AI/KI macht Musik (und anderes …)

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  • #12057137  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    nicht_vom_forumJe einfacher es ist, sowas zu machen, umso wertloser ist es.

    Das wage ich zu bezweifeln. Andy Warhol anyone? Oder Scooter, Modern Talking, der DJ? :) Der Verdienst ist sicher nicht wertlos. Im Falle von AI-Musik würde halt Spotify das Geld einstreichen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, Begeisterung für einen Song, der per AI gebastelt wurde, aufbringen zu können. (Ich mag kleine Ecken und Kanten eigentlich ganz gerne. Außerdem komme ich jetzt schon nicht hinterher mit dem Hören. Zeit ist halt begrenzt und wird es wohl bleiben?) But hey, Vielleicht liege ich ja auch falsch.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
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    #12057151  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    the-imposter
    .. äh, ‚ML‘ (?)

    Machine Learning. Auch wenn das Marketing des aktuellen Hypes versucht, das anders darzustellen, ist alles, was jetzt gezeigt wird, keine Künstliche Intelligenz. Keines dieser Systeme versteht die Aufgabenstellung, versteht, was es tut, oder versteht das Resultat. AI/KI ist ein eigener Bereich der Informatik, der sich mit diesen Fragen rund um Intelligenz und Verständnis beschäftigt.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12057155  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    firecrackernicht_vom_forumJe einfacher es ist, sowas zu machen, umso wertloser ist es.
    Das wage ich zu bezweifeln. Andy Warhol anyone? Oder Scooter, Modern Talking, der DJ? :)

    Bei keinem dieser Beispiele würde ich sagen, dass es einfach ist, was die Künstler machen oder so lange so erfolgreich zu sein.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12057157  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    ah, alles klar (bzgl ‚ML‘)

    --

    out of the blue
    #12057167  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Es wäre KI, wenn das gesamte Produkt per Maschine hergestellt wird, oder? Wobei die Anweisungen ja immer noch vom Menschen, der dann eben die Rolle eines Produzenten einnehmen würde, kommen müssten, oder nicht?

    nicht_vom_forum

    firecrackernicht_vom_forumJe einfacher es ist, sowas zu machen, umso wertloser ist es.
    Das wage ich zu bezweifeln. Andy Warhol anyone? Oder Scooter, Modern Talking, der DJ? :)

    Bei keinem dieser Beispiele würde ich sagen, dass es einfach ist, was die Künstler machen oder so lange so erfolgreich zu sein.

    Zumindest nicht berechenbar – dass der Erfolg so lange anhält.

    zuletzt geändert von firecracker

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12057193  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    firecrackerEs wäre KI, wenn das gesamte Produkt per Maschine hergestellt wird, oder?

    Kommt drauf an. Der Unterschied ist weniger das Ergebnis als die Herangehensweise. Ein Beispiel: Ein Machine-Learning-System würde aus gegebenen Daten lernen, dass bei einem C-Dur-Akkord nach dem C ein E kommt und bei C-Moll stattdessen ein Es. Das System würde diese beiden Fakten dann für alle Grundtöne einzeln „lernen“. Einer KI könnte man „erklären“, dass der zweite Ton bei Dur die große Terz und bei Moll die kleine Terz ist. Beide Systeme könnten die Frage nach dem zweiten Ton von A-Dur beantworten, aber nur das KI-System hätte ein Konzept von „Warum“.

    Den Unterschied merkt man beispielsweise dann, wenn man ChatGPT offensichtlich absurde Fragen stellt. ChatGPT antwortet dann einfach irgendwas, während eine KI das erkennen und die Antwort verweigern würde (oder eine Rückfrage stellen): Es tut mir Leid Dave, aber das kann ich nicht tun.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12057251  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Der Notenlehre liegt ja ein logisches Konzept zugrunde. Da erübrigt sich ja eigentlich die Frage nach dem Warum, oder?

    Cool wäre ja, wenn KI ein eigenes Notensystem erschaffen könnte. Also ein bisschen wie bei John Cage, aber optimiert, also mit weniger dissonanten Ergebnissen. Oder auch nicht cool.

