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Eine KI die man mit Liam konfrontiert, würde sich aufhängen und immer wieder zurücksetzen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Jahrzehntelang gelang es der Pop-Industrie mit Konfektionsware und dem Erzeugen von Massenbedürfnissen Produkte zu erzeugen, die rund um den Globus auf offene Ohren stießen. Ohren, die freilich trainiert worden waren.
Und Konfektionsware kann eben auch eine KI.
Daher ist die musizierenden KI vielleicht doch eher ein Segen, denn die Pop-Industrie muss nun auf einmal wieder auf originelle Künster*innen setzen, die können, was eine KI nicht kann.
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Um ehrlich zu sein geht mir das Thema KI mittlerweile ziemlich auf den Sack. Vor gefühlt jedes Schlagwort wird „KI“ gesetzt und als der heisse Scheiss angepriesen. Heute neu dazugekommen: KI-Browser und KI-Drehbücher. Es fehlt doch schon überall an natürlicher Intelligenz, wie kann das dann mit Künstlicher Intelligenz klappen?
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Erinnert sich noch jemand an den heißen Scheiß aus den 90ern namens „Multimedia“?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoErinnert sich noch jemand an den heißen Scheiß aus den 90ern namens „Multimedia“?
ja klar, da sagt heute keine Sau mehr.
Allerdings ist das halt auch überflüssig, weil fast alles multimedial ist.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
zissou
lathoErinnert sich noch jemand an den heißen Scheiß aus den 90ern namens „Multimedia“?
ja klar, da sagt heute keine Sau mehr. Allerdings ist das halt auch überflüssig, weil fast alles multimedial ist.
Ja oder dieser Hype um das Internet, falls sich da noch jemand dran erinnert! Hat sich auch nicht durchgesetzt, wurde völlig überbewertet. Oder schnurlose Funktelefone! Auch so ein Quatsch. ;)
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ill Factor zu dem Thema, der ist ein Crack, selbst Producer und weiss wovon er spricht
My thoughts on AI and Music Production
bleibt allerdings auch ein bisschen vage und ins Blaue spekuliert
Was Song Lyrics betrifft, kann ich mir auch gut vorstellen, dass sowas wie ChatGPT da hilfreich sein kann und zumindest für ein paar Ideen und Inspirationen gut (hab’s noch nicht probiert).
Hab auch schon seit etwa 30 Jahren The Penguin Rhyming Dictionary (Klassiker) in Griffweite, durchaus hilfreich wenn man mal nach einem Reim sucht, bringt einen dann auch manchmal auf ganz neue Ideen. Heutzutage schaut man auch bei RhymeZone (zB) ab und an mal rein. Geht dann manchmal auch schneller.
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out of the blueKompositionshilfen gibt’s ja zT auch schon recht lange, und grad in letzter Zeit werden die auch immer intelligenter.
Der Klassiker: Band in a Box.
Das gibt’s glaub ich schon so 20 Jahre etwa. Die Oberfläche sieht immer noch so aus als wäre sie 20 Jahre alt, ansonsten wird das aber auch immer weiter entwickelt, jedes Jahr eine neue Version mit neuen Features und mehr Content. Gut um Songs zu skizzieren, zu Akkordfolgen zu spielen, zum Üben etc.Mehr für die Electro Gemeinde konzipiert: die Captain Plugins Series
Auch sehr populär mittlerweile: Scaler oder Cthulhu
Für Keyboard oder Bass Begleitung: EZKeys und EZBass von Toontrack
Bis auf EZBass hab ich die auch alle (und noch ein paar mehr). Die neue EZKeys Version kommt im Mai, kann dann auch schon wieder viel mehr als die schon sehr gute erste Version. Da bin ich auch schon wieder sehr gespannt drauf.
