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AutorBeiträge
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TheMagneticFieldPuh, schön das ihr euch einig seid
Es gibt eben keine eindeutige Empfehlung, weil Cale nie ein zweites Paris 1919 gemacht hat. Es ist gut möglich, dass Dir von Cale ansonsten gar nichts gefällt.
„Fragments“ enthält zwar tolle Liveaufnahmen, klingt aber nicht gut, ist oop und schweineteuer, es sei denn Du findest die CD (es gibt kein Vinyl!) für 8 Euro in einem second-hand shop wie ich!
Ich liebe übrigens sein Warhol-Tribute-Album „Songs For Drealla“ (mit Lou Reed) sehr, aber das ist eher minimalistisch und spröde – sehr fraglich, ob Du das mögen würdest.
(Danke übrigens, dass Du darauf bestanden hast, dass ich das Wilco-Vinyl für 15 Euro bei amazon.co.uk bestelle! ;-))
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Werbungnail75“Fragments“ enthält zwar tolle Liveaufnahmen, klingt aber fürchterlich, ist oop und schweineteuer, es sei denn Du findest die CD (es gibt kein Vinyl!) für 8 Euro in einem second-hand shop wie ich!
Wer sich beeilt, kann sie hier für EUR 12,99 gebraucht ordern.
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nail75
Ich liebe übrigens sein Warhol-Tribute-Album „Songs For Drealla“ (mit Lou Reed) sehr, aber das ist eher minimalistisch und spröde – sehr fraglich, ob Du das mögen würdest.
(Danke übrigens, dass Du darauf bestanden hast, dass ich das Wilco-Vinyl für 15 Euro bei amazon.co.uk bestelle! ;-))
Ok , dann war es natürlich nicht meine erste Cale-Platte, nur seine erste „solo“.
„Songs For Drella“ besitze ich seit Veröffentlichung auf Vinyl und finde es toll, beim Abschlußsong „Hello it’s me“ krieg ich immer ganz feuchte Augen. Deine Bedenken sind also unbegründet. (Außerdem besitze ich noch „Wrong Way Up“ von Eno/Cale, welches ich aber nur so lala finde)Wilco: my pleasure
Ansonsten würde ich tatsächlich ungern auf CD weitermachen mit Cale, das schränkt es wohl schon mal ziemlich ein
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Ja ich auch, ein sehr bewegender Abschluss dieser Platte. :bier:
Nö wieso? Von den Empfehlungen hier gibt es nur Hobosapiens und Fragments nicht auf Vinyl.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
A1. Child’s Christmas in Wales * * * *
A2. Hanky Panky Nohow * * * * ½
A3. The Endless Plain of Fortune * * * * ½
A4. Andalucia * * * * ½
A5. Macbeth * * * ½
B1. Paris 1919 * * * * ½
B2. Graham Greene * * * *
B3. Half Past France * * * * *
B4. Antarctica Starts Here * * * * ½Insgesamt * * * * ½, mein zweitliebstes Studioalbum von Cale nach Fear
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A:
1. Child’s Christmas In Wales * * * * 1/2
2. Hanky Panky Nohow * * * *
3. Endless Plain Of Fortune * * * *
4. Andalucia * * * *
5. Macbeth * * * * *B:
1. Paris 1919 * * * * *
2. Graham Greene * * * *
3. Half Past France * * * *
4. Antarctica starts here * * * * 1/2~ * * * * 1/2
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How come the lights dim every time I plug you in?„A Child’s Christmas In Wales“ ist für mich der rätselhafteste und beeindruckenste Song von Cale überhaupt, solo mag ich ihn fast noch lieber als auf der LP. Immer noch eines meiner Lieblingsalben.
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and now we rise and we are everywhere
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
@Delia: Bei „Endless Plain Of Fortune“ hast du versehentlich einen Stern vergessen. Bester Cale-Song ever!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nikodemus“A Child’s Christmas In Wales“ ist für mich der rätselhafteste und beeindruckenste Song von Cale überhaupt, solo mag ich ihn fast noch lieber als auf der LP.
Geht mir ähnlich, großartiger Song.
Leider verblasst die Version auf Paris 1919 etwas im Vergleich zu der auf Fragments Of A Rainy Season. (Ohnehin ein Album auf dem alle Tracks die jeweilige Studioversion übertreffen, mit Ausnahme evtl. von Fear)--
Spaceman SpiffGeht mir ähnlich, großartiger Song.
