Initiative für modernes Musikfernsehen

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  • #6950387  | PERMALINK

    flint-holloway

    Registriert seit: 05.10.2007

    Beiträge: 9,981

    nail75Tja, schön wärs, aber nicht einmal Charlotte Roche konnte sich auf VIVA dauerhaft halten, obwohl sie beispielsweise ein unfassbar gutes Interview mit Thom Yorke geführt hat.

    Schönes Interview über die Absetzung der Sendung. Empfehle ich auch den Herren Studenten, damit ihnen klar ist, auf was sie sich da einlassen:
    http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9892E0074EDE4E5AFA/Doc~E76F5A1E35D1D43AB9177E7874C4E6215~ATpl~Ecommon~Sprintpage.html

    dass das ganze an der realität scheitert konnte man ja am niedergang von viva2 schon sehen. das ist nichts neues. überleben kann so etwas dauerhaft nur im gebührenfinanzierten raum wie es tracks z.b. auf arte tut. ist halt nur leider zu wenig.

    wir brauchen endlich mal einen Dietmar Hopp des deutschen musikfernsehens. jemand der sein privat geschäffeltes milliardenvermögen in eine rundfunkanstalt steckt um den job zu machen, den die öffentlich rechtlichen eigentlich machen sollten.

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    #6950389  | PERMALINK

    pornoadorno

    Registriert seit: 07.01.2009

    Beiträge: 215

    TheMagneticFieldDas Interview ist ein gutes Beispiel dafür, dass schon die Fragestellung an die Studenten (Was würdet ihr anders machen….) zu kurz greift. Mit möglichst wenig unterbrechender Irritation (sprich kulturellem Anspruch) machen wollen, ist alles was über den durchgehenden Wechsel von den immer wieder gleichen Chartsvideos und Klingeltonwerbung, garniert mit stupiden SMS-Nachrichten hinausgeht, völlig utopisch.

    Ich würde mir also keine allzu große Hoffnungen machen, klingt mir eher wie ein netter spielerischer Zeitvertreib, eure Aufgabe. No Offense

    Auch wenn es schal klingen mag – eine treffende Analye des Zeitgeistes. Allein der Ausgangspost offenbahrt da schon eher oberflächliches Interesse an der Sache. Zumal ich mich bei solchen Marktforschungsuntersuchungen immer wieder frage, welche Motivation sich überhaupt hinter so einer Umfrage verbirgt. Wenn es denn so wäre, dass – ich unterstelle mal – die Macher halbwegs Interesse an Recherche und Neugier haben, könnte man dann doch mal auf die Idee kommen und sich zuerst mal selbst hier im Forum schlau zu machen, welche Themen von Interesse sind, damit man sich anschließend an die Leser wendet.
    Aber wahrscheinlich sind das wirklich Vorstellungen, die – wenn sie das Wort denn wirklich verdient haben – „utopisch“ sind.

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    Es gibt kein richtiges Leben...
    #6950391  | PERMALINK

    pornoadorno

    Registriert seit: 07.01.2009

    Beiträge: 215

    Flint Hollowaydass das ganze an der realität scheitert konnte man ja am niedergang von viva2 schon sehen. das ist nichts neues. überleben kann so etwas dauerhaft nur im gebührenfinanzierten raum wie es tracks z.b. auf arte tut. ist halt nur leider zu wenig.

    Da deutet sich noch ein anderes Problem an: nämlich dass – wenn gutgemeinte und teilweise auch gutgemachte Kultur/Musikprogramme im TV auftauchen – diese eine Nische füllen, die so partikular ist, dass sie gar nicht alle so ausdifferenzierten Interessen der Musikliebhaber abdecken kann. Ich finde „tracks“ weiss Gott nicht schlecht, schaue es mir ehrlich gesagt aber kaum an, weil es einfach nicht meinen Musikgeschmack trifft.
    Allein das prinzipiell gute Sendekonzept aus Interview, Konzertmitschnitt, Hintergrundinformationen reicht eben dann doch nicht für das Format Fernsehen aus. Die Musik selbst spielt dann doch noch eine Rolle.

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    Es gibt kein richtiges Leben...
    #6950393  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    PornoAdornoDa deutet sich noch ein anderes Problem an: nämlich dass – wenn gutgemeinte und teilweise auch gutgemachte Kultur/Musikprogramme im TV auftauchen – diese eine Nische füllen, die so partikular ist, dass sie gar nicht alle so ausdifferenzierten Interessen der Musikliebhaber abdecken kann. Ich finde „tracks“ weiss Gott nicht schlecht, schaue es mir ehrlich gesagt aber kaum an, weil es einfach nicht meinen Musikgeschmack trifft.

    Und das ist bereits der Knackpunkt. TV wird von einer überwältigenden Mehrheit lediglich nur noch als Unterhaltungsmedium wahrgenommen – nach dem Motto: da sitz ich nun im Sessel, los, los entertaint mich, ich zahl ja auch brav meine GEZ-Gebühren (daß diese Gebühren nur den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten zufliessen, realisieren offenbar leider nur erschreckend wenige Zeitgenossen…). Logischerweise will dann jeder auch nur das sehen, was auf sein Tellerchen passt. Die Zeiten, zu denen reines Musik-TV auch mal einen höheren Stellenwert in Punkto kulturellem Informationsgehalt beeinhaltete, sind gänzlich Geschichte. Liegt vor allem auch daran, daß sich die Medienlandschaft radikal änderte – und damit auch folglich die Musikrezeption einer nur oberflächlich an Musik interessierten Mehrheit (Hand auf’s Herz – nicht jeder gibt sich noch solche „Mühe“ mit Musik wie diese paar Nerds z.B. hier in diesem Forum, die sich noch ausschweifende Gedanken darüber machen… – aber das wissen wir ja alle!). Wie die Ausprägungen und Konsequenzen dieser Veränderungen ausschauen, muß ich wohl nicht genauer beschreiben, oder?
    Kurz, ganze Nischensendungen zu platzieren halte ich mittlerweile für komplett utopisch, da Ottonormalverbraucher höchstwahrscheinlich bereits nach wenigen Takten des ersten Songs, der ihm nicht geheuer ist (und nicht das übliche Gezappel bietet), wegzappt.
    Reines Musik-TV (auch „modernes“) würde so oder so immer nur ein verlängerter Arm der profitorientierten Musikindustrie sein, eine high rotation der Charts-Topplatzierungen ist unumgänglich. Wieso soll im TV das funktionieren, was bereits die (öffentlich rechtliche) Radiolandschaft nicht hinbekommt?
    Aber auch ich muß zugeben, daß ich eine reine dröge Informations-Sendung mit zwar gutgemeintem Kulturauftrag und Konzertübertragung auch nicht unbedingt als prickelndes Musik-TV-Erlebnis empfinden würde – auch ich nutze lieber andere Medien um mich spezieller über Musik zu informieren, bzw. diese zu hören.
    Nein, auch mir fällt kein Patentrezept für ein (jeden) zufriedenstellendes Musik-TV ein. Vielleicht auch deswegen, da ich Musikfernsehen gar nicht mehr auf dem Schirm habe – und ohnedies bei diesem Thema ein wenig kulturpessimistisch eingestellt bin. „Modernes Musikfernsehen“ – tja, das gab’s mal (früher – aber da war auch nicht alles besser…).

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    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
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