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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Highlights von Rolling-Stone.deWerbungsoulpope
Guter Stoff für Seite 500!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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gypsy-tail-wind
soulpope
Guter Stoff für Seite 500!
Stimmt …. der Meilenstein ist mir gar nicht aufgefallen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Auch Bach hier … gerade zum zweiten Mal nach gestern spät dieses tolle Debut von 2015 – Jean Rondeau spielt in erster Linie Transkriptionen, als Weg der Annäherung an den Olymp oder so ähnlich (so beschreibt er es jedenfalls in seinen Liner Notes), da werden Werke für Laute (BWV 997), Violine (BWV 964, was wohl eine Bearbeitung von BWV 1003 ist, die Chaconne aus der Partita BWV 1004 folgt auf dem Fuss) und Flöte (die Partita BWV 1013) gespielt, und dazwischen erklingt auch das Italienische Konzert (BWV 971), das ja ebenfalls eine Art Transkription ist, in der Bach auf dem Cembalo ein ganzes Orchester erklingen lässt.
Bei BWV 997 handelt es sich um ein Stück, das Bach womöglich auf einem ihm eigenen Lautenklavier gespielt hat („ein Tastaturkopf auf einem Gehäusekörper“, wie Rondeau schreibt), BWV 964 (nach BWV 1003) stammt vielleicht von Wilhelm Friedemann Bach, das Ding scheint ziemlich stark adaptiert zu sein (inklusive Änderung in eine passendere Tonart), doch im vierten und letzten Satz ist das plötzlich nicht mehr der Fall – und die Cembalofassung lässt so die Violinfassung in anderer Version erklingen. Wie war das nochmal mit Bach und der Suche nach der Musik jenseits der Instrumente? Die Transkription der Chaconne stammt aus der Hand von Johannes Brahms und wurde von diesem für die linke Hand eingerichtet; am Cembalo, ohne Resonanzpedal, setzt Rondeau auch die rechte ein, aber wie er schreibt ohne dem Notentext irgend etwas hinzuzufügen – hier geht das mit dem Transkribieren also noch eine Ecke weiter: Brahms schreibt von der Violine für den Flügel um, Rondeau geht von da wieder zurück zum Cembalo und schliesst gewissermassen den Kreis. BWV 1013 hat Stéphane Delplace eingerichtet, ein zeitgenössischer französischer Komponist. BWV 971 schliesslich ist ja eben gewissermassen Bachs Versuch, ein ganzes Orchester ins Cembalo zu schmuggeln: „Bachs Werk ist in sich selbst wie eine Partitur für Orchester, die von den beiden Manualen des Cembalos wiedergegeben wird. Und da alle Pianisten von Michelangeli bis Keith Jarrett sie eingespielt haben, sollte man dem Cembalo ein Ohr leihen und zu dieser ursprünglichen Fassung zurückkehren, um die Meisterleistung Bachs verstehen zu können: Schliessen Sie ihre Augen, und Sie hören ein Orchester, öffnen Sie die Augen, und das Orchester ist fort, das ist die absolute Magie Bachs … und die Magie des Instruments“ (Rondeau). Den Ausklang macht dann das Adagio BWV 968 (nach BWV 1005) und hier beschwört Rondeau die Orgel herauf – und damit den Gang von der kleinen Violine zu diesem majestätischen Instrument. Solche Bögen scheint er tatsächlich zu spannen – allerdings kann man die Musik auch völlig ohne solchen Überbau geniessen – mir gefällt sie jedenfalls ausserordentlich gut und ich werde wohl nach der jüngsten Rondeau-CD auch suchen müssen, die Konzerten des ganzen Bach-Clans gewidmet ist (dazwischen gab es als zweites eine Rameau/Royer-CD).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBruckner 4 – Karl Böhm mit der Staatskapelle, 1936
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFelixens Opp. 80 und 81 umklammern Fannys Quartett Es-Dur – gespielt vom Merel Quartet, das ich natürlich nicht kenne. Die CD lag gerade in der Post, frei Haus zusammen mit einer Freikarte fürs Konzert des Doric Quartet (das ich ebensowenig kenne – sie spielen Haydns Op. 20/2 und Schuberts D 887) morgen Nachmittag. Eine schöne Geste eines Konzertveranstalters, bei dem ich für die gerade beginnende Saison ein Abo gekauft habe (um u.a. Altstaedt/Lonquich mit Beethovens fünf Cellosonaten und Grigory Sokolov zu hören). Die CD ist eine einmalige Sache, ein Geschenk für Neulinge, aber Freikarten fürs erste Konzert (aus der anderen Reihe, für die ich kein Abo habe) gibt es auch für bisherige Abonnenten.
