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Ich bin da eher bei Rossi und Fincky und kann nicht wirklich nachvollziehen, dass viele der Gaga Sympathisanten so enttäuscht sind.
Nach den beiden ersten Singles war ich auch eher skeptisch und der erste Durchgang ließ mich mit einem „Doch, gut! Aber gnadenlos zu lang“-Gefühl zurück. Aber nun möchte ich keinen der 17 Tracks missen (höchstens „Americano“ ist sowas wie ein Ausfall, aber sogar der wächst), gerade, weil ich finde, dass das Album wirklich als Gesamtwerk funktioniert und nicht nur eine Ansammlung von Tracks bzw. potentiellen Singles darstellt.
Den einzigen Vorwurf den ich ihr machen könnte, ist, das ich manche der weniger poppigen Tracks nicht konsequent genug finde, und sie unnötigerweise für einen eher harmlos wirkenden Refrain „geopfert“ werden (z.B. „Bad Kids“, „Scheiße“). Aber genau dieser Widerspruch ist es dann auch, der diese Nummern und eigentlich auch das Gesamtwerk von Gaga so reizvoll macht. Und so wirkt das Album nach mehreren Durchgängen nicht wie wie die oftmals erwähnte „vergebene Chance“ sondern es präsentiert sich als verdammt gut durchdacht und trotzdem emotional. Und eben auch als eine logische Weiterentwicklung, die trotz der zunehmenden Zitate auf mich völlig eigenständig und Gaga pure wirkt, ohne irgendwelche Zugeständisse an irgendwen außer an sich selbst. Bestes Beispiel dafür ist auch der größte Track des Albums, „Hair“. Ich liebe die Spector Drums und das Springsteen-Sax, aber trotzdem ist das Gesamte durch und durch Lady Gaga.
Für mich ein überlebensgroßes Album, welches mich glücklich macht, wie kein anderes zu Zeit. Ich wüsste nicht, wie Popmusik aktuell besser sein könnte.
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Flow like a harpoon daily and nightlyHighlights von Rolling-Stone.de„Blind Faith“ von Blind Faith: Supergroup, aber kein Super-Album
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Werbung@ u.a. Rossi:
Wenn ich Deine Track by Track Analyse lese, sehe ich, dass Du Dich auf die Version mit 14 Tracks beziehst. Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen, Dir noch die Vinyl oder Special Edition zu holen. „Black Jesus + Amen Fashion“, „Fashion Of His Love“ und „The Queen“ gehören sicher zu den besten Tracks und ich könnte mir das Album nicht ohne sie vorstellen. Vielleicht ist da dann noch mindestens ein halber Stern zusätzlich drin.
Frag mal Castles.--
Flow like a harpoon daily and nightlycandycolouredclown@ u.a. Rossi:
Wenn ich Deine Track by Track Analyse lese, sehe ich, dass Du Dich auf die Version mit 14 Tracks beziehst. Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen, Dir noch die Vinyl oder Special Edition zu holen. „Black Jesus + Amen Fashion“, „Fashion Of His Love“ und „The Queen“ gehören sicher zu den besten Tracks und ich könnte mir das Album nicht ohne sie vorstellen. Vielleicht ist da dann noch mindestens ein halber Stern zusätzlich drin.
Frag mal Castles.Als 17-Track-Doppel-LP macht dieses Album tatsächlich auch mir endlich Spaß. Hätte ich nicht mehr für möglich gehalten.
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Cassavetes
Das vielleicht beste, da extremste Beispiel ist und bleibt aber wirklich Katy Perry (vorher / nachher):
Ich find Katy ist da eher das beste Beispiel welches zeigt, dass sie noch “Katy Perry“ ist!
Ich mein, das Bild was da gezeigt wird ist ein Promopic aus ihrem Video E.T,
E.T = Extra terrestrial = Außerirdsich -> Ist doch klar, dass man da eher futuristisch aussieht, soll ja auch zum Song passen, oder nicht?--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Zeichen und Wunder: Mich macht die „Born This Way“-Vinylausgabe seit geraumer Zeit glücklich! No Bullshit, aus einer anfangs katastrophalen Platte wuchs eine okaye, dann eine gute, dann eine ziemlich gute, nun eine unwiderstehliche und es fällt mir nicht leicht, mit dieser Behauptung jetzt kleinlaut und beschämt hinterm Ofen hervorgekrochen zu kommen. Doch die Vinylversion klingt tatsächlich anders, entkernt die Tracks, fügt sie wieder neu zusammen, bringt Details ans Licht, die vorher unsichtbar waren, arbeitet weniger grob und steril, eher subtil und feinmotorisch, verleiht dem ganzen Tiefe und Drama. Lauter markante Unterschiede, durch die die Songs jetzt funktionieren, nicht nur klangtechnisch, sondern in ihrer ganzen (Songwriter-)Wirkung. Vermeintlich schwache Stücke wie „Hair“ oder der Titelsong klingen nun frisch, treibend und unkonventionell. Es gibt natürlich noch Ausfälle (z.B. „Americano“, „Electric Chapel“, „Yoü & I“), aber das Wischiwaschi-Element der schlaffen Digitalproduktion ist endlich aus der Welt (die drei Extra Tracks auf dem Doppelalbum sind außerdem auch noch mal Highlights, besonders „Black Jesus + Amen Fashion“). Wer hat den Mix der Vinylausgabe zu verantworten? Gebt dem Menschen einen Preis!
