"Indie": Genre? Vertriebsweg? Vorsilbe?

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  • #7449363  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    TokyoEyeMeinst du jetzt Folk im Sinne von Folklore des 19. Jahrhunderts oder Folk im Sinne der Populärmusik des mittleren 20. Jahrhundert oder etwa den „Neo-Folk“ des frühen 21. Jahrhunderts? ;-)

    Pop-Folk-Acoustic des 21. Jahrhunderts. Wenn das Größenordnungen wie die Große Freiheit 36 erreicht, ist doch next big thing beinahe eine Untertreibung, oder? Zumal’s die erste Tour ist. Oder nicht?

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
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    #7449365  | PERMALINK

    ursa-minor

    Registriert seit: 29.05.2005

    Beiträge: 4,499

    Titelstory in der Februar-Ausgabe von Paste: Is Indie Dead?

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    C'mon Granddad!
    #7449367  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    Dieser thread verflüchtet sich vollends & unauflöslich ins NICHTS.:lach:

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    #7449369  | PERMALINK

    some-velvet-morning

    Registriert seit: 21.01.2008

    Beiträge: 5,119

    Der Artikel ist nicht gerade kurz. Die Essenz dessen lautet?

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    #7449371  | PERMALINK

    meloy

    Registriert seit: 07.01.2006

    Beiträge: 1,378

    Gibt es eigentlich eine vernünftige Definition, wann ein Label „Independent“ und wann es „Major“ ist?

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    #7449373  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Die einzige mir bekannte ist diese.

    Als Major werden die inzwischen nur noch vier internationalen Musikkonzerne EMI, SONY/BMG, WEA und Universal bezeichnet. Alle Label, die mit einem dieser Konzerne wirtschaftlich verknüpft sind und von ihm (teil)finanziert werden, gelten automatisch dann auch als Major, selbst wenn sie ursprünglich als independent label gegründet wurden (Mute, Virgin etc.).

    Independent sind alle Label und Musikfirmen, die von den Majors unabhängig agieren. Dazu gehört in D z.B. auch Edel.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #7449375  | PERMALINK

    meloy

    Registriert seit: 07.01.2006

    Beiträge: 1,378

    MikkoAls Major werden die inzwischen nur noch vier internationalen Musikkonzerne EMI, SONY/BMG, WEA und Universal bezeichnet. Alle Label, die mit einem dieser Konzerne wirtschaftlich verknüpft sind und von ihm (teil)finanziert werden, gelten automatisch dann auch als Major, selbst wenn sie ursprünglich als independent label gegründet wurden (Mute, Virgin etc.).

    Ist das denn schon immer so gewesen oder gab es „früher“ andere Kriterien?
    Eine solche Definition im Sinne von „Label A, B und C sind Major und alles was nicht Major ist, ist Independent“ macht ja jegliches Schwarz-Weiss-Denken (Major: böse, Independent: gut) noch absurder.

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    #7449377  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Im Prinzip war das immer schon so. Es ist nur durch die Entwicklung der Musikindustrie und der Independent Label so absurd geworden.

    Auch wenn es natürlich Independent Label und Firmen im obigen Sinn schon viel früher gab (Sun Records u.v.a. in den USA z.B.), so wurde die Sache ja erst ideologisch aufgeladen im Zuge der Entwicklung im UK ab ca. 1976/77, als kleine unabhängige Labels wie Pilze aus dem Boden schossen. Die organisierten sich dann bald selbst und hatten auch noch teilweise kommerziellen Erfolg. Daraus resultierten Independent Vertriebe, Independent Charts etc. pp. Damals entstand auch die Definition, die ich oben skizzierte.
    Aber die Majors waren natürlich auch nicht faul. Und so kauften sie Independent Labels auf oder boten ihnen Kooperationen an. Mitunter gründeten sie sogar selbst welche (Blanco Y Negro, Food, etc.)

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    #7449379  | PERMALINK

    meloy

    Registriert seit: 07.01.2006

    Beiträge: 1,378

    Ab wann haben sich denn Independentlabels als solche verstanden und bewusst als Gegenpart zu den Majors positioniert?
    Oder anders gefragt, wann ist dieses Begriffspaar „Major < -> Independent“ aufgetaucht?