    ML wäre wohl nicht in der Lage The Most COMPLEX Pop Song of All Time zu kreieren; KI aber schon …? (Solche Videos mag ich sehr von Beato.)

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12057255  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    firecrackerDer Notenlehre liegt ja ein logisches Konzept zugrunde.

    Ja, eben. Und keines der aktuellen (ML) Systeme versteht das oder wäre (prinzipbedingt) auch nur in der Lage, das zu verstehen – eine AI schon.

    Da erübrigt sich ja eigentlich die Frage nach dem Warum, oder?

    Eine AI könnte man aber z. B. dazu einsetzen, jemandem das „Warum“ zu erklären. Die ML-Systeme, die den aktuellen Hype auslösen, sind dazu nicht in der Lage. Die erfinden im Zweifelsfall einfach irgendeinen Text, weil sie gar kein Konzept von richtig/falsch oder wahr/unwahr haben.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12057275  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    nicht_vom_forum

    firecrackerDer Notenlehre liegt ja ein logisches Konzept zugrunde.

    Ja, eben. Und keines der aktuellen (ML) Systeme versteht das oder wäre (prinzipbedingt) auch nur in der Lage, das zu verstehen – eine AI schon.

    Da erübrigt sich ja eigentlich die Frage nach dem Warum, oder?

    Eine AI könnte man aber z. B. dazu einsetzen, jemandem das „Warum“ zu erklären.

    Ja cool, die brauche ich dann. Wobei ich gar nicht weiß, ob ich das Wissen wirklich bräuchte. Vielleicht liegt der Reiz ja auch einfach darin, es nicht zu verstehen. (Also in meinem Fall. Ich muss ja kein Geld verdienen mit Musik.)

    (Ich kann nicht einmal sagen, ob ein Song komplexe Akkordmuster verwendet oder nicht. Simplicity is the key, I know. Aber einfach und originell ist halt nice.)

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12057301  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

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    Beiträge: 38,732

    (der Avatar ;)

    firecracker
    The Most COMPLEX Pop Song of All Time (Solche Videos mag ich sehr von Beato.)

    .. ok, jetzt auch noch gesehen, ziemlich cool (and way above my head)

    --

    out of the blue
    #12057341  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Mein Avatar ist super, ne? Vielen Dank für die Inspiration! Nur etwas unscharf leider. Dabei ist das schon der zweite Versuch. Beach Fossils haben auch sehr komplexe Songs, die eigentlich eher unscheinbar wirken, oder? Vergleichbar mit „Never Gonna Let You Go“ von Sergio Mendes? Das „The Most COMPLEX Pop Song of All Time“-Video habe ich heute 2x gesehen und bin immer noch schwer beeindruckt.

    „Run to the Moon“ von Beach Fossils habe ich mindestens 10x gesehen heute. Ich komme noch auf 20x. :)

    Ich kann aber auch noch etwas zum Thread-Thema beitragen. Falls jemand AI Radio testen möchte (falls noch nicht verlinkt): All the newest and top trending AI-generated music, in one spot. (Nicht getestet, nur über den Tweet gestolpert.)

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12057563  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    firecrackerVergleichbar mit „Never Gonna Let You Go“ von Sergio Mendes? Das „The Most COMPLEX Pop Song of All Time“-Video habe ich heute 2x gesehen und bin immer noch schwer beeindruckt.

    Ich glaube, was Beato da passiert, ist ein Fall von „If the only tool you have is a hammer, every problem looks like a nail.“; ihm unterläuft also ein Kategorienfehler. Die Komplexität wird von Beato da hineininterpretiert (herausgelesen?) weil er das als Popsong im „harmonic style of 18th century european musicians“ [1] analysiert. Tatsächlich ist der Song m. E. „nur“ kompliziert (nicht komplex), und die umfangreichen Chord Changes entstehen primär daraus, dass sie zur Gesangsmelodie passen müssen, die komplett andeten Regeln folgt als europäische Musik.