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:laola0: :lala:
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Flow like a harpoon daily and nightly
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich bin erstaunt, denn durch einen anderen Mix werden die Songs ja nicht besser und auch die Produktion wird dadurch nicht grundlegend verändert. Ich würde das anhand der LP gerne nachprüfen, aber ich habe ehrlich gesagt Zweifel, dass das keine Fehlinvestition wäre.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kramerIch bin erstaunt, denn durch einen anderen Mix werden die Songs ja nicht besser und auch die Produktion wird dadurch nicht grundlegend verändert.
Ganz ohne „Style over Content“-Geplapper oder alberner Fanbrillenglotzerei: Für mich liegen zwischen beiden Formaten Welten! Der seichte und dumpfe Mix der CD kaschiert und verschleiert, was die Vinylausgabe offen darlegt: eine raffiniert gebaute, effektive Produktion, bestehend aus zum Teil erstklassigen Songs („Bad Kids“, Marry The Night“, „Scheiße“, „Government Hooker“, „Bloody Mary“, „Heavy Metal Lover“).
Ich habe mir „Born This Way“ auf Vinyl in den letzten Wochen täglich mindestens 5x angehört und mich für mein erstes, verheerendes *1/2 Urteil immer deutlicher geniert und geschämt und mich davon distanziert. Mach nicht den gleichen Fehler wie ich, kramer, sondern gib der Platte Zeit. Es lohnt sich definitiv, denn es ist ihr bestes Album!--
„Hair“ finde ich auch auf CD klasse. Vielleicht hast du ja nicht laut genug gehört, pinch.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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zeze“Hair“ finde ich auch auf CD klasse. Vielleicht hast du ja nicht laut genug gehört, pinch.
Das mag sein, obwohl ich es nach wie vor nicht zu den Höhepunkten der Platte zähle.
candycolouredclownDen einzigen Vorwurf den ich ihr machen könnte, ist, das ich manche der weniger poppigen Tracks nicht konsequent genug finde, und sie unnötigerweise für einen eher harmlos wirkenden Refrain „geopfert“ werden (z.B. „Bad Kids“, „Scheiße“).
Diesen Vorwurf mache ich ihr bei manchen Passagen auch, wenngleich nur „Judas“ in dieser Hinsicht wirklich verschenktes Potenzial darstellt.
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pinchZeichen und Wunder: Mich macht die „Born This Way“-Vinylausgabe seit geraumer Zeit glücklich! No Bullshit, aus einer anfangs katastrophalen Platte wuchs eine okaye, dann eine gute, dann eine ziemlich gute, nun eine unwiderstehliche und es fällt mir nicht leicht, mit dieser Behauptung jetzt kleinlaut und beschämt hinterm Ofen hervorgekrochen zu kommen. … Wer hat den Mix der Vinylausgabe zu verantworten? Gebt dem Menschen einen Preis!
:bier:
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Man will ja niemanden zu seinem Glück zwingen, und dennoch: pinch hat vollkommen recht.
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Freut mich natürlich ebenfalls! Und Candy hatte recht, die zusätzlichen Tracks sind was wert. Mir gefallen zudem Front- und Backcover der LP, auch wenn einem der hässliche Motorbike-Gaga-Zentaur das Aufblättern des FOC versalzt.
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pinchZeichen und Wunder: Mich macht die „Born This Way“-Vinylausgabe seit geraumer Zeit glücklich! No Bullshit, aus einer anfangs katastrophalen Platte wuchs eine okaye, dann eine gute, dann eine ziemlich gute, nun eine unwiderstehliche und es fällt mir nicht leicht, mit dieser Behauptung jetzt kleinlaut und beschämt hinterm Ofen hervorgekrochen zu kommen. Doch die Vinylversion klingt tatsächlich anders, entkernt die Tracks, fügt sie wieder neu zusammen, bringt Details ans Licht, die vorher unsichtbar waren, arbeitet weniger grob und steril, eher subtil und feinmotorisch, verleiht dem ganzen Tiefe und Drama. Lauter markante Unterschiede, durch die die Songs jetzt funktionieren, nicht nur klangtechnisch, sondern in ihrer ganzen (Songwriter-)Wirkung.
