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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Exzess über ein Thema von Wagner („Götterdämmerung“, die „Trauermusik“), jedenfalls kommt mir das so vor, auch wenn Pettersson ihm gleich den Hahn zudreht. Aber es ist da, über all die Länge dieser Symphonie, mehr als eine Stunde lang – es gibt nur einen „Satz“ -, wird immer wieder hervorgeholt, kurz gezeigt, zunichte gemacht in den Attacken. Oder meinetwegen auch: weitergeführt. Es ist eine Wegmarke, wohin da Pettersson geht, hat mit Wagner dann aber kaum noch etwas zu tun. Der Assoziationsterror bleibt.
Die Einspielungen, die ich gerade von Pettersson höre, stammen übrigens aus den 90er-Jahren und sind phantastisch; auch wenn ich gar keinen Vergleich habe, sei’s mal so gesagt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Babi Jar, noch einmal, Text aber von Neruda, nicht von Jewtuschenko, die „Toten auf dem Marktplatz“, und wieder das Thema aus der Neunten, und wieder das ständige Zerbrechen der Ansätze zum schönen Gesang:
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Schon wieder das Wagner-Thema, entweder er ist besessen oder ich höre falsch. Eine Übung im Stillstand, eine Übung in der Frage „Wie beginnen?“, die sich von der alten Beckett-Frage „Wie enden?“ nicht zu sehr unterscheidet, etwas bröckelnd, hoffend noch, in der Solovioline, aber zu der hat sich Beethoven in der „Missa Solemnis“ ja auch verstiegen. Was sich später verlor, bei Pettersson, meine ich. – Ein Werk des Stillstands, doch.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zum Abschluss für heute der alte Freund, seine Interpretation der „Nocturnes“ von Chopin:
Lange Zeit waren mir die „Nocturnes“ mit dem späten Arrau am liebsten, und gewiss schätze ich sie immer noch. Aber das hier ist näher. Oben, an der Oberfläche, ist alles zerbrochen, die Melodielinien, die Arrau ganz offen zur Schau trägt, sind hier nur Negative einer Empfindung, wie sie sein könnte, und damit in eine ganz andere Offenheit getragen, feste Linien aus der Tiefe, sie ausbuchstabierend, auch wenn das nicht immer Wohlklang ist. Aber er sperrt das Innen auf, weit auf, hat keine Angst vor dem Zerreißen. Eh bien, einer der größten Klavierspieler, hier.
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Die Nacht hält Einzug mit dem Requiem, das Jean Richafort für den verehrten Josquin Desprez geschrieben hat. Es singt das Huelgas Ensemble unter Pau Van Nevel, die Aufnahme von 2000 wurde gerade neu aufgelegt.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Richafort …?
Hier zuletzt zunächst weiter mit Pettersson:
Allmählich glaube ich, dass er das Wagner-Thema aus der „Götterdämmerung“ erfunden hat, das ist obsessiv. In der Siebten ist er für einmal etwas sanfter, ein wenig. Aber gewiss wird auch da etwas lauern, ich mag mich morgen wieder daran machen.
Dann Beethoven, Ferras und der großartige Barbizet, aber die beiden fügen sich einfach zueinander, die nächste Erinnerung bei diesem Spiel geht zu Francescatti und Casadesus. Die Sonaten 9 und 10, wobei ich den dritten Satz von op. 96 etwas zu harmlos finde. Aber es war heute das erste Hören, da mag ich nichts eilfertig sagen, im Schlusssatz war wieder eine lyrische Spannung, die mich eingenommen hat:
Und jetzt, weil mein Plattenvorrat von Pettersson erschöpft ist, ich aber mehr hören möchte, das zweite Violinkonzert aus anderer Quelle, und welche feine Überraschung, dass Ida Haendel spielt – und wie sie sogleich den Ton „drückt“, wie in den Bach-Solodingen, ihn hervortreibt.
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clasjazRichafort …?
Sehr schöne CD, aber ich habe noch nicht einmal ins Booklet geschaut, weiss gar nichts. Auf Empfehlung anderswo hin gekauft.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Aufgelegt für die Württembergische Sonate von Herrn Carl Philipp Emanuel Bach, eine, aus der Erinnerung heraus, wunderschöne Wolke. Aber einstweilen hänge ich an den Kleinigkeiten von JSB fest, besonders dem Adagio aus dem Konzert nach Marcello. Wenn Gould eines auch konnte, neben all seinen Furiosos, die er auch gleich im dritten Satz wieder zeigt: Zartheit, ohne jeden Kitsch, unendliche Zartheit, c’est-à-dire: Klarheit. Das ist überirdisch, so schlicht das Stückchen ist. Eine späte Einspielung, von 1979, da war er ja fast schon abseitig, die Bachsohnsonate ist dann von 1968, auf der CD ist auch die „Chromatische Fantasie“, auch von 1979. Ob ich mich da heute noch heran wage, weiß ich nicht, wohl doch, da es die größte Einspielung, neben Weissenberg, bleibt, zumindest hier. Aber zunächst einmal das Adagio immer wieder. So hat er auch Mozart gespielt.
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Johannes Brahms – Sacred Choirmusic / Motetter Og Orgelmusik (2010)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Die Hommage an Nono beginnt mit einer „Deklination des Pronomens ‚wessen'“, die aber nur im Russischen möglich zu sein scheint, so wie er das hier macht. Viel von Rimma Dalos, deren Texte er immer wieder vertont hat. Ein bisschen Achmatowa. – Dann Vertonungen von Tandori und drei Selbstportraits für András Wilheim. Am Ende die „Lieder der Schwermut und Trauer“, Texte von Lermontov, Blok, Esenin, Mandelstam, Achmatowa –
und Zwetajewa zuletzt:
„Es ist an der Zeit, den Bernstein abzulegen.
Es ist an der Zeit, das Vokabular zu wechseln.
Es ist an der Zeit, die Lampe, die über der Tür hängt,
zu löschen.“Im Gesang ist das natürlich schneidender, kürzer.
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Mozart, „La clemenza di Tito“ (Colin Davis)
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CD 1: Friede auf Erden, Kol nidre, Drei Volkslieder für gemischten Chor, Zwei Canons für gemischten Chor, Drei deutsche Volkslieder bearbeitet für gemischten Chor.
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Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des Barock -
Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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