Auch so ein all in one Dings ist VPS Avenger, ein Monster von Synth / Sequenzer / Workstation. Den hab ich noch nicht so lange und blick da auch überhaupt noch nicht so richtig durch, wegen der Vielfalt an Möglichkeiten. Unglaublich komplex, leider auch etwas unübersichtlich, mit Unmengen an versteckten Funktionen. Manchmal muss man nur eine Taste auf dem Keyboard drücken und da fährt gleich ein ganzer Track ab, mit allem drum und dran. Aber auch mehr so Richtung Techno / EDM. Gut möglich, dass so mancher Hit nur mit dem Ding gebaut wurde. Da kommt demnächst auch eine rundum erneuerte Version raus, die wahrscheinlich auch wieder gut kosten wird. Alleine die Expansions dafür sind schon unverschämt teuer.
Noch so ein multitimbrales Monster ist Falcon von UVI. Weniger AI, dafür aber auch unendlich viele Klänge und Gestaltungsmöglichkeiten, Layering, Sequencing, Arpeggi, Filter, Effekte .. you name it .. auch ganz tolles Teil.
Subscription based: Arcade von Output. Sehr nützliche Produktionshilfe, Mischung aus Instrument, Sampler und Klangquelle, jede Menge brauchbare Loops, ständig neuer Content, alles flexibel form- und anpassbar. Wie gesagt Abo Modell (10 € / Monat), man kann aber nach Bedarf ein- oder aussteigen ohne da etwas bei zu verlieren. Gefällt mir auch ausgesprochen gut.
Na, und im Bereich Mixing und Mastering gibt’s eben auch schon viele sehr nützliche AI Tools. Hatte ich ja an anderer Stelle auch schonmal erwähnt. Insofern finde ich diese Entwicklung (grad in den letzten paar Jahren nochmal mit einem richtigen Schub) durchaus erfreulich und sehr hilfreich.
________________________________[interessiert ja wahrscheinlich alles wieder kein Schwein, und ich hätte eigentlich einen kleinen Score Schnipsel bearbeiten müssen, der bis Sonntag fertig sein soll .. aber da war der Zeitdruck wohl noch nicht gross genug :) embrace the deadline oder so .. braucht man ja manchmal]
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out of the blue@.the-imposter: Wie lange braucht man, um a) mit all diesen Werkzeugen produktiv zu sein und b) um dann einen professionell klingenden Track zu erzeugen? Da sich die Diskussion rund um ML/AI für mich im Prinzip anhört wie jede, die bisher aufkam, wenn die Erzeugung von Musik mal wieder einfacher oder anders wurde, ist meine Vermutung nämlich, dass es auch mit „KI“ nicht möglich werden wird, dass jeder, ohne Aufwand und Vorbildung, einfach per Knopfdruck interessante und gut klingende Musik zu schafft.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick@nicht_vom_forum: Ich hatte da oben schon einmal etwas verlinkt/zitiert: http://forum.rollingstone.de/foren/topic/kis-machen-musik/page/8/#post-12037653
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMnicht_vom_forum
@.the-imposter: Wie lange braucht man, um a) mit all diesen Werkzeugen produktiv zu sein und b) um dann einen professionell klingenden Track zu erzeugen? Da sich die Diskussion rund um ML/AI für mich im Prinzip anhört wie jede, die bisher aufkam, wenn die Erzeugung von Musik mal wieder einfacher oder anders wurde, ist meine Vermutung nämlich, dass es auch mit „KI“ nicht möglich werden wird, dass jeder, ohne Aufwand und Vorbildung. einfach per Knopfdruck interessante und gut klingende Musik zu schafft.Einfach auf Knopfdruck sicher nicht (das ist ja auch so ein gängiges Klischee und einfach nur Quatsch). Auch das Beispiel von MarBeck (zB) zeigt ja, dass da erstmal ziemlich konkrete Vorgaben gemacht werden müssen, damit die KI in etwa weiss wo es hingehen soll. Das wird sich aber sicher mit der Zeit auch noch weiter entwickeln.
