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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 16.01.2025 um 22:00: On the Decks Vol. 32: Money Talks #01Highlights von Rolling-Stone.deDiese 17 Songs wurden immer falsch verstanden
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Werbungich bleibe noch etwas in Südafrika mit der ersten CD von „Spirit of Malombo“ (Strut, 2014) – und ergänze, @sparch, dass ich das Jabula-Album (der Gruppe ist CD 2 gewidmet, auf CD 1 gibt es Malombo) im Original habe, gekauft übrigens vor ein paar Jahren in einem Laden in Duisburg … und von Joe Malinga habe ich auch drei LPs habe, allerdings alle auf europäischen Labels erschienen. Sein Tears for the Children of Soweto ist bei mir auch Top-100-Stoff und man kriegt das Album nebst ein paar Bonustracks auf der CD „Ithi Gqi“ (auf dem Schweizer Label Brambus erschienen). Das ist aber Jazz und daran dachte ich vorhin schlicht nicht, bei Deiner Frage. Was man auch öfter sieht, ist Soweto von Abdullah Ibrahim, kostet mir aber stets zuviel, zumal das Ding eine für den europäischen Markt erstellte Compilation mit Tracks aus Südafrika ist (da rate ich dazu, nach den bei KAZ bzw. später erneut bei Camden erschienenen „African Recordings“ zu suchen, dürfte nicht ganz einfach sein, wohl alles zuletzt vor ca. 15 Jahren aufgelegt, das eine oder andere hat mich schon vor Jahren einiges gekostet, man kriegt da auch längst nicht alles, aber die CDs sind grosszügig gefüllt … erinnert mich an einen der vielen liegengebliebenen Threads, den ich mal fortsetzen sollte, klick).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHeute morgen antizyklisches Hören – Prince macht das Wetter („Sometimes It Snows in April“), da brauchte ich was anderes … sehr tolles Album, mehr dazu hier
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAccordion Jive, Mbaqanga, was auch immer … jedenfalls toller Sound! Mit Thomas Phale, Lulu Masilela, Johnson Mkhalali und anderen (leider gibt es keine Angaben, nur „Thomas Phale and Others“).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHeute morgen im Konzert im Museum Rietberg, Zürich: G. Ramanathan (Saxophon), mit S. Balasubramaniam (Violine), A. Padmanabhan (Mridangam) und Indira Ramanathan (Tanpura). Ziemlich tolles Konzert, zwei Sets, wohl etwa zwei Stunden Musik, das erste Set baute langsam auf und endete sehr intensiv. Die Befürchtung, nach der Pause (mit hervorragenden frischen Samosas) könnte die Luft raus sein erwies sich glücklicherweise als gänzlich unbegründet, im Gegenteil: Ramanathan setzte da an, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Balasubramaniam kam etwas zuwenig zum Zug fand ich, das Konzert mag auch den Eindruck erweckt haben, dass er weniger zu bieten hätte (worüber ich mir überhaupt nicht sicher bin), da er wie üblich oft nur den Meister schattiert hat (zusammen mit der Trommel). Drei, viermal bekam er jedoch die Gelegenheit, selbst zu spielen und nutzte sie auch hervorragend. Padmanabhan erhielt nach der Pause sein grosses Solo, das vom ziemlich lustigen Publikum (voller offensiver IIGs in Kleidern, die an ihnen komisch aussahen, es roch auch nach allerlei seltsamen Kleiderschrankdüften, so schien mir) eifrig beklatsch wurde.
Die Gelegenheit, indische klassische Musik zu hören, ist zwar selten, aber es gibt sie immer wieder, und ich sollte öfter an diese Konzerte im Rietberg gehen, war wohl insgesamt nur vier-, fünfmal dort in den letzten 20 Jahren, habe immerhin Zakir Hussain und Hariprasad Chaurasia dort gehört (leider nicht gemeinsam). Der Rahmen ist klein, der Vortragssaal der Park-Villa Rieter hat 145 Plätze und ist selten ganz voll), die Stimmung entspannt, die Musiker fühlen sich wohl, weil es eine grössere Upper-Class-Exilgemeine gibt, die sich kümmert, es gibt auch Musikakademien etc. für indische Musik in der Schweiz, die Szene ist wohl recht gut vernetzt.
