sängerin Stefani Germanotta und dazu gehört nicht nur die Musik, sondern gehören auch Videos, Konzerte, öffentliche Auftritte usw. Lady Gaga ist ein im Rahmen des Pop-Business selbstbestimmtes Projekt, bei dem sie alle künstlerischen Aspekte in den Händen hält. Inszenierungen gehören zur Popmusik. Das ist doch Patrick Wolf auf Deinem Avatar? Eben. Wie er steht Gaga u.a. in der Tradition eines David Bowie.

    – Extrovertierter Sex Appeal ist Teil der Popmusik von Anbeginn an. Mit Sexismus hat Gaga nichts zu tun, denn das bedeutet, jemanden aufgrund seines Geschlechtes für minderwertig zu halten. Dagegen kann man in den Reaktionen auf Gaga häufig sexistische Tendenzen feststellen. Sie ist eine Frau, sie ist über die Maßen erfolgreich, sie ist laut, sie ist hält sich nicht an die Regeln des „guten Geschmacks“ (sei subtil, sei künstlerisch wertvoll, sei so, dass wir Dich entweder übersehen oder Doch großzügig für Dein großes Talent loben können). Das bedeutet für viele, dass sie eine „Schlampe“ sein muss, eine Medienhure, geldgeil usw. In diesem Thread findest Du reichlich Beispiele ungehemmten Chauvinismus, in dem das alles ausformuliert wird. Dass in einer Welt, in der einem an jeder Straßenecke sexualisierte Bilder begegnen, ausgerechnet Lady Gaga schamlos sein soll, lässt tief blicken. Die Bilder, die sie produziert, weichen eben vom Mainstream ab und sind anmaßend. Beispiel:

    Bad Romance

    -Ja, Stefani Germanotta ist eine Songwriterin und Musikerin, die das Handwerk beherrscht. Bitte: klick

    – Und ja, sie verschwendet ihr Talent für laute, große, grelle, unsubtile Popmusik, weil es genügend talentierte weibliche Singer/Songwriter am Klavier gibt, aber die ganz große Pop-Geste seit vielen Jahren fehlte, als sie 2008 die Szene betrat.

    – Wenn irgendwas auf diesem Planeten in den letzten 3 Jahren Rock’n’Roll war, dann Lady Gaga.

    --

    #7354363  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Rossi, du bist zwar richtiger Wissenschaftler, aber trotzdem darfst du den Post kopieren und neu posten – jedesmal, wenn wieder jemand „Echtheit“ einfordert oder etwas ähnlich dämliches.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #7354365  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    Ich habe den Eindruck, dass Times A’Changing durchaus offen für aktuelle Popmusik ist, von daher habe ich gerne noch mal die Sichtweise der Gaga-Fans zusammengefasst.

    --

    #7354367  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Times A´Changin
    In meiner Jugend, in den 60´s , hatte Musik noch das Bestreben die Welt zu verändern.

    Und was wäre, wenn The Archies oder 1910 Fruitgum Company das wirklich geschafft hätten?

    --

    #7354369  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    kramer 1910 Fruitgum Company

    Mit dem Bandnamen löste man keine Revolution aus? Wie das denn?

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #7354371  | PERMALINK

    times-achangin

    Registriert seit: 09.09.2005

    Beiträge: 2,053

    Herr RossiJa. Und es gibt mittlerweile eine recht große Gaga-Gemeinde im Forum. Was Du an Vorbehalten ansprichst, ist schon vielfach diskutiert worden. Hier mal die Kurzfassung:

    – Ja, Lady Gaga ist eine Inszenierung der Sängerin Stefani Germanotta und dazu gehört nicht nur die Musik, sondern gehören auch Videos, Konzerte, öffentliche Auftritte usw. Lady Gaga ist ein im Rahmen des Pop-Business selbstbestimmtes Projekt, bei dem sie alle künstlerischen Aspekte in den Händen hält. Inszenierungen gehören zur Popmusik. Das ist doch Patrick Wolf auf Deinem Avatar? Eben. Wie er steht Gaga u.a. in der Tradition eines David Bowie.

    – Extrovertierter Sex Appeal ist Teil der Popmusik von Anbeginn an. Mit Sexismus hat Gaga nichts zu tun, denn das bedeutet, jemanden aufgrund seines Geschlechtes für minderwertig zu halten. Dagegen kann man in den Reaktionen auf Gaga häufig sexistische Tendenzen feststellen. Sie ist eine Frau, sie ist über die Maßen erfolgreich, sie ist laut, sie ist hält sich nicht an die Regeln des „guten Geschmacks“ (sei subtil, sei künstlerisch wertvoll, sei so, dass wir Dich entweder übersehen oder Doch großzügig für Dein großes Talent loben können). Das bedeutet für viele, dass sie eine „Schlampe“ sein muss, eine Medienhure, geldgeil usw. In diesem Thread findest Du reichlich Beispiele ungehemmten Chauvinismus, in dem das alles ausformuliert wird. Dass in einer Welt, in der einem an jeder Straßenecke sexualisierte Bilder begegnen, ausgerechnet Lady Gaga schamlos sein soll, lässt tief blicken. Die Bilder, die sie produziert, weichen eben vom Mainstream ab und sind anmaßend. Beispiel:

    Bad Romance

    -Ja, Stefani Germanotta ist eine Songwriterin und Musikerin, die das Handwerk beherrscht. Bitte: klick

    – Und ja, sie verschwendet ihr Talent für laute, große, grelle, unsubtile Popmusik, weil es genügend talentierte weibliche Singer/Songwriter am Klavier gibt, aber die ganz große Pop-Geste seit vielen Jahren fehlte, als sie 2008 die Szene betrat.