Finde Deine Ausführungen sehr interessant. Dennoch finde ich es irgendwie schwer vorstellbar, dass ein und diesselbe Musik auf CD-Format bei *1/2 liegt, die Tracks auf Vinyl aber plötzlich wie Meisterwerke klingen. Mag sicherlich sein, dass gewisse Unterschiede in den Details zu Tage treten, aber dass die Songs erst auf Vinyl ihre „Songwriterwirkung“ entfalten, kann ich mir nicht vorstellen.
Ob ein Song Schrott ist oder ob er Substanz hat oder gar brillant ist, dass sollte man auch unabhängig vom Format erkennen können. Zum Beispiel könnte man „Dont worry Baby“ von den Beach Boys auch auf dem billigsten Kassettenrecorder der Welt abspielen, man würde trotzdem hören, dass es ein verdammt guter Song ist. Von daher finde ich den von dir geschilderten Unterschied schon ein wenig schwer nachzuvollziehen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
RealmanFinde Deine Ausführungen sehr interessant. Dennoch finde ich es irgendwie schwer vorstellbar, dass ein und diesselbe Musik auf CD-Format bei *1/2 liegt, die Tracks auf Vinyl aber plötzlich wie Meisterwerke klingen. (…)
Lass es mich so ausdrücken: Ich hatte nie das Bedürfnis, mich mit der „Born This Way“-CD (nein, war kein Download) länger und intensiver zu beschäftigen (mir gefielen aber die Vorabversionen von „Marry The Night“ und „Bad Kids“, der Mugler-Remix von „Scheiße“ war auch toll), weil mir das vorliegende Resultat zu sehr nach Pappe und sterilem Budenzauber klang. Eine völlig leblose Materie, ich konnte mich da einfach nicht durchwürgen (Fehler #1!). Ging mir mit „Bad Romance“ seinerzeit übrigens ähnlich, was sogar amtlich verbrieft ist (nein, nicht hier im Forum).
Die „Born This Way“-Vinylversion, die länger auf sich warten ließ, klingt hingegen sehr viel wärmer, substanzieller (ist so, probiers am besten selber aus) und hat eine ungemeine Breitenwirkung, die mich unweigerlich für das Werk eingenommen und die mich bei jedem Auflegen aufs Neue fasziniert und gefesselt hat, wenn auch anfänglich nur, um LADY GAGA eventuell einfach nur grandios scheitern zu hören (Fehler #2!). Aber plötzlich schälten sich Qualitäten heraus, die mir vorher verborgen blieben, die Songs hatten plötzlich einen adäquaten Freiraum, um sich entfalten zu können und die drei zusätzlichen Songs verliehen dem Album dann noch mal einen ganz eigenen Überbau, einen sehr speziellen Flow und Charakter, pathetisch: ein eigenes Mysterium.
Klar, ein mieser Song bleibt ein mieser Song bleibt ein mieser Song bleibt ein mieser Song, egal, ob auf Uralttape, von CD, DAT, Schellack oder Vinyl. Das will ich gar nicht bestreiten. Und auf „Born This Way“ tummeln sich auch weiterhin ein paar Ausfälle (die scheusslichsten gefährlich gen Euro-Dance-Müll tendierend), die auch vom Frischgepressten abgespielt nicht versöhnlicher wirken. Aber mein erster Gesamteindruck war hier wohl der berühmte selbstverschuldete Schnellschuss (Fehler #3!), der mir die gut placierten Nuggets immens verhagelte und die eigentliche Sache nicht rund, sondern gehörig schief geraten ließ. Leider.--
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Schlagwörter: Barbra meets Gaga, Bebra waits for Gaga, Born This Way < Fame Monster? Du JUDAS!, DJ Bobo für Arme, Erlöse uns, Gaga makes no mistakes, im Autoscooter zum Gaga-Konzi, In einer oberflächlichen Welt sind Hüllen alles, Inhalte nichts, irgendwann musste das Gebilde ja zusammenfallen, Kirmestechno at its best :-), Kirmestechno war ihr letztes Wort dann trug Callahan ..., lita für fordgeschrittene, Poptheoretiker aus dem Forum sorgen für frischen Wind, Scheisse, Wer's nicht mag war niemals Fan
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