Bei der Park-Villa Rieter handelt es sich um ein in der Zeit der Rieters (die das Anwesen von den Wesendoncks übernahmen) errichtetes Nebengebäude auf dem Areal, wo sich zuvor Richard Wagner längere Zeit aufgehalten hatte. In einem anderen neueren Gebäude, der Villa Schönberg, trat 1923 auch ein gewisser Herr Hitler bei einer privaten Verstanstaltung auf, eingefädelt von einem gewissen Hess, damals Student in, und Ulrich Wille Jr., seines Zeichens General der Schweizerischen Armee, Sohn des Oberbefehlshabers der Armee zur Zeit des Ersten Weltkrieges und wie der Vater ausgesprochen deutschfreundlich, noch während des Zweiten Weltkrieges. Die Geschichte der Verbandlungen eines Teils der schweizerischen Elite mit der Nazerei kann man ohne Erwähnung des „grünen Hügels“, wie die Villa Wesendonck in den 1870er genannt wurde, als sie an Rieter überging, kaum vollständig geschrieben werden. Umso schöner, dass das Rietberg heute eine der bedeutendsten Sammlungen für Kunst aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien beherrbergt, das würde den Popanzen gefallen.
Aber nochmal zur Musik: es ist schon frappant, wie sehr sich das Saxophon für vokalisierendes Spiel anbietet, auch ein aus dem bekannten Kontext herausgerissenes Altsaxophon, das wie mir schien mit sehr weichem Ansatz gespielt wird, was umso mehr Modulierungen, Zwischentöne, Portamenti usw. erlaubt. Der Gesang steht ja in der karnatischen Musik immer im Mittelpunkt, auch instrumentale Musik ist auf Stimmhaftigkeit, Sanglichkeit ausgelegt, und so spielte Ramanathan stets mit viel Verzierungen, Schlenkern usw. wie man sie eben auch von Gesangsaufnahmen kennt (die aber gar nicht mein Fall sind – die Art zu singen zieht sich ja weiter bis in den indischen Mainstrem, Bollywood-Sountrack und sowas). Ändlich verhielt es sich beim Geigenspiel von S. Balasubramaniam, wobei die fliessenden Übergängen zwischen Töne auf der Violine naturgemäss viel einfacher zu bewerkstelligen sind. Natürlich ist das Kunstmusik, die nicht zum Tanzen einlädt, auch kaum zum Mitwippen (obwohl einige der enthusiastischsten IIGs das nicht lassen konnten), es ist ganz der melodiöse Einfallsreichtum des Solisten (der eben auch von der Trommel – in der Nordindischen Musik ist das ja auch so, bloss gibt es dort dann eher Tabla-Begleitung – imitiert, schattiert wird). Es ist – und darin liegt für mich bei einem solchen Ensemble mit zwei potentiellen Solo-Stimmen und Begleitung die Irritation – eben keine Gruppenmusik, es gibt kaum echten Dialog, alles ist auf den Meister fokussiert und an dessen Einfallsreichtum hängt denn auch der Erfolg oder Misserfolg des Ganzen. Die Öffnung zum echten Dialog wäre, so stelle ich mir mit einem gewiss mangelhaften Verständnis vor, durchaus möglich, aber da sprechen dann wohl kulrurelle Faktore dagegen, vermute ich – bzw. sorgen dafür, dass ein echter Dialog nur da und dort möglich, aber nicht zum Normall wird. Nichtsdestotrotz, an Einfällen mangelte es Ramanathan gerade nicht heute und so war das Konzert, von einer seltsamen westlichen Walzer-Nummer (ich dachte an Zirkus, meine Mutter meinte ein Volkslied oder sowas) gegen Ende mal abgesehen, überaus erfolgreich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaApropos Sporo, ich bin auch gerade in Afrika unterwegs:
(Dank Cerrone übrigens, der eine neue EP draußen hat: Afro)
edit: Scheinbar klappt die Soundcloud-Einbindung nicht mehr, schade. Klick, hier kann man einen Edit, der eigentlich 16min langen Version hören.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockNach einem grossartigen, erschlagenden und völlig hoffnungslos stimmenden Opernabend jetzt noch etwas, was zwar überaus melancholisch ist, aber eben nicht so öde und trostlos, so düster und kalt. Eine meiner liebsten Stimmen der letzten Jahre, zweifellos.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaimmer wieder toll!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Letzten Sommer begann meine innige Beziegung zu diesem Klangkörper …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDamir Imamović’s Sevdah Takht – Dvojka
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Heute Morgen Laba Sosseh … hilft etwas gegen den Dauerregen.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Eine Leihgabe, welche offenbar weder dem Leihgeber abgeht – noch mir wirklich erinnerlich war …. :
Didier Malherbe&Loy Ehrlich „Desert Lands“ (Kosinus Records KOS 44) 1998
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Dirtmusic – Troubles
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 16.01.2025 um 22:00: On the Decks Vol. 32: Money Talks #01Next Stop Soweto – vorhin Vol. 1, jetzt Vol. 2
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Afrobeat, Äthiopien, Authenticité, Brasilien, Congo, Highlife, Hörtagebuch, Ich höre gerade..., Mali, Nigeria, Rumba, World Music
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