    – Wenn irgendwas auf diesem Planeten in den letzten 3 Jahren Rock’n’Roll war, dann Lady Gaga.

    Lieber Rossi, Danke für Deine Erläuterungen. Dazu und zu den sonstigen Reflexionen auf meinen Post ,
    der zum Teil auch etwas provokativ gemeint war, werde ich in Kürze Stellung beziehen..
    Nur soviel jetzt: Ja, es ist richtig, ich bin sehr offen für POP und Neues im Allgemeinen. Wer sonst in
    meinem Alter hört schon Patrick Wolf (mein Avatar) oder auch nur Marc Almond (ich kenne bei beiden niemand).
    Dennoch muss jeder irgendwo mal Abstriche machen. Niemand hat die Zeit „alles“ zu hören. Ich werde mich wahrscheinlich bald von meinen Ausflügen im ProgRock verabschieden, weil ich immer mehr merke, dass es nicht meine Baustelle ist.
    Was genau ich meinte werde ich versuchen zu erklären – ganz sicher keine sentimentale Verklärung meiner Jugend. Die habe ich nämlich überwiegend hinter der Bibel verbracht und der Pastor hatte mich ( uns) dahingehend indoktriniert, dass er uns glauben machte, dass Rock- und Popmusik, ja die Kultur schlechthin, vom Teufel erfunden wurde… ich wurde damals genötigt meine Rockmusik (Pink Floyd, Stones ect zu VERBRENNEN)….was immer man abstreift, irgendwas bleibt immer hängen.

    --

    #7354373  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,894

    Das Wort ‚Selbstinszenierung‘ fiel. Genau das ist es, was ich bereits in den Sechzigern nicht mochte.

    Für mich zählt die Musik, und wenn man das ‚Drumherum‘ einmal abzieht, bleibt ’netto‘ gaaaanz viel Blässe.

    Aber wer dann bitteschön ‚Gaga‘ sein möchte, warum nicht?

    Irgendwie hat die Lady auf ihre Art und Weise sicher auch ihre Berechtigung, oder?

    --

    #7354375  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    asdfjklöDas Wort ‚Selbstinszenierung‘ fiel. Genau das ist es, was ich bereits in den Sechzigern nicht mochte.
    […]

    Aber das gehört doch zur Popmusik dazu. Und die Inszenierung von Lady Gaga erinnert doch schwer an Bowie und Konsorten.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #7354377  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    asdfjklöFür mich zählt die Musik, und wenn man das ‚Drumherum‘ einmal abzieht, bleibt ’netto‘ gaaaanz viel Blässe.

    Aber wer dann bitteschön ‚Gaga‘ sein möchte, warum nicht?

    vermutlich bleibt für die, die „Gaga“ sein möchten, gaaaanz viel Musik übrig – es muss ja nicht jeder ablehnend auf die Inszenierung reinfallen!

    --

    #7354379  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    CassavetesDas ist Madonnas „Express Yourself“, nur besser und mit 2011er Update. ******

    Herr RossiDie Ähnlichkeit ist tatsächlich kaum zu überhören. Keine ganz große Single, aber doch schön laut, catchy und pumpend. ****

    Jetzt habe ich mal eine Gaga Single von vorn bis hinten gehört und im Gegensatz zur Beady Eye LP einen Guttenbergismus erkannt und dann bin ich nicht mal der erste. ;-)

    --

    #7354381  | PERMALINK

    times-achangin

    Registriert seit: 09.09.2005

    Beiträge: 2,053

    the man in blackMan gut, dass The Who, David Bowie, T Rex, Slade, Sweet, KISS etc. derlei Egotrips bzw. nie nötig hatten.

    Mal im Ernst: Du befindest Dich mit Deiner Argumentation auf sehr dünnem Eis.

    Sicher, da gebe ich Dir Recht. Inzwischen habe ich mich auch näher mit den Diskussionen in diesem Thread
    und Lady Gaga beschäftigt. Der letzte Post von Herrn Rossi hat seine Wirkung nicht verfehlt, das war eine
    sehr gute Auflistung zum Phänomen Gaga.

    Der Urvater solcher Selbstinszenierungen David Bowie gehört schließlich in die erste Reihe meiner höchst-
    geschätzten Musiker.

    Zum einen waren meinen Einwürfe provokativ gemeint, weil ich Lady Gaga für einen Hype hielt, weil mich
    ein Übermass an Erfolg immer zunächst skeptisch macht, zum anderen habe ich eben nur die Verpackung
    gesehen habe oder anders gesagt: das Konsumprodukt. Zumindest habe ich eine Erklärung bekommen, hätte natürlich auch vorher den Thread lesen sollen.

    Vielleicht liegt es auch etwas daran, dass ich zu sehr Pragmatiker bin. Konsumprodukte wie Lebensmittel
    und anderes, die beworben werden, versuche ich zu meiden und nicht zu kaufen, weil ich weiss, dass ich die Werbung (Verpackung) mit bezahle und weil ich denke, dass das was wirklich gut ist keiner Werbung bedarf!!
    Letztlich, das gebe ich zu, kauft man aber immer das Image eines Musikers mit: sei es seine Persönlich-
    keit, die Coolness, die Schlichtheit, die gehobene Bildung oder -bei den Teenies- weil er/sie so „cute“ ist.
    Sowas geschieht oft unterbewusst.

    Also ich entschuldige mich, werde mich mit Lady Gaga beschäftigen. Nur: die Welt dreht sich auch weiter
    sollte sie nicht auf meine persönliche „Mile of Fame“ kommen.

    --

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