Schätze aber, wenn man etwas wirklich originäres erschaffen will, das auch viele Leute emotional anspricht, wird man die AI erzeugten Tracks wohl immer noch nachbearbeiten müssen, bis sie wirklich so gut sind, dass man sie guten Gewissens als eigenständige Werke und mit Aussicht (oder Hoffnung) auf Erfolg veröffentlichen kann. Dass die AI dabei sehr hilfreich sein kann, in der einen oder anderen Form, ist mE jetzt schon so weit.
Zu der ersten Frage würd ich sagen, it depends. Jemand wie ill Factor oben, mit entsprechender Routine, der auch den ganzen Tag nichts anderes macht, und das auch seit etlichen Jahren, baut einen professionell klingenden Track auch schonmal in einer Stunde, auch ganz ohne AI, und erklärt dir dabei noch, was er da im einzelnen macht und warum.
Wenn dann noch ‚richtige‘ Instrumente und Gesang dazu kommen, oft ja auch vielspurig jeweils, kann ein bis in kleinste Details ausgearbeiteter Mix dagegen schonmal drei oder vier Tage dauern. Alleine für die Vocal Edits gehen oft Stunden drauf, wenn nicht gar ein ganzer Tag. Das ist dann teilweise wirklich schon extremes Fine Tuning.
Am schnellsten geht wohl das Mastering, wo ein vorher fertig gemixter Song in hochwertiger Hardware Umgebung von den Pros auch schonmal in einer halben Stunde erledigt sein kann. $100 bis 150 pro Song sind da glaub ich so die gängigen Tarife zZt, in diesbezüglich besonders gut ausgestatteten Studios und bei den Big Names sicher ein mehrfaches davon. Aber bei diesen wirklich grossen Produktionen kommt’s auf die paar $ mehr auch nicht so an.
Zu den Knöpfchen noch kurz ein optisches Beispiel von dem von mir sehr geschätzten Electro Duo Blackpanda
selbst wenn die da scheinbar nur ein paar Knöpfchen drehen und ein paar Pads oder Tasten drücken, und schon läuft der Laden wie geschmiert ~ dafür muss man ja auch erstmal wissen, was diese ganzen Knöpfchen, Pads & Tasten alle so bewirken, die Geräte entsprechend programmieren und die Sounds erstellen. Das ist alles auch ein längerer Lernprozess, und wenn das so spielerisch und beiläufig aussieht wie bei denen, hat das auch meinen grössten Respekt. Ob man diese Art von Musik mag, ist dann nochmal eine ganz andere Frage. Mir gefällt’s, sehr sogar.
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out of the bluenoch mehr Knöpfchen, da kann dann auch schonmal ne ganze Nacht bei drauf gehen :)
Ela Minus Dominique
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out of the bluethe-imposter
[…]Danke für die ausführliche Antwort.
Einfach auf Knopfdruck sicher nicht (das ist ja auch so ein gängiges Klischee und einfach nur Quatsch).
Ja, ich meinte das auch ironisch. Vor meinem inneren Auge habe ich da immer jemanden aus dem Barock, der eine Taste auf einem Cembalo drückt und dann diesen Kommentar macht (mit einem harten Schnitt zu jemandem, der eine Scarlatti-Sonate spielt). Nur weil irgendwas in einem künstlerischen Prozess einfacher wird, heißt das schließlich weder, dass der gesamte Prozess nennenswert einfacher wird, noch, dass dann nicht die Ansprüche an das Ergebnis steigen, gerade weil etwas einfacher geworden ist (und so das Niveau unterm Strich gleich bleibt).
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickHabe jetzt auf den ersten Blick nicht gesehen, dass jemand
darauf hingewiesen hat: zum Thema „Popkultur und Künstliche
Intelligenz“ gab es gestern ein Spezial im NDR Nachtclub.
Ich habe noch nicht gehört, aber jetzt ist ja langes Wochenende.Wer auch nachhören möchte:
https://www.ndr.de/ndrblue/epg/Nachtclub-UeberPop,sendung1345988.html--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013) -
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