Leider verblasst die Version auf Paris 1919 etwas im Vergleich zu der auf Fragments Of A Rainy Season. (Ohnehin ein Album auf dem alle Tracks die jeweilige Studioversion übertreffen, mit Ausnahme evtl. von Fear)Was ist das für ein Album? Live?
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Include me out!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
wernerWas ist das für ein Album? Live?
Ja, ein Livealbum von 1992. John Cale nur mit Klavier, bzw. Gitarre.
Großartiges Album, fabelhafte Versionen der Songs, ruhiges Publikum, toller Klang, leider nie als Vinyl erschienen.
Discogs--
Spaceman SpiffJa, ein Livealbum von 1992. John Cale nur mit Klavier, bzw. Gitarre.
Großartiges Album, fabelhafte Versionen der Songs, ruhiges Publikum, toller Klang, leider nie als Vinyl erschienen.
DiscogsNie gehört, aber tolle Songauswahl. Müßte ich mir fast besorgen. Danke.
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Include me out!Side One
1. Child’s Christmas In Wales * * * * 1/2
2. Hanky Panky Nohow * * * *
3. Endless Plain Of Fortune * * * *
4. Andalucia * * * *
5. Macbeth * * * * 1/2Side Two
1. Paris 1919 * * * *
2. Graham Greene * * * *
3. Half Past France * * * *
4. Antarctica Starts Here * * ** * * *
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1. Child’s christmas in Wales (**** 1/2)
2. Hanky Panky Nohow (*****)
3. The endless plain of fortune (*****)
4. Andalucia (****)
5. Macbeth (****)
6. Paris 1919 (*****)
7. Graham Greene (**** 1/2)
8. Half past France (*****)
9. Antarctica starts here (*****)Knisternde Spannung!
„Paris 1919“ ist ein ergreifendes Album. Auf undefinierbare Weise zwar altmodisch, aber dabei vollkommen zeitlos. Mich faszinert diese Mischung aus Bitterkeit und raumfüllender Wärme, aus Zynismus, Spott, Herzlichkeit und ulkigen Verstimmungen. Und mich berührt Cales Gesang hier sehr: Mal singt er mit seiner getragenen, charaktervollen Stimme im Erzählton, ebenbildlich zu den Arrangements des Albums wird der Ton aber auch harscher, mal beißend wie in „Macbeth“, mal fast spöttisch wie in „Graham Greene“ oder kehlig flüsternd, sobald das Eis in „Antarctica starts here“ die Töne abschwächt. Eine stolze, höchst erhabene Vorstellung. Noch größer sind allerdings all die Feinheiten die sich auf „Paris 1919“ versteckt halten: Die tröstliche Orgel im Opener, das dezente Tamburin in „Hanky Panky Nohow“, die Beschwörungen in „The endless plain of fortune“, mit seinen brodelnden Keyboardströmungen und Streichern, die immer beklommener werden. Oder die himmlischen Chorarrangements zum Ende von „Half past France“, ein Track, der so sehr funkelt, dass man danach den Sternenstaub vom Kittel schütteln muss. Mit „I’m not afraid now of the dark anymore/And many mountains now are molehills/Back in Berlin they’re all well fed/I don’t care/People always bored me anyway“ gibt es hier auch die mitunter schönsten Zeilen des Albums zu hören. Wunderbar auch, wie sehnsüchtig er die Zeilen überhaupt singt.
Besonders sind aber auch die Szenen, die alles andere als schön sind: Etwa die wirren Seitenschritte in „Graham Greene“, mit ihren wirren Percussion- und Bläsereinlagen, das warme Frösteln im angewärmten Eispalast von „Antarctica starts here“ oder schier alles im Titeltrack: Die Streicher, der erdende Bass, die tief gestimmten Bläser, die Fürst- und Feierlichkeit, das Vogelzwitschern, das Klavier und die verfremde Flöte – aufgeteilt auf einen Track, der in der zweiten Hälfte in ein aufblühendes Land verreist. Prächtig.
„You’re a ghost la la la
You’re a ghost
I’m in the church and I’ve come
To claim you with my iron drum
la la la la la la“Grandioses Album.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
IrrlichtGrandioses Album.
Dem bleibt nichts hinzu zu fügen … Schöne Besprechung, Irrlicht!
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" *** -
Schlagwörter: John Cale
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