    [1] https://www.youtube.com/watch?v=Kr3quGh7pJA

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12057887  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    nicht_vom_forum
    .. die umfangreichen Chord Changes entstehen primär daraus, dass sie zur Gesangsmelodie passen müssen, die komplett andeten Regeln folgt als europäische Musik.
    [1] https://www.youtube.com/watch?v=Kr3quGh7pJA

    Das muss man eben auch erstmal draufhaben, diese ganzen harmonischen Zusammenhänge. Und da fragt sich auch was da zuerst da war, etwa tatsächlich diese ungewöhnlich laufende Melodie, die dann entsprechend ungewöhnliche Akkordfolgen erfordert? Wie wollen sie das denn gemacht haben? Oder doch umgekehrt und mit dem Vorsatz das möglichst kompliziert zu gestalten? Wäre ja auch ein künstlerischer Ansatz, aber mehr so auf der akademischen Ebene. Der normale Pop Musiker nutzt doch eher die einfachen gängigen (und schon tausendfach benutzten) Akkordfolgen, ohne verwirrende add9 m7b5 sus2 Erweiterungen. Damit kann man dann freilich jemanden wie Herrn Beato nicht mehr so beeindrucken.

    Adam Neely (dein Video) macht das auch ganz gut, aber auch schon oft an der Grenze des für mich noch verständlichen. Diese Leute sind eben profund ausgebildet, und deshalb auch in der Lage etwas kompliziertere harmonische Konstruktionen zu entschlüsseln oder eben auch zu erschaffen. Unsereins kommt einfach immer wieder auf das bewährte gute alte I vi IV V Schema zurück und baut dann auch noch den zehnten oder zwölften Song daraus*. Immer wieder nett.

    Ich war ja von Neely’s Girl from Ipanema Video auch sehr fasziniert.

    The Girl From Ipanema is a far weirder song than you thought

    * das machen sehr populäre Musiker:innen übrigens auch ;)

    Taylor Swift has used one particular chord progression 21 times

    --

    out of the blue
    #12057959  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Ach deshalb missfällt mir Taylor Swift! ;)

    nicht_vom_forumIch glaube, was Beato da passiert, ist ein Fall von „If the only tool you have is a hammer, every problem looks like a nail.“; ihm unterläuft also ein Kategorienfehler. Die Komplexität wird von Beato da hineininterpretiert (herausgelesen?) weil er das als Popsong im „harmonic style of 18th century european musicians“ [1] analysiert. Tatsächlich ist der Song m. E. „nur“ kompliziert (nicht komplex), und die umfangreichen Chord Changes entstehen primär daraus, dass sie zur Gesangsmelodie passen müssen, die komplett andeten Regeln folgt als europäische Musik.
    [1] https://www.youtube.com/watch?v=Kr3quGh7pJA

    Die Demystifizierung des Beatos! ;) Er hat nie behauptet, allwissend zu sein, oder? Ich finde er schildert immer sehr schön aus seiner Perspektive.

    Den Channel von Adam Neely habe ich tatsächlich auch abonniert und das Video ist auf meiner „Watch Later“-Liste … Schon krass, wie leicht man an so tolle Informationen im 21. Jahrhundert kommen kann! Man müsste sie dann halt noch alle adäquat verarbeiten können.

    Where do I begin
    And try to explain
    This surge of feelings
    These devil-hot pains
    Full steam ahead captain
    Give it some gas
    I want to be quiet
    I want to be loud
    I’m bursting to talk
    There’s so much living to do
    I’m such an impatient brat
    I want it all now, now, now
    Everything at once
    And the worst thing was how
    All around me
    It just overwhelms me
    Sparks fly around me (fly around me)
    Everything at once
    Yeah, yeah, yeah

    I’m tryna get focused
    Too excited but I gotta slow down

    Ich probier’s gleich mal mit der Verarbeitung.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12058093  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    grad in der Mailbox (vielleicht in dem Zusammenhang ganz interessant, wenn auch etwas off topic):

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    grad mal gemacht, waren 5,70 € über PayPal .. 89 Seiten, sieht ganz gut aus, und kann ja nicht schaden ;)
    das Acoustic Guitar Magazine hatte ich auch ein paar Jahre im Abo (pre Internet)

    --

    out of the blue
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