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nail75
captain-kidd
Und da hast du schon recht, Irrlicht. Lamar war auch auf Pimp eher der Zauderer. Große Teile der Platte drehen sich ja gerade da rum: Wo ist Kendricks Platz in dem ganzen Kram. Was ist seine Rolle? Und will er die annehmen? Pimp ist wirklich nicht das politische Manifest, zu dem es von Kulturkritikern gemacht wurde. Die poltische Botschaft ganz am Ende lautet: Einfach beten und auf Gott vertrauen, dann klappt das schon irgendwie. Damn sagt eher: Handelt, verdammt.Schau dir einfach das MTV-Interview an, da werden all diese Fragen thematisiert und diskutiert.
Meinetwegen. Aber eben nicht auf dem Album. Das ist eher ein großes Fragezeichen.
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Werbungharry-rag Wirklich so schlimm?
Nein, gar nicht. „DAMN.“ ist ein starkes Album (**** 1/2), weil es eben all das richtig macht, was im zeigenößischen HipHop oft oberflächlich bleibt. Du magst etwa „Humble.“ ja auch – im Grunde ist das aber relativ eindeutiger Trap, wie er in den letzten Jahren auch durch Leute von Future bis zu den Migos geprägt wurde, aber Kendrick macht daraus irgendwie nochmal etwas ganz Eigenes. Das ist vermutlich die große Kunst des Albums.
Aber zum Kontrast: „To pimp a butterfly“ ist m.E. in den letzten Jahren aus stilistischer Sicht konkurrenzlos und erinnert mich musikalisch viel mehr an Werke wie „Train of thought“ von Reflection eternal, oder manches von The Roots oder Common. Dieser Bandsound, diese Vermengung von Funk, Jazz, Soul, Pop – das gabs in den letzten Jahren so in der Kombination nicht wirklich (häufig).
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
irrlicht…im Grunde ist das aber relativ eindeutiger Trap, wie er in den letzten Jahren auch durch Leute von Future bis zu den Migos geprägt wurde, aber Kendrick macht daraus irgendwie nochmal etwas ganz Eigenes.
Gegen Trap-Beats ist nichts einzuwenden, wenn sie düster sind und die 808 pumpt. Mir geht’s da eher um die Rap-Performance, die sich zwischen Singsang und halbtotem Gelalle bewegt. Soll wohl „laid back“ sein.
Aber wenn sich das Rad wieder Richtung „good kid, maad city“ zurückdreht, ist das vielleicht gar nix für mich. Auf diesem Album war die Produktion über weite Strecken äußerst mittelmäßig. Reichte dann mit den genialen Raps zu ***1/2, wenn ich mich richtig erinnere.--
Für mich ist „good kid, m.A.A.d. city“ spielend Kendricks stärkstes Album. Das Dr. Dre Feature hätte ich nicht gebraucht (bzw. ich finde, dass der Beat die Stimmung des Albums am Ende abreißen lässt), aber sonst ist das eine durch und durch runde Angelegenheit.
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Hold on Magnolia to that great highway moonTrain of Thought ist heilig, da macht man keine Scherze mit. Für mich klingt Pimp eben nicht nach den Roots, sondern eher nach India Arie oder so. Eher so leichtgewichtig.
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Do you believe in Rock n Roll?Aber Kenny kann halt nicht so schön singen.
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Hold on Magnolia to that great highway moonStimmt. Aber Pimp hatte oftmals auch diesen glatten Mucker-Sound.
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Do you believe in Rock n Roll?travis-bickleAlbum des Jahres.
Sag‘ ich doch!
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When shit hit the fan, is you still a fan?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich bin da eigentlich bei captain-kidd. Mir gefällt „Damn“ insgesamt schon einen Ticken besser als das opulente „Pimp“. Auch wenn das natürlich ebenfalls ein tolles Album ist, bin ich mit den Funk-Anleihen und dem „I remember you was conflicted. Misusing your influence„-Konzept nie zu 100% warm geworden. Die neue ist für mich trotz ebenso weitreichenden Einflüssen straighter und einnehmender – auch für ‚Drake-Raop‘ bin ich bekanntlich immer zu haben, wenn es nicht über 80 Minuten dahinplätschert wie auf „Views“. Album des Jahres geht sich derweil auch aufgrund mangelnder Konkurrenz bei mir locker aus, „Good Kid“ bleibt allerdings mein Kenny-Favorit mit Aussicht auf Höchstwertung.
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Eben gelesen – „DAMN.“ gibt es jetzt auch auf Vinyl.
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Hold on Magnolia to that great highway moonBei mir zündet das Album allmählich ziemlich … lief die letzten Tage mehrere Male und gefällt mir ziemlich gut und immer besser.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
Hold on Magnolia to that great highway moon--
Hold on Magnolia to that great highway moon -
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