    --

    #7449381  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Wie gesagt, im Zuge der Punk und New Wave Bewegung im UK Ende der 1970er Jahre wurde das auch zur Ideologie. Da wurde auch dieser Gegensatz in der Presse immer häufiger beschworen.
    Aber es haben sich schon in den frühen 70ern deutsche unabhängige Label bewusst von der großen Musikindustrie abgesetzt, haben sich zusammengeschlossen und sich gegenseitig unterstützt. Daraus entstand später der Vertrieb EFA.

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    #7449383  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    Independent record manufacturers are gearing to meet the competition of the big companies…

    sicher nicht die ganze Wahrheit, nur der Hinweis, dass diese Sprechweisen „Indie“ und „Major“ in ungefähr der heutigen Bedeutung schon 1945 gab… (auf die Schnelle nichts älteres gefunden, ist auch die Zeit in der ich die Anfänge vermutet hätte)

    und hier (1954) kann man, wenn man will, schon den Gedanken, dass die Majors die Sache verwässern wiederfinden: (geht allerdings um Cover Versionen)
    „The major record firms are jumping on the „trends“ initiated by the indie record labels more quickly today than ever before. The current upsurge of rhythm and blues tunes and the success of mambo records has started a real push on the part of the large diskeries to come up with hits in the same fields. […] No sooner does a record start to happen in the r&b field than a major label gets out a pop version of the material.“

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    .
    #7449385  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Sagte ich doch, in den USA gab es das schon lange. Wahrscheinlich ist das Gegensatzpaar so alt wie die Musikindustrie überhaupt. Ob man das nun „Indie“ und „Major“ genannt hat, oder Musikkonzern und Kleinverlag oder wie auch immer.

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    #7449387  | PERMALINK

    satiee

    Registriert seit: 09.07.2006

    Beiträge: 2,515

    MikkoWie gesagt, im Zuge der Punk und New Wave Bewegung im UK Ende der 1970er Jahre wurde das auch zur Ideologie. Da wurde auch dieser Gegensatz in der Presse immer häufiger beschworen.
    Aber es haben sich schon in den frühen 70ern deutsche unabhängige Label bewusst von der großen Musikindustrie abgesetzt, haben sich zusammengeschlossen und sich gegenseitig unterstützt. Daraus entstand später der Vertrieb EFA.

    Diese Definition ist mit Sicherheit einzig zutreffend.Aber auch ihr Scheitern.
    „Nachhaltig“ erinnern mich diese gescheiterten ‚Labels‘ an die total naiv,aber damals anfänglich gutgemeinte Initiative der BEATLES,in London per APPLE-Studios j e d e m ‚Unknown‘ Einlaß zu gebieten.Es wurde der gigantischste
    Flopp der „fab4“ infolge fürchterlichen Mißbrauchs.

    Die KRUX blieb (auch z.b. betr. MUTE) ,daß sich Bands (z.b. Depeche Mode)
    ab Mitte der 80er Jahre als dermaßen erfolgreich und lukrativ erwiesen und sich also kommerziell woandershin (EMI) „verselbständigten“.

    Ihr ‚Management‘ (sicher auch U2) riet ihnen also rechtzeitig,sich pfründigeren
    Einkommensquellen zu widmen.Unverändert behaupte ich,daß dies Thema nicht nur von ‚Fans‘ tabuisiert bleibt,weil es unglaubwürdige Schatten auf ihre Idole würfe.
    Selbst beste Rockmagazine wie der ‚RS‘ bilden aus ihren ‚Star-Fan-Klientelen‘ unzweifelhaft einen weltweit garantiert nicht zu unterschätzenden kapitalen Umtrieb, gegen den allerdings nichts einzuwenden ist, weil er immerhin der
    international/globalen Verbreitung von MUSIK dient:liebe:

    „MONEY,THATS WHAT I WANT“, wie John Lennon es 1963 bereits bekannte,
    wiegt in der wirklichen Welt leider unverändert mehr,als sein „IMAGINE“.

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    #7449389  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    #7449391  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Es gibt genügend Beispiele dafür, dass auch ein unabhängiges Label mit einem kleinen Künstlerstamm oder einer speziellen Ausrichtung finanziell erfolgreich sein kann. Das ist natürlich keine Frage der Ideologie, sondern des geschickten Handelns und Verhandelns.
    Große Konzerne sind ja oft auch schwerfällig und verpulvern Geld für Dinge, die gar nicht notwendig sind.

    Und übrigens gingen nicht Depeche Mode zu EMI, das ganze Label wurde von Virgin übernommen, und Virgin wiederum von EMI.

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