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Daraus die Sonate D 958 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Leonid Kogan und das Pariser Konservatoriumsorchester unter Charles Bruck mit Paganinis Violinkonzert Nr. 1 D-Dur Op. 6, sowie Kogan mit Andrei Mytnik (p) und Paganinis Cantabile Op. 17 – aus der Membran-Box „Leonid Kogan – Milestones of a Legend“, wo man als Bonus auf diese zweite von zehn CDs noch Haydns g-Moll-Trio mit Gilels und Rostropovich beigefügt hat, das es aber auch offiziell bei DG/Universal gab oder gibt.
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Heute morgen Schubert en route …. :
Grossartig ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Bruckner 4 mit Walter und dem Columbia Symphony Orchestra (1960, aus der grossen Walter-Box) – so richtig komme ich mit dem ganzen Pomp dieser Symphonie noch nicht zurecht, aber ich bleibe dran.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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gypsy-tail-wind
Bruckner 4 mit Walter und dem Columbia Symphony Orchestra (1960, aus der grossen Walter-Box) – so richtig komme ich mit dem ganzen Pomp dieser Symphonie noch nicht zurecht, aber ich bleibe dran.
Solltest Du noch einmal auf mich hören wollen, so kauf Dir unbedingt
in der fabulös klingenden Blu-Spect Edition
http://www.cdjapan.co.jp/product/COCO-73146
…. komplett „entpompt“ und von unglaublicher Klarsicht …
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und ich spiele gleich das 2te Meisterstück von und mit Herbert Blomstedt zum Thema Bruckner …. :
leider – gottweiswarum – wurden nur diesen beiden Sinfonien von diesem Gespann für Denon eingespielt …. was ich noch sagen wollte :
http://www.cdjapan.co.jp/product/COCO-73137
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Jean Rondeau; vielen Dank für die Erläuterungen – das Cover ist so unsäglich, der Dünkel der Albernheit auf die Spitze getrieben, dass ich da sieben Riesenbögen drumrum gemacht hätte. Für mich hört sich das alles sehr nach Nischensuche an und zugleich will ich nicht vergessen oder zugestehen, dass auch die letzten Nischen interessant sein könnten (die anachronistische Rückübersetzung von Brahms etwa, dessen Transkription ich allerdings immer mehr geschätzt habe als die Busonis).
Hier mal wieder an die Ohren Kurtág gehängt, das … concertante … op. 42, das ich gar nicht kannte bisher und in einer Doppel-CD gekommen ist. Für Hiromi Kikuchi, Violine, und Ken Hakii, Viola, geschrieben, mit großem Orchester. Das, und auch das große Soloviolinwerk „Hipartita“, op. 43, auf der zweiten CD, betatscht gleichsam mit seiner Schönheit, die rundheraus eine klassische ist, da sind Linien, die überall zu finden sind, bei Mozart, bei Verdi, ganz gleich, Bartók wird wie so oft nicht nur ein Dank bezeugt – was man halt „schön“ findet, im Gestus souveräner Antworten, die selbst wieder Fragen und Aufgaben sind, sonst wäre es auch albern.
Packend das „Zwiegespräch“, ein auch wieder über lange Jahre entstehendes Werk, das sich ständig ändert, diesmal mit dem Sohn gemeinsam komponiert. Für Streichquartett (hier spielt das Keller Quartett) und Synthesizer (von György Kurtág Jr. gespielt). Das alles ist von einer Beweglichkeit, von einem Sinn für das Nicht-Vorhersehbare, das trotzdem im Augenblick „stimmt“. Oder stimmen könnte, was ja schon genug wäre.
Ich habe auch Holligers Violinkonzert für Soutter kürzlich gehört – da stellt sich bei mir nicht diese Emotion ein, etwas Schönes zu hören. Ich formuliere das mit Absicht so unbeholfen. Denn die Schönheit Kurtágs ist anstrengend, vulgo nicht leicht in den Äther zu bringen, er ist ja ständig enttäuscht über das Unverständnis der Musiker bei den einfachsten Dingen, wie er das nennt, und Holliger umgeht auf eine Weise eine gute Aufführung (Du wirst mit Recht vermutlich bei Kopatchinskaja widersprechen) bereits beim Komponieren. Das lasse ich so stehen; vielleicht habe ich zu ihm auch eher Zugang, wenn er die Oboe spielt oder Schumann dirigiert – was dann schlicht mein Fehler oder Nichtverstehen wäre.
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Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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